Regie 308

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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Thomas aus F.
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Regie 308

#1 Beitrag von Thomas aus F. » 28.12.2011, 11:07

Habe bei meinem 308 2x die Endstufe, sowie die Stationstasten und Lautsprecherumschalt - Platine ersetzt, dabei die weißen Tasten und die Unterschale neu lackiert und eine LED in das Zentrum der Stereo-Anzeige integriert (Braun-Lösung war Bastelei!).
Jetzt geht es wieder, sehr schön zum an die Wand hängen, das TS 45 war mir zu teuer! Die Flachbahnregler habe ich mit Motorreinger eingesprüht und oft hin- und her-bewegt, nach dem Trocknen mit Kettenöl eingesprüht, jetzt absolut keine KratzGeräusche mehr, wie neu! Der weiße Glanzlack für die Tasten stammt von Lidl und ist Heizkörperspray, hält sehr gut und glänzt, vorher die Tasten entfetten!
Gruß ThomasBild
Thomas aus Hamburg

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tomjorg
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#2 Beitrag von tomjorg » 04.01.2012, 10:39

Hallo Thomas,

mein Braun-Zimmer ist auf dem Wege der Fertigstellung. Bevor die 308 mit den L 308 wieder an die Wand kommt, will ich mich mal den Schiebereglern widmen.

Meinst Du mit Motorreiniger den Bremsenreiniger (riecht ähnlich Waschbenzin)? Kaltreiniger, wie für Motorwäschen verwendet kann ich mir schlecht vorstellen...

Schöne Grüße

Thomas

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Thomas aus F.
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#3 Beitrag von Thomas aus F. » 04.01.2012, 10:53

Hallo Thomas,

Habe ganz brutal den "Engine Cleaner" W5 carcare von LIDL genommen, habe jetzt das 308, den CSQ1024 und auch 400S damit behandelt und super.
Du mußt nach dem Einsprühen den Regler im ausgeschalteten Zustand mehrfach hin- und her-bewegen.
Danach (nach Trocknung) mit einem Gleitmittel behandeln, habe AEROLON Siliconoel von ALDI genommen.
Kannst Du mir glauben, es gibt keinerlei Geräusche mehr!
Gruß und Glück dabei

Thomas
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#4 Beitrag von tomjorg » 04.01.2012, 11:31

Hallo Thomas,

schätze in Frankreich haben Lidl und Aldi mehr solcher Mittel im Angebot oder hast Du das in Deutschland gekauft? Zu Lidl hier komme ich ja nicht oft, aber Silikonspray kann ich mich nicht erinnern, bei Aldi mal gesehen zu haben...

Silkon habe ich von Normfest, wie auch Graphitölspray. Könnte mir vorstellen, daß das Letztere auch tauglich ist nach der Reinigung.

Ich werde das mal bei der 308 testen, die Erfahrung kann ich gut brauchen, wenn der CSQ 1020 ansteht oder das C 4000.

Grüße ins Nachbarland

Thomas

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#5 Beitrag von NoiLing » 04.01.2012, 12:34

Hallo Thomas (x2) :D,

ich kann nur dringend davon abraten, irgendwelches Zeug in die Regler zu sprühen - die Konsequenzen des Einsatzes von Kontakt 60 sind hier im Forum ja schon hinreichend diskutiert worden; außerdem ist die Chance das eigentliche Ziel der Maßnahme zu erreichen gering, es sei denn, man will den Regler damit "fluten".

Da die Kuper- (oder Bronze?)Bahn über die der Schieber die Verbindung zur Kohlebahn in Laufe der Zeit richtig schwarz anläuft, gibt es m. E. nur zwei Möglichkeiten:

1. Durch vielfaches Betätigen des Schiebereglers die Oxidschicht abtragen, oder

2. den Schieberegler auslöten (gerade beim CSQ mit seiner beidseitig bedruckten Platine bedarf das den Einsatz einer guten Entlötpumpe und Vorsicht, sonst zieht man die Leiterbahnen mit dem Regler zusammen aus der Platine), die Köpfe der "Schweißnieten" abtragen und die Regler zerlegen, wie hier im Forum zum CSQ schon sehr schön beschrieben wurde.

Ich reinige die Kupferbahnen dann mit einem Glasfaserradierer und trage dünn Vaseline auf (Siemens Wählerfett wäre bei Braun wohl das Mittel der Wahl gewesen werden, aber wo bekommt man soetwas heute noch her?).

Grüße
Noi Ling

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Thomas aus F.
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Dann werfe ich jetzt meine Regler wech???

#6 Beitrag von Thomas aus F. » 04.01.2012, 13:16

Dann werfe ich jetzt meine Regler wech???

Also Ihr könnt ja viel erzählen, Motorreinger ist gut, da er alles mögliche löst und danach langsam verdunstet, eine leichte Fettschicht bleibt bestehen, die aber nicht zum Gleiten beiträgt, dazu muß dann noch z.B. Silikoneol oder dergl. beigefügt werden.

Habe es gerade wieder gemacht, beim Audio 400 S = S u p e r! Vor 2 Wochen das Regie 308 (es lebt immer noch!).

Motorreinger greift keine Kunststoffteile an !!! .. und Siliconöel ist gut um Kunstoffteile zu schmieren, und die Führung ist aus Kunststoff incl. des Abdeckbandes!!

Ob Ihrs nun glaubt oder nicht, es g e h t! so ne Scheiße das ganze Wochenende probiert, es g e h t!!!
Gruß Thomas
Thomas aus Hamburg

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#7 Beitrag von tomjorg » 10.02.2012, 11:07

Hallo,

ich habe es vor gut vier Wochen auch mal versucht:

1. etwas Tuner 600 in die Regler gesprüht, danach jeden gut 30x bewegt
2. etwas Graphitöl eingesprüht und wieder hin- und herbewegt.

Ergebnis: absolut kein Kratzen mehr und das bis heute...

Ich schätze der Erfolg hängt auch immer vom Zustand der Regler ab, bei meinen hat es jedenfalls geholfen und ich werde es auch mal bei anderen Geräten testen.

Grüße rundum

Thomas

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#8 Beitrag von Thomas aus F. » 10.02.2012, 11:58

Also ich habe eben Motorreiniger genommen!
Thomas aus Hamburg

Dirk63
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#9 Beitrag von Dirk63 » 07.08.2012, 02:24

Hallo Thomas,

ich möchte mich NoiLing anschließen, egal, was Du in die Regler reinsprühst, der Dreck löst sich allenfalls kurzfristig und lagert sich an anderen Stellen wieder an. Dass Du mit einem einfachen Sprayen den Dreck wirklich dauerhaft aus den Schiebereglern herausbekommst, kannst Du m.E. vergessen. Die in den Mitteln enthaltenen Lösungsmittel führen lediglich zu einer Verlagerung des Schmutzes.

Natürlich hilft dies (kurzfristig), wenn der Schmutz sich - insbesondere bei Bewegen der Regler - außerhalb der direkten Leiterbahn ansiedelt.

Allerdings gilt der Einwand vieler Forumsmitglieder, dass die agressive Chemie der Reiniger die Regler langfristig stärker schädigt. Daher tendiere ich seit einiger Zeit - und nachdem ich mir hier im Forum viele Beiträge dazu durchgelesen habe - dazu nur noch Potis mit Spiritus durchzuspülen.

Gruß, Dirk

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#10 Beitrag von Bebi » 07.08.2012, 12:48

Hallo,

wer hat denn nun recht?---niemand und warum? weil es die Patentlösung nicht gibt oder vielleicht auch nicht geben kann?

Es gibt nur Eckdaten der verwendeten und zu behandelnden Materialien, deren Zusammensetzung bei Kunststoffen und Metallen über den Produktionszeitraum hinweg ebenfalls Veränderungen unterlag. Der Einsatz verschiedener chemischer Stoffe und deren deren mögliche Auswirkungen in positiver und auch negativer Hinsicht kann leider nur experimentell herausgefunden werden.

Kontakt 60 hat sich da bei vielen Anwendern als zu aggressiv geoutet. Daher möchte ich die experimentierfreudigen Reparierer hier ausdrücklich loben und ermutigen dieses weiterhin mit Überlegung zu tun, denn es hilft uns allen, einen möglichen Weg zu finden, unsere Schätzchen immer langristiger im Betrieb zu halten.

Ein mir bekannter Braun Reparatur- Profi, der das über Jahrzehnte macht, verwendet Indusriemittel zum Reinigen (Fluten ausdrücklich erwünscht) und nach einer bestimmten Einwirkungszeit werden dann mit leichtem Druck die überschüssigen Reste ausgeblasen. Abschließend wird noch mit einem weiteren Spray konserviert. Trotz vieler Kontakte wollte er mir weder Bezugsquelle noch Materialbezeichnung preisgeben.

Gute Erfahrungen habe ich mit dem Reiniger Kontakt WL gemacht. Zum Konservieren habe ich mit Ballistol oder auch WD 40 gute Erfahrungen gemacht und bin auch bereit, andere Mittel auszuprobieren.

Einmal wurden mir aber auch die Grenzen dieser Methode aufgezeigt. Das Kratzen war bei einigen Schiebereglern zwar weg, aber auch die Einstellfunktion, da die ohmschen Werte im Messgerät unendlich anzeigten. Nach dem Auslöten war die Verbindung zwischen Kohlebahn und Niet durch Kontaktkorrosion unterbunden. Denke, das lag an einer sehr ungünstigen Gerätelagerung über viele Jahre.
Auch so etwas kann einem passieren.

Und nun viel Spaß beim Experimentieren.

Gruß
Bebi

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Uli
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#11 Beitrag von Uli » 07.08.2012, 13:21

Hi Dirk,
Du widersprichst Dir, einerseits schreibst Du das die Chemie alles nur kurzfristig in die Ecke spühlt oder gar zerstört, andererseits nimmst Du Spiritus was aber den gleichen Effekt hat!? :?

Versuche mal Potireinger T6... upps... Vorsicht, ist auch Chemie ;) !

Uli

Dirk63
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#12 Beitrag von Dirk63 » 07.08.2012, 23:14

Hallo Uli,

wenn ich es mir heute wieder durchlese, gebe ich Dir recht; ich hätte mich besser ausdrücken können.

Gemeint war, dass m.E. beim Spülen nur das wenigste an Dreck wirklich rauskommt - das gilt auch für den Spiritus. Der Effekt wird daher wohl nur relativ kurzfristig anhalten.

Allerdings wurde hier im Forum vielfach vor aggressiven Reinigungssprays gewarnt, weil sie Kontakte und Leiterbahnen angreifen (können). Ich gehe mal davon aus, dass die Routiniers, die das hier schreiben, wohl schon ihre Erfahrungen gesammelt haben. Ich selbst habe mal ein gebrauchtes Mischpult gekauft, bei dem vermutlich durch Einsatz eines zu agressiven Reinigungsmittels die gesamte Platinenoberfläche völlig stumpf geworden war. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass man die Wirkung der verschiedenen Chemikalien auf die unterschiedlichen Materialien nur schwer einschätzen kann.

Dagegen ist Spiritus (Alkohol) nicht aggressiv und wird dennoch in vielen Bereichen erfolgreich als Reingungsmittel bzw. -zusatz problemlos eingesetzt.

Ich bin übrigens nicht generell gegen Chemie - nur damit kein falscher Eindruck entsteht - Alkohol ist ja auch eine Chemikalie.

Gruß, Dirk

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