"Minipimp Tipp Atelier Gehäuseschrauben

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Uli
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"Minipimp Tipp Atelier Gehäuseschrauben

#1 Beitrag von Uli » 24.10.2009, 08:13

Was mich immer ärgert, wenn man aus der Bucht einen Atelierbaustein ergatterte: das Teil kommt und man sieht als erstes die verhudelten Inbusschrauben am Deckel. Bei einem R4 war es so schlimm, das die kleinen Dinger festgerostet waren, der Inbuseinsatz war schon von einem der Vorbesitzer ausgenudelt worden, da hatte man sich schon dran vergangen, wohl ohne Erfolg. Die Schrauben waren so fest, da blieb mir nur eine Möglichkeit: mit einer Pucksäge einen Schlitz in den Kopf sägen um die Schraube zu lösen..... sehr unschön.
Mit etwas Recherche im Netz fand ich einen Modellbauladen, dieser bietet Edelstahl Inbusschrauben an, 25 Stück für 1,59 (zzgl. 1,90€ versand).
Edelstahl hat zwar den Vorteil, das es nicht mehr rosten kann, sehen aber dafür nicht schwarz aus.
Bild
Zum Glück bleiben in der Regel die Unterlegscheiben (auch wenn sie mal angerostet sind) in einem restaurierbaren Zustand.
Also müssen die Kopfe noch schwarz werden und das habe ich so gemacht:
Auf einer Pappe drückte ich die neuen Schräubchen ein bis das Gewinde verdeckt war und nur noch der Kopf zu sehen war sodas das Gewinde beim lackieren nicht mit Farbe einsauen kann. Für den Schutz des Inbuseinsatzes kamen ein paar abgebrochene Streichhölzer zum Einsatz, diese steckte ich in den Sechskant. Mattschwarz aus der Sprühdose machten nun die Köpfe dunkel, Pinseln wollte ich sie nicht, da der Lack meist zu Dick aufgetragen wird. Zum Einsatz als "letzte Schraube" in einem fertigen Gerät werde ich nach der Montage ins Gehäuse noch den Sechskant mit einem Edding "ausmalen", da die Farbe im Sechskant bei der Montage abplatzen würde.

Hier die Bezugsquelle:

mail: info (at) hobbyselect.de / HP: http://www.hobbyselect.de

Art.Nr.: 123-108 Inbussenkkopfschraube M3x8mm A2 DIN7991

Gruß... Uli

PS.: ich habe in der Bucht noch einen anderen Lieferanten für schwarz brünierte Schrauben in Österreich gefunden, das war mir aber zu teuer.
Außerdem können brünierte Schrauben auch rosten....
Aber schaut selbst!

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v/d/b
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#2 Beitrag von v/d/b » 24.10.2009, 09:55

Da wir gerade beim Thema Schrauben sind.
Bei der Restauration meines CSV13 hatte ich das Problem, dass die Schrauben zur Befestigung der Frontplatte arg vermackt waren.
Ersatz habe ich bei der Firma Rosentaler Schrauben in Berlin gefunden.

Viele Grüße
Thomas

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Uli
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kleiner Nachtrag zum "mini-Pimp"

#3 Beitrag von Uli » 29.10.2009, 17:12

Ich habe bei dem Zusammenbau des A1 festgestellt, das die vorderen Schrauben etwas länger sind, also M3x10mm ... muss ich nun auch nachbestellen.... :roll: :oops: :cry:

Gruß... Uli

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#4 Beitrag von Vinylfan » 05.11.2010, 23:32

Hallo,

ich denke, diese Schrauben müßten auch gehen. Kann mich aber täuschen. Habe gerade mal ein paar bestellt!

Braun atelier Schrauben 10mm schwarz

atelier Schrauben 8mm

etc. siehe shop!


oder über ebay, da der link aber bald nicht mehr gehen wird, siehe oben!

Klick!

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#5 Beitrag von Vinylfan » 11.11.2010, 13:50

So, die Schrauben sind heute bei mir angekommen. Sie sind vom Original nicht zu unterscheiden! Klasse.

Leute, ich kann Euch nur raten, deckt Euch mit den Schrauben ein, solange es die noch zu diesen Preisen gibt!

Ich habe es auch mal bei den Bezugsquellen gepostet, damit das nicht verloren geht.

Kennt jemand noch Bezugsquelle für die Unterlegscheiben?

Sind zwar meistens nicht so schlimm, wie die SChrauben, aber trotzdem...

:beerchug:

Habe gerade eine Nachbestellung gemacht. 200 atelier Schrauben, das dürfte ein Weilchen reichen. :mrgreen:

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#6 Beitrag von Uli » 11.11.2010, 21:52

Hallo Jan,

welche Oberflächenvergütung haben Deine Schrauben? Im Bild sieht es aus als wären sie "nur" brüniert.
Leider ist das dann aber nur ein geringer Oberflächenschutz und die Schrauben fangen nach Jahren an fest zu rosten! Das habe ich leider bei jedem dritten Gerät feststellen müssen was ich geöffnet hab! :? .... und wenn es schon so losgeht.... :evil:

Die VA Schrauben machen zwar etwas mehr Arbeit.... rosten allerdings auch nicht nach Jahren und man zerstört auch nicht die darunterliegenden Rosetten oder gar den Gehäusedeckel!

Ach ja... die Rosetten:
Hier hilft leider nur die heimische Dreherei, da die Rosetten aus dem Modellbau nicht Maßhaltig genug sind und in der Regel außen eine Fase vorweisen.
Andreas hat mal welche für kleines Geld aus Messing anfertigen lassen, das solltest Du mal bei einem lokalen Betrieb Vorort anfragen!

Gruß... Uli
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#7 Beitrag von Vinylfan » 11.11.2010, 22:36

Hi,

keine Ahnung, ob die "nur" brüniert sind. Kann schon sein, wenn es die Originalen auch waren.

Ein klein wenig Öl aufs Gewinde, bevor man die reinschraubt, schadet nie.

Edelstahl ist zwar auch fein, aber es kann auch Probleme geben. Man darf die auf keinen Fall mit irgendetwas zinkhaltigem kombinieren, sonst sind die Probleme noch größer!
Man darf auch nie Edelstahlschrauben und verzinkte Unterlegscheiben benutzen, das geht nicht gut...nix genaues weiß ich aber nicht (mehr).

Ob es da allerdings etwas mit Zink gibt im atelier Gehäuse bin ich jetzt auch überfragt.

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#8 Beitrag von Uli » 12.11.2010, 10:02

Moin Jan!

Was Du beschreibst nennt sich Spannungskorrosion. Bei mechanischen Verbindungen zweier unterschiedlichen Metalle kommt es hierzu, dabei zersetzt sich das edlere Metall. Wenn die Spannungsreihen der Metalle stark auseinander liegen (zB Alu & Eisen) kommt es zur Elektrolyse. Wenn verschiedene Metalle dann noch den Umwelteinflüssen (zB. Feuchtigkeit, Kälte & Wärme) ausgesetzt sind, wird diese Reaktion noch beschleunigt.

Da der einzige metallische Kontakt unserer Schrauben an den Gewinden zu den Gehäuseteilen entstehen und die Spannungsreihen nahezu identisch sind wird es nicht zur Korrosion kommen. Anders wäre es (nach Jahren & viel Feuchtigkeit) wenn zB die Aluteile nicht lackiert wären und die Schrauben hier eine feste Verbindung hätten. Dieses würde dann aber auch bei Deinen Stahlschrauben und den Alu´s passieren! OK... dieses wirst Du nicht bemerken da die brünierten Schrauben sich vorher durch die normale Korrosion zersetzen, festgammeln und das Gewinde fressen! :roll:

Mir kam es auf eine Verbesserung der Qualität an, wiegesagt.... jedes dritte Gerät hatte bei mir feste Deckelschrauben... und es ist mega uncool so zu starten oder am Ende einer Revision rostige Schrauben einzusetzen.

Deine Schrauben halten aber selbstverständlich auch und machen ja weniger Arbeit da sie ja schon schwarz sind. Außerdem hast Du ja demnächst genügend und kannst sie alle 5 Jahre wechseln! :wink:
Mit Öl würde ich übrigens sehr sparsam umgehen.... da empfehle sich dann tatsächlich mal das gute alte Ballisol! :oops:

Gruß... Uli
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#9 Beitrag von Uli » 13.11.2010, 12:44

Hier ein gerade erlebtes Beispiel wie brünierte Schrauben nach Jahren aussehen:
Bild
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Da hilft nur noch ausbohren da durch den Rost die Köpfe rund sind und das Gewinde sich keinen µ drehen lässt!

M1,2 Senkkopfschrauben mit Phillipskopf :evil:

Gruß... Uli

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#10 Beitrag von DavidW » 15.11.2010, 12:12

@Uli: Ich moechte hier nicht als Besserwisser erscheinen, aber was die Elektrochemie angeht muss ich dich leider korrigieren. Bei eine Elektrolyse wird immer das unedlere Metall oxidiert, das heisst es rostet. Das Beispiel Eisen und Alu ist eher unguenstig gewaehlt, da Alu ein Sonderfall unter den Metallen bildet. Aluminium ist zwar ein sehr unedles Metall, bildet aber eine passivierende Oxidschicht. Dh es reagiert so gut wie gar nicht und korrodiert nicht, aber wenn man es doch zur Reaktion bringt, ist die Hoelle los (Aluminiumbrand, Thermit).
Also, das edlere Metall bleibt erhalten, das unedle korrodiert (http://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode).
Viele Gruesse,
David

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#11 Beitrag von Uli » 15.11.2010, 13:02

Hallo David!

Danke für die Info.
Wie schon gesagt:

die berührenden Aluteile sind lackiert
diese sind nicht im unmittelbaren festen Kontakt mit der Schraube
die Gewinde sitzen im Stahlblech
Edelstahl hat eine ähnliche Spannungsreihe wie das Stahlblech des Gehäuse,
somit wird:
eine Korrosion in diesem Falle nicht wieder auftreten! Anders aber bei "nur" brünierten Schrauben... oder ¿

Ich gönne Euch ja nichts schlechtes, aber wer schonmal ein Gehäusedeckel, eine Toblerone oder einen CD Slider vermatscht hat nimmt nie wieder solche Gammelschrauben, gerade wenn es sich um eigene Geräte handelt und es eine akzeptabele Lösung des Problems gibt!

Uli

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