wie in meiner Vorstellung angedeutet bin ich in erster Linie einmal hier, um einen (nach den Maßstäben von 2021) preiswert erstandenen Atelier P1 für einen jungen Freund möglichst ebenfalls preiswert ansehnlich und halbwegs zukunftsfest zu bekommen. Das Ausgangsobjekt:

Pro:
- Grundsätzlich funktionsfähig (zumindest nach kurzem Test)
- Vollständig und unverbastelt mit Headshell, Abtaster samt Schrauben (abgebrochene Nadel, egal), Gegengewicht, Matte, Haube und Scharnieren
- Kaum blanke Stellen oder Kratzer am Chassis
- Preiswert
- Haube in erbärmlichem Zustand (und ja, da ist ein ganz langer Riss)
- Fleckig und schmutzig (mittlerweile nicht mehr)
Ja, ich hatte in der Produktgalerie vom Problem der Absinkenden Gerätefüße gelesen. Ich hatte gelesen, dass man sie schnell und leicht tauschen kann. Ich hatte sogar gelesen, dass das Absinken in den meisten Fällen doch eher einfach auszugleichen ist. Mein Problem war nur, dass ich mir den Aufbau der Gerätefüße beim besten Willen nicht vorstellen konnte. Drehen, ziehen, wie bekommt man die Dinger raus? Wie und wo sollte man Kraft anwenden und wo nicht? Dummerweise hatte ich anfangs nur eine Kopie der Serviceunterlagen, bei der die Explosionszeichnung sehr klein, unscharf und abgeschnitten war.


Um es klar zu sagen: Der "Trick" besteht einfach darin, dass man wirklich sehr, sehr lange gegen den Uhrzeigersinn schrauben muss, bis der Fuß einem einfach auf seiner Feder entgegenspringt. Solange das Gummi nicht völlig porös ist, sollte das wohl problemlos funktionieren. Witzigerweise lassen sich weder die Gebrauchsanleitung noch die Serviceunterlagen zu diesem offensichtlich trivialen Thema aus. Im echten Leben sieht das dann so aus:


(Nachtrag: Das Fußgehäuse und somit auch das Gewinde darin ist natürlich aus Kunststoff, was dem Nichtinitiierten zunächst nicht unbedingt augenfällig ist:)
Hier wird auch sofort klar, dass die Füße wirklich zwei Funktionen haben: 1. Entkopplung des Plattenspielers (statt des fehlenden Subchassis) und 2. Ausgleich von Höhenunterschieden. Es gibt nämlich zwei Federn, eine zylindrische aus dickem Draht, die den Fuß beim Herausschrauben unter Spannung hält und eine kegelförmige aus dünnem Draht, die mit der Dämpfung und Eigenfederung des Gummis die Aufgabe der Entkopplung übernimmt.
Bis her noch kein Wort über das Netzteil. Aber da es spät und der Text lang geworden ist, speichere ich hier erst einmal. Es folgt mehr.