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von henry2 » 29.04.2014, 23:08
Hallo Wolfgang,
ich glaube, inzwischen ist alles etwas durcheinander geraten. Gestern abend hattest Du über Deine Messungen an den ausgelöteten Transistoren T2604 (BC149C, NPN) und T2605 (BC159B, PNP) berichtet. Du schriebst dazu folgendes:
Zitat 1: "Wenn ich den T2604 messe, bei Plus an B an der Diodenstrecke B-K und B-E keinen Messwert. Bei Minus an B an der Diodenstrecke B-K 0,674 und B-E 0,669."
Zitat 2: "Strecke E-K bei K Minus keinen Wert, ebenso bei umgekehrter Polung K=Plus."
Zitat 3: "Beim T2605 liegt bei B = Plus an der Diodenstrecke B-K der Wert 0,638 und bei der Strecke B-E der Wert 0,646 an. B= Minus, dann erhalte ich auf beiden Strecken keinen Messwert."
Ich vermute, Du verwechseltest die Polaritäten bei den Messungen an den beiden Transistoren, denn die Ergebnisse müssten sich genau umgekehrt verhalten. Dass Du bei den Messungen E-K keine Werte erhieltst, ist normal. Unterstellt, die Polaritäten waren tatsächlich verwechselt, scheinen die beiden Transistoren ja i.O. zu sein.
Du hättest Dir diese Messungen wahrscheinlich sparen können, wenn Du meinen Tipp vom 24.04.: Zitat: "Wenn Du D2604 wieder eingelötet hast, lege mal die Basis von T2604 auf Masse. Dann müsste normalerweise wieder Stereoempfang möglich sein. Falls nicht, hat entweder T2604 oder T2605 einen Emitter-Kollektor-Schluss." mal ausprobiert hättest.
Könntest Du das bitte nachholen? Der Fehler muss im Schwellwertverstärker zu finden sein, denn wie Du schon ausprobiert hattest, ist Stereoempfang bei ausgelöteter Diode D2604 möglich. In diesem Fall schaltet ja auch das Stereolämpchen ein, das vom Transistor T904 geschaltet wird. Also ist doch T904 auch i.O. Könnte es sein, dass Du die eine Messung an diesem Transistor an der ausgebauten Platine und die andere Messung an der eingebauten Platine durchgeführt hast? Dann hast Du bei letzterer Messung den Einfluss des Stereolämpchens usw. mitgemessen, der bei der ausgebauten Platine natürlich nicht vorhanden ist. Aber das ist eh alles Makulatur, den T904 ist ja O.K.
Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch, dass R2622 unterbrochen bzw. extrem hochohmig geworden ist.
Wenn Du der Funktionsweise des Schwellwertverstärkers nachgehst, verstehst Du sicherlich auch, mögliche Fehler zu lokalisieren. Erst wenn die (gegenüber Masse leicht positive) Basisspannung von T2604 eine gewisse Höhe (ca. 3V) unterschreitet, gerät er in den Sperrzustand; damit auch T2605, dessen Kollektor dann fast Massepotential annimmt und die 2. Stufe des Pilottonverstärkers (T902) ihren Job machen lässt. Wird T2604 durch eine positivere Basisspannung leitend, so wird das auch T2605, dessen Kollektor dann stark positiv wird (ca. +16V), wodurch T902 in den Sperrzustand versetzt wird. Ergebnis: Stereo perdu...
Heutiges Resümee: Bitte probiere doch mal den Tipp (s.o.) aus, bevor wir uns ggf. nächsten Schritten zuwenden müssen.
Doch noch eine Frage zum Abschluss: Wenn Du eine (Wurf-)Antenne an Deinem CEV angeschlossen hast, wie weit schlägt bei einem starken Sender das Feldstärkeinstrument maximal aus? Bei einem Ausschlag von >1,5 sollte auf jeden Fall Stereoempfang möglich sein.
@Rüdiger: Danke für Deine Antwort auf meine Frage. Ich versteh's aber noch immer nicht ganz; was habt Ihr (Du und Wolfgang) denn für Messgeräte? Sei's d'rum, ich messe grundsätzlich kein eingelötetes Bauteil aus, wenn ich nicht mit Sicherheit weiß, ob bzw. in welcher Höhe der gemessene Wert von anderen Bauteilen beeinflusst wird.
Für heute viele Grüße
Heinrich