PS 550 S ...Belegung der DIN-Stecker

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ARS
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PS 550 S ...Belegung der DIN-Stecker

#1 Beitrag von ARS » 16.01.2013, 12:14

Hallo Braun Freunde,

der PS 550 S hat ja bekanntlich serienmäßig ein DIN-Anschlusskabel.

Bild

Kennt jemand die Belegung des 5 Pol DIN-Stecker ???
Möchte einen Adapter mit 2 x Cinch-Stecker herstellen ... zum Anschluss an einen CC4/2.

Viele Grüße
Rudolf
ars

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v/d/b
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#2 Beitrag von v/d/b » 16.01.2013, 12:44

Hallo Rudolf,
warum kaufst Du Dir nicht einen fertigen Adapter?
Die gibt es doch für kleines Geld.
Hier mal ein Link. Bei den Produktbildern ist auch die Belegung gezeigt.

Viele Grüße
Thomas

Friedel
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#3 Beitrag von Friedel » 16.01.2013, 14:55

Bei DIN 5pol ist die Belegung (auch für Hochpegel)

1 links
Aufnahme
4 rechts

2 Masse

3 links
Wiedergabe
5 rechts

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ARS
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Belegung 5 Pol DIN Stecker ...

#4 Beitrag von ARS » 16.01.2013, 15:03

@ Hallo Thomas
Danke für den Hinweis ... :wink: !!!

Das Adapter Kabel wird jedoch deutlich länger ...das muss eh gelötet werden.

@ Hallo Friedel
Danke für Deine INFO :!: :thumb:

Viele Grüße
Rudolf

PS: Die Hülse des DIN-Stecker sitzt so fest drauf ... fast wie vergossen :wink:
ars

Friedel
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#5 Beitrag von Friedel » 15.04.2013, 18:56

Habe das Thema gerade nochmal aufgerufen. Nur mal so zur Info. Signalleitungen von Plattenspielern dürfen nicht einfach verlängert werden. Bei MM Systemen spielt die Leitungskapazität, bei MC Systemen der Leitungswiderstand eine große Rolle.
Wenn es nur ein sehr kurzer Adapter ist, dann wird das vernachläßigbar sein, Du willst aber einen langen Adapter löten. Nicht, dass Dir dadurch einiges an Höhen flöten geht.

Carlino
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#6 Beitrag von Carlino » 14.06.2013, 09:58

Hallo Friedel,
ich hab mal ausprobiert, ob sich bei Einschaltung (Reihe und parallel) von verschiedenen Kondensatoren (ca. 50 bis ca. 600 Pikofarad) in den Signalweg durch die Kapazitätsänderung eine Klangänderung hören lässt: an meinem Stanton 881-s II und Shure M75MG II (beides MM-Systeme) veränderte sich klanglich rein gar nichts.

Dann habe ich das gleiche Experiment mit Einschaltung von Widerständen gemacht ( Werte habe ich nicht mehr im Kopf, ich meine 3 stelliger Ohmbereich, entspricht über den Daumen 100 Meter Kabel) und dort änderte sich bei Parallelschaltung ebenfalls nichts, lediglich in Reihe wurde das Signal schlechter und leiser (was ich erwartet hatte).

Ich habe daraus den Schluss gezogen, dass man ohne Bedenken das Phonokabel bei einem MM-System verlängern kann. Im Zweifel nicht durch "Highend-Diskussionen" verrückt machen lassen, sondern einfach ausprobieren. (RG-59 Kabel kostet fast nichts und hat sehr geringe Kapazität und über den fast nicht vorhandenen Widerstand brauchen wir wohl nicht ernsthaft zu reden)

Gruß
Philipp
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raimund54
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#7 Beitrag von raimund54 » 14.06.2013, 16:57

Hallo Philipp,

die Experimente mit parallel oder in Reihe geschalteten Kondensatoren oder Widerständen kann nicht ganz stimmen.

Wenn man einem MM System, wie dem M75, 600 pF parallel schaltet (also jeweils von Pin 5 im DIN-Stecker nach Masse und Pin 3 nach Masse), bricht der Frequenzgang oberhalb ca. 5 kHz zusammen. 50 pF sollten hörbar kaum etwas ausmachen, messtechnisch (und rechnerisch) schon.

Eine Reihenschaltung von dem MM-System mit einem Kondensator von 50 - 600 pF dürfte nicht mehr viel durchlassen, evtl. noch ganz hohe Töne. Der Eingangskondensator eines MM-Entzerrervorverstärkers, der ja auch in Reihe zum System liegt, hat üblicherweise einen Wert im 2-stelligen µF Bereich, damit die tiefen Töne ungeschwächt durchkommen.

Wenn man einem MM-System jedem Kanal einen niederohmigen Widerstand parallel schaltet, bricht der Signalpegel stark ein. Bei Reihenschaltung dürfte es kaum etwas ausmachen.

Bei MC-Systemen liegen die Verhältnisse aufgrund der Niederohmigkeit des Systems naturgemäß anders.

Evtl. hast Du auch Parallel- und Reihenschaltung durcheinandergeworfen?

Gruß,

Raimund

Carlino
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#8 Beitrag von Carlino » 15.06.2013, 22:59

Hallo Raimund,
ich will keine Diskussion dazu anfangen, nur anregen, den Effekt auszuprobieren. Das Ergebnis meines Experiments hat mich zunächst selbst überrascht. ( hab ein Laborsteckboard verwendet). Anschließend nicht mehr so sehr, weil z.B. was den Effekt eines Hochpassfilters angeht, dieser ja nur warnehmbar ist, wenn er im hörbaren Bereich liegen würde, was ja nicht automatisch der Fall ist.
Eine Reihenschaltung von dem MM-System mit einem Kondensator von 50 - 600 pF dürfte nicht mehr viel durchlassen, evtl. noch ganz hohe Töne
Ich habe mit solchen Einwänden gerechnet, daher meine Anregung: Probier es erstmal aus. Es ist klar, dass auch die nachfolgende Elektronik, die man verwendet, eine Rolle spielen kann. Bei meiner AVM Vorstufe war das Ergebnis eindeutig: Nichts hörber.
Der Eingangskondensator eines MM-Entzerrervorverstärkers, der ja auch in Reihe zum System liegt, hat üblicherweise einen Wert im 2-stelligen µF Bereich, damit die tiefen Töne ungeschwächt durchkommen.
Das Argument verstehe ich schon logisch nicht: Wenn der Eingangskondensator schon im uF Bereich liegt, was sollen dann einige hundert Piko zusätzlich für eine Rolle spielen.
Evtl. hast Du auch Parallel- und Reihenschaltung durcheinandergeworfen?


Es gibt im Netz unheimlich viele Leute (damit meine ich jetzt nicht speziell Dich, weil Du schreibst ja, dass Du schon mal Kondensatoren parallel angeschlossen hast) die aufgrund von Forenbeiträgen, die niemand überprüft hat, Mäuse zu Elefanten aufblasen. Dabei kommen dann solche Warnungen wie von Friedel, auf den ich geantwortet habe, heraus, dass man Phonokabel nicht verlängern solle. In einem anderen Forum gibt es sogar Leute, die jedem raten, die Kabel zwischen sämtlichen Geräten extrem kurz zu halten (wegen der Kapazität und dem Widerstand). Meist werden dann auch noch krasse Klangunterschiede beschrieben, die damit zusammen hängen sollen. Mich hat einfach interessiert, ob sich an meiner Anlage ein für mich warnehmbarer Effekt hören lässt und habe mir meine Meinung gemacht. Der sich in meiner Anlage rechnerisch ergebende Hochpassfilter liegt bei Schaltung einiger hundert Pikofarad wohl oberhalb meines angenommenen Hörspektrums (also oberhalb von ca. 16kHz). Wenn man also vernünftiges Kabel nimmt (z.B. RG-59, kostet fast nichts) kann man es m.E. ohne Bedenken verlängern. Wenn man Zweifel hat, einfach ausprobieren und Probehören.
Um den letzten Punkt ging es in meinem Post.
Schönen Gruß
Philipp
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#9 Beitrag von wickerge » 16.06.2013, 11:05

Hallo Philipp,
für mich sind die Argumente von Raimund schon logisch: Wenn Du den Kondensator in Reihenschaltung in den Signalweg setzt, muß ja mindestens die Halbwelle des tiefsten Tons noch in den Kondensator "hineinpassen". Da die Signale des Tonabnehmers geringe Pegel haben (im Vergleich zu anderen Ausgängen), genügt möglicherweise ein relativ kleiner Kondensator. Auf jeden Fall muß, wenn Du einen zweiten, kleineren Kondensator zusätzlich in Reihe schaltest, die erwähnte Halbwelle auch in diesen Kondensator passen, sonst geht sie da nicht durch. Dein Argument, das einige hundert zusätzliche Piko nichts machen sollten, würde nur dann gelten, wenn dieser Kondensator parallel zum Eingangskondensator geschaltet ist.
ES ist vielleicht sinnvoll, wenn Du Deine Schaltungsversuche mal aufskizzierst, damit Ihr nicht aneinander vorbeiredet.
Bei den Kabellängen muß man vielleicht wirklich nicht so pingelig sein, die Hersteller gehen da natürlich vom worst case aus. Das Kabel als Cent-Artikel sollte ja nun wirklich keinen Unterschied machen. Wenn das längere Kabel für Dich nicht hörbar anders klingt, warum solltest Du es nicht verwenden.

Herzliche Grüße
Gerhard

Carlino
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#10 Beitrag von Carlino » 16.06.2013, 19:52

Mir ging es um die Frage, ob man Phonokabel bedenkenlos verlängern kann. Dagegen wird immer wieder der Einfluss der Kabelkapazität (bei MM-Systemen) ins Feld geführt.
Wenn man ein vernünftiges Koaxialkabel nimmt, kommt man mit mehreren Metern Kabel auf einige hundert Pikofarad. Diese haben natürlich einen Einfluss auf die übertragene Frequenz. Es ist aber fraglich, ob dieser Einfluss sich im hörbaren Bereich abspielt (einige hundert Pikofarad sind schließlich verdammt wenig). Dazu habe ich die Kabelkapazität von längeren Kabeln mit einem simplen Laborplatine und Kondensatoren fingiert.

Die Platine ist hier zu sehen, der Aufbau erklärt sich von selbst:
Bild

Bild

Bild

Ich hab die Kondensatoren sowohl parallel als auch in Reihe in die Signalwege (rechter und linker Kanal - auf den Fotos oben und unten, horizontal verlaufend) eingeschaltet. Da ich einmal dabei war, habe ich dieses sowohl in Reihe, alsauch parallel ausprobiert. Es war in keinem Fall kein Effekt hörbar.

Lediglich bei Einschaltung von Widerständen jeweils in Reihe in die beiden Signalwege kam es erwartungsgemäß zu einem erheblichen Pegelabfall und zu sehr schlechtem Klang.

Zusammenfassung: Es kommt nicht auf ein par Meter Kabel an, weil der Einfluss der dadurch erhöten Kapazität so gering ist, dass er die übertragene Frequenz nicht im für mich hörbaren Frequenzspektrum beeinflusst.

Die theoretischen Argumente, die man immer wieder lesen kann besagen: "Da ist ein Effekt der Kapazität und damit ein Effekt auf die übertragenen Frequenzen." Soweit ist es ja auch richtig.
Nur man kann eben nicht so weit gehen, dass man den Effekt auch unbedingt hören muss, nur weil er da ist. Das liegt daran, dass er sich, solange die Kabelkapazität nur leicht erhöht wird, im nicht hörbaren Frequenzspektrum abspielt.

Übrigens: Falls Zweifel an der Sauberkeit meiner Ohren aufkommen sollten, für letztere kann ich nicht hundertprozentig garantieren. :D

Gruß
Philipp
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#11 Beitrag von wickerge » 16.06.2013, 20:21

Hallo Philipp,
Deine Bilder sind recht klein. Vielleicht solltest Du mit der Option "Bild zu Postimage hochladen " arbeiten, da kann man dann mehr erkennen.

Grundsätzlich sehe ich bei der Zuschaltung von Kondensatoren aber folgendes Problem: Wenn der Kondensator groß genug ist, in Reihenschaltung das Signal sauber durchzulassen, dann würde er bei Parallelschaltung das Signal auch sauber kurzschließen, d.h. wenn ich Signalkabel und Abschirmung mit einem hinreichend großen Kondensator verbinde, kommt am Ende nichts mehr an. Daher kann nicht beides gehen - entweder bei Parallelschaltung oder bei Reihenschaltung muß der Kondensator hörbar Probleme machen.

Herzliche Grüße
Gerhard

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raimund54
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#12 Beitrag von raimund54 » 16.06.2013, 22:07

Hallo Philipp,

kurz zur Reihenschaltung von Kondensatoren: die Gesamtkapazität ist bei Reihenschaltung immer kleiner als die kleinste der Kapazitäten, ähnlich wie bei Parallelschaltung von Widerständen der Gesamtwiderstand kleiner als der kleinste Widerstand ist. Z.B. 2 x 2 µF in Reihe ergibt 1 µF Kapazität. Formel Reihenschaltung Kondensatoren C1*C2/(C1+C2).

Sollte bei Deinem Beispiel tatsächlich die Reihenschaltung von einigen 100 pF nichts bewirkt haben, könnte es am nicht normgerechten Eingangswiderstand des Phonoentzerrerverstärkers liegen. Der Normeingangswiderstand für MM-Systeme ist 47 kOhm. Wenn der Eingangswiderstand nicht bei ca. 47 kOhm liegt, ist die Bedämpfung des Schwingkreises aus MM-Spule und allen Kapazitäten nicht richtig. Ein zu hoher Eingangswiderstand bedeutet u.U. starke Überhöhung bei der Resonanzfrequenz = zu laute hohe Töne, ein zu kleiner Widerstand einen Einbruch (deshalb sollte bei einem CSV 13 bzw. 60 evtl. der Eingangswiderstand angepasst werden, da er original zu klein ist).

Die Frequenzgänge üblicher MM-Systeme sind immer auf diese 47 kOhm Eingangswiderstand und Gesamtkapazitäten (von Kabel und Eingangskapazität des Phonoentzerrers) zwischen 200 und 500 pF (je nach System bzw. Hersteller) bezogen. Die kaputten Frequenzgänge im hohen Bereich bei falscher Kapazität konnte man früher immer schön bei HiFi-Stereophonie bzw. Stereoplaytests sehen bzw. nachlesen.

Wenn man zur Verlängerung ein HF-Koaxialkabel wie des RG-58 nimmt, kann man tatsächlich größere Längen erreichen ohne große Beeinträchtigung. Der Wellenwiderstand ist hier bei NF fast vernachlässigbar, wenn man ein Stück Kabel zur Verlängerung nimmt. Sollten es, wie in Deiner Testschaltung, jedoch 2 Stücke mit dazwischengeschalteten Widerständen sein, kommt es wohl doch zu Fehlanpassungen, sodass der Klang schlechter wird.

Wenn man ein Standard abgeschirmtes NF-Kabel zur Verlängerung nimmt, egal ob mit Cinch- oder DIN-Steckern, vergoldet oder nicht, kommt man schnell in den Bereich, dass der Frequenzgang zu früh endet. Das ist berechen- und hörbar.

Bei üblichen Hochpegelaus- und eingängen hat man diese Probleme nicht. Bei MC-Systemen aufgrund der niederohmigen Ausführung auch nicht.

Bei DIN-Aufnahmeausgängen hat man manchmal auch das Problem des Frequenzgangabfalls. Z.B. Aufnahmeausgang des CSQ 1020 und Aufnahme TG 1000 (nicht beim TG 1020) führt bereits vor(!) der Aufnahme zu einem hörbaren Höhenabfall bei einer Kabellänge von 1,5 m.

Also die Kabelkapazitäten können einem schnell das Hörerlebnis vermiesen.
Wichtig bei allen Hörvergleichen ist der sofortige Vergleich. Sobald auch nur eine halbe Minute oder mehr dazwischen liegt, kann man es oft nicht mehr beurteilen. Das Ohr ist da sehr anpassungsfähig und nimmt nur minimal schlechtere Qualität oft nicht wahr.

@Gerhard,

stimme Deinen Ausführungen zu.

Gruß,

Raimund

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