Was ist"Tunen"? Wo beginnt"Verbasteln"? Was ist "Originalzustand?

Hier darf unter Beachtung der Forumsregeln über alles auch außerhalb von Braun geplaudert werden
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BrAms
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#31 Beitrag von BrAms » 27.03.2012, 14:36

Uli hat geschrieben:obwohl eine Nummer größer wesentlich langlebiger gewesen wäre, natürlich auch minimal teurer. Hier wurde extrem an der Bauteilqualität gesparrt. Ein R4 (seinerzeit das teuerste Gerät) kam so im Einkauf unter 100US$ und selbst da stöhnte der Auftraggeber noch!
Gruß... Uli
Du scheinst ja ganz offensichtlich dabei gewesen zu seinBild.
Der R4 spielte sicherlich in jeglicher Beziehung eine Sonderrolle, gem. Reiner wäre dieser so von deutscher Seite (BrAun) nie auf den Markt gekommen und der (bereits produzierte) R5 war konsequenter Weise wieder eine deutsche (BrAun) Konstruktion.

Wie war das denn bei den anderen hochwertigeren HiFi-Herstellern, wie z. B. Sony, Onkyo, Yamaha, Technics etc. Auch diese Geräte habe ich mal besessen, wobei die Lebensdauer dieser Geräte auch was den Verschleiß anbelangte (Tonband, Cassettenrecorder) teilweise deutlich geringer war.

Und bei der Slim line Reihe "Made In Germany", die mindestens das Alter der atelier-1-Generation hat, lese ich hier im Forum auch permanent altersbedingte Ausfälle. Ich meine nach 30 Jahren darf ruhig mal ein Elko oder ein Relais seinen Dienst quittieren. Selbst bei uns Menschen wird nach dieser langen Zeit schon mal das ein oder andere "Ersatzteil"fällig :) .

So, jetzt hole ich bei Andreas den A1 ab, damit er für die nächsten 30 Jahre mit für den guten Ton sorgen kann, vorausgesetzt meine eigene geht mit dieser Zeitspanne konform.

Gruß Harald
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Uli
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#32 Beitrag von Uli » 27.03.2012, 15:01

Ich war nicht dabei allerdings hab ich das von mehreren (die dabei waren) erzählen lassen!

Der CC4 ist übrigens ein Abklatsch des R4´s, auch hier findet sich kaum Edeles an Bauteilen.

Natürlich geht ein Elko nach 30 Jahren mal in die Jagtgründe, bei Atelier gehen sie leider viel früher. Mal schneller, mal weniger schnell.
Löte sie mal aus, bei der Platinenqualität wirst Du das fluchen lernen!

Leider stimmt das mit dem R5 auch nicht, auch hier wurde das Aufgabenbuch an die Asiaten weitergegeben und musste zusätzlich von den Ami´s (a/d/s/) abgenickt werden! (Quelle: Frank´s Atelier Daten CD)

Bei Slim line (und Älter) hatten sie die Knallfrösche und Roedersteine... auch nicht viel besser!

Sorry, ich bin ja auch ein Atelieraner mit Leib und Seele, leider kann ich aber von der Verarbeitungsqualität kaum ein gutes Haar an den Geräten lassen!

Viel Glück mit Deinem A1 und Grüße an Andreas!

Uli
Gruß Uli
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#33 Beitrag von v/d/b » 29.03.2012, 10:47

fnerstheimer hat geschrieben:
Ich ... habe auch schon einigen Blödsinn mitgemacht, der in der HiFi-Szene gehyped wurde. ...

... was sie machen, sind Veränderungen, die jeder subjektiv anders empfindet. Sie versuchen aber grundsätzlich , Tuningmaßnahmen als objektive Verbesserung darzustellen...
Hallo Frank,
mir geht es ähnlich. Ich habe in meiner Sturm und Drang Zeit auch alles Mögliche ausprobiert: Laufwerke in Marmorplatten eingebaut, mit allen möglichen und unmöglichen Kabeln und Steckern experimentiert, Bauteile durch vermeintlich höherwertige, aber auf jeden Fall deutlich teurere ersetzt usw..
Gerade aufgrund der hier gemachten Erfahrungen stehe ich der Tuningszene eher kritisch gegenüber.
Was natürlich nicht bedeutet, dass ich jegliche Änderung ablehne.
Wenn man heute an einem 30 oder 40 Jahre alten Gerät etwa Elkos tauscht, kann das durchaus zu einer klanglichen Verbesserung führen. Die Originalteile sind oftmals einfach am Ende ihrer Lebenszeit.
Das sind aber auch Dinge, die technisch nachvollziehbar sind.
Im Gegensatz etwa zur Verwendung von Netzsteckern mit vergoldeten Kontakten.
In der Hausinstallation sitzen dann Wago Klemmen :lol:

Zum Thema "klingt anders" habe ich gerade kürzlich wieder eine Erfahrung machen dürfen: Bei der Restaurierung meines CSV 13 habe ich durchgängig neue Röhren von JJ verwendet. Im Nachlass meines Vaters habe ich dann ein Quartet von NOS EL84 von Telefunken gefunden, denen in der Tuningszene überragende Klangeigenschaften zugesprochen werden und die zu horrenden Preisen gehandelt werden.
Was soll ich sagen? Subjektiv hörten sie sich wirklich ein wenig "anders" an, aber eine signifikante Verbesserung konnte ich auch hier nicht feststellen.
Jetzt dürfen wieder die JJs in der Endstufe ihren Dienst verrichten.

Viele Grüße
Thomas

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#34 Beitrag von Uli » 31.03.2012, 22:02

Bild
Hi!

OK, ich revidiere meine Aussage, es gibt eine Ausnahme wo Braun (durch Entwicklung und Fertigung in Japan) ordentliche Bauteile in Auftrag gegeben hat:
Im CD5 & CD5/2, hier finden sich höherwertigere Bauteile wieder, auch ist der ganze Schaltungsaufbau wesentlich ordentlicher konstruiert:
Bild
Bild
Ich habe zwar 3x CD5´s aber ich hatte noch in keinem je reingeschaut.
Ich muss sagen: da bin ich wirklich positiv überrascht. Geht doch!
Wenn die anderen Geräte doch auch so durchkonstruiert wären! :roll:
In allen CD Playern geht es recht aufgeräumt zu, aber in den CD5´er Versionen ganz besonders! :spitze:

Spannend: Der hat die viel rauschärmeren NJM5532L OPV´s vor den Ausgängen verbaut:
Bild
und da ich gerade die Adapterplatine für den CC4 fertig hab:
Bild
Werde ich die mal (neben neueren (FM) Netzelkos und schnellen Schottky Gleichrichterdioden) beim CD5 bei Gelegenheit einbauen und gegeneinander spielen lassen. Frank Du bekommst dann noch eine Einladung!

Gruß... Uli
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#35 Beitrag von fnerstheimer » 01.04.2012, 12:48

auch wenn ich hier schon wieder negativ auffalle, aber wenn man bedenkt, dass der CD5 neu 2500DM gekostet hat, 500DM mehr, als der Philips CD304, der damalige Platzhirsch unter den CD-Playern, dann sieht das Innenleben schon recht traurig aus.

Ich weiß ja, dass das für den Klang nicht unbedingt von Bedeutung ist, finde es aber sehr befremdlich, wenn bei so einem Edel-Gerät der Rotstift so tobt, dass nichtmal Metallfilmwiderstände verbaut wurden. Befremdlich finde ich auch, dass es Braun nötig hatte, die Geräte zu einer Zeit in Billiglohnländern entwickeln und fertigen zu lassen, wo Philips selbst seine 500DM-Player noch in Europa gefertigt hat.

Im Grunde drückt das für mich das ganze Dilemma aus, an dem Braun-HiFi zugrunde gegangen ist. Hohe Preise lassen sich durch ein Label und exklusives Design alleine eben nicht dauerhaft rechtfertigen.

Gruß Frank
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#36 Beitrag von revO » 01.04.2012, 20:18

fnerstheimer hat geschrieben:auch wenn ich hier schon wieder negativ auffalle, aber wenn man bedenkt, dass der CD5 neu 2500DM gekostet hat, 500DM mehr, als der Philips CD304, der damalige Platzhirsch unter den CD-Playern, dann sieht das Innenleben schon recht traurig aus.
Bin deiner Meinung
Wobei das ja irgendwie auch zum Design gehört. Nicht nur das Aussehen von aussen. Also, ja..

Gruss
revO
Der ganze See ist abgebrannt, weil da soviel Müll drin lag.

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#37 Beitrag von Uli » 02.04.2012, 09:09

fnerstheimer hat geschrieben:Ich weiß ja, dass das für den Klang nicht unbedingt von Bedeutung ist, finde es aber sehr befremdlich, wenn bei so einem Edel-Gerät der Rotstift so tobt, dass nichtmal Metallfilmwiderstände verbaut wurden. Befremdlich finde ich auch, dass es Braun nötig hatte, die Geräte zu einer Zeit in Billiglohnländern entwickeln und fertigen zu lassen, wo Philips selbst seine 500DM-Player noch in Europa gefertigt hat.
Moin Frank, die Verarbeitung gegenüber R4 ist bei CD-Playern um Welten besser, ich vermute daher das Du noch nie in ein Ateliergerät reingeschaut hast.
Der Rotstift hat sicher gekreißt, wie schon gesagt mussten die Geräte günstig in der Herstellung sein, da die Auflage (anders als bei Phillips, Sony & Co) wesentlich geringer war. Außerdem mussten Vertrieb und Kundendienst bezahlt werden, so kommen dann solche Preise und die Auslieferungsqualität zustande.

Wundern tue ich mich warum Du Braunliebhaber bist und Du an allem etwas auszusetzen hast!?

Ich finde die Ateliers vom Design her einzigartig und werte die Bauteile durch Höherwertige auf, klar wird in wenigen Ausnahmen der SP geändert aber das kann jeder für sich selbst entscheiden. Bei Geräten zum weiderverkaufen (um das Hobby zu finanzieren) mache ich das nur auf Wunsch, sonst bleiben die alten OPV´s verbaut.
Funktionieren sollte die Teile bei Verkauf schon.... und da ich immer eine 4Wöchige Funktionsgarantie gebe verbaue ich zB. auch nur hochwertige (Panasonic FC, 105°) Elkos. Man erspart sich dadurch einiges an Ärger und ich hatte bislang noch nicht einen Ausfall bei verkauften Geräten!

Gruß... Uli
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#38 Beitrag von fnerstheimer » 02.04.2012, 11:41

Braun-Liebhaber bin ich aus mehreren Gründen:

Einmal bin ich ein absoluter Fan der Designlinie, für die Dieter Rams gearbeitet hat, und noch arbeitet.

Dann habe ich vor den Pionierleistungen von Braun großen Respekt. Braun hat in den fünfzigern das Design der Unterhaltungselektronik revolutioniert, und in den sechzigern war Braun Vorreiter für HiFi zuhause. Braun war der erste deutsche Hersteller, der in dem von Engländern und Amerikanern dominierten Markt mit edlen und avantgardistischen HiFi-Geräten etwas zu sagen hatte. Ohne Braun hätte Deutschland vielleicht die HiFi-Ära komplett verschlafen.

Und last but not least gefällt mir die Konsequenz, wie sich das Design von außen nach innen fortsetzt. Schaltungstechnik wie aus dem Lehrbuch, unverwechselbarer technischer Aufbau. Ein TG1000 kann man auch ohne Gehäuse ins Regal stellen, und trotzdem erkennt es jeder als TG1000 wieder.

Den ersten echten Kratzer im Lack hat Braun HiFi für mich mit dem Tapedeck TGC450 bekommen - nicht nur, weil es ein aus Japan zugekauftes Gerät war, sondern vor allem deshalb, weil es ein tiefer Absturz beim Qualitätsniveau war.

Mit der Atelier - Ära ist Braun HiFi dann zum Label verkommen. Die Geräte waren qualitativ mit der gehobenen Mittelklasse im Consumer-Bereich zu vergleichen, das Design und die Haptik folgten keinem Zweck mehr, sondern dienten nur noch dazu, die Geräte "USM-Haller kompatibel" zu machen. War Braun in den sechzigern und siebzigern auch was für HiFi-Enthusiasten, kaufte sich in den achtzigern kein echter HiFi-Fan eine Braun-Anlage mehr. Ein wenig kann man es mit Marken wie SAAB, Volvo oder Jaguar vergleichen, die ihren Nimbus auf bestimmten herausragenden Eigenschaften gegründet haben, und heute als Edel-Ford oder Edel-Opel durch die Gegend fahren müssen, weil sie von einem Konzern gekauft wurden.

Ich finde, die Firma T&A zeigt bis heute, wie man Braun HiFi erfolgreich hätte weiterführen können - noch exklusiver und noch teurer, aber ohne Kompromisse und mit eigener Handschrift.

Von den Geräten, die mein Hobbybudget nicht sprengen, ist das Quadrostudio 1020 mein persönlicher Favorit. Mein Sammlertraum ( den ich mir aber wahrscheinlich nicht mehr erfüllen kann ) wäre eine Anlage aus den sechzigern mit den Elektrostaten LE 1.

Gruß Frank
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#39 Beitrag von BrAms » 02.04.2012, 15:39

fnerstheimer hat geschrieben: War Braun in den sechzigern und siebzigern auch was für HiFi-Enthusiasten, kaufte sich in den achtzigern kein echter HiFi-Fan eine Braun-Anlage mehr.
Gruß Frank
Hallo Frank,

dann war ich wohl ein Rufender in der Wüste, denn als (auch heute noch) ausgesprochener HiFi-Fan habe ich mir sogar erst 1991 eine komplette BrAun-atelier-Anlage zu gelegt, mit der ich bis heute glücklich bin. Und bei diesen Testergebnissen

Bild

mit dem CD5 als absolute Spitzenklasse Referenz an der Spitze "der nach oben geschlossenen Bewertungsscala" kann man wohl kaum von Consumer-Bereich, also Massenware, sprechen, obwohl bekanntlich auch die Testergebnisse mit Vorbehalt zu sehen sind.
fnerstheimer hat geschrieben: Ich finde, die Firma T&A zeigt bis heute, wie man Braun HiFi erfolgreich hätte weiterführen können - noch exklusiver und noch teurer, aber ohne Kompromisse und mit eigener Handschrift.
Gruß Frank
Du schreibst es ja selbst, 1991/92 bedeutete dies -wie ich schon an anderer Stelle geschrieben hatte-, dass die mit der Last Edition CC4ff incl. P4, M15 und 5xGS5 vergleichbare T+A-R-Serie in dieser Konfiguration rd. DM 30.000,00 kostete, damit fast doppelt so teuer wie die CC4-Last Edition mit rd. DM 18.500,00.
Das sollte wohl doch noch eine andere (Preis)Klasse sein.

Gruß Harald
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#40 Beitrag von fnerstheimer » 03.04.2012, 15:57

ich gebs ja zu, dass ich den "Juristen-Juppie-Style" der achtziger Jahre nicht mag, und da gehören eben auch die Atelier-Geräte von Braun dazu.

Natürlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass T&A knapp doppelt so teuer war wie Braun - aber genau das ist doch das Dilemma, das ich meinte. Für Consumer-Ware war Braun erheblich zu teuer, und für Exklusiv-Ware, wo der Preis keine so große Rolle mehr spielt, waren sie zu kompromissbehaftet. Es hat in den achtziger Jahren einige Hersteller von bezahlbaren klanglich anspruchsvollen Geräten gegeben ( z.B. NAD , Mission ), die zu einem Bruchteil der Atelier-Preise einen technischen Innenaufbau hatten, der um Welten besser war, als der von Braun.

Der Philips CD304, der übrigens mehrere Jahre Referenzgerät bei Audio war, kostete auf der Straße etwa 1000 DM weniger als der CD5, war aber in jeder Hinsicht eine andere Klasse - und - wurde komplett in Europa entwickelt und gefertigt. Warum hat Braun es nicht wenigstens gemacht wie Bang und Olufsen, und hochwertige europäische Technik zugekauft, statt die Geräte in Fernost entwickeln und zusammenknallen zu lassen. Das, was auf den Innenfotos vom CD5 zu sehen ist, erinnert stark an einen 500DM-Player der Sony-Klasse, die damals in fast jedem Wohnzimmer zu finden waren - und die auch in den meisten Fällen sehr gut getestet wurden.

Gruß Frank
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#41 Beitrag von Paparierer » 03.04.2012, 20:11

Also: Ich bin weder Jurist noch Juppie geworden, wir sind keine Dinki's (Double Income, No Kids) sondern Hiski's (Husband's Income, Several Kids) und mir gefällt das Design super. Und es ist in der Tat eine Herausforderung, alles in DEM Gehäuse (Atelier) unterzubringen. Wir sind uns - denke ich - einig, dass das nicht bei allen Geräten gelungen ist...
und ich bin nicht der echte HiFi-Fan (injoke)
Aber für einen HiFi-Freund halte ich mich schon.Bild

Designmäßig finde ich den Flips - hm, wie sag ich's? "Beliebig" ist für mich passend. Wie viele "moderne" Autos halt, die man kaum noch voneinander unterscheiden kann.

Was dessen innere Werte angeht, magst Du allerdings recht haben. Je mehr ich im Netz über das Gerät finde, desto mehr. Aber auch da gibt es einige Beiträge über das Upgraden/Tunen des Geräts.
Auch denke ich, dass man das Flips-Innenleben in einem CDx hätte unterbringen können. Ha! Das Könnte ein Projekt sein, wenn der Player wirklich (Laser-) Lichtjahre besser klingt. Aber da sind wir in Bereichen, wo wahrscheinlich jeder den Beweis seiner Meinung hören WILL und deswegen auch hört. Das ist dann aber auch noch nicht einmal mehr "Tunen", sondern Verkleiden. Den Player kann man sicher auch in einem Gehäuse der Studio-Reihe "verstecken"...

Warum BrAun nicht wie B&O agiert hat, ist schon ein paar Posts weiter oben beschrieben worden.

Gruß, Gereon
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#42 Beitrag von fnerstheimer » 04.04.2012, 09:48

sorry, ich bin gerade den ganzen Thread noch mal durchgegangen, weil es mich ehrlich interessiert, wieso Braun nicht wie B&O vorgegangen ist, habe aber nichts gefunden.

Interessieren würde es mich deshalb, weil Braun und B&O schon in etwa die gleiche Zielrichtung hatten, und sich in etwa in der selben Preisklasse bewegten.

danke und Gruß Frank
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#43 Beitrag von v/d/b » 04.04.2012, 17:35

Moin Frank,
ich war zwar nicht selbst dabei, aber zumindest kenne ich einen ganzen Teil der Geschichte aus erster Hand.
Im Gegensatz zu B&O war Braun seit 1967 eben nicht mehr selbstständig, sondern im Eigentum von Gillette. Das Interesse an der Hifi Sparte war dort nur begrenzt.
Wenn schon HIFI, dann wollte man wenigsten Stückzahlen und Umsatz sehen.

Daraus entstanden oftmals recht unerfreuliche Diskussionen zwischen den Technikern und den Kaufleuten, in denen sich mal die eine, mal die andere Seite durchsetzen konnte.

Was ab dieser Zeit deutlich zu sehen ist, ist die Tatsache, dass die Zahl technisch weniger anspruchsvoller Geräte deutlich zugenommen hat.

Viele Grüße
Thomas

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#44 Beitrag von Paparierer » 04.04.2012, 17:35

Ich meinte die Macht des Rotstifts...
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