LV1020 - Probleme mitteltöner

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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lepo-Z
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LV1020 - Probleme mitteltöner

#1 Beitrag von lepo-Z » 13.02.2012, 20:16

Hey,

ich bin Besitzer von 2 Braun LV1020 Boxen.
Leider habe ich folgendes Problem...
Zunächst knackte und knisterte es aus den Mitteltönern beider Boxen. Daraufhin habe ich durch dieses Forum heraus gefunden, dass ich die „knister – Transistoren BC 157“ tauschen muss.
Habe ich ersetzt durch BC 557 und siehe da, die Geräusche waren weg :).

Jetzt zu meinem nächsten Problem, bei dem ich nicht weiterkomme. Bei der einen Box ist der Ton aus dem mitteltöner verzerrt. Er gibt keinen klaren Klang aus. Also es muss definitiv an der Endstufe liegen, da ich bereits mittels der anderen überprüft habe, dass es nicht am mitteltöner liegt. Außerdem tauschte ich die klangvorstufen beider Lautsprecher aber das Verzerrte Geräusch ist immer noch da. Desweiteren habe ich den 220uF, 47uF, und den 1000uF Kondensator getauscht, aber ohne Erfolg. Woran kann das liegen? Habt ihr einen Tipp?

Grüße :)

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Norbert
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#2 Beitrag von Norbert » 13.02.2012, 21:02

Hallo lepo-Z

ein herzliches :willkommen: in unserer Runde!

Ich würde zuerst mal den Ruhestrom der Mittelton-Endstufe messen und auch die Spannungen. Falls Du keinen Schaltplan hast:

BildBild

Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
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#3 Beitrag von lepo-Z » 14.02.2012, 21:10

Hallo,
vielen Dank für die freundliche Aufnahme im Braun Forum :)
Ich habe den Strom an der Sicherung Si 631 gemessen (6,7mA).. kann das sein?!

Die Spannungen betragen: 55,2V (am 53V messpunkt), 61,6V (am 59V messpunkt), 30,22V (am 30V messpunkt), 29,27V (am 29,5V messpunkt) und 28,17V (am 29V messpunkt).

Kann man durch diese Aussage auf irgendeinen Defekt schließen?

Mfg

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Norbert
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#4 Beitrag von Norbert » 19.02.2012, 18:21

lepo-Z hat geschrieben:Ich habe den Strom an der Sicherung Si 631 gemessen (6,7mA).. kann das sein?!
Hallöchen,

das wäre viel zu wenig und ist dann auch ein Grund für Verzerrungen. Laut Schaltplan sollen 30 mA fließen. Nimm mal den Transistor T633 (ein BC 172) unter die Lupe. Kannst Du den Strom am Poti R641 noch einstellen?

Gruß, Norbert
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#5 Beitrag von lepo-Z » 20.02.2012, 16:36

Hallo,

also ich habe versucht über den Poti R641 den Strom einzustellen, aber ohne Erfolg.
Desweiteren habe ich den Poti durchgemessen. Dieser ist i.O.
Jetzt habe ich den Transistor BC172 duch einen BC337-40; den BD 137 und die 2 Längstransistoren (2N3055) ausgetauscht, aber auch hierdurch keine Veränderung der Stromstärke feststellen können.... :-(
Die Stromstärke beträgt konstant 6,7mA.

Gruß :-)

lepo-Z
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#6 Beitrag von lepo-Z » 07.03.2012, 17:08

Hat niemand eine Idee, was sonnst noch defekt sein könnte, bzw. was ich austauschen muss? :(

Gruß lepo-Z

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#7 Beitrag von raimund54 » 07.03.2012, 22:23

Hallo Lepo-Z,

ich gehe davon aus, dass Du die Sicherung Si 631 herausgenommen und dann den Strom am Sicherungshalter gemessen hast?

Die von dir gemessenen Spannungswerte sind eigentlich alle im Toleranzbereich.

Hast du die Spannungen in der Frequenzweiche für den Mitteltonkanal mal gemessen?

Testweise könntest Du den Ausgang der Frequenzweiche vom Hochtonkanal mal auf die Mitteltonendstufe geben, um zu hören, ob es dann auch verzerrt ist. Es kann hierbei nichts kaputt gehen. (umgekehrt bitte nicht, also Ausgang Frequenzweiche Mittelton an Eingang Hochtonendstufe).

Gruß,

Raimund

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#8 Beitrag von lepo-Z » 01.04.2012, 11:14

Hallo :)

Ja genau, die sicherung si631 habe ich herausgenommen und den Strom an dieser stelle gemessen aber wie schon beschrieben fließen da nur 6,7mA anstelle von 30 mA die laut Schaltplan dort fließen sollen. Dieser Strom lässt sich auch nicht mittels des Potis einstellen.
Die Spannungen in der Frequenzweiche für den Mitteltonkanal habe ich nicht kontrolliert, da ich aus meiner 2. Box (in der dieser Kanal funktioniert) die klangstufe ausgetauscht habe und das "Verzerren" immer noch da war.
Dadurch konnte ich ein problem an der Frequenzweiche ausschließen.


Gruß :)

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#9 Beitrag von henry2 » 01.04.2012, 14:00

Hallo lepo-Z,

es könnte sein, dass D631 (in Durchlassrichtung) zu hochohmig oder gar unterbrochen ist. Kannst Du sie mal durchmessen?

Gruß Heinrich

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#10 Beitrag von lepo-Z » 01.04.2012, 16:41

Die Diode habe ich gerade mal durch eine neue ersetzt. Auch hierdurch keine veränderung festzustelle.
Habe mal 2 Bilder angehängt.

1. Bild Eingangssignal



GrußBild

2. Bild Ausgangssignal

Bild

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#11 Beitrag von henry2 » 02.04.2012, 21:21

Prima, dass Du über einen Tongenerator und ein Oszilloskop verfügst. Nachdem Du geschrieben hast, dass an allen Messpunkten, an denen im Schaltplan Spannungsangaben eingetragen sind, diese innerhalb der Toleranzgrenzen liegen, hilft nur systematisches Vorgehen weiter.

Du schreibst "Bild 1 Eingangssignal". Ich verstehe darunter das Signal an der Basis von T631. Richtig?

"Bild 2 Ausgangssignal" ist vermutlich an C636 bzw. an St801/4b gemessen? Mit oder ohne (Lautsprecher-)Last?

Könntest Du das an der Basis von T631 eingespeiste Signal ebenfalls an den Basisanschlüssen von T632, T634, T635, T636 und T637 messen? Ab welcher Stufe tritt diese Asymmetrie des Sinus' auf? Beginnt sie dort schon bei einem sehr kleinen oder erst ab einem bestimmten, größeren Signalpegel?

Bin auf Deine Messergebnisse gespannt.

Gruß Heinrich

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#12 Beitrag von lepo-Z » 10.04.2012, 16:27

Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Die Boxen funktionieren wieder 1A. Habe Durch diverse Messungen mit dem Oszilloskop festgestellt, dass am Transistor T637 kein sauberes Signal anliegt. Dies lag NUR an einer kalten Lötstelle des Widerstandes R648. Diesen flux neu verlötet und siehe da, ich habe ein sauberes Ausgangssignal.
Anschließend habe ich die Frequenzweichen und die Ruheströme neu eingestellt.

Super Klang :) Dankeschön!

Gruß Lepo-Z

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