VERSAND bei "DHL" und anderen Paket Diensten

Hier darf unter Beachtung der Forumsregeln über alles auch außerhalb von Braun geplaudert werden
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ARS
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VERSAND bei "DHL" und anderen Paket Diensten

#1 Beitrag von ARS » 09.11.2011, 22:02

Hallo Braun Freunde,

gerade im November und Dezember werden "Braun Geräte" sehr gerne und oft gekauft und verschickt ...

Was ich jedoch heute "zufällig" gesehen habe ... DHL ... da ist der Transportschaden schon programmiert und bereits entstanden, bevor der eigentliche Versand begonnen hat ...
man beachte das "verformte Paket" in der zweiten Reihe von unten ... :roll:

Bild Bild

Ich kann aus eigener "leidvoller Erfahrung" nur dazu anraten, die Geräte wenn möglich "abzuholen" ... :wink: auch ich bin am Wochenende wieder unterwegs ...

Natürlich gibt es hier im Forum viele "Ausnahmen" die TOP Geräte und eine hervorragende Verpackung liefern .. :D Grüße an Carlos München :wink:
da kommt Freude auf ... :!:

Viele Grüße
Rudolf
ars

braunberni

#2 Beitrag von braunberni » 10.11.2011, 10:17

...bei DPD,GLS,UPS läuft es auch nicht besser !

Wie soll es auch funktionieren, wenn man seine Leute schlecht bezahlt, und diese unmotiviert sind.

Gruss

Braunberni

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#3 Beitrag von BrAms » 10.11.2011, 11:46

braunberni hat geschrieben:...bei DPD,GLS,UPS läuft es auch nicht besser !

Wie soll es auch funktionieren, wenn man seine Leute schlecht bezahlt, und diese unmotiviert sind.

Gruss

Braunberni

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Genau das ist das Problem, sehe ich genauso.
Letztes Beispiel, der gestrige schwere LKW-Unfall eines Sattelschleppers von DSL auf der Autobahn. Grund: Übermüdung des Fahres und der daraus folgende Sekundenschlaf.

Gruß Harald
'BrAun-atelier'
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braunberni

#4 Beitrag von braunberni » 10.11.2011, 12:41

...und dann die vielen E-Klasse Kombis, 5er BMWs, Audi A6 + A4 der "Führungskräfte" auf der Autobahn......

Aus meiner Sicht mehr Generäle als Soldaten ! :? :?

Klar verdienen die Konzerne/Firmen gut, nur es wäre nicht schlimm, wenn die "Basis" etwas mehr bekommen würde, ... die Karre der feinen Herrn etwas kleiner wäre..........und die Postagenturen bekommen auch immer weniger, für mehr Arbeit :roll:

Gruss

Braunberni

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#5 Beitrag von BrAms » 10.11.2011, 14:29

braunberni hat geschrieben:...und dann die vielen E-Klasse Kombis, 5er BMWs, Audi A6 + A4 der "Führungskräfte" auf der Autobahn......
Aus meiner Sicht mehr Generäle als Soldaten ! :? :?
Gruss
Braunberni
Auch das sehe ich genauso!
Da ich schon ein etwas älteres Semester bin, habe ich über die Jahrzehnte die Auto-In-Wellen der Generäle gut miterlebt. Zuerst war es der Daimler, dann folgte BMW und nun ist Audi mit dem aggressiven Tageslicht-Raubtieraugen dran.
Da kann ich gleich zweimal schmunzeln, denn erstens kenne ich noch das alte Audi-Image vom Opa mit Hut oder dem Wackeldackel im Heck und zweitens, was sagt uns das bezüglich der Generäle: alles Herdentiere.
Wo bleibt da der Individualismus?
Gut, das wenigstens wir uns davon einbißchen mit unserem BrAun-Faible bewahrt haben.

Gruß Harald
'BrAun-atelier'
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#6 Beitrag von audiophilus » 10.11.2011, 15:04

Ich schließe mich ARS vollinhaltlich an.
Ich habe bisher alle meine Braun-Schätzchen höchstpersönlich abgeholt und immer bar bezahlt. Auf diese Weise konnte ich u.a. einen völlig unsachgemäßen Postpaket-Versand meines Weltempfängers verhindern. Der wäre sonst mit Sicherheit an allen Ecken bestoßen bei mir angekommen, da der Verkäufer keine Polsterung vorgesehen hatte! Man legt dann zwar etwas für den Sprit obendrauf, spart bei ebay aber die Versandkosten und kann mit Glück noch ein Schnäppchen machen, wenn der Verkäufer noch mehr anzubieten hat und man darüber auch noch mit ihm in's Gespräch kommt. Auf die Weise gab's vor kurzer Zeit zusätzlich zwei TG 1000 für wenig Geld obendrauf!
Zu denen habe ich aber noch ein paar Fragen, dazu gesondert unter "Tonbandgeräte".
...was soll das schlechte Leben nutzen?

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jade
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#7 Beitrag von jade » 10.11.2011, 15:16

BrAms hat geschrieben: Da kann ich gleich zweimal schmunzeln, denn erstens kenne ich noch das alte Audi-Image vom Opa mit Hut oder dem Wackeldackel im Heck
Hallo Harald
Du hast die auf der Heckablage liebevoll von Mutti umstrickte Klopapierrolle vergessen :wink:
Auch ich bin älteren Semesters und kann mich noch gut an Wackelhund, Hut und benannter Rolle berinnern.
Viele Grüße
Volker

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#8 Beitrag von pierre.wi » 10.11.2011, 15:56

Hallo,

da habe ich mal einen Ratgeber zu geschrieben,
wer's lesen möchte folgt einfach dem Link.

http://testberichte.ebay.de/Transport-S ... 0004689577

Beste Grüße

Pierre

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Als Hifi-Techniker, der seinen Beruf liebt, tätig.

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fnerstheimer
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#9 Beitrag von fnerstheimer » 10.11.2011, 16:24

bei der Bezahlung des arbeitenden Volkes bin ich voll auf Eurer Seite. Leider ist es mittlerweile so, dass die ehemaligen "Qualitätsanbieter" wie Post/DHL ebenfalls auf den Billig-Zug aufgesprungen sind, und man als Kunde eigentlich überhaupt keine Einflussmöglichkeit mehr hat. Man kann nur noch billig nehmen, ob man will oder nicht.

Zu den "Manager-Autos" muss ich aber mal eine Geschichte loswerden. Als 2006 unsere Tochter zur Welt kam, sollte der Mazda MX5 meiner Frau gegen eine Familienkutsche getauscht werden.

Wir waren bei Ford, Opel, VW ( Japaner wollte ich nicht ), und haben uns am Ende für einen Mercedes-E-Klasse Vorführwagen entschieden, weil er nur 2500 Euro teurer war als ein halbwegs brauchbarer Ford Mondeo oder Opel Vectra, ebenfalls als Vorführwagen / Tageszulassung . Ein adäquater VW-Passat war erheblich teurer, von den Audi-Preisen möchte ich gar nicht reden.

Unser Auto hat die kleinste Dieselmaschine, ist aber ansonsten "leasingschwarz" und hat an Ausstattung so ziemlich alles inkl. Blendbeleuchtung.

Und so bin ich jetzt auch "Manager", wenn ich auf der Autobahn unterwegs bin ;) .

Gruß Frank

Edit: Was ich immer nicht verstehe, ist, wieso sich so viele Leute dazu nötigen lassen, für einen Lohn zu arbeiten, der eigentlich die Unkosten nicht mehr deckt. Neulich lief eine Fernsehreportage auf Phönix, wo diverse Hermes-Fahrer vorgestellt wurden, die von ihrem Lohn nicht mal den Unterhalt des Fahrzeuges bezahlen konnten. Ich denke, das Ganze verbessert sich erst dann, wenn sich einfach keine Leute mehr finden, die scheinbar die vier Grundrechenarten nicht ( mehr ) beherrschen.
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#10 Beitrag von jade » 10.11.2011, 16:30

Da wir ja gerade die Bezahlung des arbeitenden Volkes betrachten. Hier ein Bericht über Hermes incl. link zum entsprechenden video der ARD-Mediothek:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,778200,00.html

Da ist doch alles beantwortet.

Viele Grüße
Volker

Edit: Als ich das schrieb, habe ich die Edit-Ergänzung von Frank nicht lesen können, da noch nicht online. Wahrscheinlich handelt es die bei dem Phönix- und ARD-Beitrag um den selben Bericht. Trotzdem sehr lesenswert, wen es interessiert

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#11 Beitrag von fnerstheimer » 10.11.2011, 16:41

nee, hier sind eben nicht alle Fragen beantwortet.

Die Paketdienste selber stehen im harten Verdrängungswettbewerb, und wenn eine Firma hier ausscheren würde, und, sagen wir mal, die Preise zugunsten der Arbeitsbedingungen um 25% anheben würde, was würde wohl mit dieser Firma passieren ?

Der Kunde hat keine Wahl - egal, welchen Paketdienst er benutzt, die Bedingungen sind überall gleich schlecht.

Wenn ich aber als Paketbote vor der Wahl stehe, keinen Job zu haben und nichts zu verdienen, oder einen Job zu haben, und noch Geld mitzubringen, dann lass ichs doch, oder ? Und wenn es alle lassen würden, die mit ihrem Lohn die Kosten ihres Jobs nicht verdienen, dann müsste sich was ändern, und dann auch bei allen Unternehmen gleichzeitig.

Das gilt nicht nur für die Paketdienste. Auch bei Schlecker, Kik oder in Bäckereien etc. arbeiten Aushilfen, die von ihrem Lohn nicht mal die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz und den erhöhten Verschleiß an Kleidung, Verpflegung auswärts etc. bezahlen können. Wieso diese Leute trotzdem arbeiten gehen, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Wie soll sich etwas ändern, wenn sich im Kopf der Betroffenen selbst nichts ändert ?
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#12 Beitrag von Uli » 10.11.2011, 16:56

Man kann über die Bringdienste lässtern wie man will, das A & O ist aber auch die Versender-Verpackung selbst.
Ich habe schon Ateliers bekommen die nur in Zeitungspapier eingeschlagen waren... kein Wunder das die Geräte dann zerstört ankommen.... oder?

Gruß... Uli
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#13 Beitrag von monsieurfischer » 10.11.2011, 17:40

Das sehe ich wie Uli. Man muss heute davon ausgehen, dass die Pakete nicht wie rohe Eier behandelt werden, sondern aus den Brückenzügen auf's Fließband geworfen werden und, wenn sie nicht am anderen Ende schnell genug runtergenommen werden, sie auch schon mal vom Fließband fallen. Da nutzt der Aufkleber "Vorsicht Glas" garnichts :?
Auch in dieser Branche gilt: "Zeit ist Geld". Also muss ich als Versender eine Verpackung wählen, bei der die Ware so gut geschützt ist, dass sie eine solche Behandlung aushält.

Gruß Roger
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#14 Beitrag von Rainer Hebermehl » 10.11.2011, 17:43

Ein Erlebnis ist es auch immer wieder, wenn Lautsprecherchassis aus der Paketverpackung heraus die Welt ansehen oder die Blechkörbe so krumm sind, " wie ein Hund pi.... ".

Das liegt aber ausnahmslos an der mickerigen Verpackung - da kann ich mir Fransen an den Mund reden mit Verpackungsvorschlägen.

Ich habe in den letzten 20 Jahren bei tausenden ! von mir versandten Paketen einen einzigen Transportschaden gehabt. Da hat DPD ein Paket anstatt nach Stuttgart nach Finnland transportiert und als es zurückkam war durch eine Gapelstablergabel eine Belüftung ( vorne hinein und hinten hinaus ) geschaffen worden.

Grüße
Heb
Aus dem Radio steigt der Rauch - Soll er auch.

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#15 Beitrag von monsieurfischer » 10.11.2011, 17:49

Gute Belüftung ist doch nicht schlecht :D :D
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#16 Beitrag von zupapa » 11.11.2011, 00:20

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dem ganzen nur zustimmen. Der Paketbote bei DPD bekommt monatlich zb. einen vereinbarten Fixbetrag von etwa 1400€ brutto :!: Das Fahrzeug wird im Gegensatz zum Hermespaketdient oftmals gestellt, es muss also nicht auf eigene Kosten gefahren werden.

Der Arbeitstag eines DPD Fahrers beginnt zwischen 4-5 Uhr mogens mit dem einscannen der Ware am sog. Paketzentrum, wobei dieses Prozedere schon allein bis etwa 7-8 Uhr andauert. Die Fahrzeuge müssen dabei natürlich auch noch gleichzeitig beladen werden und der Zeitdruck ist immens hoch, die Stimmung und Motivation hingegen auf dem Tiefpunkt. Das Auliefern der eigentlichen Ware dauert dann bis zum endgültigen Feierabend bis etwa 19 Uhr an. Das sind teilweise also 12-14 Stunden pro Tag, für diesen beachtlichen Lohn bzw. Aufwandsentschädigung.

Bei Hermes ist es allerdings wesentlich dramatischer. Die Fahrzeuge werden häufig nicht gestellt d.h Privat PKW mit den anfallenden Sprit und Reparaturkosten müssen selber getragen werden.

Für das Ausliefern der Pakete wird man dann provisorisch auf Leistungsbasis entlohnt, sprich 0.50€ je erfolgreich zugestelltes Paket (inkl. 3 Zustellungsversuche) Die Verärgerung bei Abwesenheit ist dann natürlich entsprechend groß.

Bei DHL und mit großem Abstand UPS wird das ganze natürlich wesentlich seriöser gehandhabt und die Mitarbeiter besser vergütet.

Ja, Ja wir leben schon in einer schlimmen Zeit, in der uns die Habgier den letzten Tropfen Meschlichkeit aussaugt, bis wir irgendwann begreifen, dass man Geld nicht essen kann.

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#17 Beitrag von fnerstheimer » 11.11.2011, 10:29

entschuldige, aber manchmal kommt mir diese Habgier-Diskussion zu den Ohren raus.

Würde so ein Hermes-Paketdienstfahrer die vier Grundrechenarten beherrschen und anwenden, würde er schnell feststellen, dass es für seine wirtschaftliche Situation das Beste wäre, wenn er den Job sofort hinwirft, und sich was anderes überlegt. Wenn nur alle Menschen, die in unserem Land für Arbeit zuzahlen, das Arbeiten einstellen, dann würde sich von ganz alleine etwas ändern.

Ich finde, statt ständig auf den kaltherzigen Konzernen rumzuhacken, sollte man sich lieber fragen, warum es so eine riesige Menge von Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, für ihren Job eine einfache Einnahmen-/Ausgabenrechnung auf die Beine zu bekommen.

Ich selber habe in den achtziger Jahren in einer Jugendwerkstatt als Betreuer gearbeitet, und hole mir seit Jahren regelmäßig Praktikanten ins Büro. Aus meiner Zeit kenne ich es noch so, dass auch Hauptschüler in Fächern wie Hauswirtschaft unterrichtet wurden, und dass sie nach der neunten Klasse zumindest die einfache Arithmetik beherrschten. Heute fallen viele junge Menschen einfach deshalb der Ausbeuterei zum Opfer, weil sie in der Schule die einfachsten Lebensregeln nicht mehr vermittelt bekommen. Das Dilemma dabei ist, dass solche Leute nicht nur sich selber schaden, sondern durch ihr Verhalten ein System am Leben halten, das auch anderen keine Chance mehr lässt.

Wenn man sich ansehen will, wohin die zunehmende Verdummung des Volkes in Konsequenz führt, braucht man sich nur die USA anzusehen. Dort hat man schon seit Jahrzehnten das, was sich in Deutschland auch langsam breit macht - Bildung als Privileg und öffentliche Schulen und sogar Unis, die zu Verwahranstalten verkommen. Das ist das eigentliche Problem, an dem gearbeitet werden muss.

Gruß Frank
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#18 Beitrag von monsieurfischer » 11.11.2011, 10:40

Hallo Frank,
mit der Bildung gebe ich Dir Recht, aber es gibt auch andere Gründe außer mangelnder Bildung die Menschen dazu "zwingen " solche Jobs anzunehmen.
Und das wissen auch solche Unternehmen, deshalb funktioniert doch der ganze Prozess überhaupt. Nicht jeder, der einen einfachen Job macht ist ein Depp.
Gruß Roger
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#19 Beitrag von fnerstheimer » 11.11.2011, 11:07

tschuldigung, aber ich sage es nochmal, weil es offenbar nicht ankommt:

Welchen Grund kann es für mich geben, einen Job anzunehmen, bei dem ich ZUZAHLEN muss, wie es bei den Hermes-Fahrern mit eigenem PKW offenbar der Fall ist ? So etwas verlangt nicht mal die Arge von Langzeitarbeitslosen.

Gruß Frank
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#20 Beitrag von jade » 11.11.2011, 12:05

fnerstheimer hat geschrieben:tschuldigung, aber ich sage es nochmal, weil es offenbar nicht ankommt:

Welchen Grund kann es für mich geben, einen Job anzunehmen, bei dem ich ZUZAHLEN muss, wie es bei den Hermes-Fahrern mit eigenem PKW offenbar der Fall ist ? So etwas verlangt nicht mal die Arge von Langzeitarbeitslosen.

Gruß Frank
Hallo Frank
Da kann es durchaus noch einen Grund geben, der die Menschen trotz der desolaten Bezahlung arbeiten lässt. Ich glaube, dass so was auch mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat. Ich kenne eine Kinderpflegerin als alleinerziehende Mutter, die 20 Std. arbeiten geht und somit "Aufstockerin" ist. Sie selbst sagt, dass es bezgl. ihrer finanziellen Situation eigentlich egal ist, ob sie arbeitet oder komplett von Hartz4 lebt. Sie möchte aber trotzdem arbeiten, weil sie das Gefühl haben möchte, gebraucht zu werden und nicht komplett von anderen abhängig zu sein.
Gleiches gilt für "unsere Blumenfrau" bei uns um die Ecke.
Ich möchte hier allerdings nicht missverstanden werden. Arbeit muss sich lohnen und die finanzielle Grundsicherung einer Familie abdecken. Insofern gebe ich meinen "Vorrednern" Recht.
Viele Grüße
Volker

zupapa

#21 Beitrag von zupapa » 11.11.2011, 14:43

Genau das ist der springende Punkt ! Wer zudem Hartz4 bezieht, findet nur noch sehr schwer einen vernünftigen Job. Bei den Personalchefs ist man zumeist gleich unten durch. Jeder kennt die Vorurteile, obwohl diese eher in Ausnahmen Bestätigung finden (siehe Frauentausch, Supernanny etc.. :roll: )

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#22 Beitrag von fnerstheimer » 11.11.2011, 17:37

aber genau das, was Du schreibst, führt dazu, dass sich nichts ändern wird.

Das Gratis-Arbeiten, oder das Sogar-noch-was-mitbringen-Arbeiten ist eigentlich die härteste vorstellbare Form des Lohndumping, und sie wird ohne Notwendigkeit von denen durchgeführt, die eigentlich das größte Interesse daran haben sollten, dass sich was ändert.

Der in dem ARD-Film vorgestellte Paketauslieferer schadet ja nicht nur sich selbst - er ermöglicht durch sein Verhalten erst den Preiskrieg der Paketdienste, reitet damit eine ganze Branche runter, und bringt alle in Not, die mit dem Austeilen von PAketen ihren lebensunterhalt verdienen müssen.

Gleiches gilt für die "Generation Praktikum", die mit ihrer teilweise jahrelangen Bereitschaft zur Gratis-Arbeit dafür sorgen, dass es keine bezahlten Jobs gibt, oder für Leute, die bei "My Hammer" Handwerksleistungen zu Kursen anbieten, wovon sie noch nicht mal den Sprit bezhalen können, um zum Kunden zu fahren. Alle diese Leute verhalten sich im Grunde total asozial, ohne es zu merken und ohne es zu wollen - und ohne selber was davon zu haben.

Wenn es darum geht, als Langzeitarbeitsloer seine Würde zu wahren, oder einfach mal wieder rauszukommen, da halten die Freiwilligenagenturen oder die Wohlfahrtsverbände genügend Betätigungsfelder bereit - witzigerweise finden diese Vereine nie genug Leute, obwohl teilweise sogar erträgliche Aufwandsentschädigungen gezahlt werden. Firmen, bei denen man sich ausnehmen lässt und sogar noch Geld mitbringen muss, haben dagegen selten Nachwuchsprobleme.

Ich persönlich finde, dass die Rechtfertigungen genau da aufhören, wo die Nullgrenze unterschritten wird. Wenn ich für ein privatwirtschaftliches Unternehmen arbeite, und nach Abzug meiner Kosten dauerhaft rote Zahlen schreibe, dann werfe ich den Job hin - Punkt. Dann verwende ich meine Zeit lieber dafür, am Essener Hauptbahnhof auf der Platte Obdachlose zu betreuen, oder alte Leute im Pflegeheim zu besuchen - oder einfach nur, meine Beine hochzulegen, und mir was anderes zu überlegen.

Gruß Frank
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