Rätselhafter Fehler Regie 510
Rätselhafter Fehler Regie 510
Hallo, nachdem ich lange nicht mehr gepostet habe (zuletzt bei Radiodesign) hier also mein "Wiedereinstieg" mit einem Fehler meines Regie 510, der mir ein bisschen Kopfschmerzen bereitet.
Also: ursprüngliches Problem waren wie üblich ein Knistern, es wurden dann bei der alten Braunwerkstatt von Herrn Schwert ein paar Halbleiter ausgetauscht. So weit so gut.
Dann kam nach ein paar Tagen ein neues Phänomen ans Licht: einseitig stark verzerrte Wiedergabe auf dem linken Kanal. Also wieder zur Werkstatt, angeschlossen - dort war alles einwandfrei.
Zu Hause angekommen lief erst wieder alles gut und ich dachte, es läge an einem "Schluckauf" meiner L810. Aber nichts, am Abend wieder das gleiche Problem.
Und jetzt kommt's: in der Werkstatt hörten wir mit dem 510 seitlich stehend und immer, wenn ich den Receiver für eine halbe Stunde auf die Seite stelle, dann ist der Fehler danach für eine Zeit weg. Nach ein paar Tagen in "normaler" Standposition", manchmal auch früher, geht es wieder von vorne los.
Da ich mit meinem Latein am Ende bin und eine erneute Überprüfung mir momentan zu kostspielig ist, dachte ich an Euch alte Forumsrecken als vorerst letzte Rettung.
Habt Ihr eine Idee, was das sein könnte? Vielen Dank und beste Grüße, Dirk
Also: ursprüngliches Problem waren wie üblich ein Knistern, es wurden dann bei der alten Braunwerkstatt von Herrn Schwert ein paar Halbleiter ausgetauscht. So weit so gut.
Dann kam nach ein paar Tagen ein neues Phänomen ans Licht: einseitig stark verzerrte Wiedergabe auf dem linken Kanal. Also wieder zur Werkstatt, angeschlossen - dort war alles einwandfrei.
Zu Hause angekommen lief erst wieder alles gut und ich dachte, es läge an einem "Schluckauf" meiner L810. Aber nichts, am Abend wieder das gleiche Problem.
Und jetzt kommt's: in der Werkstatt hörten wir mit dem 510 seitlich stehend und immer, wenn ich den Receiver für eine halbe Stunde auf die Seite stelle, dann ist der Fehler danach für eine Zeit weg. Nach ein paar Tagen in "normaler" Standposition", manchmal auch früher, geht es wieder von vorne los.
Da ich mit meinem Latein am Ende bin und eine erneute Überprüfung mir momentan zu kostspielig ist, dachte ich an Euch alte Forumsrecken als vorerst letzte Rettung.
Habt Ihr eine Idee, was das sein könnte? Vielen Dank und beste Grüße, Dirk
Hallo Dirk
Das sieht ganz nach einem Kontaktfehler aus. Kann eine lockere (kalte)Lötstelle oder ein loses Kabel/Steckverbindung sein. Es gibt da die seltsamsten Dinge. Möglich ist auch abgetropftes Lötzinn nach der Reparatur, was irgendwo einen Schluss verursacht, oder ein Stück Draht das in einer Platine rumeiert.
Ich würde das Gerät öffnen und mal die Endstufenplatine vorsichtig mit Schraubenziehergriff abklopfen. Die Steckverbindungen nachsehen, evt. ist es auch eine Lautsprecherbuchse/Stecker mit Kontaktproblemen.
Viel Glück bei der Suche
Gruß
Hannes
Das sieht ganz nach einem Kontaktfehler aus. Kann eine lockere (kalte)Lötstelle oder ein loses Kabel/Steckverbindung sein. Es gibt da die seltsamsten Dinge. Möglich ist auch abgetropftes Lötzinn nach der Reparatur, was irgendwo einen Schluss verursacht, oder ein Stück Draht das in einer Platine rumeiert.
Ich würde das Gerät öffnen und mal die Endstufenplatine vorsichtig mit Schraubenziehergriff abklopfen. Die Steckverbindungen nachsehen, evt. ist es auch eine Lautsprecherbuchse/Stecker mit Kontaktproblemen.
Viel Glück bei der Suche
Gruß
Hannes
Hallo Dirk,
schmeiße auf dem Kanal die noch vorhanden BC 14x/15x von Siemens (trapezförmiges Gehäuse ´raus) und ersetze sie durch BC 54x/55x. Wenn das nicht hilft, kann es auch irgendein Koppelelko sein, der zu einer Arbeitspunktverschiebung führt, d. h. der Transistor arbeitet dann nicht mehr im linearen Bereich. Auf dem Oszi sieht man dann beim Sinus, daß dieser oben oder unten "abgeplattet" ist.
Grüße
DerLange
schmeiße auf dem Kanal die noch vorhanden BC 14x/15x von Siemens (trapezförmiges Gehäuse ´raus) und ersetze sie durch BC 54x/55x. Wenn das nicht hilft, kann es auch irgendein Koppelelko sein, der zu einer Arbeitspunktverschiebung führt, d. h. der Transistor arbeitet dann nicht mehr im linearen Bereich. Auf dem Oszi sieht man dann beim Sinus, daß dieser oben oder unten "abgeplattet" ist.
Grüße
DerLange
Es scheint sich ja um einen lageabhängigen Fehler zu handeln:
Dirk, ist dieser lageabhängige Effekt wirklich reproduzierbar? Dann ist es ziemlich sicher ein Kontaktproblem, wie von Hannes beschrieben.
Gruß, Simon
Wenn es wirklich so ist, wären die Siemenstransistoren und Koppelelkos weniger verdächtig, zumal ja "ein paar Halbleiter" bereits getauscht wurden.immer, wenn ich den Receiver für eine halbe Stunde auf die Seite stelle, dann ist der Fehler danach für eine Zeit weg. Nach ein paar Tagen in "normaler" Standposition", manchmal auch früher, geht es wieder von vorne los.
Dirk, ist dieser lageabhängige Effekt wirklich reproduzierbar? Dann ist es ziemlich sicher ein Kontaktproblem, wie von Hannes beschrieben.
Gruß, Simon
Tja, es ist halt mein bisheriger Erkenntnisstand, dass der Fehler lageabhängig ist. Einzige Ausnahme : als ich nach 2 Wochen aus dem Urlaub kam, lief er für 30 Minunten anstandslos, dann aber während des Betriebs wie vorher beschrieben und nach halbstündiger vertikaler Aufstellung war alles wieder okay.
Vielen Dank schon einmal für die Anregungen; wenn man den Fehler einkreisen kann hilft das ja auch bei der Werkstatt manchmal
Vielen Dank schon einmal für die Anregungen; wenn man den Fehler einkreisen kann hilft das ja auch bei der Werkstatt manchmal

Klingt fuer mich beinahe wie ein Temperaturfehler. Betreibe das Geraet doch einmal in der normalen Aufstellung, warte bis der Fehler auftaucht und versuche mal Kaeltespray an den Kontakten und anderen Baugruppen. Vielleicht ist auch der Ruhestrom im linken Kanal zu hoch eingestellt und fuehrt zu diesem Effekt? Ansonsten hilft es nur den Fehler mittels Messtechnik einzukreisen. Sollte nicht zu schwierig sein, da er anscheinend reproduzierbar ist.
Gruss
Wilhelm
Gruss
Wilhelm
So fängt es mit den Siemenstransistoren auch an: Gerät spinnt -> aufgeschraubt zum Messen -> Fieber des Transistor läßt nach -> Gerät spielt -> Besitzer ärgert sich.Wilhelm hat geschrieben:Klingt fuer mich beinahe wie ein Temperaturfehler.

Da kann man nur darauf warten, daß sich der Fehler dauerhaft einstellt, oder á la Wilhelm mit Kältespray in der linken und Fön in der rechten Hand forschen.
Oder aber man ärgert sich nicht lange herum, schmeißt alle Verdächtigen ´raus und hofft, daß es danach läuft.
Viel Erfolg
DerLange
Hallo Dr.Dirk,
wie Wilhelm tippe ich auch erst mal auf einen thermisch bedingten Fehler. Bei meinem CEV 510 hatte ich einen ähnlichen Effekt wie er auch bei Dir auftritt. Allerdings mit dem Unterschied, dass einer der beiden Kanäle einige Zeit nach dem Einschalten nicht verzerrte, sondern anfing immer lauter zu "brutzeln".
Ursache war der T602, der nach seiner Erwärmung diesen Fehler aufwies (T602 und T702 werden im Normalbetrieb ohnehin ziemlich warm). Schon das Kühlen mit dem Finger am Gehäuse (lange hält man das aber nicht aus) beseitigte das unschöne Geräusch aus dem Lautsprecher und nach Austausch des Transistors war der Fehler nachhaltig beseitigt.
Bei T602 und T702 wurden die Typen BC 141, BC 301, oder BC 341 verbaut; sie sind also als Ersatztyp alle verwendbar. Bei der Fehlersuche ist Kältespray wirklich hilfreich, da es gezielt auf einzelne Bauteile angewendet werden kann.
Wenn Du ihn erwischt hast, solltest Du aber sein Pendant im anderen Kanal mit einem Transistor des selben Verstärkungsfaktors ebenfalls austauschen, um die Symmetrie zu wahren. Bei T602/702 wird der Verstärkungsfaktor mit der Bezeichnung /6, /10 oder /16 hinter der Typenbezeichnung angegeben, also z.B. BC 341/16. Bitte nicht unter /10 einsetzten, am besten /16.
Vielleicht ist es aber auch ein anderer Übeltäter....
Viel Erfolg bei der Fehlersuche wünscht Dir
henry2
wie Wilhelm tippe ich auch erst mal auf einen thermisch bedingten Fehler. Bei meinem CEV 510 hatte ich einen ähnlichen Effekt wie er auch bei Dir auftritt. Allerdings mit dem Unterschied, dass einer der beiden Kanäle einige Zeit nach dem Einschalten nicht verzerrte, sondern anfing immer lauter zu "brutzeln".
Ursache war der T602, der nach seiner Erwärmung diesen Fehler aufwies (T602 und T702 werden im Normalbetrieb ohnehin ziemlich warm). Schon das Kühlen mit dem Finger am Gehäuse (lange hält man das aber nicht aus) beseitigte das unschöne Geräusch aus dem Lautsprecher und nach Austausch des Transistors war der Fehler nachhaltig beseitigt.
Bei T602 und T702 wurden die Typen BC 141, BC 301, oder BC 341 verbaut; sie sind also als Ersatztyp alle verwendbar. Bei der Fehlersuche ist Kältespray wirklich hilfreich, da es gezielt auf einzelne Bauteile angewendet werden kann.
Wenn Du ihn erwischt hast, solltest Du aber sein Pendant im anderen Kanal mit einem Transistor des selben Verstärkungsfaktors ebenfalls austauschen, um die Symmetrie zu wahren. Bei T602/702 wird der Verstärkungsfaktor mit der Bezeichnung /6, /10 oder /16 hinter der Typenbezeichnung angegeben, also z.B. BC 341/16. Bitte nicht unter /10 einsetzten, am besten /16.
Vielleicht ist es aber auch ein anderer Übeltäter....
Viel Erfolg bei der Fehlersuche wünscht Dir
henry2
Hallo Dirk,
herzlich willkommen in unserem Forum
Gruß, Norbert
herzlich willkommen in unserem Forum

Wenn das Gerät nach längerer Ruhezeit vertikal sofort fehlerfrei laufen sollte, dann wäre es eher ein Kontaktproblem. Wenn nicht, kann aufsteigende Wärme das betreffende Bauteil beeinflussen, so daß der Fehler mit Verzögerung weg ist.Dr.Dirk hat geschrieben:Ein Gedankenspiel: Langzeitbeobachtung vertikale Aufstellung => angenommen es ergäben sich keine Probleme => könnten dann trotzdem thermische Ursachen aufgrund bestimmter Kontakte eine Rolle spielen?
Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
Nostalgie Funk - le groove de légende
Nostalgie Funk - le groove de légende
... Haarriss auf einer Platine, ausgeleierter Steckkontakt, elektrisch leitender Fremdkörper im Gerät ...
wenn es ein mechanisches Problem ist (vieles deutet darauf hin), würde ich das geöffnete Gerät vorsichtig "abklopfen". Übrigens auch die berüchtigten Siemens-Transistoren, denn deren Ausfall kann durchaus auf mechanische Spannungen zurückzuführen sein, die durch deren ungünstigen blechartigen Anschlüsse in das Transistorinnere geführt werden.
Gruß, Simon
wenn es ein mechanisches Problem ist (vieles deutet darauf hin), würde ich das geöffnete Gerät vorsichtig "abklopfen". Übrigens auch die berüchtigten Siemens-Transistoren, denn deren Ausfall kann durchaus auf mechanische Spannungen zurückzuführen sein, die durch deren ungünstigen blechartigen Anschlüsse in das Transistorinnere geführt werden.
Gruß, Simon
Hallo Simon,simon hat geschrieben:Übrigens auch die berüchtigten Siemens-Transistoren, denn deren Ausfall kann durchaus auf mechanische Spannungen zurückzuführen sein, die durch deren ungünstigen blechartigen Anschlüsse in das Transistorinnere geführt werden.
diese Kameraden können regelrecht klopfempfindlich sein. Man tippt zuerst auf kalte Lötstellen, da man ja zuletzt einen Transistor selbst verdächtigt. Sollten sich tatsächlich noch solche Siemens-Typen im Gerät befinden, diese sollten als erstes getauscht werden (wie schon weiter oben empfohlen).
Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
Nostalgie Funk - le groove de légende
Nostalgie Funk - le groove de légende
Nach langer Zeit ist nun das hoffentlich letzte Kapitel des Problems zugeschlagen. Das Gerät war beim Braun-Fachmann 2 Wochen in Betrieb, wo es natürlich KEINE Störungen gab, obwohl bei mir immer sofort oder kurz nach dem Einschalten der Fehler auftrat.
Nach 2 Wochen kam er aber doch und mit Messtechnik hat Herr Schwert dann herausgefunden, dass es ein Problem mit dem Ruhestrom gab. Ich müsste ihn noch einmal fragen, was er ersetzt hat. Jedenfalls läuft der Regie jetzt wieder seit einer Woche einwandfrei, nachdem ich ihn schon abgeschriebn hatte.
Ich denke, einige von Euch lagen hier schon ganz richtig, vielen Dank dafür noch einmal!
Nach 2 Wochen kam er aber doch und mit Messtechnik hat Herr Schwert dann herausgefunden, dass es ein Problem mit dem Ruhestrom gab. Ich müsste ihn noch einmal fragen, was er ersetzt hat. Jedenfalls läuft der Regie jetzt wieder seit einer Woche einwandfrei, nachdem ich ihn schon abgeschriebn hatte.
Ich denke, einige von Euch lagen hier schon ganz richtig, vielen Dank dafür noch einmal!
