Hi!
Es hat etwas gedauert, aber es ist Sommer und ich hatte wenig Zeit mich mal wieder meinen Hobby zu widmen. Aber mich juckte es wieder in den Fingern und nun ist sie fertig!
Der Zusammenbau:

Es ist schon ne Menge Kabelsalat, gerade wenn man neue Kabel verlegt, strickt man die gerne falsch ein und man darf sie wieder auslöten...

Die Gehäuseeinzelteile waren schnell wieder zusammengebaut, man muß sich aber auch bei der Demontage zum Teil wirklich gut merken wo welche Schrauben hinkommen.

Zum Teil sind es welche mit metrischen Gewinde, zum Teil Blechschrauben in verschiedenen Längen und eine Mutter hatte ich so noch nie gesehen (und ich mache das beruflich!), die Cinchanschlüsse haben ein M4 Gewinde und eine 3/8tel Schlüsselweite!

Aber unten davon mehr!
Zuerst gilt es das 220V Kabel wieder durch die Zugentriegelung durchzufriemeln und mit Kombizange wieder in den Ursprung zu fummeln...


schwitz... ja keine Macke mit der Zange in den Lack machen... also größte Vorsicht!
Auch lieber etwas zuviel Kabel ins Gerät laufen lassen da man das Kabel nach dem "Clic" nicht mehr ziehen kann!
Ich habe hier ein R4 Kabel aus einem Schlachtgerät verwendet, da kein DAU diesen Stecker in einen CC4/R4/T2 stecken soll um die PA4 damit anzuschalten... für soviel Leistung sind die Geräte nicht ausgelegt!
Nachdem ich die Platinen im Gehäuse einigermaßen plaziert hatte befestigte ich zuerst die Netzplatine und natürlich den Haupttrafo.
Als nächstes kommen besagte Cinchstecker an die Rückwand, da es mit verbauen im Gerät sehr eng wird.
Spannend: Bei der a/d/s/ Version sind keine Koppelkondensatoren verbaut gewesen

Dieses sollte natürlich nachgebessert werden da die Anlötpunkte auch schon vorgesehen sind.
Hier ein Blick in den Schaltplan verrät die Bestückung:

Bei der Montage wollte ich ja erst die originalen Cinchmuttern verwenden, als aber kein 9mm Schlüssel passen wollte und ein 10er durchrutschte, erinnerte ich mich an meine Bundeswehrzeit (ist 25 Jahre her!!) wo ich mit zölligen Schrauben in Kontakt getreten war:

Tatsächlich: 3/8tel Zoll

!! Wer hat schon zöllige Schlüssel wenn man in einem metrischen Land lebet?? Ich jedenfalls nicht! Zum Glück hatten die Gewinde keine zölligen Gewindesteigungen, sondern M4 sodas ich herkömmliche Muttern und Zahnscheiben verwenden konnte!
Die Platine war schnell gesäubert und die kleinen C´s aufgelötet:

Frickellig war der Einbau, mit dem 8ter Schlüssel macht man schnell die gerade erst aufgelöteten Cs kaputt. Das passiert natürlich bei der unteren Platine und der letzten Mutter... sodas man alles wieder losschrauben kann um einen neuen Kondensator zu montieren!

Mit viel Geduld (und neuerfundenen Schimpfwörtern) hab ich es dann aber doch hinbekommen!
Masse neu verlegen:
Da mir ja die Pinne der verbauten Kabelpfosten nicht gefallen konnte ich den originale Massepunkt auch nicht so lassen:

Er ist auch ziemlich unten am Gehäuseboden seitlich verschraubt und man kommt schlecht dran. Erst entschloß ich mich Blechschraubenmuttern auf die originalen Löcher zu schieben um so einen ordentlichen Kontakt herzustellen:

was aber ziemlicher Unsinn ist, da schon Blechschneidgewinde in diesem Stück vorhanden sind.
KFZ Ringösen-Kabelschuhe (ø4mm) passen hervorragend an die Trafohalteschrauben, sie haben metrisches Gewinde und lassen sich prima wieder abnehmen wenn man mal wieder die Netzplatine ausbauen muß:

Nicht vergessen: Schrumpfschlauch vorher aufs Kabel zu schieben... sonst lötet man die Ringöse nochmals ab!
Hier ein Bild der neuen Situation die ich bei allen Massekabeln nachrüstete:

Auch verlegte ich zum Teil die neuen Silicon-Massekabel unter der Netzplatine um ein wenig Platz zu sparen... der normale Kabelsalat ist schon enorm genug!
Der Standby Trafo
Wer sich noch an den Anfang dieser Revision erinnert weis das der Standby Trafo durchgebrannt war. Ein Ersatz mit ähnlichen Maßen war schnell im Elektronikladen gefunden:


Hier noch die Einbausituation auf der Netzplatine (vor der Revision):

Gut zu sehen ist die Befestigung mit dem Bügel auf dem Trafo, dieses fehlte beim Neuen und man muß sich Gedanken machen wie man das ganze befestigt.
Der Höhenabstand beträgt 10mm, sodas eine 4-Kant Alustange demnächst den neuen Trafo auf der Netzplatine hält:

Die Bohrabstände habe ich vom alten Trafo übernommen und zwei Stege ausgefeilt und das ganze auf Länge gekürzt sodas der neue Halter gut auf der Netzplatine Platz findet. Die Stege dürfen nicht zu dick sein, sonst ist das Gewinde der Abstandsbuchse (die die 220V Anschlußplatine hält) zu kurz, außerdem sitzt Diese sonst schief. Hier die neue Einbausituation:

Mit 2K Kleber habe ich nun den neuen Trafo umgekehrt auf den Halter geklebt, hierzu habe ich ca.2mm dick den Kleber auf den Halter verteilt sodas beim Kontakt mit dem neuen Trafo nichts auf die Netzplatine kleckert. Nur so konnte ich den neuen Trafo ausrichten damit er wieder in der richtigen Position gehalten wird:

Der Kleber hat eine offene Zeit von ca. 30 Minuten sodas man alle Bauteile in Ruhe ordentlich ausrichten und fixieren kann:

Der Vorteil ist das ich den Trafo samt neuem Halter wieder von der Netzplatine ausbauen kann... falls mal wieder was ist!

.
Hier im Forum gab es auch mal einen Thread über das Netzbrummen von originalen Trafos. Normalerweise wurden immer "offene" Trafos verbaut, mein kleiner Neuer ist komplett vergossen und sollte Stille bewahren!
Da man nichts über die Leistungsdaten des originalen Standbytrafos erfährt habe ich mal ein Ámpermeter an die Mittelabzapfung geklemmt um zu schauen ob der neue Trafo der benötigten Stromaufnahme standhält:

Oben im Bild erkennt man das der neue Trafo mit 2x160mÁ mehr als überdimensioniert ist und es auch eine Nummer kleiner getan hätte!
Auch die ganzen Leitungen auf der 220V Platine waren ja vorher mit Pinnen versehen... bei einer PA4/2 habe ich die 3mm Löcher darauf entdeckt, nun sieht man wozu sie gedacht waren: als Kabeldurchführung... wohl zur Sicherheit damit man von oben nicht ausversehen unbedacht einen Schlag bekommt!
Nun kommen auch die neuen Relais gut zur Geltung... und es ist wieder (fast) alles an seinem Platz!
Am Wochenende komme ich vielleicht dazu die Revision (schriftlich) abzuschließen, neben vielen Messungen (Ruhestrom & Co) kommt dann auch noch die Beschreibung der Endmontage.
Eins vorab... sie läuft seit Sonntagabend makellos aber mit offen Gehäuse und ohne Front (zur Unfreude meiner Frau) im Wohnzimmer am R4 und wird nur noch handwarm! Den "oompf"-Härtetest mit Vol:60 an M15 hat sie mit Bravour sagenhaft bestanden...
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ich sag nur eins: ich hab das Grinsen nicht wieder aus dem Gesicht bekommen und dachte nur... wie sich das wohl mit 2x PA4 & SW2 anhört...
Gruß... Uli