PCB im Atelier?
PCB im Atelier?
Hallo alle zusammen!
Ich verfolge dieses Forum als Gast schon einige Zeit und muss
sagen, dass selbst der technische Laie wie ich viel Interessantes
von den Profis, meist sehr verständlich formuliert, lernen kann.
Das nützt ungemein. Vielleicht kann mir ja jemand bei meinem
Problem helfen, denn ich finde im Netz keinerlei Infos drüber.
Ich habe mir einen recht passablen A2 (19000er Seriennummer,
grüner Powerknopf und keine CD-Wahl-Option am Frontschalter)
und enen T2 (16000er Seriennummer, grüner Powerknopf ) bei
einen Gebrauchthändler gekauft. Der Preis war und OK und die
Optik wie man so schön sagt: wohnzimmertauglich.
So wie ich das sehe, müsste beide Geräte zwischen 82 und 84
produziert worden sein. Da es erst Mitte der 80er ein generelles
Verbot von pcb-haltigen Transistoren in Elektrogräten gab,
frage ich mich, ob in beiden Geräten diese Technik noch zum
Einsatz kam - Asbest ist ja zum Glück schon nicht mehr drin,
weswegen ich mein altes Beocenter 3500 entfernt habe.
Ich bin ein Fan dieses Sounds und ich mag grundsolide Technik,
aber ich will diverse Schadstoffe einfach nicht mehr in der Wohnung
haben. Da ich Familienvater bin und wir ein Kleinkind haben, ist
diese Haltung wohl verständlich.
Wer weiß hier Rat?
Gruß Micho
Ich verfolge dieses Forum als Gast schon einige Zeit und muss
sagen, dass selbst der technische Laie wie ich viel Interessantes
von den Profis, meist sehr verständlich formuliert, lernen kann.
Das nützt ungemein. Vielleicht kann mir ja jemand bei meinem
Problem helfen, denn ich finde im Netz keinerlei Infos drüber.
Ich habe mir einen recht passablen A2 (19000er Seriennummer,
grüner Powerknopf und keine CD-Wahl-Option am Frontschalter)
und enen T2 (16000er Seriennummer, grüner Powerknopf ) bei
einen Gebrauchthändler gekauft. Der Preis war und OK und die
Optik wie man so schön sagt: wohnzimmertauglich.
So wie ich das sehe, müsste beide Geräte zwischen 82 und 84
produziert worden sein. Da es erst Mitte der 80er ein generelles
Verbot von pcb-haltigen Transistoren in Elektrogräten gab,
frage ich mich, ob in beiden Geräten diese Technik noch zum
Einsatz kam - Asbest ist ja zum Glück schon nicht mehr drin,
weswegen ich mein altes Beocenter 3500 entfernt habe.
Ich bin ein Fan dieses Sounds und ich mag grundsolide Technik,
aber ich will diverse Schadstoffe einfach nicht mehr in der Wohnung
haben. Da ich Familienvater bin und wir ein Kleinkind haben, ist
diese Haltung wohl verständlich.
Wer weiß hier Rat?
Gruß Micho
Hallo Micho,
willkommen im Forum!
PCB-haltige Transistoren sind mir völlig unbekannt; die gibt es nicht. PCB-haltige Stoffe in elektrischen Komponenten wurden nur als Kühl- und/oder Isoliermittel namens Clophen oder Askarel in Großtransformatoren, aber auch in MP-Kondensatoren verwendet. Weder die einen noch die anderen wurden je eine HiFi-Komponente eingebaut.
Ich vermute, Du verwechselst den Begriff PCB im Zusammenhang mit Transistoren. PCB steht hierbei für printed circuit board, und ein solches wird natürlich fast immer in Verbindung mit Transistoren verwendet.
Du kannst daher beruhigt Atelier-Geräte in Deinen Wohnräumen betreiben und Dir dabei sicher sein, dass sie im Betrieb weniger Schadstoffe abgeben, als eine Kompaktleuchtstofflampe.
Und darüber hinaus: Wenn sich in Atelier-Geräten schädliche Stoffe befänden, würden vor allem Uli und Andreas, aber auch viele andere hier im Forum zwischenzeitlich schon ernsthaft erkrankt sein
.
Ich selbst gehe da allerdings auf Nummer sicher und sammle/betreibe nur Geräte aus der Studio- und Regie-Serie (bis 520), gerne auch ältere Modelle
.
Gruß henry2
willkommen im Forum!
PCB-haltige Transistoren sind mir völlig unbekannt; die gibt es nicht. PCB-haltige Stoffe in elektrischen Komponenten wurden nur als Kühl- und/oder Isoliermittel namens Clophen oder Askarel in Großtransformatoren, aber auch in MP-Kondensatoren verwendet. Weder die einen noch die anderen wurden je eine HiFi-Komponente eingebaut.
Ich vermute, Du verwechselst den Begriff PCB im Zusammenhang mit Transistoren. PCB steht hierbei für printed circuit board, und ein solches wird natürlich fast immer in Verbindung mit Transistoren verwendet.
Du kannst daher beruhigt Atelier-Geräte in Deinen Wohnräumen betreiben und Dir dabei sicher sein, dass sie im Betrieb weniger Schadstoffe abgeben, als eine Kompaktleuchtstofflampe.
Und darüber hinaus: Wenn sich in Atelier-Geräten schädliche Stoffe befänden, würden vor allem Uli und Andreas, aber auch viele andere hier im Forum zwischenzeitlich schon ernsthaft erkrankt sein

Ich selbst gehe da allerdings auf Nummer sicher und sammle/betreibe nur Geräte aus der Studio- und Regie-Serie (bis 520), gerne auch ältere Modelle

Gruß henry2
Sehe ich genauso.
Die Entsorgung Deines Beocenters halte ich ebenso für übertrieben (Hättest Du mal vorher geschrieben, ich hätt es genommen). Asbesthaltige Beuteile setzen nur krebserregende Fasern frei, wenn sie kaputtgehen und dann die feinen Teile der Bruchstücke eingeatmet werden. Eine Dacheindeckung aus Asbestzement ist weiterhin gesundheitsunschädlich, bis sie kaputtgeht oder abgebaut werden soll. Dann erst müssen Vorsichtsmaßnahmen wie Mundschutz getroffen werden.
Jochen
Die Entsorgung Deines Beocenters halte ich ebenso für übertrieben (Hättest Du mal vorher geschrieben, ich hätt es genommen). Asbesthaltige Beuteile setzen nur krebserregende Fasern frei, wenn sie kaputtgehen und dann die feinen Teile der Bruchstücke eingeatmet werden. Eine Dacheindeckung aus Asbestzement ist weiterhin gesundheitsunschädlich, bis sie kaputtgeht oder abgebaut werden soll. Dann erst müssen Vorsichtsmaßnahmen wie Mundschutz getroffen werden.
Jochen
Es war gut und reichlich - es hätte besser und mehr sein können!
Braun HiFi - Rasierer - Küchenmaschinen - Föns - Uhren
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Hallo Henry2,
erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort!
Worauf ich mich bezogen hatte, war eine Info
vom Bundesumweltamt, die da lautet:
Seit Anfang 1984 werden PCB in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr
im elektrotechnischen Bereich (Kondensatoren, Transformatoren) in Verkehr
gebracht. Durch die EG-Richtlinie 85/467/EWG wurde das Inverkehrbringen
von PCB auch für geschlossene Systeme verboten und mit der deutschen
PCB-Verbotsverordnung von 1989 in nationales Recht umgesetzt. Die Regelungen
der PCB-Verbotsverordnung wurden 1993 durch eine Novelle in die Chemikalien-
Verbotsverordnung übernommen.
http://www.umweltbundesamt.de/abfallwir ... ll/pcb.htm
Es geht also um den Stoff in den Kondensatoren und Transformatoren.
Alte Geräte haben manchmal ja z.B. die unangenehme Eingenart, extrems zu
stinken, vor allem wenn sie warm werden, was in diesem Zusammenhang
ein Zeichen sein kann, dass eben diese Substanzen (oder andere) austreten -
nicht das dies bei meinen Geräten der Fall ist, aber es kann ja noch kommen.
Wenn ein Gerät, was ich leider nicht selber durchführen kann, einmal general-
überholt wird, könnte durch den Austausch der Kondensatoren und Trans-
formatoren nicht nur dieses Problem behoben werden, sondern auch die
Schadstoffbelastung generell im Gerät selbst gesenkt werden, da neue
Elektronik (soweit ich weiß) weniger belastet sein soll.
gruß micho
erst mal vielen Dank für die schnelle Antwort!
Worauf ich mich bezogen hatte, war eine Info
vom Bundesumweltamt, die da lautet:
Seit Anfang 1984 werden PCB in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr
im elektrotechnischen Bereich (Kondensatoren, Transformatoren) in Verkehr
gebracht. Durch die EG-Richtlinie 85/467/EWG wurde das Inverkehrbringen
von PCB auch für geschlossene Systeme verboten und mit der deutschen
PCB-Verbotsverordnung von 1989 in nationales Recht umgesetzt. Die Regelungen
der PCB-Verbotsverordnung wurden 1993 durch eine Novelle in die Chemikalien-
Verbotsverordnung übernommen.
http://www.umweltbundesamt.de/abfallwir ... ll/pcb.htm
Es geht also um den Stoff in den Kondensatoren und Transformatoren.
Alte Geräte haben manchmal ja z.B. die unangenehme Eingenart, extrems zu
stinken, vor allem wenn sie warm werden, was in diesem Zusammenhang
ein Zeichen sein kann, dass eben diese Substanzen (oder andere) austreten -
nicht das dies bei meinen Geräten der Fall ist, aber es kann ja noch kommen.
Wenn ein Gerät, was ich leider nicht selber durchführen kann, einmal general-
überholt wird, könnte durch den Austausch der Kondensatoren und Trans-
formatoren nicht nur dieses Problem behoben werden, sondern auch die
Schadstoffbelastung generell im Gerät selbst gesenkt werden, da neue
Elektronik (soweit ich weiß) weniger belastet sein soll.
gruß micho
Hi!
Bei Kondensatoren stimme ich Dir zu, Trafos kann man aber leider nur die Originalen verwenden... aber da sie aus darmaliger Fertigung stammen, haben die auch die gleichen Inhaltsstoffe wie die alten verbauten Trafos.
Alternativen passen leider nicht in die meisten Gehäuse... gerade bei den Ateliergeräten gibts da nix Neues.
Gruß... Uli
Bei Kondensatoren stimme ich Dir zu, Trafos kann man aber leider nur die Originalen verwenden... aber da sie aus darmaliger Fertigung stammen, haben die auch die gleichen Inhaltsstoffe wie die alten verbauten Trafos.
Alternativen passen leider nicht in die meisten Gehäuse... gerade bei den Ateliergeräten gibts da nix Neues.
Gruß... Uli
Gruß Uli
__________________________________
Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.
Hallo Micho,
das mit dem PCB in Transformatoren und Kondensatoren betrifft nur Hochspannungsanlagen. So sind z. B. die Trafos in Umspannstationen mit PCB-haltigen Ölen gekühlt worden und kam in Hochspannungskondensatoren im Dielektrikum zum Einsatz.
Trotz der erheblichen Wärmeentwicklung ist selbst der Trafo des R 4 meines Wissens nicht ölgekühlt.
Grüße
DerLange
das mit dem PCB in Transformatoren und Kondensatoren betrifft nur Hochspannungsanlagen. So sind z. B. die Trafos in Umspannstationen mit PCB-haltigen Ölen gekühlt worden und kam in Hochspannungskondensatoren im Dielektrikum zum Einsatz.
Trotz der erheblichen Wärmeentwicklung ist selbst der Trafo des R 4 meines Wissens nicht ölgekühlt.

Grüße
DerLange
Moin Micho,
ich empfehle dir ein wenig mehr Gelassenheit. Im Vergleich zu dem, was in deiner Wohnung alles aus Möbeln, Farben, Energiesparlampen, Bodenbelägen, usw. ausdünstet oder du (oder dein Kind) durch die Nahrung aufnimmst, ist eine "Gefährdung" durch alte Audiogeräte verschwindend gering - egal wie "belastet" die nun sind.
Nebenbei: Halte mal deine Nase z.B. an ein neues Computernetzteil. Manchmal habe ich Schwierigkeiten mich danach aufrecht zu halten. Kann auch nicht gesund sein, aber wird verkauft. So viel zu irgend welchen Vorschriften...
Gruß
Andreas
ich empfehle dir ein wenig mehr Gelassenheit. Im Vergleich zu dem, was in deiner Wohnung alles aus Möbeln, Farben, Energiesparlampen, Bodenbelägen, usw. ausdünstet oder du (oder dein Kind) durch die Nahrung aufnimmst, ist eine "Gefährdung" durch alte Audiogeräte verschwindend gering - egal wie "belastet" die nun sind.
Nebenbei: Halte mal deine Nase z.B. an ein neues Computernetzteil. Manchmal habe ich Schwierigkeiten mich danach aufrecht zu halten. Kann auch nicht gesund sein, aber wird verkauft. So viel zu irgend welchen Vorschriften...

Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
da geb ich dir recht. Ich hab aus dem Grunde weder Energiesparlampen
sondern Halogen und auch keine Spanplatten sondern Vollholzmöbel im
Wohnraum.
Die Gründe dürften wohl auf der Hand liegen, wenn man mal überlegt,
was alles aus einer neuen IKEA-Küche noch kostenlos an Schadstoffen
mitgeliefert wird...
Ich bin auch kein Hysteriker, sondern versuche, ein Mindestmaß an
Schadstofffreiheit in meiner unmittelbaren Umgebung zu erhalten.
Schließlich muss ich über das Essen schon genug hinnehmen,
was das anbelangt. Dabei gelassen zu bleiben, ist nicht immer
ganz einfach, vor allem man bedenkt, dass man als Konsument
die Profitgier anderer Leute ausbadet.
Gruß Micho
da geb ich dir recht. Ich hab aus dem Grunde weder Energiesparlampen
sondern Halogen und auch keine Spanplatten sondern Vollholzmöbel im
Wohnraum.
Die Gründe dürften wohl auf der Hand liegen, wenn man mal überlegt,
was alles aus einer neuen IKEA-Küche noch kostenlos an Schadstoffen
mitgeliefert wird...
Ich bin auch kein Hysteriker, sondern versuche, ein Mindestmaß an
Schadstofffreiheit in meiner unmittelbaren Umgebung zu erhalten.
Schließlich muss ich über das Essen schon genug hinnehmen,
was das anbelangt. Dabei gelassen zu bleiben, ist nicht immer
ganz einfach, vor allem man bedenkt, dass man als Konsument
die Profitgier anderer Leute ausbadet.
Gruß Micho
-
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