Ein "Hörerlebnis" der besonderen Art - ohne Braun

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Norbert
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Ein "Hörerlebnis" der besonderen Art - ohne Braun

#1 Beitrag von Norbert » 11.05.2009, 22:49

Hallo zusammen,

letztes Wochenende habe ich bei einem Freund seinen frisch erworbenen Creek Destiny-Vollverstärker angeschlossen, welcher in der einschlägigen "Fachpresse" hoch gelobt wird. Große Spannung machte sich breit vor der Inbetriebnahme an seinen großen Tannoy-Standlautsprechern (ich weiß leider den Typ nicht auswendig). Also: Die fetten LS-Kabel in die genauso fetten, vergoldeten LS-Klemmen reingeschraubt. CD-Player dran, Power on.

Von mir brachte ich einige Test-CDs verschiedener Genres mit, welche wirklich gut abgemischt sind. Das Hörergebnis war absolut enttäuschend, zwei Kinnladen fielen gleichzeitig nach unten :shock: Es fehlte an jeglichem Druck im Bassbereich, auch die Höhenbrillanz ließ zu wünschen übrig. Heraus kam ein "mittiger" Musikbrei. An den Lautsprechern liegt es nicht, die können mehr. Irgendetwas falsch angeschlossen, stimmen die Phasen der Boxen? Alles völlig okay.

Der Creek hat keinerlei Klangsteller. Was tun? Zwischen Vor- und Endstufen wurde ein vorhandener Equalizer eingeschleift. Mit diesem wurde der Klang so verbogen, bis es passte. Mal ehrlich: Kann es das sein, oder sind unsere Ohren derart geschädigt :?:

Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
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torbi
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#2 Beitrag von torbi » 12.05.2009, 09:28

Hallo Norbert,

das Phänomen kenne ich. Vor einiger Zeit hatten meine (entzückende) Freundin und ich plötzlich die Idee, das alte Hifi-Geraffel durch etwas modernes zu ersetzen. Jedenfalls relativ modern, also musste eine kleine Thorens-Kombi (die schwarzen mit Goldknöpfen im Autoradio-Design) her.

Die Geräte hatten ebenfalls keine Klangsteller und keine gehörrichtige Regelung. Auch bei uns fielen die Kinnladen runter. Saft- und kraftlos, langweilig, fast anstrengend.

Die Anlage wurde nach 1 Woche (!) wieder verkauft und der dicke Marantz-Receiver reaktiviert.

Lg, Torben

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#3 Beitrag von Florian » 12.05.2009, 15:06

Hallo Norbert,

das beweist doch mal wieder, dicke Strippen als Netz- und Lautsprecherkabel sind völlig überbewertet. Was zählt ist ein guter Verstärker und vor allem sehr gute Lautsprecher.

Bin schon richtig gespannt auf meine Regie 510 / L-715 Kombi...

:)

Viele Grüße

Florian

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raimund54
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#4 Beitrag von raimund54 » 12.05.2009, 17:28

Hallo Norbert,

ihr hättet den Pegel- und den Lautstärkeregler auf + 6 dB stellen müssen, dann wäre bei dem ohrenbetäubendem Lärm auch der Klang okay gewesen :D :D :D :D :D

Außerdem hättet ihr bestimmt die fetten Kabel zwischen CD-spieler und Verstärker schalten müssen :lol: :lol: :lol:

ääähh, wissen die Hersteller eigentlich heute noch was dB ist? Wahrscheinlich nur 0 dB = kein durchBlick


@Florian,

regie 510 (oder 520) und L 710 bis L 715 sind eine klasse Kombination. Wenn die Geräte noch komplett technisch in Ordnung sind, klingt das wirklich super. Besser klingt dann nur noch das CES 1020 mit den LV 720 (oder die studio 1020 Quadroanlage).

Grüße,

Raimund

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#5 Beitrag von Florian » 12.05.2009, 18:08

Hallo Raimund,

bin auch schon super gespannt auf den Klang. Die Geräte sind in technisch und optischen Bestzustand. Die LS müssten morgen eintreffen. Dann kann ich zum Wochenende mal ein Paar Bilder einstellen.

Ich habe hier noch einen schönen CES 1020 und hätte vor kurzem die Chance gehabt günstig ein Paar LV720 zu bekommen (rund 90 Euro), optisch schöner Zustand, allerdings mit Holzfurnier.

Ich denke aber das mir die Regie 510 Kombi "reichen" wird. :)
Ist auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber meinen aktuellen Canton LE Lautsprechern.

Beste Grüße

Florian

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Norbert
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#6 Beitrag von Norbert » 12.05.2009, 18:34

raimund54 hat geschrieben:ihr hättet den Pegel- und den Lautstärkeregler auf + 6 dB stellen müssen, dann wäre bei dem ohrenbetäubendem Lärm auch der Klang okay gewesen :D :D :D :D :D
Der war gut, Raimund :mrgreen: :D Das Creek-Dingens kostet ca. 2.000 Teuro, aber die wichtigsten Einsteller fehlen.

Von diesem fetten Kabelzeugs halte ich auch nix. Braun hat uns ja gezeigt, daß man auch mit 2x 0,75 mm² einen guten Klang hinbekommt. 2x 4 mm² lasse ich für den PA- oder Disco-Bereich noch gelten, bei längeren Strippen.
Außerdem hättet ihr bestimmt die fetten Kabel zwischen CD-spieler und Verstärker schalten müssen :lol: :lol: :lol:
Die hat er schon dran, sehen in etwa aus wie etwas dünnere Gartenschläuche :D :P
regie 510 (oder 520) und L 710 bis L 715 sind eine klasse Kombination.
Das kann ich aus eigener Erfahrung nur voll bestätigen. Ganz ohne "Voodoo-Tuning".

Gruß, Norbert
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#7 Beitrag von Straight » 12.05.2009, 21:35

Hallo Nobert,

wenn du mal die Möglichkeit hast, einen unverbastelten u. funktionierenden K+H VS71 anzuschließen, nutze die Chance. Würde dein Erfahrungsschatz an Hörerlebnissen possitiv bereichern. Ich schwörs Dir 8) .

Hier eine nüchterne Seite, die man gelesen haben muß. Z. B. über Kabel-Vodoo :twisted:

--> http://www.hifiaktiv.at/diverses/realis ... tungen.htm

Grüße aus dem verregneten Schwobaländle

Thomas

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Norbert
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#8 Beitrag von Norbert » 12.05.2009, 21:58

Straight hat geschrieben:wenn du mal die Möglichkeit hast, einen unverbastelten u. funktionierenden K+H VS71 anzuschließen, nutze die Chance. Würde dein Erfahrungsschatz an Hörerlebnissen possitiv bereichern. Ich schwörs Dir 8) .
Hallo Thomas,

ich habe bisher nur Hörerfahrungen mit aktiven Studio-Abhörmonitoren aus dem Hause Klein + Hummel (hatte selbst zwei legendäre OY in meinem ehem. Studio). Diese waren durchaus positiv. K+H hat IHMO immer hochwertiges Equipment gebaut, ob für den professionellen Einsatz (Studio, ELA) oder im HiFi-Bereich. Eine Zeitlang baute K+H auch mal HiFi-Geräte für SABA.

Gruß, Norbert
Zuletzt geändert von Norbert am 12.05.2009, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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#9 Beitrag von Straight » 12.05.2009, 22:15

Hi Nobert,
hab die 2 Teile von einem Onkel geerbt, der 5 Min. von der ehemaligen Zentrale (Kemnat) gewohnt hat. In einem Raum dort werkelt auch noch ein sehr netter älterer Herr, der mir anfang des Jahres eine OEM Röhre verkauft hat :)

MfG Thomas

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