Moin Leute,
habe jetzt erstmal zum Akklimatisieren diesen (nicht den ganzen!) Faden verfolgt.
Und ich muss schon sagen, mein Eindruck ist:
Wo das Design aufhört, beginnt der Rest der Welt.
Entropie und "I-Ging-halt-nicht-anders" allenthalben.
Egal, ob da die Grenze am Gerät oder am Regal verläuft, haarscharf ist sie auf keinen Fall.
Aber das passiert auch mit anderen schönen Klassikern:
Wenn ich meinen alten Benz zwischen modernen Autos parken muss: Kein Foto wert.
Die Serie der Bilder (Gibts ein link auf Seite 2, glaube ich) zu "uns" Dieters wasserlosem Hallenschwimmheim lässt mich erschaudern:
Ich finde, das könnte man als Gelsenkirchner Spätbauhaus bezeichnen.
Ja, man muss es in seiner Historizität betrachten, aber:
Fast genauso spiessig (War ja auch bloss ein Kind seiner Zeit...) wie alle anderen Einrichtungen dieser Ära, bloss Weiss statt brAun!
Versteht mich bitte nicht falsch:
Ich liebe diese sachlichen Kisten. Sie sind Inseln der Kontemplation.
Eigentlich ist das verführerische an dieser Gestaltung ja, dass sie soweit zurücktritt, dass es sie eigentlich gar nicht wirklich gibt.
Es handelt sich im Wesentlichen um eine Entstaltung.
Nix dazu getan, kein Schmuck am Nachthemd (Coco Chanel), keine Blume am Revers.
Dafür schlägt die Umgebung dieser Preziosen umso gnadenloser zu:
Solange diese Geräte nicht in musealer Umgebung aufgebaut sind (Pavillon Mies van der Rohe Berlin/Barcelona zB),
betonen (sic!) sie leider nur, wie prosaisch wir im allgemeinen wohnen...
Aber angenehmerweise bleibt der Mensch ein Tier, welches gar nicht anders als fokussieren und damit das Drumherum ausblenden kann.
Ich wohn' auch damit.
Getippt auf einem Second Hand MacBook Pro von 2015. So muss Die Sein (DESIGN).
Den haben die Kalifornier eindeutig vom Dieter abgeramst!
Allerbeste Grüsse,
Knut