gummi oder Schaumstoff

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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Waro

gummi oder Schaumstoff

#1 Beitrag von Waro » 25.09.2011, 21:03

Was ist definitiv zu raten bei einer Revidierung von defekten Schaumstoffsicken ? Austausch gegen Gummisiscken oder wieder Schaumstoff?

Gibt es klangliche Unterschiede danach ?

Ich möchte hier kein Streitthema daraus machen, rein infromativ nachgefragt!

andreas schnadt
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#2 Beitrag von andreas schnadt » 25.09.2011, 22:04

Hallo,
wenn Du die Sicken alle Jahre wieder neu machen willst, nimm Schaumstoff; Gummi ist klar die bessere Empfehlung. Klanglich mindestens so gut wie Schaumstoff.
Gruß Andreas
Viel Freude beim Hören !

audiophilus
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#3 Beitrag von audiophilus » 27.09.2011, 21:38

Das kann sicher Herr Hebermehl mit Abstand am besten beantworten. Der kann es auch am besten reparieren.
...was soll das schlechte Leben nutzen?

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Jens
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#4 Beitrag von Jens » 27.09.2011, 22:12

Rainer Hebermehls Einschätzung würde mich auch interessieren. In meinen TT
der L620/1 hat er Gummisicken eingezogen (Schaumstoff im Original). Der Klang ist präziser, ohne das nach meiner Einschätzung der Tiefbass gelitten hat.

Gruß, Jens
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Waro

#5 Beitrag von Waro » 27.09.2011, 22:26

Bei mir wurden auch Gummisicken eingezogen. L630. Ich finde den Klang echt gut, nur eben der Tiefbass kommt nicht so dolle rüber, aber das kann am Aufstellort der LS liegen. Ich habe jedoch auch schon was gelesen das Chassis die auf Schaumstoff konzipiert sind auch Schaumstoff bekommen sollten um das Gewicht der bewegten Masse gleich zu halten (??)

Bin da echt kein Profi und ich hab die L630 nur mit defekten Schaumstoff- Sicken und revidierten Gummisicken gehört, kenne also den Unterschied nicht.

Vermuten würde ich aber schon, wenn die Gummisicken entsprechend weich ist, kommt sie Schaumstoff sehr nahe und hält auch länger. Siehe alte Boxen mit Gummisicken, die sind heute meist noch top, nach 25- 30 Jahren, Schaumstoff ist futsch nach dieser Zeit.

Ich halte weiter Ausschau nach SM1004 und werd dann die L630 wohl wieder hergeben vermute ich, dann wird der Tiefbass besser kommen durch die 25er Bässe.

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#6 Beitrag von Jens » 27.09.2011, 22:47

Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Die L620 unterscheiden sich von der L630. In meinem Fall kann diese kleine Box ein Tiefbassinferno erzeugen wenn die Aufnahme es hergibt.

Es kommt vermutlich in Deinem Fall im wesentlichen auf die Raumgröße und Aufstellung der Lautsprecher an. Die akustischen Eigenheiten der eigenen Räumlichkeiten sind klangbestimmend.

Gruß, Jens
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zupapa

#7 Beitrag von zupapa » 28.09.2011, 00:12

Ich misch mich mal in die Runde ein, da ich nun auch in den Besitz von den Braun L620/1 gelangt bin, endlich :wink: Die Braun L620 ist soweit ich weiß, aber auch wesentlich solider konstruiert und bietet ein größeres Gehäusevolumen bei gleicher Membranfläche. Erwähnenswert ist hier zum Beispiel der extrem aufwendig konzipierte Tieftöner mit 37mm Schwingspule oder der Mitteltöner mit sehr großem Magneten und natürlich auch der Hochtöner mit 25mm Membranfläche und großem Magneten. Auch die Frequenzweiche ist sehr aufwendig bestückt mit riesiger Kupferspule.

Ich glaube all diese Vorzüge bietet die L630 nicht. Aber vielleicht weiß noch jemand mehr dazu.

Gruß Torben

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#8 Beitrag von Jens » 28.09.2011, 01:19

Die L630 ist geringfügig kleiner als die L620 (13L vs. 15L Netto Volumen). Kriegsentscheidend sollte dies nicht sein. Auch die L630 ist mit einer unteren Grenzfrequenz von 30Hz angegeben (wie auch die L625).

Der sehr klare Klang der L620/1 ist jedoch der hochwertigen Bestückung und der gelungene Abstimmung zuzurechnen Klick hier .
Zu der besonderen Qualität der TT und MT hatte sich Herr Hebermehl schon einmal geäußert.
Trotz allem sollte die L630 den Tiefbass bei günstiger Raumakustik erreichen. Der eigentliche Knackpunkt der Diskussion bleibt die Gummisicke. Aus meiner Sicht kann Sie nicht der Grund für deutlich wahrnehmbare Verluste im Tiefbassbereich sein.

Gruß, Jens
Don't Panic!

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