LS Stifflite Membranen + Ferrofluid Kalotten

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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Rasmus
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LS Stifflite Membranen + Ferrofluid Kalotten

#1 Beitrag von Rasmus » 24.02.2011, 12:47

Hallo liebe Braunfreunde
Ich habe vor einiger Zeit gelesen das die Bassmembrane der LS-Serie aus einem Material namens Stifflite hergestellt wurden (Ausnahme war da ja wohl nur die LS200, richtig?... Warum?).
Hierbei handelt es sich um innenbedämpfte Fasermembranen.
Weiß jemand, z.B. der Rainer Hebermehl, um was für ein Fasermaterial es sich handelte?
Weiterhin hab ich gelesen das die LS Hochtöner mit einer Magnetflüssigkeit namens Ferrofluid gekühlt wurden. Wie wirkt sich der natürliche Alterungsprozess der Kalotten auf diese Flüssigkeit aus? Muß die irgendwann ersetzt werden?
Und letztlich noch:
Ich gehe mal davon aus das die Ferrofluidflüssigkeit nur bei den LS Boxen verwendet wurde und nicht mehr bei den Hochtönern der M-Serie, oder?
Gruß Rasmus
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derlange
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#2 Beitrag von derlange » 24.02.2011, 13:45

Hallo Rasmus,

schaue einmal hier: Ferrofluid bie Wikipedia.

Grüße
DerLange

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Rasmus
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Ferrofluid

#3 Beitrag von Rasmus » 24.02.2011, 14:12

Danke Langer!
Also wenn ich das Recht verstehe verändert sich die Viskosität der Flüßigkeit selbsständig nicht und der Magnet des Lautsprechers hält sie auch an Ort und Stelle, richtig? Dadurch ist dann also auch eine altersbedingte Verderblichkeit ausgeschlossen, oder?
Gruß Rasmus

PS
Es wär trotzdem noch toll wenn noch jemand Antworten auf die Stifflite Membranen und die Frage ob Ferrofluid nur bei den LS Serie Hochtönern verwendet wurde hätte.
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kleintrop
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#4 Beitrag von kleintrop » 24.02.2011, 21:24

Ich kann dir nur empfehlen deine Kalotten einmal bei Herrn Hebermehl durchchecken zu lassen. Der tauscht auch gleich das Ferrofluid der Hochtonkalotten mit aus. Der Klang ist seitdem hörbar besser geworden. Viele Details die vorher im verborgenen waren, nimmt man erst jetzt richtig wahr.

So wie ich das verstanden habe, verdickt sich das Ferrofluid so nach 15-20 Jahren.

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Rasmus
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Ferrofluidtausch

#5 Beitrag von Rasmus » 24.02.2011, 21:51

@ Kleintrop
Danke für den Tipp.
Meine LS 200 sind ja nun mal die Sorgenkinder meiner Anlage.
Obwohl sich die Hoch und Mitteltöner noch einigermassen gut anhören.
Aber meine M15 sind nun mal Lichtjahre von den LS200 entfernt. Ich muß mich also irgendwann entscheiden ob ich alle LS ausbaue und Herrn Hebermehl kontaktiere und ihn bitte alle zu überarbeiten, oder ob ich mir gleich ein zweites Paar M15 zulege.
Die Versuchung war ja schon mehr mals da mir ein Paar M15 oder M12 zu kaufen, aber da ich in England lebe und da es verständlicherweise nur Selbstabholung gibt, bleibt das ganze Utopie...Seufz :( !
Gruß Rasmus
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#6 Beitrag von derlange » 25.02.2011, 09:17

kleintrop hat geschrieben:...Der tauscht auch gleich das Ferrofluid der Hochtonkalotten mit aus.
[...]So wie ich das verstanden habe, verdickt sich das Ferrofluid so nach 15-20 Jahren.
Also laut dem mir vorliegenden Serviceheft für diese Boxen gilt hier Ähnliches wie für das Öl eines Automotors: Etwa alle 10.000 bis 15.000 Schwingungen muß das Öl gewechselt werden. Ein Umstieg auf Ferrofluide auf der Basis synthetischer Leichtlauföle kann zudem eine Stromersparnis von bis zu 10 % bei Lautsprecherbetrieb bringen - das ist man der Umwelt doch schuldig!

Grüße
DerLange

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#7 Beitrag von kleintrop » 25.02.2011, 12:48

Das Ferrofluid verändert über die Jahre ausnahmslos seine Viskosität und trocknet damit letztendlich aus, was zu Folge hat, dass die untere Grenzfrequenz eines Hochtöners nach oben verschoben wird.

Mit dummen Kommentaren ist dem Threadersteller nicht weitergeholfen :!:

derlange
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#8 Beitrag von derlange » 25.02.2011, 13:35

kleintrop hat geschrieben:...was zu Folge hat, dass die untere Grenzfrequenz eines Hochtöners nach oben verschoben wird.
Wenn die Viskosität zunimmt, erhöht dies die Reibung der Schwingspule. Da die Reibungsverluste proprotional zur Auslenkung und Frequenz sind (vergl. "Schnelle") verringert sich der Wirkungsgrad des Systems in Abhängigkeit von der Frequenz, nicht von dessen Kehrwert. D. h. nicht die untere Grenzfrequenz erhöht sich, sondern die obere sinkt.

D. h. mit unseren Auffassungen würden wir uns bei zunehmender (angenommener) Alterung des Ferrofluids in der Mitte treffen. :D

Im übrigen halte ich die Alterung für ein mehr hypothetisches Problem. Betrachtet man das Verhältnis des Gesamtvolumens zu seiner ggf. "offenen" Oberfläche an der Außenseite des Luftspaltes, der ohnhin klein ist und zudem auch noch in Teilen von der Schwingspule verschlossen wird, sowie den Umstand, daß hochwertige Öle ohne kaum altern, darf man dieses Problem wohl vernachlässigen.

Aus diesem Grunde kann ich mir nicht vorstellen, daß Herr Hebermehl das Ferrofluid im Normalfall austauscht.

Grüße
DerLange

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#9 Beitrag von hpm66127 » 25.02.2011, 14:24

derlange hat geschrieben:
Wenn die Viskosität zunimmt, erhöht dies die Reibung der Schwingspule. Da die Reibungsverluste proprotional zur Auslenkung und Frequenz sind Grüße
DerLange
Hmmm Langer,

bedeutet das jetzt, dass man zwischen Sommer- und Winterbetrieb hin- und herschalten muss? :o

Gruß

Hans-Peter

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ferrofluid

#10 Beitrag von carlos » 25.02.2011, 16:08

....würde ein Mehrbereichs-ferrofluid mit MIL Spezifikation empfehlen. Damit ist dann
Sommer-/Winterbetrieb obsolet.
Man lernt doch nie aus!
Carlos

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#11 Beitrag von kleintrop » 25.02.2011, 18:59

Rein theorethisch könnte man das Ferrofluid mit ein wenig Löschpapier auch restlos selber entfernen. Es ist eigentlich nicht notwendig dieses wieder nachzufüllen, da der Sinn dieser Flüssigkeit doch recht fragwürdig ist.

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#12 Beitrag von audiophilus » 25.02.2011, 19:23

@kleintrop,@der Lange:
Herr Hebermehl hat gerade die Hoch- und Mitteltöner meiner LS 200 in Arbeit. Ich werde berichten!
...was soll das schlechte Leben nutzen?

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