P3 Plattenspieler - Fragen

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Chris01
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P3 Plattenspieler - Fragen

#1 Beitrag von Chris01 » 11.02.2015, 16:58

Hallo zusammen!
Vorweg erstmal einen Dank an dieses Forum. Ich bin froh auf die Seite aufmerksam geworden zu sein, weil hier ja anscheinend doch viele mit gutem Sachverständnis anwesend sind.

Ich bin zufälligweise an eine Atelier Anlage gekommen. Der A2 und der T2 laufen bestens. Für den C2 warte ich derzeit auf neue Riemen und momentan widme ich mich dem P3.

1. Problem: Er ging von Anfang an nicht an. Daraufhin habe ich das Gerät geöffnet und festgestellt, dass die Glassicherung T63mA durch war. Schnell ein paar Dinge durchgemessen, daraufhin die Sicherung ersetzt und mal getestet. Der Plattenspieler lief, doch bis die Freude einsetzen konnte, gingen die Lampen auch schon wieder aus. Es roch etwas verkohlt und ich musste feststellen, dass die Sicherung wieder durch ist. Der Gestank kam offensichtlich von dem Entstörkondensator PME 271M547 in der Nähe des Einschaltknopes, der seitlich auch schon aufgeplatzt war -> Dafür habe ich nun diesen Erstatz bestellt: Klack

--> Ist das ein Bekanntes Problem der Alterserscheinungen? Ich hoffe, dass ich nicht weiter nach einem elektro-Problem suchen muss.

2. Problem: Beim kruzen Einschalten aus 1. klapperte es im Inneren und ich merkte, dass der Tonarm nicht zur Platte geführt wurde. Im Inneren habe ich ein Aluteil gefunden, dass anscheinend in die Schnecke vom Plattenteller greift um den Tonarm zur und von der Platte zu bewegen. Das ganze Blech, von dem das Stück abgebrochen ist, ist insg. ca. 15-20 cm lang und muss wahrscheinlich komplett getauscht werden. Gibt es dafür noch Ersatzteile?

Würd mich freuen, wenn ich ein paar Tipps bekommen könnte!

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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#2 Beitrag von Paparierer » 12.02.2015, 23:08

Hallo Chris!
Willkommen im Forum!
Zum Thema Entstörkondensator gibt es schon einige Threads hier im Forum, z.B. diesen:
http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopi ... nallfrosch" onclick="window.open(this.href);return false;
Einfach in der Suchfunktion "Knallfrosch" eingeben...

Was das mechanische Problem angeht - mach doch mal ein paar Fotos, da tut man sich leichter zu sehen ob was fehlt bzw. was kaputt sein könnte.

Gruß, Gereon
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Chris01
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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#3 Beitrag von Chris01 » 15.02.2015, 18:52

Hallo Gereon,
vielen Dank für die Antwort! Unter dem Namen "Knallfrosch" hatte ich das Teil bisher nicht gesucht :). Allerdings kann ich inzwischen berichten, dass mein 1. Problem tatsächlich mit diesem zusammenhing. Nach dem Tausch des Kondensators gegen den von mir bestellten, brennt die Sicherung nicht mehr durch.

Die restlichen "Probleme" lassen sich mit Fotos wohl doch besser beschreiben, da geb ich dir Recht:

Problemübersicht:
1. Tonarm Rückfürung / "Hinführung"
-- Der Tonarm wird lediglich angehoben. Alles weitere muss per Hand erledigt werden.

2. Start/Stop- funktioniert nicht.
-- Sobald man den Start/Stop Knopf drückt, beginnt das Rad und die "Schnecke" unter dem Plattenteller an zu drehen. Es bleibt aber irgendwann stehen und es hat für mich den Anschein, als ob dort etwas blockiert? Sobald dies Rad blockiert ist, koppelt der Antrieb nicht aus, der Lift-Knopf ist außer Funktion und nichts geht mehr. Erst ein manuelles zurückführen des "Schneckenrades" in die (ich nenne es mal) 0-Stellung (da wo keine Zahnräder vorhanden sind), bewirkt, dass man zumindest per Hand den Tonarm zum Plattenteller bewegen und damit das Starten des Antriebs auslösen kann... Ist das verständlich? :?

3. Der "Nippel"
-- Bei meiner Recherche bin ich auf das "Nippel-Thema" gestoßen. Es gibt anscheinend einen Gumminippel, der den Tonarm ebenfalls steuert?

Fotos

Zu 1.:
Dieses Teilchen habe ich beim öffnen des Bodens gefunden:
abgebrochen1.jpg
Es gehört offensichtlich zu diesem Blech für das ich den besagten Ersatz suche
abgebrochen2.jpg
Oder gibt es zufällig ein Workarround, wie man dieses Blech reparieren/ersetzen kann? Ich frage mich allerdings noch immer, wie das dort einfach so abbrechen konnte..

Zu 2.:
Hier der Antrieb und die "Schnecke" in meiner besagten "0-Stellung". Bitte korrigiert mich, wenn es bessere Begriffe dafür gibt. Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet.
schnecke.jpg

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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#4 Beitrag von Chris01 » 15.02.2015, 18:54

Zu 3.:
Seh ich das richtig, dass an diese Stelle ein Gumminippel muss? Ich hatte hier im Forum schon ein Bild gefunden, aber dummerweise spuckt es mir die Suche nicht mehr aus :(
nippel.jpg

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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#5 Beitrag von Paparierer » 15.02.2015, 19:54

Guten Abend Chris.
Das sieht arg aus. Ich hab mal bei meinem P3 nachgeschaut, den ich gerade offen habe. In der Tat ist das erstaunlich, dass das da genau an der Stelle abgebrochen ist. Btw.: ist bei Dir da auch ein "Deckelchen" festgeschraubt?
Bild
(Bitte um Entschuldigung für die Qualität der Fotos - Alt-Handy mit wunderlichem Autofocus...)
Dieses Teil greift normalerweise oben bei der Schnecke ein - kein Wunder, dass es die Tonarmführung nicht tut!
Bild
Ersatzteile dafür gibt es wahrscheinlich wenn, dann nur bei braunbernie. Genau unter dem Namen im Internetz zu finden. Aber durch die abschraubbare Kappe und den kleinen Sprengring am anderen Ende müsste sich das einigermaßen zügig ersetzen lassen.

Was den kleinen Nibbel angeht - möglicherweise nicht Gummi, sondern Kunststoff:
Bild

Hilft Dir das ein wenig weiter?

Gruß, Gereon
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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#6 Beitrag von Chris01 » 15.02.2015, 20:27

Guten Abend Gereon,
Die Fotos helfen mir schon ein wenig weiter bzw. bestätigen mich ja in meiner Annahme :). Ich werde mal nach einem Ersatzteil anfragen. Danke für den Tipp. Das angeschraubte "Deckelchen" hab ich übrigens auch.

Ich frage mich allerdings noch, ob das abgebrochene Blech der Grund für das Blockieren des Scheckenrades ist oder ob das Blockieren des Rades zum Abbrechen des Bleches geführt hat. Erfahrungswerte gibts da spontan wohl keine? Ansonsten werde ich versuchen, das vorsichtig auseinander zu nehmen und schauen, ob da etwas klemmt.

Der Fehlende Nippel bringt den Tonarm auch nur auf den richtigen Plattenanfang, oder? Steht also auch nicht im direkten Zusammenhang dass zb. ein Magnetschalter o.ä. getätigt wird?

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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#7 Beitrag von Paparierer » 15.02.2015, 21:20

Guten Abend.
Eventuell kann man über das Aussehen der Bruchfläche Rückschlüsse ziehen auf Ursache und Wirkung: Brechen-Blockieren oder Blockieren-Brechen.
Auf der anderen Seite frage ich mich, wieviel Kraft aufgewendet werden muss, um das Ding durchzubrechen. Ein drehender Plattenteller hat da allerdings schon ein gewisses Moment...
Deswegen tendiere ich auch zur letzteren Abfolge.

Gruß, Gereon

edit: P.S. zu dem Nibbel kann ich leider nix sagen
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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#8 Beitrag von Chris01 » 16.02.2015, 19:01

Ich habe gerade wieder alles zusammengesetzt. Doch leider konnte ich keine Rückschlüsse auf die Fehlfunktion bzw. das Abbrechen des Bleches ziehen. Vielleicht war es doch nur eine Materialermüdung :?: Kommt mir trotzdem sehr seltsam vor.

Ich habe mich außerdem nach einem Teil umgesehen, dass den Mechanismus aus meinem 2. Problem blockiert. Doch leider wurde ich da ebenfalls nicht fündig. Ich habe durch Zufall aber herausgefunden, dass der Mechanismus (Start/Stop) unendlich durchläuft, wenn man den Plattenspieler auf dem Kopf betreibt. "Stop" bewirkt, das Zurücksetzen in die Startposition . Bei "Start" läufts und läufts und läufts ohne bei der Zahnradlücke anzuhalten. Das funktioniet aber nur, wenn der Tonarm über der Gabel liegt. Dreht man ihn zum Plattenteller blockiert das Rad auch auf dem Kopf :wall: :wall:

Im ersten Moment dachte ich, dass das Blockieren verschwunden wäre. Dreh ich den Plattenspieler aber in die richtige Position blockiert das große Zahnrad wie gehabt.

Also meine Frage: Welches Teil könnte durch die Erdanziehung auf dem Kopf funktionieren, dass in richtiger Position nicht funktioniert? :?

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Re: P3 Plattenspieler - Fragen

#9 Beitrag von Erwin Walter » 17.02.2015, 10:45

Hallo Chris,
bei Deinem ominösen Nippel handelt es sich vermutlich um den berühmten "Pimpel" (such' mal da) der immer wieder im Forum auftaucht.
Ich hatte auch schon Probleme damit.
Letztendlich hab' ich resigniert und bei Braun-Bernie reparieren lassen. Das ist was für Feinmechaniker, der ich nicht bin.
Es bedarf vieler Versuche und Testläufe, wenn man den Pimpel wieder in Original nachbauen bzw. rekonstruieren will.

Gruß
Erwin
Ich bin kein Technik-Ke(ö)nner, was mir immer wieder leid tut. Ich brauche deshalb von Zeit zu Zeit Hilfe.

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