Hallo an die Braun Enhtusiasten,
ich suche für mein Regie 550 eine Drehkoeinheit. ( Kombination aus Drehko - AM und dem Poti für die FM Abstimmung)
Die vorhandene ist im Verlaufe der 33 Jahre Betriebszeit ( ansonsten störungsfrei ) schwergängig geworden.
Kann jemand sagen, wo so ein Teil ggf. zu bekommen ist.
Alternativ müßte ich mal schauen, ob ich irgendwo ein defektes Gerät zum Schalten bekommen kann.
Viele Grüße von einem, der seine berufliche Laufbahn bei Braun in Ffm. ( HiFi Abteilung ) begonnen hatte.
Regie 540E ( 550 Export ) Drehkoeinheit
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Hallo Namenloser,
Willkommen im Forum! Die mit Drehkos abgestimmten regie-Geräte Leiden gerne an der Schwergängigkeit des Abstimmungsknopfes; meist liegt das nur an verharztem Fett in den Lagern, das z.B. mit WD 54 wieder gängig gemacht werden kann.
Viel Erfolg!
Gruß Andreas
Willkommen im Forum! Die mit Drehkos abgestimmten regie-Geräte Leiden gerne an der Schwergängigkeit des Abstimmungsknopfes; meist liegt das nur an verharztem Fett in den Lagern, das z.B. mit WD 54 wieder gängig gemacht werden kann.
Viel Erfolg!
Gruß Andreas
Viel Freude beim Hören !
Ich stand auch schon vor dem Problem. Regie 540E mit kaputtem Skalentrieb gekauft - tja, da wird wohl nur das Seil abgelaufen sein. Denkste! Ersatz für den Drehko wirst du wohl kaum finden. Es gibt zwar viele ältere Luftdrekos in der Bucht, aber nicht in dieser Miniausführung. Ich habe da lange regelmäßig vergeblich gesucht.
Der Drehko vom Regie 510, den es hin und wieder auf Schlachtplatinen gibt, hat eine Kammer zuviel, ist zu lang. Mit fundierten Kentnissen in Metallbearbeitung und professioneller Ausrüstung könnte man den kürzen. Ich kann's nicht. Wenn wenigstens das Poti an den 510er Drehko dranpassen würde, könnte man theoretisch die "störenden" Bauteile auf die Platinenunterseite verlegen ("theoretisch" heißt: in Wirklichkeit nicht, da grausame optische Entstellung des Gerätes, wenn auch nur im Inneren).
Mein Erfahrungsbericht: Drehko so gut es geht reparieren - es geht nämlich ganz brauchbar. Drehko ausbauen geht leichter als man vermutet. Die vier Lötfahnen lassen sich mit einer normalen Flutsche problemlos freilegen. Entlötlitze braucht man nicht. Dann die Antriebsrolle vom Drehko so stellen, dass sich die beiden im 90° Winkel stehenden Madenschrauben lösen lassen. Das ganze möglichst am rechten oder linken Skalenanschlag/Drehkoanschlag, dann passt die Skalenzeigerstellung später eher wieder zum tatsächlich empfangenen Sender. Danach die vier Bodenschrauben lösen und den Drehko aus der Antriebsrolle rausziehen. Um den Skalentrieb muss man sich dabei keine Gedanken machen; das Seil fällt nirgendwo aus der Führung. Das Poti habe ich mit ausgelötet, man könnte es auch vorher abziehen, abreißen wäre treffender, und in der Schaltung lassen.
Wenn du Glück hast, was ich nicht glaube, ist der Drehko nur verharzt. Es findet sich dann gewöhnlich ein dunkelbrauner Film am Lager der Antriebsachse. Zur Reparatur muss man den Sicherungsring im Drehkogehäuse von der Antriebsachse ziehen und die Achse rausziehen. Das Achslager hat auf beiden Seiten unterschiedliche Kunstoffbuchsen. Wenn die größere, äußere unrund und/oder gerissen ist, dürfte das der Fehler sein. Ohne die Lagerbuchse geht alles leicht, mit geht es sehr schwer. Lass die Buchse weg und bau alles wieder zusammen. Geht. Wie die drei Stoppringe funktionieren, erkennst du schnell. Die Antriebsachse hat genug Führung im Lager und auch ohne die Buchse wenig Spiel. Ich schätze, dass die Antriebswelle auch so noch einige Millionen Umdrehungen mitmacht und damit bei normaler Beanspruchung noch mindestens 1000 Jahre hält. Das sollte erst mal genügen. Keine Ahnung, wie man die Buchse aufarbeiten oder nachbauen könnte.
Bei mir waren noch die beiden Zahnscheiben auf der Rotorachse lose. Was hier Ursache und Wirkung im Verhältnis der beiden Beschädigungen war, kann ich nicht sagen. Da ich keine Idee hatte, wie ich die Aluzahnscheibe wieder fixieren sollte, habe ich sie entfernt und die Messingzahnscheibe gelötet. Erstere dient zum Trimmen des Drehkos, ist aber nicht zwingend erforderlich. Ein 30W-Kolben reicht zum Löten am Rotor aber nicht, zu viel Wärme ableitendes Metall, 50W dürften schätzungsweise reichen. Ich habe mir dazu extra einen 80W-Kolben von Weller geleistet. Damit lötet es sich wie von selbst. Die 27 € (2011 bei Reichelt, bei Conrad 10 € mehr) waren mir allein der Reparaturerfolg wert, auch wenn ich den Kolben sonst nicht brauche.
Der Drehko vom Regie 510, den es hin und wieder auf Schlachtplatinen gibt, hat eine Kammer zuviel, ist zu lang. Mit fundierten Kentnissen in Metallbearbeitung und professioneller Ausrüstung könnte man den kürzen. Ich kann's nicht. Wenn wenigstens das Poti an den 510er Drehko dranpassen würde, könnte man theoretisch die "störenden" Bauteile auf die Platinenunterseite verlegen ("theoretisch" heißt: in Wirklichkeit nicht, da grausame optische Entstellung des Gerätes, wenn auch nur im Inneren).
Mein Erfahrungsbericht: Drehko so gut es geht reparieren - es geht nämlich ganz brauchbar. Drehko ausbauen geht leichter als man vermutet. Die vier Lötfahnen lassen sich mit einer normalen Flutsche problemlos freilegen. Entlötlitze braucht man nicht. Dann die Antriebsrolle vom Drehko so stellen, dass sich die beiden im 90° Winkel stehenden Madenschrauben lösen lassen. Das ganze möglichst am rechten oder linken Skalenanschlag/Drehkoanschlag, dann passt die Skalenzeigerstellung später eher wieder zum tatsächlich empfangenen Sender. Danach die vier Bodenschrauben lösen und den Drehko aus der Antriebsrolle rausziehen. Um den Skalentrieb muss man sich dabei keine Gedanken machen; das Seil fällt nirgendwo aus der Führung. Das Poti habe ich mit ausgelötet, man könnte es auch vorher abziehen, abreißen wäre treffender, und in der Schaltung lassen.
Wenn du Glück hast, was ich nicht glaube, ist der Drehko nur verharzt. Es findet sich dann gewöhnlich ein dunkelbrauner Film am Lager der Antriebsachse. Zur Reparatur muss man den Sicherungsring im Drehkogehäuse von der Antriebsachse ziehen und die Achse rausziehen. Das Achslager hat auf beiden Seiten unterschiedliche Kunstoffbuchsen. Wenn die größere, äußere unrund und/oder gerissen ist, dürfte das der Fehler sein. Ohne die Lagerbuchse geht alles leicht, mit geht es sehr schwer. Lass die Buchse weg und bau alles wieder zusammen. Geht. Wie die drei Stoppringe funktionieren, erkennst du schnell. Die Antriebsachse hat genug Führung im Lager und auch ohne die Buchse wenig Spiel. Ich schätze, dass die Antriebswelle auch so noch einige Millionen Umdrehungen mitmacht und damit bei normaler Beanspruchung noch mindestens 1000 Jahre hält. Das sollte erst mal genügen. Keine Ahnung, wie man die Buchse aufarbeiten oder nachbauen könnte.
Bei mir waren noch die beiden Zahnscheiben auf der Rotorachse lose. Was hier Ursache und Wirkung im Verhältnis der beiden Beschädigungen war, kann ich nicht sagen. Da ich keine Idee hatte, wie ich die Aluzahnscheibe wieder fixieren sollte, habe ich sie entfernt und die Messingzahnscheibe gelötet. Erstere dient zum Trimmen des Drehkos, ist aber nicht zwingend erforderlich. Ein 30W-Kolben reicht zum Löten am Rotor aber nicht, zu viel Wärme ableitendes Metall, 50W dürften schätzungsweise reichen. Ich habe mir dazu extra einen 80W-Kolben von Weller geleistet. Damit lötet es sich wie von selbst. Die 27 € (2011 bei Reichelt, bei Conrad 10 € mehr) waren mir allein der Reparaturerfolg wert, auch wenn ich den Kolben sonst nicht brauche.
mfg berni