Regie 525 - Linker Kanal tot

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Jensel
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Regie 525 - Linker Kanal tot

#1 Beitrag von Jensel » 23.04.2012, 11:11

Hallo!
Nach gelungener Regie 501-OP habe ich noch einen Regie 525 und einen 528 auf dem OP-Tisch.
Den 525 habe ich schon aufgeschraubt, und diverse Teile vorsichtshalber ersetzt. Dennoch spielt er nur auf dem Rechten Kanal und schon bei geringer Lautstärke beginnt er zu zerren wie ein Marshall-Amp.
Ich habe mal ein Foto von meinem letzten Regie 525 genommen und die getauschten Teile rot markiert. Anders als auf dem Foto ist der Gleichrichter noch original.

Bild

Heißt: Die vier 2200uF-Elkos, der Transistor und die beiden Roedersteins sind bisher getauscht, alles andere ist noch im Urzustand.
Wer hat eine Idee?
Gruß, Jens
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Jensel
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#2 Beitrag von Jensel » 23.04.2012, 21:45

Na... Hat keiner eine Idee? Jedenfalls scheinen die vier Transistoren am großen Kühlkörper nicht mehr original zu sein - die Belegung der Beinchen ist anders und deshalb per Kabel umgelegt worden. Vielleicht ist das ein Ansatz... Foto folgt.
Kann ich irgendwo messen oder prüfen, ob der Defekt bereits in der Vorstufe vorliegt?
Gruß, Jens
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Uli
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Re: Regie 525 - Linker Kanal tot

#3 Beitrag von Uli » 23.04.2012, 21:57

Hi Jens,
Jensel hat geschrieben: Anders als auf dem Foto ist der Gleichrichter noch original.
Eben, fange mit der Stromversorgung an, kommt da noch das raus was raus kommen soll?

Wenn ich die alten Elko´s sehe frage ich mich ob man das aus Purismus drin lässt oder warum man die nicht angro tauscht. Kostet Pfennige und man hat erstmal lange Freude mit einem funzendem Gerät.
Genauso halte ich es mit Gleichrichtern, ein Schaden an der Elektronik wäre fatal wenn die Wechselstrom bekäme.

Aber vielleicht sehe ich das wirklich zu modern... bei solch einem seltenen Gerät wie den 525´er! :roll:

Gruß... Uli
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Fehlereingrenzung Regie 525

#4 Beitrag von Jensel » 24.04.2012, 11:04

Hallo.
Mittlerweile habe ich die 8 Kondensatoren 100uF/40V, den Gleichrichter, die Z-Diode D801, die 2200uF-Elkos und den Transistor T801 getauscht. C801 und C803 von Röderstein sind auch ersetzt.
Der rechte Kanal klingt wieder einwandfrei - wie Uli vorgeschlagenhat, habe ich alle Blumentöpfe und Konsorten entfernt und ersetzt, und der verzerrte Sound ist gewichen.

Problem: Die Sicherung Si601 (1,6A) brennt beim Einschalten durch und erzeugt den Kanalausfall. Leider sieht man das bei diesem Sicherungstypen nicht so gut, daher habe ich den Test auf Verdacht bei ausgeschaltetem Licht gemacht, und konnte das Aufblitzen sehen.
Was kann der Grund für das permanente Auslösen der Sicherung sein?
Dank und Gruß, Jens
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#5 Beitrag von eleflo » 24.04.2012, 13:25

Ich hatte so einen Fall mal bei einer anderen Endstufe, da war ein Leistungstransistor durchgeknallt.

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#6 Beitrag von Jensel » 24.04.2012, 20:26

Okay, die Transistoren habe ich noch nicht alle durch... Was soll's - probieren wir mal da weiter... Vielleicht gibt's ja noch andere Meinungen?
Verzweifelte Grüße, Jens
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#7 Beitrag von eleflo » 24.04.2012, 22:22

um die Vorstufe auszuschließen kannst ja mal die Kanäle vertauschen, sofern es möglich ist.

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#8 Beitrag von Jensel » 24.04.2012, 23:11

Danke für den Tipp - allerdings wüsste ich aus dem Stehgreif nicht, wie. Ich mache morgen früh mal ein paar Fotos.
Dank und Gruß, Jens
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#9 Beitrag von bernie » 25.04.2012, 09:50

Nach dem bereits vorhandenen Foto scheint das Vorverstärkersignal über das rot-schwarze und das grün-schwarze Kabel zwischen Poti und 100µF-Kondensator zugeführt zu werden. Das sieht ganz stark nach Eingangsseite der Endstufe aus. Vertauscht du diese Kabel und wechselt der Fehler trotzdem nicht den Kanal, liegt der Fehler in der Endstufe.

Das kannst du dir hier aber sparen. Ohne den Schaltplan zu kennen, nehme ich an, dass eine Endstufensicherung durchbrennt. D.h. dass irgendwo ein hoher Fehlerstrom von deutlich über den 1,6A fließt. Aus der Vorstufe kann der nicht kommen, die liefert nur einige mA. Außerdem wird das Vorverstärkersignal per Kondensator in die Endstufe eingespeist, sodass Gleichströme nicht durchkommen. Das heißt auch, dass ein evtl. Kurzschluss im Vorverstärker nicht für den Überstrom in der Endstufe verantwortlich sein kann.
mfg berni

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#10 Beitrag von bernie » 25.04.2012, 13:14

Da mich die Endstufe an den Regie 450S erinnert, den ich mal repariert habe, habe ich mir mal den Schaltplan rausgeholt. Hinter der Si 601 liegt noch eine Si 801 mit 160mA zur Absicherung des Vorverstärkers. Zwischen den Sicherungen liegen 5 Abzweigungen der Endstufe. Vier davon haben Widerstände (min. 180R) oder einen Elko, sodass dort bei 42V nicht mal annähernd 1,6A durchfließen können. Bleiben nur die Endstufentranistoren T609 u. T611 zum Abfluss des Überstroms. Möglich, dass die durch sind. Ein TIP2955/3055 steckt aber 15A weg, bei einem Impuls im Mikrosekundenbereich, wie es beim Durchbrennen einer Sicherung ist, noch viel mehr. Kann also auch sein, dass in der Ansteuerung der Endstufentransis (mindestens) ein Transi durchlegiert ist und für "Durchzug" der Endstufentransis sorgt, die kleinen Transis aber wohl nur zusätzlich zu T607/T608. Transis sterben meistens durch den Ausfall eines anderen Bauteils (seltener allein z.B. durch eindringenden Wasserdampf, Überlastung wg. Exemplarstreuungen). Meine erste Vermutung wäre ein defekter Ausgangselko, den du schon getauscht hast, und defekte Enstufentransis. Ich würde alle 5 Kleintransis auslöten und testen. Sind die in Ordnung, alle 4 Transistoren der Endstufe tauschen. Und C612/C618 sollten gleiche Werte haben.
mfg berni

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Fehlersuche bei Kurzschluss

#11 Beitrag von hannes » 25.04.2012, 19:14

Hallo,
bei Verdacht auf Kurzschluss in einem Geräteteil sollte in
stromlosen Zustand mit dem Ohmmeter die Fehlerquelle gesucht werden.
Ist eine alte Radiotechnikermethode.
Also Sicherung raus und messen.
Das bringt mehr als versuchsweise Bauteile tauschen.
Die Endtransistoren sind eher selten defekt. Aber auch hier kann
man mit dem Ohmmeter die Durchgangswiderstände testen, dazu natürlich
die Anschlüsse ablöten.
Hilfreich ist natürlich ein Schaltplan.
hannes

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#12 Beitrag von Jensel » 08.05.2012, 12:19

Hallo an alle!
Mittlerweile sind getauscht:
C616, C716
C617, C717
C803
C702
C612, C618, C603, C604
C712, C718, C703, C704
GR801
Die 4 Transistoren am großen Kühlkörper, T801, T607, T707, T608, T708

An dem guten Stück ist quasi nichts mehr original - Der Fehler ist aber nicht nur geblieben, mittlerweile lösen beide 1,6 A-Sicherungen aus.
Ich bin mittelmäßig verzweifelt.
Gruß, Jens
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#13 Beitrag von bernie » 08.05.2012, 19:03

Ferndiagnose ist hier wieder mal schwierig.

Falls du dich an meinen letzten Hinweis orientiert haben solltest, war das ein Missverständnis. Bis dahin war nur von dem rechten Kanal die Rede. Ich schlug vor, die fünf kleinen Transistoren zur Prüfung auszulöten und ggfs. die vier Transistoren "der Endstufe" (nicht: der EndstufeN) zu wechseln. Ich meinte "natürlich" die letzten vier Transistoren der rechten Endstufe. Links war ja nichts defekt. Ich sehe ein, mit dem Begriff Endstufe muss man vorsichtig sein.

Darf ich aus deinem Bericht entnehmen, dass du T607/T608 nicht geprüft hast? Das wäre grob fahrlässig. Ich würde T609/T611 ohnehin nicht ohne T607/T608 tauschen. Leistungstransistoren, die ein bis mehrere Ampére verarbeiten, kann man mit einem Multimeter und einem Prüfstrom im üblichen Bereich von 2mA oder darunter, je nach Multimeter, nicht zuverlässig testen.

Soweit kommen als naheliegende Ursachen in Frage: T607/T608 sind nach wie vor defekt (und evtl. auch T609/T611). Oder du hast NPN mit PNP vertauscht; damit würde ich mir jetzt am einfachsten den zusätzlichen linken Kanalausfall erklären. Oder du hast irgendwo eine Zinnbrücke; viele findet man nur durch Messen.
mfg berni

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#14 Beitrag von Jensel » 08.05.2012, 23:17

Danke für Deine schnelle Hilfe, Bernie!
Ist aber auch nicht wahnsinnig schlimm. Der Regie diente als Übungsobjekt - hätte ich ihn auf die Schnelle hinbekommen, wäre es okay gewesen, so dient er als Ersatzteillager für andere Projekte. Jetzt noch den Fehler zu finden, nachdem ich offensichtlich zusätzliche eingebaut habe erscheint mir mit meinen Fähigkeiten unwahrscheinlich, daher lasse ich diesen Fall ruhen.
An dieser Stelle können wir die Fehlersuche beenden - ich hätte eh ein Regie-Leergehäuse für einen geplanten Umbau benötigt.
Und der nächste Regie ist schon im Anflug.
Dank und Gruß, Jens
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