Regie 520 lautes Brummen, Regler außer funktion

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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peter55
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Regie 520 lautes Brummen, Regler außer funktion

#1 Beitrag von peter55 » 14.07.2011, 19:38

Hallo,
ich habe erst kürzlich einen sehr schön erhaltenen Regie 520 erstanden. Der Receiver wurde vorsichtshalber als defekt verkauft, da der Verkäufer diesen nicht näher testen konnte. Ich habe den Receiver heute erhalten und nach kurzer Reinigung von innen und außen prompt angeschlossen. Dabei habe ich ersteinmal nur über meine Kopfhörer getestet.

Der Regie 520 lässt sich ganz normal anschalten, sprich die Beleuchtung springt an. Versuche ich nun über meinen Kopfhörer Musik zu hören, so erhalte ich nur ein sehr leises Signal auf einem Kanal, begleitet von einem relativ lauten Brummen. Die Regler für Lautstärke, Bass, Pegel, und Höhen sind dabei ganz außer Funktion. Es macht dabei keinen Unterschied für welchen Eingang (Reserve, Band) ich mich entscheide. Auch bei UKW ist das gleiche Problem zu beobachten. Ich empfange zwar die Radiosender, aber nur sehr leise auf einem Kanal mit einem starken Brummen. Wo könnte die Ursache des Problems liegen?

Gruß Peter

peter55
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#2 Beitrag von peter55 » 14.07.2011, 22:02

Habe eben erst gesehen, dass der AEG Gleichrichter auf der Vorwerstärkerplatine einen Riss in der Platikummantelung hat. Kann es sein, dass die der Übeltäter ist oder wären die Symptome hier anders?

gyrator
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#3 Beitrag von gyrator » 15.07.2011, 06:40

Wenn das Bauteil schon von außen auffällig ist, wo liegt das Problem?
Kein Messgerät vorhanden?
Auslöten und prüfen. Das evt. noch mehr defekt ist, wäre an einem Gerät im Alter von nahezu 40Jahren nicht verwunderlich. Brauchst Du Schaltungsunterlagen?

Gruß

Thomas
Ein Teil meiner weiteren Braun-Geräte TG1020-CEV520-PS500, können hier betrachtet werden:
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=8051

peter55
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#4 Beitrag von peter55 » 15.07.2011, 10:27

Hallo, ich würde mir das Auslöten des Gleichrichters gern ersparen wenn es geht. Die Lötstellen sitzen so dermaßen ungünstig platziert unter einer Kante, dass man dort kaum herankommt und wenn ja, dann nur mit Biegen und Brechen, mit der Gefahr verbunden gleich ein Paar Lötaugen abzulösen. Mit der Entlötpumpe kommt man jedenfalls kaum ran (Entlötlitze will geübt sein). Jeder der den Regie kennt, weiß um das Problem.

Desweiteren habe ich bisher immer angenommen, dass die Symptome bei einem beschädigten Gleichrichter, eher in Richtung totalausfall ohne Beleuchtung gehen, meistens noch mit durchgebrannter Sicherung.

Gruß Peter

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#5 Beitrag von gyrator » 15.07.2011, 13:00

Mit einer Enlötpumpe würde ich eh nie hantieren, Litze ist allemal besser. Mit etwas Fingerfertigkeit kommt man da durchaus ran, der GL ist eh ein Kandidat für out of order.
Generell sollte diese Arbeiten von jemanden getätigt werden der die Fachkenntnis und Übung mitbringt.

Vielleicht gibt es ja jemanden in Deiner Nähe der Dir helfen kann.

Thomas

PS: aus welchem Revier kommst Du denn?
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peter55
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#6 Beitrag von peter55 » 15.07.2011, 15:23

Es ist ja nicht so, dass ich es nicht durchführen könnte. Aber ich arbeite generell nícht mit Entlötlitze, da erstens zu langwierig, unhandlich und Gefahr der Leiterbahnbeschädigung. Wenn man 60 Elkos tauschen muss, kommt man um die Entlötpumpe wohl kaum herum. Aber wenn es dannach geht, was alles prinzipiell raus mus, kann ich auch gleich mit einem Neuaufbau beginnen. Deswegen war meime Frage speziell auf Erfahrungswerte von anderen Usern gerichtet.

Aber ich werde mich heute trotzdem ranwagen und den Siliziumgleichrichter vom Regie 510 testweise einbauen. Anschließend werde ich den Wert der Endstuf
ensicherung von 315 mA auf 630 mA anheben und berichten....

Gruß Peter

peter55
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#7 Beitrag von peter55 » 17.07.2011, 21:41

Hallo, melde mich nochmal zurück. Der Gleichrichtertausch war zwar sehr fummelig, hat aber soweit geklappt. Das Problem ist jedoch immer noch nicht verschwunden. Dummerweise bin ich beim Verladen des Receivers in den Keller, auf der letzten Stufe ausgerutscht, sodass mir dieses ambossschwere Gerät auf den nackten Fuß gefallen ist. Das Ende vom Lied, zwei gebrochene Zehen, geschwollener Fuß, tiefe Fleischwunde, 3 Wochen Bettruhe mit Beinschiene. Sowas wünsche ich keinem. Das Gehäuse ist natürlich völlig verzogen, dennoch lässt sich der Receiver problemlos einschalten, trotz der Fallhöhe aus einem Meter.

Gruß
Peter

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#8 Beitrag von peter55 » 21.07.2011, 00:41

Habe mich heute nochmal meinem Receiver gewidmet, da ich es doch irgendwie nicht übers Herz bringe ihn zu verkaufen :cry: Also wie gesagt, der Receiver lässt sich auch nach dem Gleichrichtertausch ganz normal einschalten, sprich die Beleuchtung springt an.

Aber das Problem ist immer noch, dass nur der linke Kanal funktioniert, die Regler funktionieren nach kurzer Reinigung wieder einwandfrei. Selbst wenn ich den Stecker, der die Endstufe mit der Vorstufe verbindet um 180 Grad drehe, ändert sich rein garnichts. Der Fehler muss demnach auf der Endstufe sitzen.

Kurios ist hingegen, dass wenn ich ich den Kopfhörerstecker (DIN Würfelstecker) um 180 Grad verdrehe, plötzlich beide Kanäle in Mono spielen, dagegen die Monotaste selber keine Auswirkung hat. Merkwürdig ist zudem, dass man nur beim Betrieb über die Kopfhörer rechtsseitig ein leichtes Brummen hört, also genau der Kanal, der nicht funktioniert. Beim Betrieb über die Lautsprecher ist dieses Brummen nicht zu hören. Hat jemand eine Idee wo der Fehler liegen könnte bzw. ob sich dieser weiter eingrenzen lässt?

Edit: Ich habe soeben einen optisch durchgebrannten Wiederstand auf der rechten Seite der Endstufe entdeckt (R614) Ich weiß allerdings nicht, ob es hier mit einem simplen Tausch getan ist. Normalerweise müsste der Widerstand in so einem Falle ja hochohmig werden? Wäre er niedrigohmig, wären die umliegenden Transistoren bzw. Bauteile aufgrund des höheren Stomflußes wahrscheinlich mit Hops. Ich hoffe es nicht :roll:

Gruß Peter

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