Nach Serviceanleitung, Bereich UKW Tuner, wollte ich den Abgleich von Punkt 61 und 62 durchführen.
Mit R126 sollten über die Dioden D302/303 0V anliegen, die konnte ich aber nicht einstellen weil der Poti beim 1. Versuch auseinanderfiel, der R131 übrigens auch gleich.
Also neue besorgt und einlöten. Jetzt klappte der Abgleich an Punkt 62 mit R126 auf 0V.
Nur am Abgleichpunkt 61 mit R131 die 1,1V einstellen blieb leider ohne Erfolg: es waren nur zwischen 0V - 0,1V einstellbar.
Nach einem Blick in den Schaltplan und einem alten Forenbeitrag, siehe unten, konnte es nur der T102 (BF256B) sein, der offensichtlich nicht verstärkte. Die anderen Widerstände lagen zwar alle ein wenig aus den Werten, aber noch geradeso innerhalb von 20%. Ich habe dann einige in der Hoffnung ersetzt, den Tuner nicht öffnen zu müssen, leider ohne Erfolg.
Also blieb mir nichts anderes übrig, der T102 musste raus. In dem alten Foren-Beitrag wurde ein Foto vom offenen Tuner erwähnt, das war wohl nicht mehr da - deswegen schreibe ich u.a. diesen Beitrag um ein solches beizufügen.
Mit Pinzette, Lupe, Absaugepumpe, dünner Lötspitze und viel Geduld bekam ich den Transistor raus und einen neuen eingelötet (samt der Ferritperle). Man muss schon ganz genau hinsehen, um ihn überhaupt zu finden, er sitzt kopfüber tief unten in Kammer 2.
Wo ich schon dabei war, habe ich in Kammer 1 den T101 (BF256B) auf Verdacht gleich mitgewechselt.
Und siehe da, die Spannung war jetzt einwandfrei auf die gewünschten 1,1V einstellbar und der Empfang wieder hervorragend.
Also an alle , die ein ähnliches Symptom haben - es geht, wenn auch Hände und Augen nicht mehr so wollen wie früher

Viel Spaß beim Löten!
Roland
PS: Link auf einen alten Foren-Beitrag:
Dort wurde u.a. die Tuner Reparatur behandelt,
allerdings unter dem nicht so gut zu findenden Titel "Regie 510 Untere Lagerplatte Nummersierie 800"