Regie 550 - Frequenzgang knickt ein

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Jens
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Regie 550 - Frequenzgang knickt ein

#1 Beitrag von Jens » 13.05.2013, 23:58

Hallo zusammen,
ich brüte gerade über Meßwerten die mein CEV550 verantwortet. Bei der Frequenzmessung über den PC mit Audiokarte und Meßsoftware, bin ich über eine grobe Abweichung bei Einspeisung eines Testsignals über den Band Eingang gestolpert.
Der Pegel des Frequenzgangs macht den Eindruck als ob das Signal einen Tiefpass durchlaufen hätte. Um einen möglichst einschätzbaren Frequenzgang zu erzielen, sind alle Filter des CEV550 auf 0 gestellt und die Loudness herausgenommen (Lautstärke voll/Pegelsteller reduziert)

Bild

Der Frequenzgang sackt ab 1 kHz um ca. - 5 db bis 10kHz ab. Bis zur Grenzfrequenz 20kHz sind es dann folgerichtig -10dB. Gemessen habe ich am LS Ausgang. Um diesen Fehler einzugrenzen, habe ich im zweiten Schritt ein reduzierteres Signal in den Prozessoreingang eingespeist, da er hinter dem Band Eingang im Signalweg liegt und direkt zum Filternetzwerk führt.

Bild

Was soll ich sagen... Der Frequenzgang ab Prozessoreingang ist in Ordnung. Um auszuschließen das die Messung an Unzulänglichkeiten der Audiokarte oder einem mangelhaften Setup liegt habe ich diese entsprechend kalibriert und eine Eigenmessung des Frequenzgangs durchgeführt. Ein Frequenzgang wie ein Strich...
Eine Quermessung mit dem Oszi hat die PC-Messung bestätigt. Von 1kHz auf 10kHz reduziert sich die Spannung des Signals um mehr als die Hälfte.

Bild Bild Bild Bild

Vom Bandeingang bis zu den Filtern habe ich alle Widerstände und Kondensatoren geprüft (ESR/Multimeter/Komponententester d. Oszi). Keiner der Komponenten ist grob auffällig.

Nun kommt der Punkt der mich nachdenklich gemacht hat. Direkt am Bandeingang sind zwei 396 KOhm Eingangswiederstände eingelötet. Messe ich vor dem Widerstand ist die Amplitude des Sinussignals bei 1kHz und 10kHz erwartungsgemäß gleich hoch. Nach den Widerständen habe ich wieder das bekannte Bild das ich am LS Ausgang messen kann.

Zunächst habe ich angenommen hier das Problem gefunden zu haben. Leider bin ich sehr schnell darauf gekommen, das Widerständen mit zunehmender Frequenz hochohmiger werden. Damit ergibt sich der beschriebene Effekt.

Wo kann das Problem des Frequenzeinbruchs alternativ liegen? Es sollte sich doch eigentlich in dem Bereich bis zum Prozessoreingang lokalisieren lassen - oder mache ich einen Denkfehler?

Wenn jemand eine kluge Idee hat würde mir das sehr helfen.

Danke & Gruß ans Forum,
Jens
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raimund54
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#2 Beitrag von raimund54 » 14.05.2013, 08:50

Hallo Jens,

die 390 kOhm Widerstände sind am Bandaufnahmeausgang (Pins 1 + 4) und nicht am Eingang.

Der Eingang liegt, wie bei anderen Eingängen auch, auf den Pins 3 + 5. Da mußt Du das Signal einspeisen.

Gruß,

Raimund

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Jens
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#3 Beitrag von Jens » 14.05.2013, 09:14

Hallo Raimund,
Yep, ich habe tatsächlich die Spannung mit dem Oszi am Band Ausgang gemessen :oops: . Danke für Deinen Weckruf. Ein Blick in den Schaltplan hätte es geklärt (wenn man die Belegung schon nicht im Kopf hat) :roll: .
Danke & Gruß,
Jens
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