Hartnäckiger Defekt bei Regie 510

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SubZeroSynthesis
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Hartnäckiger Defekt bei Regie 510

#1 Beitrag von SubZeroSynthesis » 22.02.2011, 13:52

Hallo Leute

Ich bin gerade dabei einen Regie 510 komplett wieder herzurichten.

Dabei ist mir ein technischer Defekt begegnet, den ich leider bis jetzt nicht behben konnte. Ich beschreibe euch mal das Problem und die Maßnahmen, die ich bis jetzt ergriffen habe.

Bei Anschluss von Lautsprechern, ertönt aus einem der beiden Ausgänge ein Rauschen und Knacken, dass mit Aufdrehen des Lautstärke-Reglers ebenfalls lauter wird. Dreht man den Lautstärke-Regler auf null, ist das Rauschen weg.
Der Balance-Regler hat keinen Einfluss auf das Geräusch und auch die andern Regler und Schalter haben keinerlei Einfluss auf das Störgeräusch.

Bisherige Maßnahmen:

Auftrennung von Vor und Endstufe: Endstufe läuft ohne jedes Problem.
Defekt auf jeden Fall nur im Vorverstärker zu suchen.

Da mir das typische "Transisitor-Problem" dieser Geräte und die Anfälligkeit der Roederstein-Elkos bekannt war und ich das Gerät ohnehin komplett erneuern wollte, habe ich alle Signal-Transistoren gegen neue Typen ausgetauscht und auch sämtliche Elkos ( auch alle andern Hersteller und Tantal-Elkos) gegen brandneue Exemplare ausgetauscht.

Ergebnis: zunächst war das Störgeräusch nicht zu hören, doch nach einem Belastungstest, war der Defekt nach ca. 30 min wieder genau wie zuvor zu hören.


Ich habe einen Schaltplan vor mir liegen und kann ihn auch lesen, allerdings habe ich noch nicht so viel Erfahrung mit Fehlersuchen dieser Art.

Weiß jemand von Euch Rat, an welchem Teil es liegen könnte ?
Ist es möglich, dass einer der normalen Kondensatoren Schuld ist ?

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raimund54
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#2 Beitrag von raimund54 » 22.02.2011, 14:04

Hallo,

das könnte evtl. am eingebauten Schalter des Lautstärkereglers liegen, also Umschaltung linear - gehörrichtig (Loudness auf neudeutsch). Ziehe den so 20 bis 30 mal raus und drücke ihn wieder rein.

Ein weiterer Kandidat für das Knacksen ist der Eingangskondensator der Endstufe.

Grüße,

Raimund

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SubZeroSynthesis
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#3 Beitrag von SubZeroSynthesis » 22.02.2011, 14:37

Also der Schalter ist es nicht. Und wenn er es doch ist, dann lässt sich der Defekt durch das Raußziehen und Reindrücken in diesem Fall wohl nicht lösen.

Welche Kondensatoren sind die Eingangs-Kondensatoren? Weißt du auf welcher Platine sie liegen ?

Wie gesagt: Ich habe die Endstufe bereits einmal aufgetrennt und direkt angesteuert, und dabei gab es keinerlei störgeraüsche.

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Norbert
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#4 Beitrag von Norbert » 22.02.2011, 15:20

SubZeroSynthesis hat geschrieben:Welche Kondensatoren sind die Eingangs-Kondensatoren? Weißt du auf welcher Platine sie liegen ?
Hallöchen,

das sind die Elkos C 601/C 701 mit 1 µF. Sie liegen auf der Endstufenplatine. Verdächtige Kandidaten sind auch die Elkos C 435/C 535 (22 µF) auf der unteren Platine (Roederstein, orange).

Da Du aber schreibst, schon sämtliche Elkos getauscht zu haben, kommen diese wohl nicht mehr in Frage. Ebenso kein Transistor, wenn wirklich alle Signaltypen in den Vorstufen gewechselt wurden. Unter Umständen ist ein übler Haarriss auf der unteren Platine.

BTW: Bei meinem CEV 510 kratzt der Lautstärkesteller auf beiden Kanälen - nicht nur im ersten Bereich, sondern auch bei 0 dB. Allerdings habe ich die obengenannten Elkos noch nicht gewechselt, daß durchaus Gleichspannung drauf kommen kann.

Gruß, Norbert
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