Ulis Relais-Adapterplatinen für A1, A2 und R2
Verfasst: 29.10.2009, 12:05
Okay, hat nen bißchen was gedauert, aber die Wartezeit hat sich gelohnt!
Nun hier der letzte und finale Bericht der Adapterplatine zum nachbauen auch für geübte Laien machbar!
Der Adapter ist übrigens geeignet für: A1, A2 sowie auch für die PA1 & PA2!
Vorab, ganz herzlichen Dank an Gunnar, er las diesen Beitrag und stellte Seine Belichtungs- & Ätzanlage zur Verfügung. Eine Europakarte (160x100mm) mit Version 1.7 ist dabei rausgekommen:

Gunnar hat super Arbeit geleistet, sogar gebohrt und geschnitten hat er sie und das alles zum Selbstkostenpreis gemacht. Vielen Dank abermals, heute sind sie per Post bei mir angekommen.
Ich konnte´s natürlich nicht abwarten und machte mich gleich ans Umbauwerk.
Da die Platine Fotobeschichtet ist, muß man zuerst den Lack ab bekommen um die Kupferbahnen lötfähig zu machen. Dieses geht mit Aceton oder Nitroverdünnung am besten.
Da die Platine von beiden Seiten bestückt wird, habe ich mich für eine andere Lösung zum konservieren der Leiterplatte entschieden als es Friedel mit seinen Profiplatinen (doppelseitig, durchkontaktiert und beidseitig lackiert) gemacht hat. Thomas Pfeifer hatte auf seiner HP auch die passende Lösung (hatte den Link bereits in einem der ersten Berichte veröffentlicht) Degufit 3000 aus dem Sanitärbereich hat die gleichen Bestandteile wie von Ihm verwendete Flüssigzinn. Dünn bestrichen, mit Heißluftfön erhitzt und unterm Wasserhahn gesäubert hat die Platine nun den Vorteil, das das Kupfer nicht mehr korrodieren kann und die von Friedel bemängelten "dünnen" Leiterbahnen haben auch an Fülle gewonnen. Lackieren wollte ich die Platine nicht, da die Kontakte beim einlöten eh wieder erwärmt würden und diese 180°C hätte wohl kein herkömmlicher Lack ausgehalten. Ein nachträgliches lackieren geht bei dieser Bauform nicht.

Links im Bild Gunnars unbehandelte Platine, mitte: Platine gesäubert, rechts: verzinntes Endprodukt.
Zuerst habe ich die Drahtbrücke eingelötet, (diese ersparte die doppelseitige Platine) die Position ist blau gekennzeichnet.

Die grünen Punkte stehen für die Positionen der Lötstifte (Omron Relais) die roten Punkte für das neue Relais.
Als nächstes habe ich die Lötaugen für die Lötstifte etwas aufgebohrt (von ø1,0 auf ø1,2mm, auch im Foto oben zu sehen). Ich hatte mir auch Stiftleisten besorgt, die kann man aber nur bei doppelseitig kaschierten Platinen verwenden, die einfachen Lötstifte tunst aber auch, da man sie prima auf der Lötseite anlöten kann. Zum Schluß noch 2 Pinns am neuen Relais abknipsen und es auf der Platine positionieren.

Zugegeben, die Platine ist recht klein (29x13mm) so das gutes Licht, eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl von Nöten ist... aber das sollte mit etwas Übung auch einem nichterfahrenden Löter gelingen.

Nun kann es mit dem auslöten weiter gehen (Hier am Beispiel meines A1, er mußte als Testkandidat herhalten.)

In der Mitte oben im Bild seht Ihr das alte Omron Relais das es zu erneuern gilt.
Als die die Bestückung der damaligen Originalteile aufbrachten biegten sie gerne die Beinchen der Teile vor dem löten auf der Platine um, also aufpassen beim erwärmen und hochbiegen der alten Beinchen. Diese kleben gerne noch an der Leiterbahn und beim hochbiegen beschädigen sie Sie gerne. Eine Entlötpumpe oder Endlötlitze sind da unverzichtbar.

Als das Relais raus war bohrte ich die Lötaugen auch auf ø1,2mm auf damit die Lötstifte ohne Gewaltanbringung dort durchgeschoben werden konnten. Die Lötaugen der original Platine geben das durchaus her. Nun nur noch durchschieben (es paßt übrigens perfekt!) und neu verlöten.

By the way... habe ich die Verstärkerplatine und den ganzen Rest auf kalte Lötstellen nachgeschaut, ein paar sahen wirklich nicht gut aus und wurden mit neuem Lötzinn verhübscht. Findige Beobachter sehen auf den Bildern neue 10000uF/63V/105° Elko´s, ich habe sie gleich mit erneuert. Original haben diese einen ø von 30mm, leider habe ich im Handel nur ø35mm Elko´s bekommen. Diese haben die gleiche Bauhöhe und passen zum Glück auch noch gut ins Gehäuse und streiten sich nicht mit den Nachbarn.
Der Testlauf des noch offenen Patienten wurde gestartet und nach 3 Sekunden klackte es und mir viel ein Stein vom Herzen.
Nun war es erst 16 Uhr, der A1 wurde wieder verschraubt und in den Rest der Anlage intrigiert.
Radio dran und dann erst vorsichtig und dann im halben Stunden Takt immer etwas lauter gedreht..... was soll ich sagen, er läuft wieder wie am ersten Tag!
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So... hier noch die Einkaufsliste die Ihr braucht, wenn Ihr Euren A1 (A2, PA1,PA2) was gutes tun wollt, ich habe die Teile alle bei Conrad bekommen:
Werkzeuge: Inbusschlüssel (2mm), Kreuzschlitzschraubenzieher, Lötkolben & Zinn, Lötlitze oder Entlötpumpe, Dremel oder Proxxon Bohrmaschine mit ø1,2mm Bohrer, kleinen Seitenschneider, Lötpaste zum beschichten der Platine
Bauteile: Platine, 5cm langen,dünnen isolierten Litzendraht (für die Brücke), ein 24V/8A Print-Relais (Conrad 504293), 6 Lötstifte (zB.Conrad 526274), ggf. 2x 10000uF/63V/105° Elko´s (zB. Conrad 446237)
Zu den Preisen: die Conrad Bauteile haben (ohne Versand) mit Elko´s und 100 Lötstiften etwas über 15 Euro gekostet (Preisstand 10/2009)
Die Platine würde ich kostenlos versenden, dazu schreibt mir eine p/n, ich sende Euch dann meine Adresse und Ihr mir einen Freiumschlag (55 Cent). Was Ihr außer dem Freiumschlag (mit Eurer Adresse versehen) noch in den Umschlag legt, überlasse ich Euch
Vorraussetzung: Dieses ist ein rein privates Projekt, gewerbliche Abgaben mache ich nicht. Ein finales Foto Eures (geglückten
) Umbau´s ist Pflicht, so das Andere auch sehen, das es gar nicht so schwer ist.
Gewährleistung: gebe ich nicht, die Platinen sind selbstgemacht, die Lötaugen zum Teil sehr eng zusammen. Bitte vor der Monage auf Lötbrücken selbst prüfen !!!!
Und eins noch: 30 Stück war die Auflage, Gunnar hat 2, ich will wohl 4 Stück für mich behalten. Es sind somit noch 24 Stück da. Soll heißen: Nur solange Vorrat reicht!
Eine Sache liegt mir sehr am Herzen: Friedel würde ich auch gerne eine Platine senden, ich hätte sehr gerne Seine Meinung darüber gehört. Vielleicht meldet er sich ja per p/n bei mir, ich würde mich (egal wie sein Urteil ausfallen wird) sehr darüber freuen!
Und nun viel Spaß beim Nachbauen!
Gruß... Uli
Nun hier der letzte und finale Bericht der Adapterplatine zum nachbauen auch für geübte Laien machbar!
Der Adapter ist übrigens geeignet für: A1, A2 sowie auch für die PA1 & PA2!
Vorab, ganz herzlichen Dank an Gunnar, er las diesen Beitrag und stellte Seine Belichtungs- & Ätzanlage zur Verfügung. Eine Europakarte (160x100mm) mit Version 1.7 ist dabei rausgekommen:

Gunnar hat super Arbeit geleistet, sogar gebohrt und geschnitten hat er sie und das alles zum Selbstkostenpreis gemacht. Vielen Dank abermals, heute sind sie per Post bei mir angekommen.
Ich konnte´s natürlich nicht abwarten und machte mich gleich ans Umbauwerk.
Da die Platine Fotobeschichtet ist, muß man zuerst den Lack ab bekommen um die Kupferbahnen lötfähig zu machen. Dieses geht mit Aceton oder Nitroverdünnung am besten.
Da die Platine von beiden Seiten bestückt wird, habe ich mich für eine andere Lösung zum konservieren der Leiterplatte entschieden als es Friedel mit seinen Profiplatinen (doppelseitig, durchkontaktiert und beidseitig lackiert) gemacht hat. Thomas Pfeifer hatte auf seiner HP auch die passende Lösung (hatte den Link bereits in einem der ersten Berichte veröffentlicht) Degufit 3000 aus dem Sanitärbereich hat die gleichen Bestandteile wie von Ihm verwendete Flüssigzinn. Dünn bestrichen, mit Heißluftfön erhitzt und unterm Wasserhahn gesäubert hat die Platine nun den Vorteil, das das Kupfer nicht mehr korrodieren kann und die von Friedel bemängelten "dünnen" Leiterbahnen haben auch an Fülle gewonnen. Lackieren wollte ich die Platine nicht, da die Kontakte beim einlöten eh wieder erwärmt würden und diese 180°C hätte wohl kein herkömmlicher Lack ausgehalten. Ein nachträgliches lackieren geht bei dieser Bauform nicht.

Links im Bild Gunnars unbehandelte Platine, mitte: Platine gesäubert, rechts: verzinntes Endprodukt.
Zuerst habe ich die Drahtbrücke eingelötet, (diese ersparte die doppelseitige Platine) die Position ist blau gekennzeichnet.

Die grünen Punkte stehen für die Positionen der Lötstifte (Omron Relais) die roten Punkte für das neue Relais.
Als nächstes habe ich die Lötaugen für die Lötstifte etwas aufgebohrt (von ø1,0 auf ø1,2mm, auch im Foto oben zu sehen). Ich hatte mir auch Stiftleisten besorgt, die kann man aber nur bei doppelseitig kaschierten Platinen verwenden, die einfachen Lötstifte tunst aber auch, da man sie prima auf der Lötseite anlöten kann. Zum Schluß noch 2 Pinns am neuen Relais abknipsen und es auf der Platine positionieren.

Zugegeben, die Platine ist recht klein (29x13mm) so das gutes Licht, eine ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl von Nöten ist... aber das sollte mit etwas Übung auch einem nichterfahrenden Löter gelingen.

Nun kann es mit dem auslöten weiter gehen (Hier am Beispiel meines A1, er mußte als Testkandidat herhalten.)

In der Mitte oben im Bild seht Ihr das alte Omron Relais das es zu erneuern gilt.
Als die die Bestückung der damaligen Originalteile aufbrachten biegten sie gerne die Beinchen der Teile vor dem löten auf der Platine um, also aufpassen beim erwärmen und hochbiegen der alten Beinchen. Diese kleben gerne noch an der Leiterbahn und beim hochbiegen beschädigen sie Sie gerne. Eine Entlötpumpe oder Endlötlitze sind da unverzichtbar.

Als das Relais raus war bohrte ich die Lötaugen auch auf ø1,2mm auf damit die Lötstifte ohne Gewaltanbringung dort durchgeschoben werden konnten. Die Lötaugen der original Platine geben das durchaus her. Nun nur noch durchschieben (es paßt übrigens perfekt!) und neu verlöten.

By the way... habe ich die Verstärkerplatine und den ganzen Rest auf kalte Lötstellen nachgeschaut, ein paar sahen wirklich nicht gut aus und wurden mit neuem Lötzinn verhübscht. Findige Beobachter sehen auf den Bildern neue 10000uF/63V/105° Elko´s, ich habe sie gleich mit erneuert. Original haben diese einen ø von 30mm, leider habe ich im Handel nur ø35mm Elko´s bekommen. Diese haben die gleiche Bauhöhe und passen zum Glück auch noch gut ins Gehäuse und streiten sich nicht mit den Nachbarn.
Der Testlauf des noch offenen Patienten wurde gestartet und nach 3 Sekunden klackte es und mir viel ein Stein vom Herzen.
Nun war es erst 16 Uhr, der A1 wurde wieder verschraubt und in den Rest der Anlage intrigiert.
Radio dran und dann erst vorsichtig und dann im halben Stunden Takt immer etwas lauter gedreht..... was soll ich sagen, er läuft wieder wie am ersten Tag!
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So... hier noch die Einkaufsliste die Ihr braucht, wenn Ihr Euren A1 (A2, PA1,PA2) was gutes tun wollt, ich habe die Teile alle bei Conrad bekommen:
Werkzeuge: Inbusschlüssel (2mm), Kreuzschlitzschraubenzieher, Lötkolben & Zinn, Lötlitze oder Entlötpumpe, Dremel oder Proxxon Bohrmaschine mit ø1,2mm Bohrer, kleinen Seitenschneider, Lötpaste zum beschichten der Platine
Bauteile: Platine, 5cm langen,dünnen isolierten Litzendraht (für die Brücke), ein 24V/8A Print-Relais (Conrad 504293), 6 Lötstifte (zB.Conrad 526274), ggf. 2x 10000uF/63V/105° Elko´s (zB. Conrad 446237)
Zu den Preisen: die Conrad Bauteile haben (ohne Versand) mit Elko´s und 100 Lötstiften etwas über 15 Euro gekostet (Preisstand 10/2009)
Die Platine würde ich kostenlos versenden, dazu schreibt mir eine p/n, ich sende Euch dann meine Adresse und Ihr mir einen Freiumschlag (55 Cent). Was Ihr außer dem Freiumschlag (mit Eurer Adresse versehen) noch in den Umschlag legt, überlasse ich Euch

Vorraussetzung: Dieses ist ein rein privates Projekt, gewerbliche Abgaben mache ich nicht. Ein finales Foto Eures (geglückten

Gewährleistung: gebe ich nicht, die Platinen sind selbstgemacht, die Lötaugen zum Teil sehr eng zusammen. Bitte vor der Monage auf Lötbrücken selbst prüfen !!!!
Und eins noch: 30 Stück war die Auflage, Gunnar hat 2, ich will wohl 4 Stück für mich behalten. Es sind somit noch 24 Stück da. Soll heißen: Nur solange Vorrat reicht!
Eine Sache liegt mir sehr am Herzen: Friedel würde ich auch gerne eine Platine senden, ich hätte sehr gerne Seine Meinung darüber gehört. Vielleicht meldet er sich ja per p/n bei mir, ich würde mich (egal wie sein Urteil ausfallen wird) sehr darüber freuen!
Und nun viel Spaß beim Nachbauen!
Gruß... Uli