Ich habe gerade einen R4 revidiert. Dabei habe ich u.A. den 7815, der hinten neben den Sicherungen am Gehäuse isoliert angebracht ist vom Stecker befreit und direkt an Kabel angelötet.
Dabei habe ich den 7815 abgebaut und danach wieder angebaut. Messung am Metallgehäuse zum (über die Glimmerscheibe) isolierten Gehäuse ergab einen Kurzschluß. Dummerweise habe ich das vor dem Abbau nicht gemesssen. Ok, dachte ich, Glimmerscheibe durchgeschlagen und Neue angebaut. Mit der Neuen auch Kurzschluß!!!
Nun den Regler abgebaut und mit den drei Leitungen frei in der Luft hängen lassen. Kurzschluß war noch da. Also auf dem Mainboard suchen. Das kann u.U. aufwändig werden, ich hatte aber Glück. Da ich den Phonoschalter noch reinigen mußte, habe ich das Mainboard komplett abgeschraubt und nochmal gemessen: Kurzschluß war weg. Schrauben nach und nach eingeschraubt. Bei der Schraube die das Mainboard in Höhe des Phono Schalters ans Gehäuse befestigt, trat nach Befestigung der Kurzschluß wieder auf. Kurz die Platine genauer angeschaut und im Gegensatz zu allen anderen Befestigungen (z.B. auch Prozessorbox) ist die Schaltungsmasse bei dieser Schraube direkt ran geführt. Bei allen anderen Schrauben, die mit dem Gehäuse in Berührung kommen sind diese über einen Keramik Kondensator mit dem Gehäuse entkoppelt.
Ich bin mir nun relativ sicher (so habe ich es jedenfalls gelernt) dass Gehäusemasse und Schaltungsmasse voneinander getrennt werden, um Brummschleifen zu vermeiden.
Andererseits ist diese Schraube in Bereich des empfindlichsten Eingangs des Vorverstärkers gesetzt. In mir bekannten Schaltungskonzepten kenne ich das, dass dort am empfindlichsten Punkt Massen zusammen geführt werden. Aber doch nicht Schaltungsmasse und Gehäusemasse. Ausserdem wenn überhaupt nicht mit einer Schraube, die sich ja auch mal lösen kann.
Ich werde jedenfalls ab sofort unter diese Schraube eine Kunststoffunterlegscheibe legen und stelle das mal hier zur Diskussion.
