
Designleitung: Dieter Rams
Verantwortlicher Designer: Dieter Rams
Hersteller: Braun AG Frankfurt
Neuvorstellung: 1965
Produktionszeit: 1965 - 1968 (im Handel bis ca. 1970 erhältlich)
Kaufpreis: DM (Recherche läuft),- (Kaufdatum 16.03. 1968)
Seriennummer: 1547041
Gehäuse: Graues Kunststoffgehäuse mit gebürsteter Aluminium-Front.
Technische Daten - Braun Hobby F 200
Typ: Kompaktes Elektronenblitzgerät mit Standard Blitzschuh
Reflektor: Fest verbaut, indirektes Blitzen nicht möglich
Leitzahl: 22 bei ISO 100/21°
Ausgeleuchteter Bildwinkel: 35mm (bezogen auf Kleinbild)
Akku (fest verbaut): DEAC 2/500 DKZ NiCd-Akku (2x 1.2Volt 500mA Knopfzelle in Reihe)
Ladenetzteil F200: Netzstecker für 110/220V 50-60Hz
Kapazität: ca. 40 Blitze bei ausreichender Ladung
Blitzbereitschaft: Rote Signalleuchte auf der Rückseite des Blitzes
Blitzfolgezeiten: ca. 20 Sekunden
Testauslösung: Über eigene Taste auf der Rückseite des Blitzgerätes
Elektronik: Xenon Gasentladungsröhre mit Ladungs- und Zündkondensator, die durch einen wiederaufladbaren Akku gespeißt wird. Eine Zündspule erzeugt eine Hochspannung von ca. 10.000 Volt und ionisiert das Xenon. Durch die Entladung wird verzögerungsfrei Licht abgestrahlt.
Farbtemperatur: Entspricht Tageslicht (ca. 5.600 K)
Leuchtdauer: Die Abbrenndauer liegt bei ca. 1/300s.
Synchronisierung: Je nach Ausführung a) Mittenkontakt (X-Kontakt) b) Kabel mit Synchronstecker zur Kamera geführt
Lichtdosierung: Dieses kompakte Blitzgerät besitzt keine Blitzmengenregelung. Ein Blendenrechner auf der Seite des F200 definiert die verwendete Blende in Abhängigkeit von der Objektentfernung und der Empfindlichkeit des verwendeten Filmmaterials

Versionsunterschied:
a) Ausführung mit Mittenkontakt zur kabellosen Zündung
b) Ausführung mit Synchronkabel und Kupplungsstecker
Lieferumfang:
- Elektronenblitzgerät Braun Hobby F200
- Kunstleder Etui
- Steckernetzteil mit Ladekabel und propritärer Anschlußbuchse (Umschaltung 220V/110V möglich)
- Betreibsanleitung
- Garantie- und Prüfkarte
Fotostrecke:









Hintergrund:
Mit dem F200 und zahlreichen zeitgleich eingeführten Schwestermodellen hatte Braun eine formal vollkommen neue und auf die Bedürfnisse des Amateurfotografen zugeschnittene Produktpalette vorgestellt, die eine besonders klare Formensprache besaß und daher zu der Designlinie der schon existierenden Produkte (z.B. Diaprojektoren) hervorragend paßte.
Eigene Bewertung:
Ein zuverlässiges und vergleichsweise portables Elektronenblitzgerät, das weit weniger kühl arbeitete als heutige geregelte Geräte. Sein hoch angesiedelter Reflektor verhinderte zuverlässig die Entstehung des berüchtigten "Rote-Augen-Effekt". Hier ist der möglichst große Abstand zur optischen Achse entscheidend. Die Ausleuchtung ist bis in den leichten Weitwinkelbereich (35mm) gleichmäßig. Die fehlende automatische Lichtdosierung und der damit einhergehende manuelle Blendenrechner gehörte zu den "Normalitäten" des fotografischen Alltags seiner Zeit.
Bekannte Probleme:
- Vollständiges Versagen des Akkus durch Alterung und Verschleiß
- Kapazitätsverlust des Ladekondensators bis hin zum vollständigen Versagen
Einblick in das Innenleben des Hobby F200:
(Gut zu sehen im mittleren Foto)
- der Ladekondensator (großer Frako Elko)
- der kleine Zündkondensator (kleiner Frako Elko)
- der fest verbaute Akku
- der Transformator mit gleichrichter Diode
- die Blitzröhre mit vorgelagerter Zündspule



Elektronenblitz Schema:

Quelle: www.fundus.org
Gruß, Jens