Zu Anfang möchte ich mich bei all den Forianern bedanken, die mir durch Rat & Tat, Fehlerhinweis, oder auch durch moralische Unterstützung geholfen bzw. mir durch das Vorführen eines Röhrenverstärkers erst die Idee zu diesem Projekt gegeben haben.
Zu nennen wären da von A-Z Carlos, Frank Harder, Friedel, Gunnar, henry2, Klauz, Roland, Uli, v/d/b, Wickerge. Ich hoffe, ich habe niemand vergessen...
Die Basis bildet ein Dynavox TPR-3, bei dem ich die Kondensatoren durch bessere von Mundorf ersetzt und die Original-Röhren (6N3P) durch wesentlich kleiner bauende 5670er getauscht habe. Damit passt die Hauptplatine schonmal in ein Ateliergehäuse, ohne die Röhren flach zu legen.
Zusätzlich kommt noch ein Digital-Analog-Wandler mit optischem und coax-Eingang hinein.
Und weil gerade noch genügend Platz zur Verfügung steht, auch noch ein automatischer Umschalter für ein Paar Lautsprecher und zwei Verstärker. 0: Verkabelung für die Netzteile / Trafo
1: Hauptplatine
2: Zugehöriger Ringkerntrafo
3: Phonovorstufe (unten), 3a: Spannungsversorgung dafür
4: DAC (darüber), 4a: Schaltnetzteil 12V
5: Verstärkerumschaltung, 5a: Schaltnetzteil 5V
6: Schaltung für den Stromstoßschalter (DAC-Eingangsumschalter)
Damit das Ganze optisch passt und wenig an der Vorderansicht gearbeitet werden muss, wird eine C2³-Front verwendet. Die nicht benötigten Buchstaben habe ich vorsichtig mit einem Glasfaserradierer entfernt, die schwarze Farbe nachgesprüht und dann professionell bedrucken lassen. (Erst habe ich es mit Decals versucht. Das Ergebnis war aber nicht gut genug, weil sie schnell als Aufkleber/Nassschiebebilder erkennbar waren: Reflexion, schiefe Position.) Nun sieht es aber so aus: Von links nach rechts:
Der Netzschalter bleibt erhalten, bekommt aber die passende Kappe (schwarz mit grünem Punkt).
Die Laufwerksschublade wird ersetzt durch ein eingeklebtes Fenster, durch das man die Röhren sehen kann. Auch die Originalhinterleuchtung mit den LED aus dem TPR-3 bleibt erhalten - ein büschen Spaß muss sein.
(Beim CD3 und CD5 gibt es hier ja auch eine Art "Betriebsanzeige": Man sieht die beleuchtete CD sich drehen.)
Der Sliderknopf dient zum Umschalten zwischen den beiden Eingängen des DAC.
Die Aussteuerungsanzeige ist derzeit noch ohne Funktion, die Möglichkeit zum Anschluß ist aber gegeben.
Für den Quellenwahlschalter wurde an der gleichen Position wie beim A2 ein Loch gebohrt, auch die Reihenfolge folgt der des A2 (tuner-phono-cd-tape-aux). Der Originalwahlschalter hat eine geriffelte Achse, aber ein Knebel vom A1 kam für mich nicht in Frage. Wahlschalter vom A2 sind nicht verfügbar und außerdem paßt die Schaftaufnahme nicht. Deswegen wurde einer abgeformt und nachgegossen. Für die Wellenaufnahme wurde das passende Stück des zweiteiligen Aussteuerungsknopf eines Atelier-Kasettenrecorders genommen und verdrehsicher eingeklebt.
Zur Lautstärkeregelung dient ein Teil des C2³-Aussteuerungsknopfs, auf dessen Hülse für eine bessere Haptik (und auch für's Aussehen) passende Unterlegscheiben und darüber ein Gummi geschoben sind.
Hinten ist eine angepasste A1-Rückseite verbaut. Den MM/MC-Umschalter habe ich im Gerät belassen. Der wird so gut wie nie benutzt. (Und wenn, müsste der Pre-Amp eh aus dem Rack genommen werden, um an seiner Rückseite den einen Plattenspieler aus- und den anderen einzustecken.)
Den DAC wollte ich nicht nur intern verkabeln, sondern habe seine Ausgänge an die Rückseite geführt, so könnte er auch an einen anderen Verstärker angeschlossen werden. Seine Cinch-Anschlüsse liegen direkt neben dem "aux"-Eingang und werden mit den Drahtbrücken eines A1/A2 verbunden. Für den optischen DAC-Eingang wurde ein Cinch-Anschluss ausgebohrt und durch eine Kupplung ersetzt. Die Schaltung für die Lautsprecheranschlüsse entspricht 1:1 der von Christian aus diesem Post - auch Dir danke für Deine elegante Idee: http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopi ... =17&t=3882" onclick="window.open(this.href);return false;
Die zugehörige Schaltung habe ich (recht komprimiert) so ausgeführt: Das Basisgerät hatte ein Kaltgerätenetzanschlußbuchse mit integrierter Sicherung. So eine Buchse ließ sich hervorragend durch Herausschneiden mehrerer Lüftungsstege in der Rückwand neu platzieren. Sie sitzt ohne Verschraubung fest und es war auch kein weiterer Ausschnitt nötig.
Das Loch in der Rückwand, durch das normalerweise das Netzkabel geht, bleibt noch offen.
Im Moment habe ich eine CC4/PA4-Kombi und nun noch den TP3 mit einem anderen PA4. Analog zu Christians Lautsprecherumschaltung dachte ich daran, eine ähnliche Schaltung für die zwei Vor-/Endverstärkerkombinationen zu entwerfen, da nur ein Paar M12 zur Verfügung steht. Durch das o.g. Loch soll das Steuerkabel des TP3 für diese Schaltung geführt werden. Im Prinzip könnte das so aussehen (ist aber ein weiteres Projekt): Wer den Amp mal im Betrieb hören und sehen will, muss bei mir vorbeikommen.

Gruß, Gereon