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Beitrag
von kabe » 13.01.2014, 09:49
Ein Wort zum Sonntag:
Der Sektor Fußball, wie etwa auch der Sektor Glücksspiel, gedeiht auch und gerade wegen eines beträchtlichen Kerns an Konsumenten, die es lieben, regelmäßig tüchtig verdroschen zu werden. Diese haben im Moment bei Bayern eine gewisse Unterbefriedigung, bei anderen dieser Dominasurrogate herrscht dagegen Übermaß, da fehlt es eher am ab und an notwendigen Ventil des Gewinnergefühls, das zur Suchterhaltung so dringend erforderlich ist. Der härteste Masochist braucht Erleichterungsphasen, sonst funzt das nicht.
Der Frust von Dauerverlierern und auch Dauergewinnern braucht dann eben ein anderes Ventil. Wer kein dafür geeignetes Feindbild hat, der baut sich eines oder schließt sich einem vorgefertigten an.
Das Phänomen Unterhaltungssport hat viele Facetten, die obige ist eine, die viele nicht kennen. Eine zwar allseits bekannte, aber dennoch wohl weitgehend verdrängte Facette ist die, dass insbesondere die Leistungsträger, wenn nicht das Gros ganzer Mannschaften, schon auf Kreisklassenebene kaum noch lokalen Bezug aufweisen. Unsere Jungs, dass ich nicht lache...
Aber aans aber aans, das bleibt besteh'n, die Frangfordder Oidrachd werd nie untergeh'n. Und wehe, mir läuft heute ein Lauderer oder Offebäscher über den Weg.
Bis dahin erfreue ich mich auch mal an Spitzenfußball, den mir gerade der FCB über die Glotze aufs Sofa bringt.
Die desaströse Niederlage sei in notwendiger gesunder Dosis oder latent allezeit mit Euch
Kon