Braun LF 70/LF 700 Boxenfüße - Maße oder Plan

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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Rollo
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Braun LF 70/LF 700 Boxenfüße - Maße oder Plan

#1 Beitrag von Rollo » 24.02.2009, 12:30

Hallo,

Klasse ein neues Braun Forum :D
Ihr könnt aber noch nicht lange online sein - das müsste ich doch wissen :wink:

Da kann ich gleich eine aktuelle Frage anbringen mit meinem ersten Post.

Ich suche die genauen Abmessungen bzw. einen Plan dieser Boxenfüße - auch Känguru-Füsse genannt.

In den Prospekten sind nur die drei Grundmaße benannt:

Braun Katalog 1974

Geeignet sind die Füße für folgende Lautsprecher:

Braun

* L 700
* L 800
* L 710
* L 710 / 1
* L 715
* L 810
* L 730
* L 830
* LV 720
* LV 1020

Die letzte ebay-Auktion ging inkl. Versand über 100 Euro und da könnte es durchaus sein das ich mir einen Selbstbau überlege ;)

Die Füße (2 St.) kosteten 1968 laut Katalog 88,- DM und sind - wenn man die letzten Preise ansieht - damit heute gebraucht teurer als damals neu ( ja der Vergleich hinkt..) - welcher HiFi Klassiker kommt da mit ;)

Vielleicht hat jemand von euch noch diese Füsse und könnte sie einmal genau vermessen? Oder will sie verkaufen - 100 Euro sind mir aber zuviel :wink:

Oder es gibt einen Gewerblichen der die Teile als Replika anbieten möchte - ich weiß aber nicht inwiefern es dann Probleme mit Braun gibt? Das müsste dann vorher noch abgeklärt werden.

MfG Rollo

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#2 Beitrag von Florian » 24.02.2009, 12:40

Hallo Rollo,

erstmal Willkommen im Forum! :)

Die Füße habe ich auch schon einige Male beobachtet. Sind mir aber auch zu teuer ...

Vielleicht erklärt sich ja einer der User bereit seine Füße mal zu vermessen. Ansonsten könnte man sich das ja auch Anhand der Bilder errechnen.

Find ich cool das du die selber bauen willst! Vielleicht baust du mir ja auch welche ... ;)

Viele Grüße

Florian

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Norbert
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#3 Beitrag von Norbert » 24.02.2009, 12:45

Hallo Rollo,

herzlich willkommen hier im "Club" :D Nein, wir sind noch nicht lange online, erst seit dem 2. Januar diesen Jahres.

Leider besitze ich diese Lautsprecherfüße selbst nicht. Aber ich denke, daß Dir hier jemand bezüglich der Maße helfen kann.

Viel Spaß noch!

Gruß, Norbert
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#4 Beitrag von v/d/b » 24.02.2009, 16:02

Hallo und herzlich willkommen Rollo!
Die Füße sind aus Alu-Druckguss und eine Nachfertigung dürfte recht teuer / aufwändig werden. Oder willst Du auf ein anderes Material zurückgreifen?

Viele Grüße
Thomas

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#5 Beitrag von Rollo » 25.02.2009, 21:17

Hallo Leute,

vielen Dank für die nette Begrüßung :D

Über das Material habe ich mir noch keine genauen Gedanken gemacht.

Erst mal die Daten und einen Plan zeichnen und dann mal schauen - dann sehen wir schon :wink:

Ich wünsche dem "jungen" Forum ein gutes gesundes Wachstum!

MfG Rollo

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#6 Beitrag von v/d/b » 01.03.2009, 23:21

Hallo Rollo,
ich will Deinen Drang zur Nachfertigung ja nicht ausbremsen, aber gerade gibt es wieder zwei Auktionen bei ebay, in denen die Füße angeboten werden.

Viele Grüße
Thomas

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#7 Beitrag von Rollo » 03.03.2009, 10:36

Hallo Thomas,

werde ich im Auge behalten - vielen Dank :D

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#8 Beitrag von v/d/b » 03.03.2009, 20:18

Das ist ja die absolute Inflation auf ebay bei den angebotenen Füßen.
Ich sehe gerade, es gibt schon wieder ein neues :shock:

Viele Grüße
Thomas

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#9 Beitrag von Rollo » 04.03.2009, 21:20

Hallo,

kaum fragt man in einem Forum nach - schon gibt es welche im Überfluss :D

Mal sehen wo die zur Landung ansetzen.

MfG Rollo

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#10 Beitrag von Norbert » 04.03.2009, 21:30

Hallo Rollo,

Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich die Wirtschaft :) Ich wünsche Dir, daß Du ein Paar zum einigermaßen vernünftigen Preis ergattern kannst.

Gruß, Norbert
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#11 Beitrag von v/d/b » 04.03.2009, 23:21

Bin schon am überlegen, ob mich mir welche auf Vorrat hinlege :wink:
Diejenigen, auf denen meine L810 stehen, waren damals übrigens gar nicht so exorbitant teuer. Ich habe glaube ich so um die 60,-€ bezahlt.
Es fehlte allerdings auch eine der Rändelschrauben.

Viele Grüße
Thomas

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Preise Stützfüße und Lautsprecher

#12 Beitrag von HVJ-41 » 26.11.2010, 20:15

Der Thread ist zwar schon älter, aber ich denke, dass das Thema für so manchen noch immer aktuell sein dürfte. Immerhin klingen die Braun-Lautsprecher mit diesen Standfüßen noch deutlich besser als ohne - und sie klingen schon ohne hervorragend, wenn sie anständig revidiert wurden.

Die Braun-Standfüße LF-70 / LF-700 sind sauber und sorgfältig gebaute Füße aus Alu-Druckguß mit einem stabilen schwarzen Kräusellack.

Wenn sie 1968 einmal 88 DM gekostet haben, dann entspricht das - nur 4 % Verzinsung berücksichtigt - heute einem Preis von ca. 240 Euro. Der Kaufkraftverlust von DM/Euro ist dabei völlig außer acht gelassen; wird auch er noch berücksichtigt, dann darf der Preis problemlos doppelt so hoch sein. Das zur reinen "Berechnung" unter Berücksichtigung von Verzinsung und Kaufkraftverlust unserer deutschen Währung DM/Euro.

Berücksichtigt man allerdings die Tatsache, wie selten diese Füße inzwischen angeboten werden, dann ist ein Preis von 100 - 200 Euro für vier Stützfüße in einigermaßen brauchbarem Zustand "eigentlich" geschenkt. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich vier Füße dieser Qualität in einer Einzelanfertigung überhaupt wirtschaftlich vertretbar produzieren lassen. Einmal davon abgesehen, dass ein Sammler ganz sicher großen Wert darauf legt, die Originalstützfüße zu haben und keine fragwürdigen Nachbauten.

Ich habe die Füße bei einem Bekannten gesehen, der sie an zwei Paar LV-720 und einem Paar LV-1020 montiert hat.

Auch ich habe die Preisentwicklung beobachtet. Sie wurden einmal über ebay sogar für 270 Euro verkauft. Und ich halte diesen Preis für angemessen, wenn die Füße sehr gut erhalten sind. Die LV-720 und LV-1020 werden für meine Begriffe ohnehin enorm günstig angeboten und verkauft. Ich denke, die LV-720 kosten pro Paar im Schnitt zwischen 200 - 350 Euro. Auch das ist - für meine Begriffe - fast geschenkt. Sie sind gut und gern den doppelten bis dreifachen Preis wert, also völlig unterbewertet.
Die LV-1020 werden so gut wie nie angeboten, und wenn, dann erreichen sie Preise um 600 - 800 Euro in ordentlichem Zustand. Auch diese Preise sind absolut angemessen. Keine heute erhältlichen Lautsprecher in diesen Preisklassen können den LV-720 und den LV-1020 auch nur das Wasser reichen. Da muss man schon deutlich mehr hinlegen.

Auch unter der Berücksichtigung, dass Hörgewohnheiten immer sehr individuell sind und ganz sicher nie verallgemeinert werden können: Beide Lautsprecher klingen unglaublich gut! Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie technisch in einem einwandfreien Zustand sind. Dann allerdings müsste man bei heutigen Lautsprechern vermutlich schon im 8000- bis
12000-Euro-Bereich suchen, um einigermaßen Gleichwertiges zu finden.

Und so gesehen sind sowohl die Lautsprecher als auch die Stützfüße zu den allgemein angebotenen Preisen immer "Gelegenheiten". Ich weiß, dass man das sehr unterschiedlich sehen kann. Das ist eben meine Sichtweise.

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#13 Beitrag von _Frank_ » 19.01.2011, 10:12

Sehe ich das richtig, dass die Lautsprecherfüße rückseitig an die Lautsprecher geschraubt werden? Gibt es von Braun auch Lautsprecherfüße, auf die man die Lautsprecher (LV 1020) einfach draufstellen kann?

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#14 Beitrag von v/d/b » 19.01.2011, 11:10

Hi Frank,
richtig, die Füße werden hinten an den LS verschraubt. Dazu gibt es entsprechende Löcher, die ansonsten mit Kunststoffstopfen verschlossen sind.
Andere Füße sind mir nicht bekannt, was aber nicht heißt, dass es sie nicht gibt.

Viele Grüße
Thomas

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#15 Beitrag von _Frank_ » 19.01.2011, 11:34

@Thomas: Komisch, bei meinen LV 1020 gibt's keine Löcher ... die wurden dann vor dem Umlackieren wohl zugespachtelt.

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#16 Beitrag von Norbert » 19.01.2011, 13:28

_Frank_ hat geschrieben:Gibt es von Braun auch Lautsprecherfüße, auf die man die Lautsprecher (LV 1020) einfach draufstellen kann?
Hallo Frank,

von Braun wüßte ich nicht. Halte mal Ausschau nach LF2 von Dual - auf diesen habe ich meine L 710 platziert (Maße etwa wie die LV 720). Die Füße wirken unauffällig, man kann sie auch im Neigungswinkel verstellen. Material ist Kunststoff, dunkelgrau.

Wie schwer ist eine LV 1020?

Allerdings sind die LF2 recht selten geworden.

Gruß, Norbert
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#17 Beitrag von HVJ-41 » 19.01.2011, 13:38

Die damals von Braun gelieferten Stützfüße (Bezeichnungen LF-70 / LF-700 ) werden mit den passenden Gewindeschrauben rechts und links an der hinteren Gehäusewand angeschraubt. Im Gehäuse sind sogenannte Gewinde-Inserts eingelassen, sodass die Stützfüße problemlos an- und abgeschraubt werden können, ohne dass bei öfterem An- und Abschrauben Probleme entstehen.

Es gab von Fremdanbietern auch diverse andere Stützfüße in unterschiedlichen Konstruktionen. Aber die originalen Stützfüße passen optimal, geben den LS den richtigen Abstrahlwinkel und einen stabilen Stand . Bodenunebenheiten können durch verstellbare Schrauben ausgeglichen werden. Außerdem sehen sie optisch sehr filigran und gut aus.

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#18 Beitrag von _Frank_ » 21.01.2011, 11:27

HVJ-41 hat geschrieben:Aber die originalen Stützfüße passen optimal, geben den LS den richtigen Abstrahlwinkel und einen stabilen Stand .
Habe mir nun mal welche angesehen und sie sehen recht nett aus, aber das Zitat oben stimmt ja wirklich nur sehr eingeschränkt, denn Abstrahlwinkel und -höhe hängen primär vom Sitzplatz ab - einen richtigen Wert dafür gibt es also nicht!

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Na ja...

#19 Beitrag von HVJ-41 » 21.01.2011, 11:58

"...recht nett" ist natürlich ebenso relativ wie meine gemachte Aussage. Einmal davon abgesehen, dass alle hier geäußerten Meinungen mehr oder weniger relativ sind.

Dass die originalen Braun-Füße optimal passen, dürfte wohl außer Zweifel sein. Ebenso ist Fakt, dass sie den LS einen stabilen Stand geben, zumal sie mithilfe der Rändelschrauben Bodenunebenheiten ausgleichen.

Richtig ist, dass der Abstahlwinkel und die richtige Höhe IMMER von den räumlichen Gegebenheiten, den Hörern und deren Sitzgewohnheiten abhängig ist. Aber unter dieser Prämisse ist KEIN Lautsprecher (weder von der Größe noch von den möglicherweise mitgelieferten oder dafür angebotenen Ständern) von Anfang an das Optimum; alles ist individuell verbesserungsfähig.

Wir unterhalten uns hier ja lediglich über Stützfüße und die damit zusammenhängenden Fragen. Es ist jedem freigestellt, sich seine eigenen Stützfüße nach Belieben selber herzustellen oder herstellen zu lassen. Wer so etwas zu für ihn wirtschaftlichen Kosten realisieren kann, ist natürlich immer im Vorteil.

Ich wollte einzig darauf hinweisen, dass ich die originalen Stützfüße für eine sehr gute Lösung und den dafür in der Regel geforderten Preis für angemessen halte. Mehr nicht.

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Re: Na ja...

#20 Beitrag von _Frank_ » 24.01.2011, 17:54

HVJ-41 hat geschrieben:"...recht nett" ist natürlich ebenso relativ wie meine gemachte Aussage. Einmal davon abgesehen, dass alle hier geäußerten Meinungen mehr oder weniger relativ sind
Sorry, da ich mich gerade ernsthaft mit einem "Ersatz" für diese Füße beschäftige, muss ich Dir nochmal kontra geben, denn mein "recht nett" bezog sich auf das Aussehen, Deine Aussage bzgl. des Abtrahlwinkels ist aber sachlich unrichtig und das kann ich ganz objektiv erklären:

Das Kippen eines Lautsprechers dient primär zur Laufzeitkorrektur zwischen HT und MT und da die Firma Braun in ihren BDAs immer recht dezidiert auf technische Grundlagen eingegangen ist, habe ich angenommen, dass diese Intention hinter dem Kippwinkel von 9° steckt(e)!?

Nun habe ich beim Recherchieren aber gesehen, dass diese Lautsprecherfüße für verschiedene Braun-Modelle empfohlen wurden, und wenn man sich bspw. ansieht, dass HT und MT der LV 1020 übereinander (komischerweise um 1cm versetzt), HT und MT der LV 720 aber nebeneinander liegen. Weiterhin sind die beiden Paare unterschiedlich hoch und die Füße wurden ja auch für andere Lautsprecher empfohlen.

Ergo steckt da wohl keine tiefere akustische Theorie dahinter und von "einem richtigen Abstrahlwinkel" kann also kaum die Rede sein!?

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#21 Beitrag von HVJ-41 » 24.01.2011, 18:36

Warum musst du mir "Kontra" geben? Ich war absolut deiner Meinung, als ich schrieb
Richtig ist, dass der Abstahlwinkel und die richtige Höhe IMMER von den räumlichen Gegebenheiten, den Hörern und deren Sitzgewohnheiten abhängig ist. Aber unter dieser Prämisse ist KEIN Lautsprecher (weder von der Größe noch von den möglicherweise mitgelieferten oder dafür angebotenen Ständern) von Anfang an das Optimum; alles ist individuell verbesserungsfähig.
Vielleicht hätte ich noch schreiben sollen, dass das natürlich auch von den jeweiligen Lautsprechern abhängig ist. Aber das hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt.

Inwieweit "das Kippen eines Lautsprechers primär zur Laufzeitkorrektur zwischen HT und MT dient", weiß ich nicht; zumindest ist mir das völlig neu, deshalb kann ich mich dazu nicht äußern. Sicher gibt es im Forum zu dieser Frage kompetentere Leute als mich. Ich ging bislang davon aus, dass der Kippwinkel wohl eher dazu da ist, einen einigermaßen vernünftigen Abstrahlwinkel zum Hörer herzustellen. Möglich, dass ich da ja bislang völlig falsch lag.

Und noch einmal: Wer sich seine eigenen Stützfüße selber herstellen oder herstellen lassen und das zu für ihn wirtschaftlichen Kosten realisieren kann, ist sicher im Vorteil. Denn er kann all das, was du hier anführst, ja optimal umsetzen, sofern er denn wirklich die erforderliche Ahnung hat.

Ich kann für mich diese "Ahnung" leider nicht beanspruchen. Ich muss immer mühsam umstellen und solange probieren, bis ich die "für mich" optimale Lösung gefunden habe. Und manchmal finde ich sie eben nicht; da habe ich dann eben Pech.

Es freut mich für dich, dass du mehr Ahnung hast als ich. Nutze dieses Wissen und mache das Beste daraus für dich. Was gibt es Besseres?

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#22 Beitrag von _Frank_ » 24.01.2011, 18:49

Ich werde mich bemühen und berichten, allerdings habe ich noch eine letzte Frage an die Nutzer dieser Füße:

Habe eben die zugespachtelten Gewindebuchsen an meinen LV 1020 gefunden und ganz erstaunt fetsgestellt, dass es sich dabei nur um sehr kurze M5-Sacklöcher handelt!? Irgendwie besorgt mich das kleine Gewinde etwas ... wer kann mir sagen, wie lang die Originalschrauben waren?

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#23 Beitrag von Rainer Hebermehl » 25.01.2011, 18:23

Hallo Frank, das sind keine Sacklöcher. Original wurden diese M5 Gewinde durch KUnststoffschrauben dichtgeschlossen.
GRuß
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#24 Beitrag von _Frank_ » 25.01.2011, 19:05

Hallo Rainer,

danke für die Info: ich habe tatsächlich auch die Reste einer solchen Kunststoffschraube aus einem der Gewindelöcher "popeln" können, aber tiefer als 10mm ist keines der Gewindelöcher, dann kommt Holz (habe mit einem kleinen Bohrer probiert, ob das Spachtel ist), also sind das bei meinen Exemplaren leider Sacklöcher mit M5x10mm ...

Nun frage ich mich ernsthaft besorgt, ob die vier 10mm kurzen M5 Gewinde die knapp 30kg schweren Lautsprecher sicher halten oder ich einfach nur übertrieben vorsichtig bin? Möchte ja nicht, dass die beiden vom Ständer fallen.

Grüße Frank

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#25 Beitrag von Rainer Hebermehl » 25.01.2011, 19:18

Am Einfachsten ist es, einen Tieftöner auszubauen und dann nachsehen.
Es macht eigentlich keinen großen Sinn, Sacklöcher durch Schraubnippel zu verschließen.
Gruß
Rainer Hebermehl
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#26 Beitrag von raimund54 » 25.01.2011, 19:18

Halo Frank,

der alten Mechanik von Braun kannst Du ruhig vertrauen. Die LV 1020 fallen nicht runter, da kannst Du auch noch ein paar Blumentöpfe draufstellen :)

Man zieht ja die Schrauben auch fest an, sodass die Winkel der Fußgestelle am Holz festgezogen werden und damit aufliegen und es so eine ziemlich stabile Konstruktion ergibt.

Gruß,

Raimund

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#27 Beitrag von _Frank_ » 25.01.2011, 20:00

Rainer Hebermehl hat geschrieben:Am Einfachsten ist es, einen Tieftöner auszubauen und dann nachsehen.
Mache ich doch glatt bzw. habe ich eben gemacht und es sind definitiv Sacklöcher, denn von innen sieht man nicht mal ansatzweise was von Bohrungen.

Sind das übrigens noch diese "möglicherweise krebserregend" eingestuften Steinwollematten, die so schön jucken (habe Handschuhe getragen), und sollte man die austauschen?

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#28 Beitrag von Norbert » 25.01.2011, 20:24

_Frank_ hat geschrieben:Sind das übrigens noch diese "möglicherweise krebserregend" eingestuften Steinwollematten, die so schön jucken (habe Handschuhe getragen), und sollte man die austauschen?
Hallo Frank,

ich habe die "Juckwolle" nach dem Herausnehmen erst mal in gelbe Müllsäcke gepackt, bis die Lautsprecher fertig gestellt waren und wiederverwendet. Die Box ist ja im Betriebszustand luftdicht verschlossen, daß nichts herauskommen kann. Ich weiß nicht, ob anderes Dämmaterial auch die Klangeigenschaften verändern kann, daher ging ich lieber auf Nr. Sicher.

Gruß, Norbert
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#29 Beitrag von henry2 » 25.01.2011, 22:30

Hallo Frank und HVJ-41,

habe gerade Euren Gedankenaustausch über den LV 710/720 und 1020 verfolgt. Ich besitze leider keinen davon, obwohl ich schon vor Jahrzehnten von einem L 710 träumte. Eigentlich wäre ich noch heute an einem weißen Pärchen L 710, 715 oder 810 (mit Standfüßen) interessiert.

Zum "Abstrahlwinkel": Der Gedanke, dass eine geneigte Schallwand zur Laufzeitkorrektur zwischen HT und MT dienen soll, ist korrekt. Das funktioniert aber nur bei übereinander angeordneten Chassis.

Ich glaube aber, dass dies zu der Zeit, als die L(V) 710/720 entwickelt und gebaut wurden, auch gar nicht beabsichtigt war. Die durch die LS-Füße bedingte Neigung sollte m.E. dazu dienen, auf die Ohrhöhe des in einiger Entfernung sitzenden geneigten Hörers zu "zielen".

Das Thema Laufzeitfehler hatte damals noch nicht diesen Stellenwert, wie er heute bei einem hochwertigen Lautsprecher zugrunde gelegt wird. Sonst hätte man die beiden besagten Chassis auch keinesfalls waagerecht anordnen dürfen. Durch Interferenzen, die im Bereich der Übergangsfrequenz auftreten, entstehen nämlich horizontal ortsabhängige Verstärkungen und Auslöschungen des Abstrahlpegels, was entsprechend zu ortsabhängigen Frequenzgangfehlern führt.

Schätzungsweise wurde die waagerechte Anordnung unter dem Gesichtspunkt der maximalen Fächenausnutzung der Schallwand so festgelegt und um die Höhe des Lautsprechers nicht über Gebühr anwachsen zu lassen. Schlank und hoch war damals noch nicht angesagt.

Trotz dieser Nachteile: Für mich gehört eine L 710, 715 oder 810 einfach zu einem CSV 500 bzw. CEV 500/510/520; sie klingen sicherlich auch gar nicht mal so schlecht (letztere Bemerkung war jetzt hoffentlich nicht allzu ketzerisch).

@Norbert: Gute Idee! Das Dämmaterial ist tatsächlich ein gewichtiger, klangbestimmender Faktor. Füllmenge, Dichte und spez. Gewicht spielen eine große Rolle beim Absorptionsverhalten des Dämmstoffs; sie sind maßgebend beteiligt am Frequenzgang und Wirkungsgrad des Lautsprechers.

Viele Grüße

henry2

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#30 Beitrag von _Frank_ » 25.01.2011, 23:41

Netterweise sind HT und MT bei der LV 1020 beinahe übereinander und dieses "beinahe" zeigt eigentlich auch, dass man sich wohl weniger Gedanken um die Positionierung der Systeme gemacht hat, denn wenn man sich die Anordnung nach Entfernen des Karosseriekits mal ansieht, erkennt man, dass diese asymmetrische Anordnung wohl nur zu Vereinfachung des Oberfräsens gewählt wurde ...

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