Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

Alle Braun HiFi-Plattenspieler ab dem PCS 5
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Twinstar
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Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#1 Beitrag von Twinstar » 28.12.2020, 20:35

Ich versuche, den Plattenspieler einer Kollegin wieder zum Laufen zu bringen.
Schritt 1 war Ersatz des Knallfroschs C805. Die weiteren Bauteile der Spannungsversorgung will ich noch messen und ggf. austauschen.

Dann ist ein kleiner unscheinbarer Kondensator auf der Sensor-Platine abgeraucht - C3063. Der soll offensichtlich nicht kaputtgehen und ich habe keine technischen Angaben dazu gefunden. Im Forum gibt es ältere Beiträge, in denen er als Tantal 1 µF bezeichnet wird. Für mich sieht die Bauform eher wie ein Elektrolyt-Kondensator aus?

Deshalb die Frage / Bitte, ob jemand von euch den Typ kennt oder eine Platine griffbereit hat und mal nachsehen könnte. Vielen Dank für eine Rückmeldung hierzu.

Gibt es noch andere Bauteile, die man vorsorglich austauschen sollte?
Natürlich habe ich Sorge, dass der Kondensator Tod die Folge von anderen Defekten war, oder solche verursacht hat. Mal sehen ...

Danke und Gruss,
Stephan
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Retrofan
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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#2 Beitrag von Retrofan » 28.12.2020, 22:32

Hallo Stephan,

Na dann mal Herzlich Willkommen in diesem Forum. Hier bist du genau richtig!

Der Tantal-Elko sieht wirklich nicht mehr so gut aus.
Im Laufe der über vier Jahrzehnte neigen diese Bauteile gern dazu, sich zu verabschieden.
Das habe ich bei meinem PS 550 S auch gehabt.

Welche Fehler hat denn das Gerät gehabt? Schlechte, oder keine Bedienbarkeit, Fehler in den Abläufen?
Ich empfehle dir alle Tantal-Elkos auf beiden Platinen zu tauschen. Bisweilen bekommen die einen Kurzschluss
und die nachfolgenden Bauteile bedanken sich dann auch. Es sind nicht viele und die kosten auch nicht viel.
Außerdem würde ich dir den Tausch der Elkos vom Netzteil empfehlen.

Mitunter können auch die IC's in Mitleidenschaft gezogen worden sein, oder auch der eine oder andere Transistor.
Das merkt man leider erst wenn der Tausch der Elkos erfolgt ist.
Es gibt verschiedene Bauformen von Tantal-Elkos. Die Tropfenform ist die geläufigste. Beim Tausch auf die Polung achten.

Ich wünsch dir viel Erfolg bei der Reparatur. Wenn du Fragen hast, dann frag.


Viele Grüße von Christoph

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#3 Beitrag von braunb@r » 28.12.2020, 22:46

Hallo Stephan,

laut Schaltbild müsste es ein Kondensator mit 1 µF sein. Ein Tantalkondensator ist eine besondere Bauform eines Elektrolyt-Kondensators. Es könnte also durchaus ein Tantalkondensator gewesen sein.
Mittlerweile gibt es aber auch Folienkondensatoren in sehr kleiner Bauform mit 1µF. Siehe die MKS2 Baureihe von WIMA. Im Schaltbild, welches über das Internet zu finden ist, kann man leider nicht sehen, ob es ein Elko (TANTAL) sein soll. Ich würde einen MKS2 Folienkondensator einbauen.

MfG
Rainer

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#4 Beitrag von Retrofan » 28.12.2020, 23:49

Hallo Rainer,

Ich habe nochmal in den Service-Unterlagen vom PS 550 S geschaut. Auf der Bestückungsseite ist

der C 3063 definitiv ein Tantal-Elko mit 1µF. Das macht mich allerdings stutzig, denn im

Schaltplan ist tatsächlich ein Kondensator mit 1µF angegeben. Schaltzeichen Kondensator, nicht Elko.

Sicher, man kann auch einen MKS2-Kondensator mit 1µF einbauen. Ich denke, es geht beides.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich bei dieser Platine das Teil getauscht hatte.

Hier noch ein Screenshot der Bestückungsseite. Ich hoffe man kann es erkennen.

Viele Grüße von Christoph
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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#5 Beitrag von bigolli » 29.12.2020, 13:34

Dazu würde mich interessieren, woran erkennt ihr, dass dieser Tantal schlecht aussieht und woran generell?

Eigentlich sind die dich ähnlich von der Lebensdauer wie Folien?

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#6 Beitrag von Twinstar » 29.12.2020, 22:00

Hallo Leute,
vielen Dank für eure schnellen und hilfreichen Rückmeldungen!

Den Plattenspieler habe ich leider nicht mehr in Funktion gesehen. Ich glaube er wurde defekt erworben oder hat beim Testlauf geraucht. Schade, denn ich würde so gerne mal den motorisierten Tonarm mit dem Heizdraht-gesteuerten Lift erleben!

Tantal-Kondensatoren habe ich bisher nicht als Elektrolyt-Typen angesehen, aber nun macht auch das Symbol auf der Platine Sinn. Habe ein paar Ersatz-Kondensatoren bestellt und bin gespannt, ob ich damit schon weiterkomme.

Bigolli, ich glaube mit schlecht aussehen war der verkohlte Kondensator gemeint. Die anderen (überwiegend blaue Tropfenform) sehen alle äußerlich unauffällig aus.

Gerne gebe ich Rückmeldung - Triumph oder Wehklagen, je nach Entwicklung der Dinge ...

Stephan

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#7 Beitrag von braunb@r » 29.12.2020, 22:09

Hallo Stephan,

im Datenblatt des TCA955 wird an dieser Stelle in einem Schaltungsbeispiel auch ein Tantal-Kondensator eingesetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass dies aus Temperaturstabilitätsgründen für die Drehzahlregelung des Plattentellermotrs so sein muss. Tantal-Kondensatoren haben eine andere Temperaturdrift als normale Elektrolyt-Kondensatoren.
Merkwürdig ist allerdings, dass der Tantal-Kondensator an dieser Stelle in der Schaltung so dermaßen explodiert ist. Ich würde auf jeden Fall die Versorgungsspannung überprüfen. Eventuell ist auch der TCA955 defekt. Zum Testen wäre ein normaler Folienkondensator sicherlich das geringere Risiko. Wenn die Schaltung damit funktioniert, kann man dann immer noch wieder einen Tantal-Kondensator einbauen. TANTAL-Kondensatoren sind empfindlich gegen Stromspitzen und Überspannung.

Mfg
Rainer

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#8 Beitrag von Twinstar » 04.01.2021, 18:51

Hallo Leute,
heute kam das Päckchen mit Ersatz-Bauteilen und ich konnte es kaum erwarten, den Lötkolben in die Hand zu nehmen. Allerdings hatte ich starke Zweifel, ob der Plattenspieler allein mit dem Austausch des abgerauchten C3063 wieder funktionieren würde...
Nach Prüfung der Spannungsversorgung habe ich für den Anfang einen Wima MKS Folienkondensator 1µF 50 V eingebaut und mit klopfendem Herzen einen Probelauf gestartet.
Hat auf Anhieb alles funktioniert, sogar die Sensortasten mit trockenem Finger!

Ein sehr erhebendes Gefühl und die Bedienung ist wirklich sensationell mit dem Tonarm-Heber und dem motorischen Verfahren des Tonarms.
Nachdem die Nadel nach Reinigung mit Alkohol unter dem Mikroskop gut aussah, habe ich auch eine Platte mit Erfolg abgespielt. Ich hatte zwar den zugehörigen Verstärker, aber keine Lautsprecher da. Vielleicht gehe ich morgen mal an meine Anlage

Vorsorglich habe ich noch die beiden größeren Elkos in der Spannungsversorgung ausgetauscht.

Ein wenig Öl ins Lager. Der Riemen muss noch erneuert werden.
Muss man den Tonarmlift eigentlich schmieren/ dämpfen? Wenn ja, wo kommt das hochviskose Silikonöl eigentlich hin? Da werde ich aus der Anleitung nicht ganz schlau.

Habt ihr noch einen Tipp / Hinweis, bevor ich den Boden wieder fest zuschraube?

Grüße und ein gutes neues Jahr!
Stephan

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#9 Beitrag von Retrofan » 04.01.2021, 20:02

Hallo Stephan,

Gratulation, das hört sich ja wirklich gut an.
Da wird sich deine Kollegin sicher mächtig freuen, dass sie den Dreher wieder verwenden kann.

Wie Eingangs gesagt, empfehle ich dir alle Tantal-Elkos zu tauschen. Auf beiden Platinen.
Gut, dass du die die Elkos vom Netzteil ersetzt hast.

Ansonsten fällt mir jetzt nur noch das Lämpchen von der Lichtschranke ein,
welches auch ganz gerne mal durchbrennt. Bei Ersatz wieder eine Glühlampe verwenden.
Keine LED. Das funktioniert nicht
Darüber ist im Forum auch so einiges geschrieben worden.

Den Tonarmlift braucht man nicht zu schmieren.
Der Lifthub entsteht ja durch ausdehnen und zusammenziehen des Hitzdrahtes.
Es kann vorkommen, dass es leichte Geräusche gibt, wenn der untere Stift des Tonarms
beim Schwenken über den Halbmond gleitet. Das ist aber nicht weiter schlimm.

Das soll es dann gewesen sein.
Weiterhin viel Erfolg mit deinen Reparaturen.

Viele Grüße von Christoph

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#10 Beitrag von braunb@r » 04.01.2021, 21:01

Hallo Stephan,

auch von mir Gratulation. Du schreibst, dass du noch den Antriebsriemen tauschen möchtest.
Den Originalriemen gibt es ja nicht mehr, und bei den Ersatzriemen solltest du darauf achten, dass er nicht zu stramm ist. Ich habe selber noch einen PS 550 bei dem ich vor einem halben Jahr den Riemen getauscht habe. Der erste gelieferte Riemen (Dicke 0,8mm Höhe 4,5mm Durchmesser ca. 136mm) war zu stramm, da er 0,2 mm dicker war als der Originalriemen. Der relativ weich gelagerte Antriebsmotor wird durch den zu starken Zug des neuen Riemens bis an seinen Aufhängungsanschlag nach innen gezogen. Ich hatte dann reklamiert und der 2. Riemen hat funktioniert.

MfG
Rainer

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#11 Beitrag von Twinstar » 15.01.2021, 21:30

Liebe Leute schönen Dank für eure Rückmeldungen.

Die Kollegin hat sich sehr gefreut und die Aufwendungen großzügig erstattet.
Um den Ersatzriemen wird sie sich selbst kümmern. Rainer, danke für die Hinweise.

Die übrigen Kondensatoren habe ich erstmal belassen und ich habe eine Ausfall-gesteuerte Wartung angeboten.

Für mich war es ein inspirierendes Projekt für die Weihnachtspause und mittlerweile habe ich auch für mich noch einen PS 550 S ersteigert. Der war leider schlecht verpackt (keine Transportsicherung und Plattenteller auf der Achse) und beim Auspacken kam mir alles entgegen.

Hauptschaden war natürlich der Entstörkondensator. Nach Überarbeitung der Spannungsversorgung schien zunächst alles zu funktionieren, aber der Tonarm bewegte sich nur ruckartig und fuhr dann zurück.
Diagnose: Magnetring im Antrieb ist abgefallen und hat sich verschoben. Ich denke, ich kann ihn wieder ankleben, aber nun zu meiner Frage:
Der Ring scheint zwei Pole zu haben. Vermutlich muss er in einer bestimmten Orientierung eingebaut werden. Hat einer von euch hierzu eine Empfehlung?
Welcher Kleber - Epoxy oder irgendein Loctite Metallkleber?

Vielen Dank für Hinweise hierzu. Vielleicht gibt es hierzu schon einen Beitrag, den ich nicht gefunden habe? Ist das in Ordnung, wenn ich hier einfach anknüpfe, oder müsste ich ein neues Thema anfangen?

Grüße,
Stephan

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#12 Beitrag von Retrofan » 16.01.2021, 01:18

Hallo Stephan,

Das ist ja sehr traurig, dass dein Dreher beim Transport kaputtgegangen ist.
Solche Geräte verschickt man nicht. Das Risiko ist zu groß, dass es nicht heil ankommt.
Abholen ist immer besser.
Ist es vielleicht möglich dass du dich mit dem Verkäufer einigst, wegen der schlechten Verpackung?

Der Schaden ist berträchtlich, aber nicht irreparabel. Mache mal bitte Fotos um einen Eindruck zu bekommen.
Ich nehme mal an, dass die Gewindebuchsen, womit die Blende der Lichtschranke mittels Schrauben befestigt ist,
herausgerissen sind. Die Buchsen sind in Kunststoff des Tonarmantriebs eingelassen und dieses ist vermutlich gesplittert.
Die Reparatur sollte sicher mit 2K-Epoxid-Harz gelingen.
In einem Nachbarforum habe ich gesehen wie das jemand gemacht hat. Habe den Beitrag bisher
nicht gefunden. In diesem Forum ist so ein Problem m.W. auch noch nicht behandelt worden.
Als Alternative wäre ein Ersatzteil aus einem Schlachtgerät zu empfehlen

Von daher empfehle ich dir das Service-Manual anzusehen. Auf Seite 5 ist der Tonarmantrieb beschrieben.
Weiterhin gibt es Zeichnungen von der Tonarmmechanik und Explosionszeichnungen.
Hier ein Link zum herunterladen: https://elektrotanya.com/braun_ps-550,5 ... nload.html

In wiederum einem anderen Forum fand ich diesen Bericht über die Tonarmverkabelung.
Dort sieht man sehr schön den Tonarmantrieb und dessen Verkabelung, sowie den Einbauzustand.
Hier der Link: https://old-fidelity.de/thread-19317.html
Allerdings wurde dort der PS 550 behandelt, der dem PS 550 S sehr ähnlich ist.

Ich hoffe dir damit geholfen zu haben. Viel Erfolg bei der Reparatur.

Viele Grüße von Christoph

Twinstar
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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#13 Beitrag von Twinstar » 16.01.2021, 12:44

Hallo Christoph,
danke für deine schnelle und hilfreiche Antwort.
Ja, Postversand ist kritisch, aber zum Abholen war es mir zu weit weg. Da das Gerät als defekt verkauft wurde und der Preis niedrig war, werde ich wohl nichts unternehmen.
Der Schaden ist (hoffentlich) nicht so groB - siehe Bilder.

Ich habe nur Bedenken, dass ich den Magnetring 123 in einer falschen Orientierung einklebe und dann der Tonarmschwenk nicht mehr klappt oder in die falsche Richtung geht.
Vielleicht kann ich mir mit Eisenpulver auf einer Platte eine Übersicht über die Pole des Magneten machen und diese in eine sinnvolle Position zur Spule bringen...
Vermutlich am besten nicht gleich kleben und zuerst Funktion ausprobieren.

Gerne werde ich Bescheid geben, ob und wie es geklappt hat.


Schöne Grüße,
Stephan




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wickerge
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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#14 Beitrag von wickerge » 16.01.2021, 12:52

Hallo Stephan,
schau mal den Kleberabdruck am Magneten und an der Halteplatte an. Ich meine, man kann da charakteristische Fleckenmuster erkennen, anhand derer man ziemlich genau die ursprüngliche Position rekonstruieren kann.

Viel Erfolg und herzliche Grüße
Gerhard

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#15 Beitrag von Retrofan » 16.01.2021, 16:40

Hallo Stephan,

Oha, das muss ja tüchtig gerumst haben.

Wie Gerhard schon sagte, versuchen dass der Magnet an der gleichen Stelle plaziert wird und markieren.
Zusätzlich würde ich noch die Platte abschrauben, wo der Magnet angeklebt ist. Dann hast du mehr Spielraum.
Zum wieder ankleben empfehle ich dir z.B. UHU 2K Kleber Flüssigmetall.
Hinterher wird es zwar schwieriger die Schrauben wieder "einzufädeln", wegen der Magnetkraft,
aber mit Geduld bekommt man das auch wieder hin.

Sehe ich das richtig, dass die Tonarmmotorspule nicht beschädigt ist?
Also, dass die Gewindebuchsen nicht ausgebrochen sind?
Wenn das so ist, dann hast du es nur mit magnetischen Kräften zu tun.
Ansonsten ist der Dreher noch in Ordnung? Haube heil? Riemen OK?

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

Viele Grüße von Christoph

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#16 Beitrag von Twinstar » 19.01.2021, 22:13

Weiterhin Probleme mit Tonarmantrieb - ruckartige Bewegung und Fehlfunktion

Mit dem guten Hinweis von Gerhard habe ich versucht, die ursprüngliche Orientierung des Magnetrings zu rekonstruieren und habe ihn mit wenig Kleber fixiert. Er bleibt allein schon wegen der Magnetkräfte gut am Platz. Da die Schrauben sehr fest sitzen, habe ich auf eine weitere Demontage zunächst verzichtet.

Beim Probelauf leider das gleiche Problem wie beim ersten Versuch (mit abgerissenem Magnet). Stotternde Bewegung und rascher Rückzug in die Ruheposition. Mechanisch ist das Arm leichtgängig. Im Moment habe ich leider kein ordentliches Messgerät, aber die Antriebsspule (dicke Wicklung) hat guten Durchgang, bei der Tachospule (dünne Wicklung) zuckt der Zeiger nur leicht, also sehr hoher Widerstand, aber ein wenig Strom geht durch. Ist das so üblich/ in Ordnung?

Ich habe auf einen Fehler in der Antriebsregelung getippt und und kurzerhand eine Ersatz-Platine besorgt. Leider ähnliches Verhalten mit ruckartigen Bewegungen und Rückkehr zur Ruheposition.

Falsche Positionierung des Magneten oder hat einer von euch eine Idee, woran es liegen könnte oder wonach ich schauen muss?
Auf alle Fälle hat das Tonarm-Lager etwas Spiel, das werde ich noch einstellen.

Ich gebe noch nicht auf und hoffe immer noch auf einen erfolgreichen Ausgang des Projekts.

Stephan

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Re: Typ und Bezeichnung Kondensator C3063 auf Sensor-Platine PS 550 S

#17 Beitrag von Retrofan » 30.01.2021, 00:07

Hallo Stephan,

Nachdem du den Magneten, Tonarmspule und das Schaltkantenblech wieder zusammengebaut hast,
ist doch sicher alles freigängig gewesen. Also, die Spule und das Blech schleifen nirgendwo.
Mechanisch ist der Tonarm leichtgängig, wie du geschrieben hast.
Ist der TA vielleicht zu leichtgängig? Ich meine jetzt die Lagerungen, die dafür sorgen dass der TA
sich hoch und runter (vertikal) bewegen kann. Wenn diese Lager zu viel Spiel haben, könnte ich mir
vorstellen, dass sich der TA horizontal ziemlich ruckartig bewegt.
Und aufgrund der empfindlichen Sensorik, kehrt der TA sicherheitshalber wieder zur Stütze zurück.
Der TA kehrt auch zurück, wenn er außerhalb der Schaltkante (vor der Schallplatte) abgesenkt wird.

Ich habe bei mir den PC 1, wo der PDS 550 (PD 550 X) verbaut ist, der sehr ähnlich ist.
Dort scheint dieses Lager auch zu lose zu sein. Beim Schwenken rappelt es manchmal ziemlich.
Das ist nur so ein Gedanke. Vielleicht kommst du der Sache damit etwas näher.

Viele Grüße von Christoph

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