Lebensdauer von LS 130 Chassis

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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braunwetter
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Lebensdauer von LS 130 Chassis

#1 Beitrag von braunwetter » 30.01.2011, 09:26

Grüß Gott,
seit Mitte der 80`Jahre betreibe ich fast täglich diese Standboxen mit "normaler", selten "erhöhter Zimmerlautstärke". Klanglich bin ich recht zufrieden. Neulich konnte ich Boxen von Nubert und Myro hören, die sehr ansprechend klangen. :o An meinen LS 130 stört mich seitdem ein geringfügige Überzeichnung in bestimmten Mittellagen, was besonders bei Streicherpassagen auffällt, sie klingen etwas zu "dunkel".
Die Sicken sehen noch gut aus und auch die Membranen haben keine Risse oder Flecken; Staubablagerungen habe ich vorsichtig abgepinselt. Trotzdem habe ich die Befürchtung, daß durch das millionen (oder doch wohl eher milliarden) fache hin und her schwingen irgendetwas ausleiert / ermüdet, so daß z.B. die Zentrierung der Schwingspulen nachläßt. Daher meine Frage speziell an unseren "Guru" Rainer: sind diese Bedenken grundlos oder sind in den nächsten 10 bis 15 Jahren irgendwelche Ausfälle / Reparaturen zu erwarten? Kann oder sollte man vorbeugend etwas tun? :?:
Grüße aus dem trüb - kalten Pfaffenwinkel (viel früher Wetterau) Wolfgang

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Norbert
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Re: Lebensdauer von LS 130 Chassis

#2 Beitrag von Norbert » 30.01.2011, 18:34

braunwetter hat geschrieben:An meinen LS 130 stört mich seitdem ein geringfügige Überzeichnung in bestimmten Mittellagen, was besonders bei Streicherpassagen auffällt, sie klingen etwas zu "dunkel".
Hallo Wolfgang,

das muß keine Alterung sein, Deine LS 130 hatten vielleicht schon immer diesen Klangcharakter. Dir ist nun im Vergleich mit den anderen Boxen ein subjektiv für Dich angenehmeres Klangbild aufgefallen.

Gruß, Norbert
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Rainer Hebermehl
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#3 Beitrag von Rainer Hebermehl » 30.01.2011, 18:44

Hallo Wolfgang,

die Hoch-und Mitteltöner sind Kalottenchassis, da passiert mechanisch nichts. Aber ganz richtig, die Gewebezentrierungen der Tieftonchassis werden im Laufe der Jahre etwas weicher, aber so lange diese noch keine ploppende Bässe von sich geben ist auch dies in Ordnung.

Schönen Gruß
Rainer hebermehl
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braunwetter
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#4 Beitrag von braunwetter » 30.01.2011, 19:54

Danke euch beiden; da bin ich beruhigt. :D . Jetzt überlege ich "trotzdem" noch, ob ich mir für knapp 3 kiloteuros eines der obigen Boxenpaare zulegen soll........ :?:
Grüße aus dem dunkel - kalten Pfaffenwinkel ( - 7 ° C )
Wolfgang

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#5 Beitrag von braunwetter » 31.01.2011, 09:23

... doch noch eine Frage: gibt es Bauteile in den Lautsprechern, die ich als einigermaßen begabter "Röhrenradiobastler" nach gut 25 Dienstjahren auswechseln sollte / könnte? :?:
mfg Wolfgang

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#6 Beitrag von Norbert » 31.01.2011, 11:03

Hallo Wolfgang,

auf den Frequenzweichen sitzen diverse Elkos - das wären die einzigen Bauteile, die mit der Zeit altern, die anderen Kondensatoren sind unkritisch. Aber Elkos liegen auch nach 25 Jahren und länger oft noch innerhalb ihrer Toleranz.

Zur eigenen Beruhigung kannst sie ja auswechseln :wink:

Gruß, Norbert
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#7 Beitrag von braunwetter » 31.01.2011, 11:36

Danke Norbert,
ich würde mich ja gern an die Arbeit machen, aber mit Lautsprecher Reparaturen habe ich mich noch nicht befaßt. Dazu habe ich zwei Fragen: :?:
1. wie komme ich an die entsprechende Platine; vermutlich durch Ausbau der Baß - Chassis` ?
2. habe ich bisher keinen Schaltplan gefunden, auch bei Heins´ nicht. Den hätte ich aber gerne vorher gesehen, um die entsprechenden C´s einzukaufen. Kennt jemand eine Quelle für den Plan oder könnte mir GURU RAINER bitte freundlicherweise auf die Sprünge helfen? :idea:
Grüße aus dem noch leicht trüben Pfaffenwinkel Wolfgang

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#8 Beitrag von Norbert » 31.01.2011, 19:34

Hallo Wolfgang,

ich weiß leider nicht, wo bei der LS 130 die Weichenplatine sitzt. Da kann Dir mit Sicherheit unser Rainer weiterhelfen, auch was die Daten der Bauteile betrifft.

Gruß, Norbert
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#9 Beitrag von Rainer Hebermehl » 01.02.2011, 09:39

Es gab die LS130 in 2 Gehäuseversionen. Zum einen Klemmbrett mit angebauter Frequenzweicher, zum anderen mit Frequenzweiche, zugänglich nach entfernen des unteren Tieftöners.
Hier das Schaltbild aus dem aber nicht ersichtlich ist, welche Cs Wickel- und welche Elektrolytkondensatoren sind.
Gruß
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#10 Beitrag von braunwetter » 01.02.2011, 10:17

Danke Rainer,
jetzt bin ich schlauer :idea: Die heutigen Kondensatoren sind ja deutlich kleiner als früher. Wenn ich alle C ´s als Wickeltypen bekomme - so sie denn hineinpassen - mache ich doch sicher nichts verkehrt ? Akustisch / elektrisch sind sie doch den Elkos überlegen ? :?:
Grüße aus dem kalten, sich langsam aufhellenden Pfaffenwinkel Wolfgang

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#11 Beitrag von Rainer Hebermehl » 01.02.2011, 10:30

Hallo Wolfgang,
am Besten, eine Frequenzweiche erstmal ausbauen und prüfen, ob der Platz für Wickel- Cs vorhanden ist. Und dann die Kapazitäten messen um sicherzustellen, ob ein Ersatz nötig ist. Wenn eine Frequenzweiche in Ordnung ist, kann davon ausgegangen werden, daß die andere im gleichen ZUstand ist.
Gruß
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#12 Beitrag von braunwetter » 01.02.2011, 10:52

Hallo Rainer,
dann werde ich mal anfangen. Bei meinen zahlreichen Röhrenradios, die meistens noch etwas älter als die LS sind, haben fast immer die Elkos nur noch wenig Kapazität und sind auch schon sichtbar trocken. Natürlich ist es in einem RöRa wesentlich wärmer als im LS; vermutlich hat ja auch Braun bessere Kondensatoren verbaut :D als die Hersteller von Massenartikeln :( Ich bin ja gespannt, was mich erwartet.
mfg Wolfgang

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