Ersatzsicken aus Schaumstoff - mit DIY-Set selbermachen?

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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Paparierer
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Ersatzsicken aus Schaumstoff - mit DIY-Set selbermachen?

#1 Beitrag von Paparierer » 05.01.2011, 23:54

Ich habe an meinem Atelier2 Acron 600B-Boxen im Einsatz.
(Bevor jemand aufschreit: Die sind von Herrn Petrik, der bei Braun an der Lautsprecherentwicklung mitgearbeitet hat. (vielleicht schreien jetzt noch mehr??':roll:')
Bei einer Box habe ich gerade heute Abend festgestellt, dass die Sicke hin ist, die andere ist in Ordnung. Hat jemand Erfahrung mit den handelsüblichen Do-It-Yourself-Ersatz-Kits (Sicke + Kleber + Anleitung)? Wo auf der folgenden Skala wäre sowas einzuordnen:
- Absoluter Mumpitz
- nur mit jahrzehntelanger Erfahrung machbar
- der ambitionierte Hobbythek-Veteran schafft das schon
- alles easy
Sollte man grundsätzlich beide erneuern?
Natürlich möchte ich gern wieder nahe beim Originalklangbild landen...':wink:'

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Norbert
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#2 Beitrag von Norbert » 06.01.2011, 00:23

Hallöchen,

ich habe selbst schon vier Basschassis DIY-"besickt" (auch keine Braun, es waren Magnat) und weiß, daß es nicht gerade ein Zuckerschlecken für Amateure auf diesem Gebiet ist. Das fängt damit an, bis man die meist klebrigen Reste der alten Sicken ab hat und endet mit der genauen Membran-Zentrierung. Ich würde es nicht unbedingt nochmal machen wollen :roll:

Empfehlen würde ich allerdings, beide zu erneuern (oder erneuern zu lassen). Die zweite zerbröselt bestimmt auch bald und der Klang beider Boxen sollte ja wieder identisch sein.

Setze Dich am besten mal mit unserem Lautsprecher-Profi Rainer Hebermehl in Verbindung. Er ist hier auch Mitglied.

Gruß, Norbert
Wenn es nach dem Löten kracht, hast du etwas falsch gemacht.
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#3 Beitrag von Paparierer » 06.01.2011, 00:52

Vielen Dank für den Tip.

Ich habe natürlich gleich mal nur nach dem thema "Sicken" gesucht, den 3. "Wichtig"-Thread übersehen, dieses Thema eingestellt und erst danach in Ruhe geschaut und zuletzt eine Mail an Rainer Hebermehl geschickt - sorry.
Vielleicht ist das DIY-Sickenreparatur-Thema aber trotzdem interessant...
Nochmals Danke und servus

Gereon

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#4 Beitrag von brauni » 06.01.2011, 01:16

Kann Dir Rainer Hebermehl wärmstens empfehlen: Professionell, schnell und sehr preiswert (= den Preis wert). Sieht aus wie Original.

Halte selber nichts von "DY-Gebastel" - repariere ja meine Zähne auch nicht selber, oder? ':lol:'
Doni


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#5 Beitrag von Paparierer » 06.01.2011, 01:21

gutes Beispiel - vor allem mit passendem Smilie - obwohl: Da wurde doch mal einer im Fernsehen gezeigt (Mitte/Ende 70er Jahre), der hat die Zähne seiner Familie selbst zu Hause mit der Bohrmaschine bearbeitet...

Kurz und gut: Bin schon überzeugt!
Merci, Gereon

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#6 Beitrag von Paparierer » 08.01.2011, 22:11

Die Lautsprecher sind unterwegs zu Rainer Hebermehl. AB-SO-LUT preiswertes Angebot, kann ich jetzt schon sagen - und ich bin total gespannt auf den Klang, wenn sie wieder zurück sind!

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#7 Beitrag von brauni » 08.01.2011, 22:31

Kannst Dich freuen - (fast) wie neu! ':wink:'
Doni


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#8 Beitrag von Paparierer » 13.01.2011, 22:12

Heute kamen die Tieftöner zurück - sind das wirklich meine alten??
Auch wenn ich mich nicht mehr über 28 Jahre zurückerinnern kann: Sie klingen wirklich so gut wie neu!
Fazit: Vergesst Do-it-yourself! Lasst es Rainer Hebermehl machen! Weder klanglich noch preislich kriegt man DAS selber hin.
Vielen Dank!

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#9 Beitrag von carlos » 13.01.2011, 22:59

Siehste!
Die oldies wissen das schon länger, es gibt keine Alternative ...................
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Re: Gummisicken-Pflege?

#10 Beitrag von Chrischi » 21.08.2018, 10:06

Oh je, die Dinge sind ja wieder viel komplizierter als ich mir das als Laie vorstellen konnte.

Eine Frage:
Würdet ihr im Zweifel immer das Material nehmen, was auch der Hersteller genommen hat, oder kann man auch statt der Schaumstoffringe Gummiringe verwenden?
Sind die Eigenschaften so unterschiedlich, dass man sonst die Abstimmmung versaut?

Danke für Eure Hilfe.

edit Paparierer: Hi Chrischi, habe Deine Frage hierher verschoben, weil sie EBEN NICHT die Pflege von Gummi-Sickenringen betrifft, sondern den Ersatz von defekten Schaumstoff-Sicken.
Um Deine Frage zu beantworten:
Ersatz-Schaumstoff-Sicken zerbröseln auch irgendwann, kommen dem Original aber näher.
Ersatz-Gummi-Sicken müssen die gleichen Schwingungseigenschaften wie die originalen Sicken haben, sonst verändert sich der Klang.
Was Du nimmst, musst Du selbst entscheiden.
Für mich und viele andere im Forum gibt es da nüchtern nur die eine (=beste) Lösung:
Die Chassis mit den defekten Sicken zu Rainer Hebermehl zu schicken und von ihm reparieren zu lassen. Die handwerkliche Qualität seiner Arbeit kann man selber kaum erreichen und zu seinen Preisen gleich gar nicht. Außerdem hat er für die meisten Treiber noch Gummisickenringe mit a) den richtigen Maßen und b) den richtigen Spezifikationen, so dass das Schwingungsverhalten den Schaumstoffsicken nahe- oder gleichkommt.

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Re: Ersatzsicken aus Schaumstoff - mit DIY-Set selbermachen?

#11 Beitrag von Chrischi » 30.09.2018, 16:26

Vielen Dank für die Info.
Ich habe zudem noch folgende Infos erhalten.
Grundsätzlich sollte man immer das Material nehmen, das auch beim Original verwendet wurde.
Aber es gibt auch hier Unterschiede. Es ist überhaupt nicht klar, dass ein Schaumstoffring aus neuer Fabrikation denen aus alter entspricht.
Weiter ist es wohl so, dass bei kleinere Durchmessern der Unterschied kaum hörbar ist.
Bei großen hingegen sollte man immer bei dem Ursprungsmaterial bleiben.

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