Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

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q-ball
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Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#1 Beitrag von q-ball » 10.05.2022, 10:09

Moin!

Da der originale Thread (viewtopic.php?f=8&t=15854) leider gesperrt ist, mache ich hier nochmal einen neuen für das Ergebnis auf. Ich habe die Elkos mittlerweile ausgetauscht und der TC 40 läuft einwandfrei. Folgende Elkos habe ich nun als Ersatz gewählt:

- Teapo SLG337M250S1A5R30K 330 µF, 250 V (DC), ±20 %, radial, RM 10 mm, Ø 25 mm, Snap-In
- FTcap LFB47206335050 4700 µF, 63 V (DC), -10/+30 %, Becher, Ø 35 mm, geschraubt
- FTcap LFB10304035050 10000 µF, 40 V (DC), -10/+30 %, Becher, Ø 35 mm, geschraubt

Bekommt man alle zu einem brauchbaren Preis bei Bürklin.

Interessant fand ich noch, dass die alten Elkos trotz ihres schlechten äußeren Zustands und des Alters durchweg höhere Kapazitäten als angegeben aufgewiesen haben.

250µF: 317µF, 382µF, 342µF und 311µF
4000µF: 4879µF
8000µF: 11870µF und 11060µF

Da ist scheinbar also deutlich Luft drin. Prinzipiell glaube ich, dass auch die 470µF Elkos von FTcap statt der 330µF ok gewesen wären. Die haben den Vorteil, dass sie wie die Originalen auch geschraubt sind.

Hier noch ein Foto nach dem Umbau:

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Beste Grüße
Sebastian

Buggy
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Re: Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#2 Beitrag von Buggy » 10.05.2022, 11:22

moin, ist doch hüpch geworden fehlt nur nochn gummiband um die soffitten :D

der kapazitätswert allein, ist kein wirkliches kriterium für die funktionstüchtigkeit eines kondensators :smoke:
frei nach k. ebstein: im leben geht manchmal was daneben.

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Re: Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#3 Beitrag von Meo » 10.05.2022, 15:53

Buggy hat geschrieben: 10.05.2022, 11:22
der kapazitätswert allein, ist kein wirkliches kriterium für die funktionstüchtigkeit eines kondensators :smoke:
Nur weil es gerade passt….

Soll 4000µF, ist 5000µF ESR ok und trotzdem Schrott. :beerchug:




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Buggy
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Re: Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#4 Beitrag von Buggy » 10.05.2022, 16:08

der zeigt ja schon, dass es ihm nicht wirklich gut geht;)

was der china tester tester auch nicht testet, macht der hier....

http://www.heathkit.nu/heathkit_nu_IT-11.html
frei nach k. ebstein: im leben geht manchmal was daneben.

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Re: Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#5 Beitrag von Meo » 10.05.2022, 16:25

Ja,

wobei der Reiskocher immer so ein Jahr hält.
Ist bestimmt schon mein 15..
Zur schnellen und einfachen Prüfung sind die ok.

Ja, diese Heatkit Bausätze aus den 70ern sind Klasse.
Wobei ich die gar nicht mehr nutze.
Das Röhrenvoltmeter hatte ich nur noch für die Reparatur vom Spindelmotor (CDM-1) im Einsatz. (Offset)

Früher in der TV Werkstatt gab es eine 100W Lampe ein Voltmeter und nen Hammer. 😂

Während der Ausbildung alles was das Herz begehrt….
Wandel und Goltermann und so Weiter. 👍🏻

Liebe Grüße,
Meo

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Re: Ergebnis: Ersatz-Elkos f. Audio 1 M / TC40 mit höherer Kapazität?

#6 Beitrag von henry2 » 10.05.2022, 20:43

Hallo Sebastian,

freut mich, dass Dein Audio 1 wieder einwandfrei läuft. Das hast Du trotz aller Wirren, von denen Deine erste Beitragsreihe begleitet war, wirklich gut gemacht. Ja, sie wurde von Andreas zwar leider, aber zurecht geschlossen, nachdem dort einige Beiträge anfingen, persönlich zu werden.

Auch bedauere ich, dass ich erst auf diesen Thread aufmerksam wurde, nachdem er bereits geschlossen war. Wie es schon Raimund tat, hätte ich ebenso interveniert, nachdem soviel Unsinn über die Dimensionierung von Elkos in einem Netzteil und deren Folgen geschrieben wurde.

Ich selbst lege - offenbar wie auch Du - großen Wert darauf, beim Ersetzen von Elkos in einem solchen Gerät möglichst auf Originalität zu achten, zumindest was ihre Bauform anbetrifft. Wo ein Elko mit Schraubbefestigung eingebaut war, gehört auch ein solcher wieder hinein, auch wenn dem Ersatz vielleicht eine geringere Dimensionierung der Nennspannung oder Kapazität erlaubt gewesen wäre. Dasselbe gilt z.B. für Elkos mit axialen Anschlüssen, deren Ersatz durch solche mit radialen Anschlüssen ich für einen Sündenfall hielte.

Doch ein ähnlicher Sündenfall muss leider bei der Erneuerung von C603 und C604 begangen werden, denn diese durch zwei Elkos mit 470µF/100V mit Schraubbefestigung zu ersetzen wäre (ökonomisch gesehen) eine noch größere Sünde. Deshalb würde ich hierfür zwei Elkos mit 220µF/35V und axialen Anschlüssen einsetzen und diese von hinten auf der Leiterbahnseite der Platine anlöten. Entsprechende Lötstützpunkte sind ja schon vorhanden.

Hinsichtlich der anderen Elkos mit Schraubbefestigung hast Du bei der Auswahl der Ersatzelkos die richtigen Entscheidungen getroffen, denn wenn Du bei dieser Bauform bleiben willst, findest Du heute keine besseren Alternativen. Ein kleiner Hinweis sei noch erlaubt; beim C801 wäre auch eine Nennspannung von 40V ausreichend gewesen (kleine Kostenersparnis). Die Betriebsspannung beträgt an dieser Stelle gem. Schaltplan 29V. Selbst bei einer Toleranz von +20% (≈35V) ist noch immer genügend Reserve vorhanden.

Übrigens hat Buggy recht mit seiner Anmerkung, dass der Kapazitätswert eines Kondensators allein kein wirkliches Kriterium für seine Funktionstüchtigkeit ist. Gerade betagte Elkos weisen des öfteren einen deutlich über ihren Nennwert (einschließlich Toleranz) hinausgehenden Kapazitätswert auf, haben jedoch inakzeptabel hohe Verlustwerte. Beides geht mit den Auswirkungen des Alterungsprozesses einher.

Viele Grüße

Heinrich

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