Woran erkenne ich eigentlich ....

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#1 Beitrag von **jade** » 19.10.2012, 08:43

.... eine abgenudelte Nadel?
Hallo zusammen
Ich möchte in meinem Arbeitszimmer das TGC 405 durch meinen PS500 ergänzen. Ist auch optisch stilsicherer.
Bild

Da ich meine Platten hauptsächlich mit einem P4 höre, käme der PS500 nur gelegentlich zum Einsatz.
Im PS500 ist ein shure M75EM Type 2 verbaut, für das es keine Ersatznadeln - wohl auch im Nachbau - gibt.
Jetzt würde ich gerne feststellen wollen, ob die jetzige Nadel wohl noch intakt ist und nicht meine Schallplatten bei dem gelegentlichen Aufspielen abhobelt. Einen großen finanziellen Aufwand für den PS500 will ich allerdings auch nicht betreiben, da das gelegentliche Abspielen sich durchaus auf 1X bis 2x im Vierteljahr begnügen kann.
Für Tipps oder günstigen Ersatz der Nadel/ des Systems wäre ich dankbar.
Es fuchst mich schon, den Plattendreher nur als "stilistisch korrekte" Deko zu betreiben - irgendwie habe ich schon den Anspruch, dass die Geräte auch betrieben werden können und wenn nur eben gelegentlich.
Vierle Grüße
Volker

simon · #2 Beitrag von **simon** » 19.10.2012, 08:59

Moin,

Woran erkenne ich eigentlich eine abgenudelte Nadel?

Unter dem Mikroskop. Erfahrungswerte (wenn nötig) erhält man durch den Vergleich mit einer unbenutzten "Nadel".

Gruß, Simon

#3 Beitrag von **jade** » 19.10.2012, 09:21

man durch den Vergleich mit einer unbenutzten "Nadel".

Hallo Simon,
danke für den Tipp - hätte ich allerdings eine unbenutzte Vergleichsnadel, hätte ich mein Problem nicht

Viele Grüße
Volker

#4 Beitrag von **andreas schnadt** » 19.10.2012, 09:22

Hallo Volker,
Ich kann Dir gerne ein Spezialgerät für die Nadeluntersuchung leihweise zur Verfügung stellen; ist wie ein dicker Kugelschreiber groß und benötigt nur eine gute Lichtquelle.
Gruß Andreas

#5 Beitrag von **jade** » 19.10.2012, 11:35

andreas schnadt hat geschrieben:Hallo Volker,
Ich kann Dir gerne ein Spezialgerät für die Nadeluntersuchung leihweise zur Verfügung stellen; ist wie ein dicker Kugelschreiber groß und benötigt nur eine gute Lichtquelle.
Gruß Andreas

Hallo Andreas,
das ist ja sehr nett von dir! Was ist das denn für ein Gerät? Da ich vier Plattendreher befeuere (Schneewitchensarg zählt da nicht mit) , wäre ggf. eine Anschaffung eine Überlegung wert. Würde ich allerdings vom Anschaffungspreis abhängig machen und möglicherweise auf dein Angebot zurück kommen.
Übrigens erkennst du den Verstärker ( rechts) wieder - habe ich seinerzeit von dir übernommen und spielt noch wunderbar an meine L710

Viele Grüße
Volker

raimund54 · #6 Beitrag von **raimund54** » 19.10.2012, 14:47

Hallo Volker,

hier gibt es noch Ersatznadeln für das M 75E TypII:

http://stores.ebay.de/Williams-Schallpl ... d=24926996

Ich habe da vor ein paar Tagen selber eine gekauft (die für 21,50).

Grüße,

Raimund

#7 Beitrag von **jade** » 19.10.2012, 16:30

raimund54 hat geschrieben:Hallo Volker,

hier gibt es noch Ersatznadeln für das M 75E TypII:

Hallo Raimund,
danke für den Hinweis. Ist es denn egal, ob ich ein shure M75EM Type 2 oder ein shure M75E Type 2 - also ohne "M" habe? Ich habe ja mit "M"
Viele Grüße
Volker

raimund54 · #8 Beitrag von **raimund54** » 19.10.2012, 19:45

Hallo Volker,

die verscheidenen M75 Nadeln sollten auf alle M75 Systeme passen.

Worin jetzt speziell der Unterschied zwischen dem nur mit E und dem EM ist, weiß ich nicht. Das E steht für elliyptisch bei Shure, das M?

Hier habe ich aber eine Tabelle gefunden, wo bestimmte Nadeln zu vielen unterschiedlichen Systemen von Shure passen http://www.styli.co.nz/shure-cartridge.html

Gruß,

Raimund

Wilhelm · #9 Beitrag von **Wilhelm** » 20.10.2012, 04:49

Meines Wissens nach steht das M dafuer, dass es an einen bestimmten Anwender, in diesem Falle also fuer Braun, von der Firma Shure ausgeliefert wurde. z.B. ist M75E identisch mit M75EM.

Gruss
Wilhelm

#10 Beitrag von **jade** » 20.10.2012, 09:39

@raimund @Wilhelm
Danke für die Info - da werde ich mich mal um so eine Nachbaunadel bemühen. Für den gelegentlichen Betrieb reicht mir das und im Keller steht ein Karton voller B-Waren- Platten. Die kann ich ja dann mit dem Plattendreher abgurken.
Eine Originalnadel wäre für 99 Euro noch zu haben. Ist mir jedoch zu teuer - da würde ich schon über die Anschaffung eines komplett neuen Systems nachdenken. So ein 30 Jahre altes shure- System unterliegt bestimmt auch einem gewissen Alterungsprozess.
Viele Grüße
Volker

raimund54 · #11 Beitrag von **raimund54** » 20.10.2012, 10:27

Hallo Volker,

das Sysem unterliegt weniger einem Alterungsprozess als die Nadeln bzw. deren Dämpfung durch Gummi im Nadelträger. Dieses wird irgendwann hart, sodaß die die Musi dann nur noch verzerrt klingt.

Grüße,

Raimund

PS: die Originalnadel, die noch angeboten wird, würde ich nicht kaufen, da diese schon seit ca. 10 Jahren nicht mehr von Shure produziert werden und damit auch nicht mehr "neu" ist.

#12 Beitrag von **jade** » 20.10.2012, 12:49

Hallo Raimund
Bist du denn mit der Nachbaunadel klangtechnisch zufrieden. Überlege in dem gleichen shop zu kaufen, zumal dieser sich bei mir um die Ecke befindet.
Viele Grüße
Volker

raimund54 · #13 Beitrag von **raimund54** » 20.10.2012, 18:08

Hallo Volker,

der PS 500 mit dem System und der neuen Nadel steht dieses Wochenende zum fitmachen an. Dann kann ich über die klanglichen Qualitäten etwas sagen.

Grüße,

Raimund

braunianer · #14 Beitrag von **braunianer** » 20.10.2012, 21:19

Sehr empfehlenswert und im Dual Board hundertfach gelobt sind die Cleorec M75 Nachbaunadeln für 14,75€. (sphärisch)

Habe solche guten Nadeln nur selten erlebt, absolut verzerrungsfrei (kein Zischeln ), kaum noch knistern und sehr dynamisch. Laut Testschallplatte verzerrungsfrei bis 90mü.

Diese Nadeln werden im übrigen in der Schweiz hergestellt. Ich war damals selber skeptisch zumal ich davor ein Shure V15-III mit Jico SAS Nachbau besaß. Aber das Shure M91 in Kombi mit dieser Nadel rockt derart ab, dass ich mich dazu enschlossen habe das V15 wieder zu verkaufen.

#15 Beitrag von **jade** » 21.10.2012, 08:27

braunianer hat geschrieben:Sehr empfehlenswert und im Dual Board hundertfach gelobt sind die Cleorec M75 Nachbaunadeln für 14,75€. (sphärisch)

Habe solche guten Nadeln nur selten erlebt, absolut verzerrungsfrei (kein Zischeln ), kaum noch knistern und sehr dynamisch.

@Raimund
Danke für die Infos. Wäre schön, wenn du Taimund mir etwas zur Qualität berichten könntest. Der Bottroper Händler fährt noch knappe 8 Tage eine verbilligte Sonderaktion - die würde ich gern mitnehmen.

@braunianer
Könntest du mir mal eine Lieferadresse und einen link aus dem Dual-forum zukommen lassen? Ich hoffe, so ein bischen " Fremdgehen" ist erlaubt

Viele Grüße
Volker

raimund54 · #16 Beitrag von **raimund54** » 21.10.2012, 21:47

Hallo Volker,

habe den PS 500 mit der neuen Nadel heute kurz betrieben (CSV 300 und LS 120) und der Klang schien mir vollkommen sauber und okay.

Werde morgen noch mal am CSQ 1020 mit LV 720 testen und berichten.

Grüße,

Raimund

braunianer · #17 Beitrag von **braunianer** » 26.10.2012, 21:44

Cleorec heißt der gleichnamige Nadelverkäufer bei Ebay. http://www.ebay.de/itm/DN-325-Ersatznad ... 5883b19659

#18 Beitrag von **jade** » 27.10.2012, 09:08

braunianer hat geschrieben:Cleorec heißt der gleichnamige Nadelverkäufer bei Ebay. http://www.ebay.de/itm/DN-325-Ersatznad ... 5883b19659

Habe die Nadel bestellt. Werde berichten. Auf meine mail- Anfrage hat der Händler sofort reagiert.
Gruß
Volker

brauni · #19 Beitrag von **brauni** » 27.10.2012, 11:31

Hallo braunianer

Was ist das für Gerät, dass Du in Deinem Avatar hast? Wega?

Schönen Tag allerseits!

#20 Beitrag von **jade** » 27.10.2012, 14:06

jade hat geschrieben:
braunianer hat geschrieben:Cleorec heißt der gleichnamige Nadelverkäufer bei Ebay. http://www.ebay.de/itm/DN-325-Ersatznad ... 5883b19659
Habe die Nadel bestellt. Werde berichten. Auf meine mail- Anfrage hat der Händler sofort reagiert.
Gruß
Volker

Nadel ist eingebaut und es klingt gut. Da ich allerdings bis auf die alte abgegurkte Nadel keine Vergleichsmöglichkeit habe, kann man meiner Aussage nicht unbedingt viel entnehmen.
Für meinen ( gelegentlichen) Einsatz reicht die Nadel völlig aus - ob die aus Bottrop ( doppelt so teuer) besser ist, wäre schon interessant zu wissen. Habe die Cleotec-Nadel hauptsächlich gekauft, da diese im Dual- Forum gute Kritiken erhalten hat. Übrigens war die Bestellung superschnell in meinem Briefkasten.
Gruß
Volker

Bin mit dem Cleotec-shopbesitzer weder verwandt noch verschwägert und verdiene mein Geld nicht mit dem Verkauf von Ersatzteilen zum Plattendreher

braunianer · #21 Beitrag von **braunianer** » 27.10.2012, 14:21

@brauni: Das ist der Wega 3141-2 Baujahr 1977

Bild

brauni · #22 Beitrag von **brauni** » 27.10.2012, 17:36

@ Braunianer
Danke für das Bild. Kannte ich nicht - hübsches Teil

Wurden diese Geräte von Frodesign gestaltet?
Meine Eltern hatten mal einen weißen "Wega-Schneewttchensarg" mit Dual-Dreher. War auch sehr hübsch...

braunianer · #23 Beitrag von **braunianer** » 27.10.2012, 18:03

Meines Wissens nach von Hartmut Esslinger, Gründer des Frogdesign (=Federal Republic of Germany)

Esslinger ist dannach zu Apple gewechselt und hat dort die ersten Macintosh entworfen. Er war somit für den maßgeblichen Erfolg von Apple verantwortlich.
Kurios war allerdings, dass Dieter Rams Ihn damals nicht in seiner Designabteilung bei Braun haben wollte.

Dirk63 · #24 Beitrag von **Dirk63** » 03.03.2013, 02:51

Hallo,

also ehrlich gesagt - und nichts für ungut - , erscheint mir die Anordung der Schalter und Funktionen ziemlich wahllos. Zumindest designtechnisch ist eine sinnvolle Gruppierung und ein "Rastermaß" für die Unterbringung der Schalter/Regler nicht zu erkennen. Ich weiß nicht, wann das Gerät genau zeitlich einzuordnen ist, aber die "Braun-Logik" scheint mir damals mindestens einen Schritt weiter gewesen zu sein. Das soll nicht heißen, dass es kein gutes Gerät war!

Ich habe Kompaktanlagen von Wega in Erinnerung, die in Bezug auf die Logik der Schalterelemente eine wesentlich bessere Gruppierung und Gestaltung aufwiesen.

Übrigens: Die Drehknöpfe sehen so aus, als ob sie noch aus massivem Aluminium gefertigt gewesen wären, da sind also durchaus wertige Elemente verbaut worden. Das hätte m.E. auch den Braun-Geräten der damaligen Zeit besser angestanden als die verwendeten "Plastik-Knöpfe" dort - allemal bei dem damaligen Preisniveau der Braungeräte - aber vielleicht war damals ja auch gerade Plastik modern. Manche Dinge versteht man heute vielleicht auch einfach nicht mehr richtig. So verwendete Braun m.E. mindestens seit 1967 die Kunststoff-Regler, während andere damalige Marken - Beispiel: SABA - bis Ende der 1970er Jahre aus dem vollen Aluminium geschnitzt haben.

Ich bin kein reiner Design-Fetisch - ordentliche Bedienbarkeit vorausgesetzt - , aber die Grundüberzeugung "Form follows function" hat doch etwas überzeugendes. Mal ehrlich, wer von uns ist denn heute noch bereit, sich ein mehr als 200-seitiges Dokument einer Bedienungsanleitung für einen Fernseher herunterzuladen - um fernzusehen! Und genau in diesem Punkt lag Braun aus meiner ganz persönlichen Sicht damals vorne.

Grüße
Dirk

Rollo · #25 Beitrag von **Rollo** » 05.03.2013, 15:42

Hallo,

zum Thema:
Ich benutze da schon ewig ein Mikroskop.
Da reicht ein normales Spielzeug aus - wird für ein Appel und ein Ei auf jedem Flohmarkt angeboten. Offensichtlich interessiert es die Kinder von heute nicht mehr - jedenfalls werden diese Experimentier- Baukästen mit besagten Mikroskop bei uns regelmäßig angeboten. Man sollte aber darauf achten keins aus Fernost zu nehmen - 100% Plastik - auch die Linsen - das macht keinen großen Spass wenn man für 5 Euro schon etwas wertiges bekommen kann. Auch die (Spiel)Kästen aus ehemals UDSSR sind meistens eine Empfehlung. Inzwischen gibt es ja nun auch schon gebrauchte PC Mikroskope

zum Wega
1977 war Sony bereits Wega Eigner - sieht man dem Gerät auch schon an - soweit ich mich erinnern kann waren die Knöpkes aus Kunststoff - aber am Gerät hat mich besonders die Beleuchtung fasziniert - kommt auf obigen Bild nicht so gut zur Geltung - ein stark rotes Beleuchtungsband quer über die Front gefiel mir sehr gut.
Mir gefällt auch die Aufteilung der Schalter Gruppen - Geschmäcker sind verschieden.

braunianer · #26 Beitrag von **braunianer** » 19.03.2013, 23:40

Also, ohne das Braun Design jetzt schlecht reden zu wollen, machen die Wega Produkte der 70er im Vergleich zu den Braun Regies doch einen deutlich moderneren-zeitloseren Eindruck.

Man vergleiche doch nur mal den im Bild dargestellten Wega 3141-2 von 1977 gegen einen zeitgenössischen Braun Regie 550. Der unkundige Laie würde den Wega Receiver ganz klar jünger schätzen.

Das spricht in meinen Augen für das wegweisende Frog-Design, dass auch Apple zum heutigen Erfolg verholfen hat.

Wilhelm · #27 Beitrag von **Wilhelm** » 19.03.2013, 23:59

Das der Wega zeitloser als ein regie 550 aussieht bezweifele ich stark. Mit all den wirr verteilten Schaltern und Knoepfen verliert man die Uebersicht, es herrscht keine richtige Ordnung . Das Geraet mag zwar technisch sehr gut sein, aber das was wirklich gutes, zeitloses Design ausmacht, fehlt einfach. Meine Ansicht.

Gruss
Wilhelm

Man kann sich mit nichts so vergucken wie mit den Augen.

v/d/b · #28 Beitrag von **v/d/b** » 20.03.2013, 07:05

Hallo zusammen,
hier schließe ich mich Wilhelms Meinung an.
Auf mich macht die Anordnung der Druckschalter, Kippschalter und Drehschalter in Kombination mit den unterschiedlich großen Reglern und den verschieden ausgeformten und verschiedenfarbigen Tastern auch eher einen unaufgeräumten Eindruck.

Viele Grüße
Thomas

braunianer · #29 Beitrag von **braunianer** » 20.03.2013, 15:11

Harmut Esslinger gilt als Meister seines Fachs, da ist mit Sicherheit nichts undurchdacht bzw. unaufgeräumt

Ich würde sowohl Rams und Esslinger auf eine Stufe stellen.

Diese Anlage, ebenfalls von Wega aus dem Jahr 1977, steht sogar heute noch im Museum of modern Art.

Bild

Fiasko · #30 Beitrag von **Fiasko** » 20.03.2013, 15:22

... und sieht aus wie eine unaufgeräumte Lectron-Spielwiese!

Jochen