ELA: Jedem ELV 500 sein ESV 400

Receiver und (Vor-)Verstärker außerhalb atelier/regie/slim line
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henry2
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ELA: Jedem ELV 500 sein ESV 400

#1 Beitrag von henry2 » 29.09.2022, 17:31

Ede war nicht untätig und halbierte zwischenzeitlich einen CSV 1000. Zwar nicht längs, sondern quer :wink:, d.h. er trennte die vordere Hälfte mit dem Steuerverstärker (Vorverstärker) von der hinteren Hälfte mit der Endstufe und dem kompletten Netzteil mit der Sromversorgung. Das ist bei diesem Verstärker möglich, da jede Komponente ihren eigenen Tragrahmen besitzt und deshalb nicht auseinanderfällt.

Wie bereits bei seinen anderen ELA-Umbauten ergänzte Ede sämtliche Chassisteile aus verzinktem Stahlblech, die - wie auch im Original - für den ELA-Einsatz erforderlich sind. Ebenso fertigte er den "Chassis-Rucksack", welcher neben dem speziell für den ESV 400 gebauten Netzteil, auch die beiden kleinen Ausgangstrafos sowie sämtliche Anschlussbuchsen für die zugehörigen Geräte trägt.

Die von dem CSV 1000 "entliehenen" Komponenten befanden sich in einem außergewöhnlich guten Zustand. Nichts war verbastelt, nichts korrodiert - selten so gesehen.

Jetzt aber frisch ans Werk!

So kam der werdende ESV 400 bei mir an:
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Da keine weiteren "echten" ELV 500 verfügbar waren, ließ Ede neben den Metallarbeiten auch Platinen für das Netzteil nachfertigen, die ebenfalls sehr gut gefertigt wurden. Auf dem Bild ist diese Platine (unbestückt) zu sehen, der leere Platz ist für den neuen Netztrafo reserviert, unterhalb der Netzteilplatine sieht man die beiden Ausgangstrafos, die für einen für den potentialfreien NF-Ausgang sorgen:
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Da die Vorverstärkerplatine noch mit der Originalbestückung versehen war, musste sie (wie immer in diesem Fall) 'raus zur Rundum-Elkoerneuerung.
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Vorverstärkerplatine nach der Elkoerneuerung:
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Zusammen mit den beiden Phono- und Mikrofon-Vorverstärkermodulen waren wieder mal 70 Elkos aus- und einzulöten. Nicht, dass das unbedingt Spaß gemacht hätte.

Die nachträglichen Messungen an den ausgelöteten Elkos ließen das Gemüt wieder trösten, denn die Fleißarbeit zeigte sich im Nachhinein wie immer als absolut notwendig, denn: Nur ca. 40% der Elkos waren in einem einigermaßen passablen Zustand, sodass man sie noch eine Weile im Gerät hätte belassen können. Bei ca. 25% der Elkos war die Kapazität noch innerhalb des Toleranzbereichs, aber die Verlustwerte waren schon inakzeptabel hoch. Ca. 35% der Elkos waren vollkommen defekt und wiesen teilweise nur noch Kapazitäten im Pikofarad-Bereich auf. Da sich etwa 60 der 70 Elkos im Signalweg befinden, war es ausgeschlossen, dass man dem ehemaligen CSV 1000 noch einen Ton entlocken konnte.

Danach kam die Netzteilplatine an die Reihe. Hier ein Foto vor der Bestückung, und eines nach der Bestückung:
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Nun ist auch der komplette "Rucksack" mit Netztrafo, Ladeelko und Netzteilplatine ausgestattet:
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Endlich ist die Kiste fertiggestellt (siehe Ober- und Unterseite):
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So wurden die Ein- und Ausgangsbuchsen angeschlossen:
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Jetzt kam der spannende Moment: Anschließen, einschalten... und was passiert dann?
Die Kiste funktionierte auf Anhieb. Was für eine Freude! Der Funktionstest an allen Eingängen verlief positiv, sodass schließlich nur noch die Einstellarbeiten an den Trimmpotis auf der Vorverstärkerplatine mit Hilfe von Funktionsgenerator und Zweikanal-Oszilloskop ausstanden. Auch das ging mal vorbei :D

Zum Schluss galt es dem frisch gebackenen ESV 400 noch, einige Stunden Dauerlauf am CE251 (Tonquelle) und CEV520 (Verstärker mit Endstufe) hinter sich zu bringen. Das hat er doch mit links absolviert.

Gruß Heinrich
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Uli
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Re: ELA: Jedem ELV 500 sein ESV 400

#2 Beitrag von Uli » 29.09.2022, 17:56

Ganz fantastisch Dein Umbau und Deine Anpassungen, auch Ede's Part mit den Gehäuseteilen, phantastisch.

Gerne mehr davon, ganz großer :respekt:

Gruß Uli

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