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von fnerstheimer » 29.04.2011, 12:44
Ich habe mich von den alles erschlagenden Supermultimetern wieder getrennt.
Ein wesentlicher Kostentreiber bei Multimetern ist z.B. die True RMS-Messung. Wenn man ein sowieso sinnvolles Oszilloskop anschafft ( ein Hameg 203 für 70 Euro aus der Bucht reicht völlig aus ), kann man auch True RMS messen, und sieht nebenbei sogar noch, wie die Kurve aussieht.
Viele Oszilloskope haben einen Komponententester eingebaut, ansonsten kann man zusammen mit einem ebenfalls unverzichtbaren Funktionsgenerator im NF-Bereich fast jedes Bauteil ausmessen.
Eine PC-Schnittstelle ist eigentlich nur dann wichtig, wenn man Messreihen oder Langzeitmessungen aufzeichnen will, was bei Reparaturen eher selten vorkommt. Viel sinnvoller in Zusammenhang mit einem PC finde ich sowas wie den Komponententester von Elektor, der komplette Halbleiterkennlinien schreiben kann, und dank Vergleichsmessung zum Matchen von Transistorpaaren geeignet ist.
Für alles, was mit HF zu tun hat, würde ich mir einen separaten "Messgerätepark" anschaffen. Neu sind solche Geräte unbezahlbar, man kann aber oft in der Bucht Schnäppchen machen. Im übrigen sind Kondensatoren im pF-Bereich eher selten kaputt, und wenn sie wirklich eine Bedeutung haben, sitzen sie an Stellen, wo ich sowieso erstmal die Finger vonlassen würde. Ein HF-Wobbelgenerator und ein HF-Millivoltmeter von Grundig sind neulich zusammen in der Bucht für unter 100 Euro weggegangen.
Grundsätzlich sollte man immer daran denken, dass man die Geräte nicht neu entwickelt, sondern nur instandsetzt - und hierfür reicht einfaches Radio-/Fernsehtechniker-Equipment aus.
Gruß Frank