Platinenbelichter UV4

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Uli
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Platinenbelichter UV4

#1 Beitrag von Uli » 02.11.2014, 11:54

  • Vorstellung Platinenbelichter UV4



Vor ca. 1½ Jahren habe ich wieder angefangen Platinen selbst herzustellen.
Eigentlich kann man mit einfachen Mitteln sogenannte PCBs selbst fertigen, vor ca.30 Jahren verwendete ich Pausklarspray
um mit Platinenlayout's aus Zeitschriften wie zB. der ELO Bauvorschläge nachzubauen.
Man sprühte das nach Orangen riechendes Spray auf die Zeitungsseite und legte es auf eine zuvor mit Fotopositiv behandelten Platine.
Mit einem 200 Watt Strahler belichtete ich nun ca. eine halbe Stunde, entwickelte und ätzte danach die Platine.
Sehr oft ging das Experiment schief und das Layout wurde unbrauchbar.
Man konnte es vielleicht mit einem Fasermaler abzeichnen jedoch war sehr oft kein schönes Ergebnis das Resultat.
Im 2ten Bericht beschreibe ich wie ich heute ein wesentlich besseres Ergebnis erziele, der Weg bis dahin war steinig
und man muss viel Erfahrungen machen bis man wirklich eine gute brauchbare Platinen bekommt.

Da ich nun wieder mit dem Hobby weiter mache und auch Mikroprozessoren dazu gekommen sind wollte ich nun eine bessere Belichtung
haben und schaute mir im Netz viele neue Beiträge mit UV LEDs an die sich einige aus Elektronikforen schon gebaut hatten.
Bild <- kleine Bilder darf man klicken! ;)
Die Leute nehmen einfach 200-300 LEDs und pflastern sie auf eine Lochrasterplatine, so haben sie eine Fläche von vielleicht 10x16cm.

Das war mir zu wenig und so fand ich den Belichter vom Johannes:
Bild aus diesem Bericht.

Die Idee war einen alten Dokumentenscanner zu verwenden und die Mechanik mit dem Schrittmotor und dem Riemenantrieb weiter
zu verwenden wie Johannes es schon vormachte. Ich wollte natürlich beidseitige Platinen herstellen und diese gleichzeitig belichten lassen.

Johannes verwendet hierzu einen µC der Marke Mikrochip der PIC-Familie und programmiert (in mikroBasic PRO for PIC) die Steuerung für den Schrittmotor damit.
Er lässt den umgebauten Schlitten mit 3 Reihen UV LEDs ein paar Mal die Platine abfahren und kommt somit zu hervorragenden Ergebnissen.

Da Schrittmotoren relativ viel Strom verbraten braucht der µC einen Treiber.
Es gibt bi- und unipolare Schrittmotoren (Stepper) und so verwendete Johannes einen ULN Segmenttreiber IC zur Ansteuerung.
Da ich auch so meine Erfahrungen mit einem AVR Adruino Board gesammelt hatte wollte ich es Ihm gleich tun und die Steuerung ein µC regeln lassen.
AVR ist ein anderer Hersteller von Mikrochips und so gibt es natürlich auch verschiedene Programmiersprachen,
unterschiedliche innere Aufbauten und andere Peripherie bei den Herstellern.
Ich kann nun nicht sagen welcher der Bessere ist und so entschied ich mich den Johannes um Unterstützung zu bitten,
hieraus ist eine sehr gute Freundschaft im letzten Jahr entstanden.
Johannes ist ein alter Hase was die Elektronik und die Programmierung der Chips angeht,
er hat die Software für dieses Projekt bestens umgesetzt für das ich Ihm sehr dankbar bin,
ohne Ihn wäre die Umsetzung sicher im Sand verlaufen oder hätte noch ein Jahr länger gedauert!


  • Das Aufgabenbuch
  • beidseitige Belichtung der Platine in einem Abwasch
    einseitige Ansteuerung für die Ober- oder Unterseite möglich
    Verfahrzeit einstellbar
    es sollte ein flaches Modell werden, oben genannte Beispiele sind oft 15cm und höher und arbeiten "nur" einseitig
    2te Modi zum belichten von Lötstopp
    Wegstreckenanzeige in mm
    Tastenquittung durch kurzes stärkeres Leuchten im Displayfeld
    7 Segmentdisplay zum anzeigen des Verfahrweges in mm
    ausfahren des Glasträgers als "slider" (wurde letztendlich nicht umgesetzt)
    Komplettumbau in ein geschlossenes Gehäuse im Atelier-Design mit originalen Tasten

  • Planung und Bau der ersten Prototypen


Johannes und Friedel hatten mich angefixt und so arbeitete ich mich in das Platinenprogramm Eagle (CadSoft) ein,
Eagle ist sehr kompliziert und gewöhnungsbedürftig und so hatte ich diverse Startprobleme mit dem Programm.

Ein erster Schaltplan wurde gezeichnet und auf ein Steckbrett umgesetzt.
Steckbretter neigen leider oft zu Wacklern in der Schaltung und so war ein 2ter Prototyp schnell auf einer Lochrasterplatine gelötet.

Ideen hatte ich genug aber sie auch in eine komplexe Schaltung umzusetzen ist nicht einfach.
Mit Hilfe vom Johannes brachten wir das Lochraster sehr schnell zum Laufen und ich sammelte meine Erfahrungen bei den ersten realen Platinen.
Die Mechanik aus einem geschlachteten Scanner (sind im Moment sehr billig zu bekommen da die neuen Betriebssysteme wie zB. Win.7
mit Ihren Treibern neue Geräte verlangen) baute ich auf einer Spanplatte auf und ein Verfahrweg von 35cm war erreicht.

Den originalen Schlitten beschnitt und strippte ich bis ich eine einfache Auflage für meinen LED Schlitten hatte.
Bei Tests mit einzelnen UV LEDs (3000mcd in der Bucht für kleines Geld erhältlich) brachte mir folgende Erkenntnis,
je näher die LED an der Platine hing desto höher ist die UV Strahlung. 2 LED Reihen waren schnell montiert und das Ergebnis war Spitze,
das Licht ist am intensivsten bei ca.15-20mm Abstand zum Papier:
BildBild
Dann habe ich mit Sprint-Layout eine 10x16cm große LED Trägerplatine geroutet, die Abstände und Winkel zueinander
habe ich so gewählt das die Lichtkegel jeder einzelnen LED sich überschneidet.

BildBildBildBild

Ein Halter wurde aus 6mm Laminat (HDF) gemacht um die je 2 LED-Streifen pro Reihe (gesamt dann 132 pro Platinenseite bzw. 264 LED's
für den kompletten Schlitten) zu halten und zu positionieren.
Die Leds sind in Reihe (je 3 Stück) geschaltet und haben einen SMD Vorwiderstand, dieses macht die Bauform sehr kompakt.
Für die Stromzufuhr dient das alte Scanner-Flachbandkabel, die Anschlüsse habe ich aus der alten Platine geschnitten,
Neue originalpassende sind schwierig zu bekommen und so konnte ich die 4-Layerplatine so bearbeiten das je ich 5 Adern des Flachbandkabels
pro Seite und 8 Leitungen für die Masse verwenden konnte.
Ca. 2A pro LED-Seite zieht der Schlitten und da mehrere Leitungen gebündelt verwendet werden hält das dünne Flachband das auch aus.
Bild

  • weitere Prototypen
Bild
auf einem Lochraster, der Proto 2 mit der Option zwei PICs einzusetzen (PIC16F877(A) oder PIC16F628).

So konnte das nicht fertig aussehen und so routete ich mit Eagle den Proto 3:
BildBild

Die Schaltung funktionierte im Groben jedoch hatte ich ein paar Tasten falsch angeschlossen.
Außerdem war die ganze Platine viel zu groß für ein schmales Atelier-Gehäuse und so ging es dann richtig ins eingemachte mit Eagle.
Diese Entwicklung der Platine hat mich 2 Monate und einiges an grauen Haaren gekostet.
Oft war ich drauf und dran den ganzen Mist in die Ecke zu schmeißen!

  • Finale Version, der Schaltplan
Bild <- nach dem klicken ein zweites Mal auf die Grafik klicken, dann hat man eine bessere Auflösung!
Hier der geroutete Schaltplan, einige Spezialitäten sind hier zu finden.

Zum Beispiel können die kleinen Tasten keinen hohen Schaltstrom vertragen daher habe ich etwas Aufwand betrieben so dass die
Anbindung an die Aufgaben für jede Taste mit einen SMD N-FET (IRLML2502) geschaltet wird.
Ein Beispiel:
Bild
Über das Tastensignal T4 Start bekommt das Gate des N-FETs beim betätigen V+ und überbrückt für die Länge der Zeit R5 und die beiden
Display-LEDs 3+4 leuchten heller, D3 dient als Schutzfunktion damit kein Strom zurückfließen kann.
Gleichzeitig bekommt der µC ein Highimpuls zur weiteren Verarbeitung und so ist für die Sicherheit der Taste sowie dem µC Eingang gesorgt.
Lässt man nun die Taste wieder los kippt der N-FET wieder und R5 wird freigegeben so dass die beiden LED's durch den
höheren Vorwiderstand wieder dunkler leuchten lassen.

Die einzelnen Segmente der 3 Anzeigen sind in Reihe geschaltet so dass ein Takten über den µC (PIC16F877A) möglich wird (Multiplex).
Ein Treiber IC (ULN2003AD) dient zur Sicherheit damit der Chip nicht zu viel Ausgangsstrom zur Verfügung stellen muss.
Als für mich kleines optisches Highlight habe ich die alte Darstellung der 6- bzw. 9 gewählt (bei der 6 ist es in einem letztern Softwareupdate erst geändert worden).
Früher musste bei den Anzeigen extrem auf den Stromverbrauch achten und so konnte man sich ein Digit sparen.
Ich finde es optisch ganz ansprechend und so wurde es dann letzlich programmiert:
Bild


Da der Stepperantrieb noch mehr Strom benötigt wird auch hier ein Treiber IC (L298) gebraucht.
Ich hätte auch den kleineren Bruder (L293) verwenden können aber die größere Treiberstufe kann ca. 2A schalten und so ging ich auf Nummer Sicher
da der Treiber eine Menge Strom verballern muss um langsame Schritte ausführen zu können. Die Schaltung ist nicht trivial und als
normale Dual-H-Brücke für den DC Motorantrieb ausgelegt.
Zusätzliche schnelle Schottky-Dioden schützen um die Verluste etwas weiter zu reduzieren.
Die Dioden sind in Sperrichtung von den beiden Motoranschlüssen nach GND bzw. dem Steuerstrom geschaltet.
Bild
R8 & R9 sensibilisieren die Schaltung mit 2W Widerständen gegen Masse (GND).

Der große µC (IC6) hat viele Aufgaben bekommen, so gibt er einerseits die Stepperreihenfolge an die Motorentreiber vor und zählt dabei
den Verfahrweg um diese dann an die 7 Segmentanzeige in mm auszugeben. Er verwaltet alle Tasten und passt die Software den Vorgaben an.
Ein 4MHz Quarz tacktet den Chip extern.
Über gezogenen JP1 Jumper kann ich mit der kostenlosen PicKit2 Software und einem günstigen PIC-Programmer mittels 6-poligem ISP-Stecker
die Anbindung an den PC zum aufspielen der Programmierung gewährleisten.

Die Software für den Chip ist in mikroBasic PRO* geschrieben, bis 2KB ist die Software als kostenlose Vollversion downloadbar.

Als Option war geplant einen zweiten Stepper anzusteuern, dieses hätte aber den großen Chip überfordert da schon fast alle Ein- und Ausgänge belegt waren.
Ich wollte ursprünglich die Glas-Trägerscheiben wie ein Slider ein- und ausfahren lassen.
Der mechanische Aufwand ein Fließband (ausgediente Riementriebe aus Scannern) auf beide Führungsschienen zu installieren ist recht hoch daher
lasse ich das mal als Option offen und kann es bei gaaanz viel Zeit nachrüsten.
Hierfür ist die 2te CPU gedacht die dann einen zweiten Stepper (mit der gleichen H-Brückenschaltung) steuern würde.
Lichtsensoren regeln die 0-Position bzw. die Endstellung der Scheiben und müssten auch noch mit eingebaut werden.
Die Hauptelektronik ist schon fertig bestückt, die 2te CPU angeschlossen und alles dafür vorbereitet um auch die Lichtsensoren gleich anzuschließen.
Wiegesagt, ein Heiden mechanischer Aufwand wo man ja eigentlich die Trägerscheiben auch von Hand einschieben könnte... und so ließ ich diese Luxus-
Variante erst mal offen.

Die Schaltung habe ich (wenn es möglich war) mit SMD Bauteilen bestückt, das hält die Platinengröße im Rahmen.
Da ich aber nur eine Bauhöhe von ca.65mm Gehäusevorgabe zur Verfügung hatte habe ich ge"sandwicht"
und die Motorsteuerung auf einer 2ten Platine dahinter gepackt. Mit SMD-MicroMatch Flachbandsteckern wurde das ganze verkabelt.

Die UV Ebenen (unten, oben, Beide oder Keine) werden vom µC über die Tasten vorgewählt und über zwei 12V Relais geschaltet.

Der Schlitten hat 3 Verfahrgeschwindigkeiten:
Für die PCB Belichtung fährt der Schlitten einmal vor- und wieder zurück mit 25ms Pause zwischen den einzelnen Stepperschritten,
Lötstopp-Laminat ist lichtempfindlicher und so reicht eine Fahrt hin mit 45ms zwischen den Stepperschritten, zurück fährt er im Eilgang auf die 0-Position.
Und dann gibt es noch den Eilgang wo der Schlitten bei einem Abbruch (Notaus) und abgeschalteten UV Licht schnell auf die 0-Position fährt.


  • Hier das Ergebnis:
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Die Testbohrung war für mich sehr wichtig da es schnell passieren kann dass die Folie zwischen oben und unten verrutscht.
Hier spielen auch wenige 1/10mm eine Rolle, gerade bei SMD Bauteilen!
Alles war "im Rahmen" und konnte nun endlich nach langer Planungsphase bestückt werden.

BildBildBildBild

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2 weiche Endanschlagschalter für den UV Schlitten begrenzen den Verfahrweg und sagen dem Prozessor wann die 0 Position erreicht ist:
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Der hintere Endschalter ist eigentlich über da der maximale Verfahrweg beim eingeben durch die Software begrenzt ist.
Falls mal beim belichten der Strom ausfällt und der Schlitten mitten auf dem Verfahrweg stehen bleibt fährt er beim nächsten bestromen mit ausgeschalteten UV Licht auf die 0-Position.



Nun musste noch die Mechanik aus der Span-Kiste in ein ordentliches Gehäuse, hierzu holte ich mir eine 3mm Aluplatte in Atelierbreite jedoch ca. 2/3tel länger.
In 3mm Stärke kann man hervorragend Gewinde schneiden und so gab es ordentlich Halt für die einzelnen Baugruppen.
Das obligatorische Typenschild mit Seriennummer (*30004) durfte natürlich nicht fehlen.
Auch originale Füße (6 Stück) hat er bekommen.
Bild

  • an die Tasten
Da eine Drück-Haptik der Tasten eine (jedenfalls für mich) große Rolle spielt und ich keine originalen Alps-Tasten verwenden/spenden wollte habe
ich eine sehr gute Alternative von Alps gefunden, es habdelt sich um SMD-Softtasten die dem Original in nichts nachsteht.
Bild
Die Baugröße ist allerdings viel kleiner als die Originalen:
Bild

Eine Wippenplatine sowie eine Platine für die restliche Gerätesteuerung wurde schnell geroutet und fertig gestellt.
Einige von Euch haben die Wippenplatine vielleicht schon auf der Braunbörse in Darmstadt gesehen,
unser Friedel war von Ihnen gleich angetan und orderte direkt Wippenplatinen bei mir, im Tausch gegen 2 neue Wippeninlays war der Deal perfekt.
Bild

Für den Powerschalter habe ich wieder einen schönen ALPS Schalter aus der Bucht gefunden, sie haben den Vorteil das sie den
passenden 4 Kant für die originale Taste von darmals noch heute verwenden.
2 kleine 0,047µF/630V Kondensatoren schützen den Schalter vor Abbrand.
Ich hab eine kleine Platine dafür gemacht und sie von unten mit Kleb-&Dichtmasse versiegelt damit auch bei geöffneten Gerät
niemand 220V Netzpotenzial an die Finger bekommt.
Friedel vermachte mir noch eine Achsverlängerung vom CD3 so das ich den Schalter etwas weiter hinten ins Gehäuse verfrachten konnte.
BildBild


  • an die Front


Eine vermatschte R4 Front kam zur Verwendung, der Vorteil ist das sie sauber alle gebrauchten Löcher schon inne hat.
Jeder der schon mal versucht hat zusätzliche Löcher in solch eine Front sauber und präzise zu bekommen und keine CNC Fräse
zur Verfügung hat weiß wie schwer das ist.
Für mein Vorhaben hatte die R4 Front eher zu viele Löcher und so habe ich das nicht gebrauchte zugespachtelt.
Einen detaillierten Bericht wie ich zB. beim verschließen des großen Toblerone-Lochs vorgegangen bin habe ich hier geschrieben: http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopi ... =57&t=9756" onclick="window.open(this.href);return false;

Welche Farbe sollte der Belichter bekommen?
Hierüber habe ich mir viele Gedanken gemacht, schwarz viel von vornherein aus da ich keinen teure Siebdruck investieren wollte
und man mit normalen Hausmitteln kein weiß drucken kann.
Grau ist mir zu eintönig und da es ein reines Werkstattgerät ist und ich mir gerade eine neue Lötstation gegönnt hatte viel die Farbwahl auf "Weller-hellblau".
Der Hersteller wurde angeschrieben und nach etwas zögern gaben Sie mir die Farbnummer der Weller's:"Pantone 304c".
Dann habe ich angefangen ein eigenes Logo zu suchen, dank Tugendhat legte ich mich dann fest und das schlichte Uli entstand.
"Braun" sollte nicht draufstehen da die nun wirklich nur bei diesem Gerät mit der Front und den Füßen zu tun hatten und ich
den ganzen Rest selbst entwickelt hatte.
Mit CorelDraw zeichnete ich nun alle Decals, printete sie auf dem Farblaser und zog sie auf.
Matter Klarlack kam auch schon bei Atelier gut und fixierte die Decals.

BildBildBild

Dann schnitt ich noch ein Passepartout und klebte es auf die Anzeigeelektronik, eine diffuse Blende, die Funktionen auf Folie gedruckt und die Anzeige war perfekt:
BildBildBild

BildBildBild

Der Einschubrahmen ist eine gestrippte VC4 Front, ohne Display hat es genau die Öffnung die ich für die Einschubscheiben der Platinenträger
brauche und das Maß passt exakt mit dem Displaymaß des R4s übereinander, die Proportionen stimmen nun wieder.
Lackieren tue ich die obere Front noch, hier brauche ich aber erst noch die Seitenteile die ich demnächst aus FR4 fräsen möchte.
CNC ist noch nicht vorhanden... kommt aber im nächsten Jahr im Selbstbau.


  • Fazit

Der Belichter arbeitet in Zusammenarbeit mit vorher erstellten Druckerfilmen bis zu einem Leiterbahnstärke von 2mil (2/1000 Zoll=0.0508mm).
Professionelle Betriebe haben eine max. Untergrenze von 6mil Leiterbahnstärke!
Ich habe es zB. geschafft durch ein 2,54mm IC Rasterabstand 6 Leiterbahnen hindurch zuführen, mit solche einem Ergebnis hätte ich nie gerechnet!
Bild

Hier noch eine zweiseitige Spielerei mit 5mil Bahnen, eine Multiplexmatrix Anzeige mit 603 SMD Bauteilen und 4x4mm CPU,
35LEDs auf einer 11x15mm Platine inkl. umseitiger CPU Steuerung:
BildBild

Ich habe bei dem Projekt sehr viel gelernt und es hat irre Spass gemacht die verschiedenen Ausbaustufen zu planen und umzusetzen.
Ich gehe nicht davon aus das das Jemand nachbaut jedoch wollte ich Euch zeigen was heutzutage mit DIY möglich ist.

Alles in Allem funktioniert der UV4 prächtig und ich kann nun "mal eben" eine Platine bauen.
Dieses wird niemals professionell sein und ich mache das auch nur als Hobby und auch nur wenn ich Lust dazu habe!


Uli


  • Danksagungen:
  • Johannes Roscher der mir oft mit Rat & Tat bei diesem Projekt zur Seite stand! (Nachname mit Zustimmung gepostet!)
  • Meiner Frau die mich fast ein Jahr an den Wochenenden mein Ding machen ließ!




  • Quellen- & Firmenverzeichnis:

http://www.cadsoft.de" onclick="window.open(this.href);return false; - Eagle Platinenprogramm
http://www.mikroe.com" onclick="window.open(this.href);return false; - mikroBasic PRO for PIC als Freeware bis 2kB
http://www.microchip.com" onclick="window.open(this.href);return false; - PICkit2 Software
http://www.bungard.de" onclick="window.open(this.href);return false; - Platinenmaterial, Bohrer, Lötstopp und viele Tipps zur Anwendung
http://www.reichelt.de" onclick="window.open(this.href);return false; - Platinen sowie viele elektronische Bauteile

andreas schnadt
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Re: Platinenbelichter UV4

#2 Beitrag von andreas schnadt » 02.11.2014, 12:38

Hallo Uli,
Allergrößten Respekt vor Deiner Ausdauer und dem tollen Ergebnis! Absolut professionell! :respekt:
Gruß Andreas
Viel Freude beim Hören !

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Re: Platinenbelichter UV4

#3 Beitrag von Fiasko » 02.11.2014, 18:08

Wooow!

Ähnlich wie Andreas bin ich geplättet bei so viel
1. Innovation
2. technischem Kno How
3. Deiner Bereitschaft das Ganze so super zusammengefasst hier im Forum zur Verfügung zu stellen

Ganz großer Sport und vielen Dankdafür, Uli!


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Re: Platinenbelichter UV4

#4 Beitrag von Wilhelm » 02.11.2014, 19:10

Hallo Uli,

entweder richtig oder garnicht. Meinen groessten Respekt fuer die professionelle Arbeit, einfach toll.

Gruss
Wilhelm

wetterauer
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Re: Platinenbelichter UV4

#5 Beitrag von wetterauer » 02.11.2014, 20:05

Uli, auch für Laien wie mich absolut interessant! :thumb: :respekt:
Viele Grüße
Andreas

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Re: Platinenbelichter UV4

#6 Beitrag von v/d/b » 02.11.2014, 21:42

Moin Uli,
ich schreibe es auch in diesem Thread gerne noch mal.
Herzlichen Dank für Deinen Beitrag hier, der das Forum ausgesprochen bereichert.
Ein wirklich tolles Projekt!
Ich bin mal gespannt, ob und wann ein professioneller Hersteller darauf aufmerksam wird und etwas Ähnliches heraus bringt.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Platinenbelichter UV4

#7 Beitrag von henry2 » 05.11.2014, 10:26

Hallo Uli,

ich habe mir gerade Deinen Platinenbelichter UV4 zu Gemüte geführt und bin einfach davon geplättet, wie professionell Du das Projekt angegangen bist und wie perfekt Du es zu Ende gebracht hast. Danke für Deinen aufwendigen und super bebilderten Beitrag.

Apropos bebildert, dabei fällt mir noch ein: Glaubst Du das Ganze hätte auch in einem CE16-Gehäuse Platz gefunden :shock: ? (Siehe CVV11 :wink: )

Viele Grüße

Heinrich

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Uli
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Re: Platinenbelichter UV4

#8 Beitrag von Uli » 05.11.2014, 11:41

henry2 hat geschrieben:Apropos bebildert, dabei fällt mir noch ein: Glaubst Du das Ganze hätte auch in einem CE16-Gehäuse Platz gefunden :shock: ? (Siehe CVV11 :wink: )
Moin Heinrich!
Klar, hätte gepasst jedoch nur für kleine Platinen. Du könntest es nachbauen, die Mechanik ist die Gleiche nur der Verfahrweg müsste geändert werden! ;)
Bei Fragen helfe ich gern! ;)
Aber ohne Quatsch, die Schukartons eignen sich wirklich gut für Messgeräte und würden den Arbeitsplatz heimischer machen!
Wolltest Du nicht noch nen Röhrentester bauen?

Gruß... Uli

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Re: Platinenbelichter UV4

#9 Beitrag von Gulugulu » 06.11.2014, 08:06

Moin Uli,

Respekt :thumb:

Gruß
Andreas

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Re: Platinenbelichter UV4

#10 Beitrag von thoman » 06.11.2014, 15:57

Mannometer, wo nehmt ihr nur die Zeit für solche Umbauten her? Hammer, das Teil Uli :thumb:

Gruss
Thomas
Der Koch zum Fotograf: Sie machen wunderschöne Bilder, ihre Kamera muß sehr teuer gewesen sein!
Der Fotograf zum Koch: Ihr Essen schmeckt hervorragend, sie müssen sehr teure Töpfe haben!

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