Braun Regie 520 - FM kein Empfang

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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mahl
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Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#1 Beitrag von mahl » 07.01.2010, 18:45

Hallo Braunfans,

ich habe heute (endlich) einen optischen sehr guten und klanglich guten CEV 520 erhalten.

Leider musste ich beim Test feststellen, dass er auf UKW nichts empfängt. Der Skalenzeiger lässt nicht ganz nach links bewegen. Innen drehen alle sichtbaren Teile bis zum Dreko.

Bevor ich mir den Wolf suche. Gibt es einen Standartfehler dieser Baureihe, der diesen Fehler verursacht? Kann es sein, dass der Drehko festsitzt, obwohl die Achse draußen dreht?

Danke für Eure Hilfe.

Grüße

Thomas

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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#2 Beitrag von Norbert » 07.01.2010, 20:06

mahl hat geschrieben:Bevor ich mir den Wolf suche. Gibt es einen Standartfehler dieser Baureihe, der diesen Fehler verursacht? Kann es sein, dass der Drehko festsitzt, obwohl die Achse draußen dreht?
Hallo Thomas,

Glückwunsch zu Deinem Schätzchen! Wenn Achse und Zahnrad dreht, sitzt der Drehko im FM-Baustein nicht fest.

Es gibt bei diesen Geräten einen bekannten Fehler in dieser Richtung:

Miß an der Z-Diode D 806 parallel die Spannung (Bodenplatte abnehmen, dann kommst Du gut ran). Es sollten 15 V +- 0,5 V anliegen. Falls nicht, die Z-Diode auf Kurzschluß überprüfen. Diese 15 V dienen der Versorgung des FM-Bausteins.

Viel Erfolg :D

Gruß, Norbert
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#3 Beitrag von mahl » 08.01.2010, 17:05

Hallo Norbert,

danke für den Tipp. Werde es die Tage testen und berichten.

Grüße

Thomas

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#4 Beitrag von Norbert » 09.01.2010, 18:08

Hallo Thomas,

noch einen Tipp: Miß am Elko C 811 (er liegt in der Nähe der Diode) auch mal parallel die Spannung. Dort sollten 24 V anliegen. Falls nicht, liegt der Fehler in der 24 V-Stabilisierung. Die 24 V können bei intakter Schaltung am Poti R 807 eingestellt werden und sollten möglichst genau stimmen.

Gruß, Norbert
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#5 Beitrag von mahl » 16.01.2010, 16:35

Hallo Norbert,

dies ist es leider alles nicht. Die 15 Volt sind da. Die Spannung am C811 war 23,2 Volt. Ich habe sie auf 24 Volt eingestellt.

Der FM tuner rauscht fröhlich vor sich hin. Kein Sender ist zu empfangen.

Ic habe noch einen zerkratzten 2. Regie 520 und könnte auch ganze Platinen tauschen, aber welche?

Besser wäre es natürlich den schönen Regie zu reparieren. Dann kann ich den zerkratzten Receiver in der Bucht versenken.

Fällt Euch nach etwas dazu ein?

Danke und Grüße

Thomas

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#6 Beitrag von Norbert » 16.01.2010, 17:11

mahl hat geschrieben:Ic habe noch einen zerkratzten 2. Regie 520 und könnte auch ganze Platinen tauschen, aber welche?
Hallo Thomas,

tausche mal den kompletten FM-Baustein. Das "Unternehmen" ist nicht sehr schwierig. Du mußt dazu die beiden Adern des Antenneneingangs vorne links am Baustein und die blaue Ader für die Versorgungsspannung hinten an der kleinen Platine ablöten, der Rest ist gesteckt.

Beim Abnehmen der Seilscheibe von der Achse ist etwas Vorsicht und Geschick erforderlich, damit das FM-Skalenseil nicht abspringt. Du kannst die Seilscheibe zwischen Frontblendenkante und Chassisblech einklemmen.

Viel Erfolg!

Nachtrag: Falls der Austausch nicht zum Erfolg führt, die obere Platine ist ohne zu löten schnell getauscht. Darauf befinden sich unter anderem die FM-ZF-Stufen.

Gruß, Norbert
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#7 Beitrag von mahl » 22.01.2010, 17:45

Hallo Norbert,

vielen Dank für Deine Tipps. Habe heute den FM Baustein getauscht und der Regie 520 spielt wieder bestens auf UKW. Der Empfang ist sehr gut und der Receiver klingt an passiven Boxen z.B. Grundig Super Hifi 650 sehr gut.

Bei den aktiven LV 1020 hat er gegen meinen Marantz 2265 nicht den Hauch einer Chance.

Bringt es etwas den Brückenstecker Vorstufe/Endstufe herauszuziehen? Ich habe die LV1020 jetzt am LV Ausgang mit den original LV Kabel angeschlossen. Desegen konnte der Brückenstecker drin bleiben.
Der Reciever steht jetzt im Schrank. Deswegen kann ich es auch nicht gerade mal testen.

Grüße

Thomas

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#8 Beitrag von Norbert » 22.01.2010, 19:13

mahl hat geschrieben:Bei den aktiven LV 1020 hat er gegen meinen Marantz 2265 nicht den Hauch einer Chance.
Hallo Thomas,

das heißt, der 520 klingt mit den passiven Grundig-Boxen besser? Besitzt Du nicht noch zwei LV 720 - hast Du diese schon mal an den 520 angeschlossen? Das ist eigentlich eine Top-Kombination. Gut, Klangempfindung ist immer subjektiv.

Wie ist denn der Klangeindruck mit den LV 1020 im Gegensatz zum Marantz - zu viel Bass? Diese Lautsprecher sollten nicht direkt auf dem Boden stehen und brauchen einen dementsprechend großen Raum.

Den Brückenstecker kannst Du mal ziehen - denke aber nicht, daß es einen Unterschied macht. Die Signaltrennung erfolgt ja hinter dem LV-Ausgang.

Gruß, Norbert
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#9 Beitrag von mahl » 22.01.2010, 19:23

Hallo,

ja er klingt mit den Grundigs besser.

An den LV1020 klingt er im Vergleich zum Marantz eher saft- und kraftlos. Das Spielen mit der Loudness bringt nur bedingt etwas.

Dies ist nicht falsch zu verstehen. Die Kombi klingt schon gut, aber mit dem Marantz klingt es wundervoll. Das gilt auch für die Kombi Marantz/LV720.

Ich werde den Regie demnächst mal an die LV720 hängen und berichten.

Mein Hörraum ist zur Zeit die Werkstatt. Die ist klein und steht ziemlich voll. Es wird Zeit mal umzubauen ....

Grüße

Thomas

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#10 Beitrag von Norbert » 22.01.2010, 19:46

mahl hat geschrieben:An den LV1020 klingt er im Vergleich zum Marantz eher saft- und kraftlos. Das Spielen mit der Loudness bringt nur bedingt etwas.
Hallo Thomas,

ich habe bisher nur die Kombi regie 520/LV 720 gehört, diese klang (für mich) super.
Ich werde den Regie demnächst mal an die LV720 hängen und berichten.
Okay, das wäre interessant.

Ich betreibe ja die passiven L 710 am regie 510. Mit entsprechend gutem Musikmaterial klingt diese Kombi sehr kraftvoll, nicht nur bei höherem Abhörpegel.

Gruß, Norbert
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#11 Beitrag von mahl » 12.02.2010, 11:47

Hallo,

so ich habe es endlich mal geschafft den Regie 520 an die LV 720 zu hängen. Das Ergebnis:

Es klingt besser als an den LV 1020. Zwar ist der Bass nicht so straff und tief, aber das Klangbild ist luftiger und läst sich mit den Pegelsteller gut optimieren.

Ich kann jetzt auch direkt mit den anderen Steuergeräten vergleichen, weil ich mir einen Umschalter gekauft habe.

Das Ergebnis an LV 720:

Klanglich bleibt der Regie 520 auch hier klar zurück gegen Marantz 2265, Revox B780, Sansui QA 7000.

Besser ist er gegen Grundig X55, Harman 730.

Alles natürlich rein subjektiv! Allerdings sind die Unterschiede zu den o.g. Geräten so groß, dass ihr Brauns Fans Gefahr laufen könntet zu den anderen Marken über zu laufen oder die z.B. Marantz Elektronik in das Regie Gehäuse zu basteln. :wink:

Also besser keines der o.g. Geräte kaufen, na obwohl, ein Marantz Forum dieser Qualität würde mir schon gefallen. :D

Natürlich behalte ich einen meiner Regie 520 trotzdem, allein wegen des Designs und der "Zusammengehörigkeit" der Komponenten. Außerdem ist der FM-Teil schon spitze.


Grüße

Thomas

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#12 Beitrag von Norbert » 12.02.2010, 12:52

mahl hat geschrieben:Allerdings sind die Unterschiede zu den o.g. Geräten so groß,
Hallo Thomas,

ich dachte immer, daß eigentlich die Lautsprecher am meisten den Klang einer Anlage beeinflussen - nun sind's die Verstärker. Mein ganzes HiFi-Weltbild kommt in Wanken :wow:

Es kommt natürlich immer darauf an, wie man testet. Prinzipiell sollten alle Verstärker linear laufen, ohne Beeinflussung durch Loudness-Schaltungen und Klangsteller. Sonst entscheidet ganz klar die persönliche Vorliebe für einen bestimmten Sound.

Aber selbst bei linearer Einstellung sind wahrscheinlich noch Unterschiede hörbar, obwohl jeder HiFi-Hersteller für einen linealglatten Frequenzgang warb. Da müßten schon Meßgeräte ran.

Gruß, Norbert
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#13 Beitrag von Harmony » 12.02.2010, 21:06

"Klanglich bleibt der Regie 520 auch hier klar zurück gegen Marantz 2265, Revox B780, Sansui QA 7000"



In fact the 'sound' factor of the preamp. is here in question.

The performance of the preamp on the power amps (here the actice speakers LV 720) is very dependent of the output and impedance of the preamp.

The Regie 520 have an output of 0,5V< 50 ohm and the Braun preamp. CSQ1020 have an output of 1V<50 ohm and they are specially designed for the LV speakers!

Problably the Marantz, Revox and Sansui have not the same output values.

Marantz preamps have mostly an output of 2 V...

But you can adapt these values with the pegel on the backside of the LV speaker...

There is even a difference in sound of the Regie 520 and the Braun CSQ 1020 specially when I use the linear button and the 'quadro' button of the CSQ.
This gives an important difference in sound specially when I uses the level (pegel) control! A more big and full soundstage at all with the pegel on zero! :lol:

Moreover there must be a difference of the input impedance of the CD, phone, tape and tuner inputs.
On the 'older' Braun amps CD players sounds too loud; minimal 10dB.
All these above mentioned factors influences the sound of the Hi-Fi set.

When you play the Braun's linear it gives a quite different sound of the speakers.
On my CSQ I do play always with the linear button on.
Only when you play very loud the linear button don't work any longer!

In the past I have also used 'strange' amps like Quad, Accuphase, Lehmann and they will give a good sound to the LV's.
But only with the Braun CSQ 1020 I do recognize the real Braun 'sound' and I do like that sound! :D




Greetings,

Joop
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#14 Beitrag von mahl » 15.02.2010, 13:33

Thanks Joop,

"This gives an important difference in sound specially when I uses the level (pegel) control! A more big and full soundstage at all with the pegel on zero!"

I think thats exact the right description.

Maybe I have to buy a CSQ 1020?

How about the CES 1020?

Greetings

Thomas

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#15 Beitrag von derlange » 15.02.2010, 15:38

Hallo Mahl,

CEV 510, 520 und CES 1020 sind in punkto Empfangsteil und Vorverstärker identisch. Daher würde ich beim 520er bleiben.

Ich habe selbst CEV 510, 520 und CSQ 1020. Um ehrlich zu sein, höre ich keinen merklichen Unterschied zwischen CEV und CSQ.

Vorteil des CSQ ist, daß er zwei Reserveeingänge hat und man die LVs auch zum Hören über Kopfhörer abschalten kann (letzeres ließe sich aber auch mit einem Nocken auf der Umschalterachse und einem Zweifachschalter für das NF-Signal im CEV nachrüsten).

Aber der CSQ hat auch zwei Nachteile:
1. Der Bandeingang ist nicht gerade gelungen: Je nach Version ist der Pegel auf Hinterband zu laut (dann muß man für beide Kanäle je 470 Ohm vom Eingang der Buchse gegen Masse löten) und in jedem Fall hat man einen merklichen Höhenabfall beim Überspielen auf Band, weil die in den ganzen CEVs vorhandene Kompensation der Kabelkapazität fehlt (dank der technisch wenig gelungenen Stromschnittstelle gem. DIN für Tonbandgeräte). Um dies zu korrigieren ist parallel zum Ausgangswiderstand 10 nF und am Ausgang 68 nF gegen Masse als kapazitiver Spannungsteiler zu ergänzen.

2. Die Schieberegler sind längst nicht so feinfühlig zu bedienen, wie die Drehpotis und neigen zudem zum Kratzen.

(3. Und über das Design läßt sich bekanntlich streiten, aber mir gefällt der CEV 520, insbesondere, da er ganz schwarz ist, einfach besser. Aber ein CES 1020 in silber hätte natürlich auch etwas.)


Grüße
DerLange

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#16 Beitrag von Harmony » 15.02.2010, 20:48

Hallo, mahl, DerLange,

"Um ehrlich zu sein, höre ich keinen merklichen Unterschied zwischen CEV und CSQ."

The biggest difference in sound performance of the CSQ gives the use of the 'quadro' button with stereo playing the music in combination with the use of the 'linear' button. In this stand up the CSQ with the LV 720 gives the most impressive and deep sound. Specially with the pegel (level) on -12dB; -6dB; -3 dB; 0dB dependent of the sound signal level of the CD ( and they are often too loud); so the use of the pegel (level) is a very important instrument to adjust the right loudness. Some experience is needed!

Some nice pictures of the CSQ 1020 and the CE1020 under the following link:

http://thomasm.bock.free.fr/photoalbum1-3.html


Greetings,

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#17 Beitrag von raimund54 » 15.02.2010, 22:11

Hallo DerLange,
derlange hat geschrieben: Aber der CSQ hat auch zwei Nachteile:
1. Der Bandeingang ist nicht gerade gelungen: Je nach Version ist der Pegel auf Hinterband zu laut (dann muß man für beide Kanäle je 470 Ohm vom Eingang der Buchse gegen Masse löten) und in jedem Fall hat man einen merklichen Höhenabfall beim Überspielen auf Band, weil die in den ganzen CEVs vorhandene Kompensation der Kabelkapazität fehlt (dank der technisch wenig gelungenen Stromschnittstelle gem. DIN für Tonbandgeräte). Um dies zu korrigieren ist parallel zum Ausgangswiderstand 10 nF und am Ausgang 68 nF gegen Masse als kapazitiver Spannungsteiler zu ergänzen.
Wieso ist der Hinterbandeingang zu laut je nach Version? Wenn alles richtig eingepegelt ist, dann sind CE 1020, TG 1000/1020 und auch ein Plattenspieler (Trimmpotis auf Entzerrervorverstärker entsprechend mit Testplatte einstellen) alle gleich laut. CE 1020 und TGs liefern 1 Volt bei Vollaussteuerung.

Der Höhenabfall beim DIN-Stromausgang für die Aufnahme wurde immerhin im TG 1020 korrigiert. Man weiß nur nicht, ob es wirklich notwendig war, da viele Besitzer eines TG 1000 den Höhenabfall wahrscheinlich nie gemerkt haben;-) Wahrscheinlich haben die alle auf den Ohren gesessen:-)

Okay, Spass beiseite. Es hätte alles natürlich technisch gleich richtig sein sollen. Braun wollte wohl beim Aufnahmeeingang am TG 1000 durch den hohen Eingangswiderstand bei Aufnahmeströmen an der unteren erlaubten Grenze den Geräuschspannungsabstand verbessern, damit der Eingang nicht mehr rauscht als das Band. Dadurch konnte sich die Kabelkapazität allerdings stärker auswirken.

Die Werte der Kompensationskondensatoren sind etwas hoch, pF ist wohl besser als nF, wobei gegen Masse eigentlich keine Kondensator geschaltet werden muß. Siehe auch regie 510/CEV 510 Aufnahmeausgang: 47 pF parallel 220 kOhm, 15 kOhm gegen Masse und kein C parallel.

Gruß,

Raimund

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#18 Beitrag von derlange » 16.02.2010, 09:19

Hallo Raimund,

ich habe mich auch gewundert, warum ich diesen Pegelsprung beim Umschalten von der Quelle auf Band beim Überspielen habe, zumal ich das TG 1000 exakt eingemesse hatte und es z. B. am CEV 520 wie gewünscht lief. Eigentlich bleiben als Verdächtige ja nur die Impedanzwandler, aber die waren in Ordnung (original), daher habe ich mich mit dem Spannungteiler am Eingang beholfen. Dieses Problem betrifft wie gesagt nur den jüngeren meiner CSQs. Dieser hat im ggs. zum Älteren auch die 470 Ohm vor den LV-Ausgängen in der beschriebenen nachgerüsteten Art, obwohl diese angeblich laut Schaltplan ab Seriennummer 10 001 verbaut sein sollen.

Die Lösung des Problems Höhenabfall ala TG 1020 (Änderung des Spannungsteilers von 1 M auf 15 K) war die naheliegenste, bringt aber auch kaum Besserung.

Meinen Dank auf jeden Fall für den Hinweis auf meinen Fehler pF mit nF zu verwechseln, da lag ich wohl ein Paar Prozent ;-) daneben. Deshalb funktionierte wohl auch mein Versuch nicht, die Lösung des CEV 510/520 zu übertragen; werde einmal nachbessern und vom Ergebnis berichten.

Inzwischen habe ich auch eine Lösung gefunden, meinen DAT-Recoder (leider nicht von Braun) anzuschließen. Das Problem hier war, daß dieser deutlich höhere Pegel für die Aufnahme benötigt (dürfte auch für fast jedes andere Gerät mit heutigen Chinchanschlüssen gelten). Die Lösung: Ich habe das Signal für den Bandausgang vor dem 220 k Widerstand abgegriffen und ohne zwischengeschalteten Widerstand direkt an die vordere Bandmonitorbuchse geleitet.


Hallo Harmony,

thank you for your detailed answer. Switching on the SQ-decoder produces a higher level on the outputs - something the set should not do in my opinion. But the SQ-decoder causes avoidable phase errors which are not compatible with the idea of hifi, even though some not SQ records sounds great in SQ four channel reproduction. Did you ever heard Eric Claptons "unplugged" this way? It really sounds as if you are right among the audience - but thats not hifi, not even real SQ, even though it sound amazing.

Yours
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#19 Beitrag von Harmony » 16.02.2010, 14:01

@derlange

"Switching on the SQ-decoder produces a higher level on the outputs - something the set should not do in my opinion. But the SQ-decoder causes avoidable phase errors which are not compatible with the idea of hifi, even though some not SQ records sounds great in SQ four channel reproduction.'

Indeed, I never use the SQ-decoder for the same reason.
Years ago I used the CSQ 1020 with 4 LV 720 as a (semi)quadro set, but finally I disliked it.
Actually I use my CSQ 1020 with only 2 LV 720's and with the set up as described above. And it sounds very good :D

Greetings,

Joop
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#20 Beitrag von raimund54 » 16.02.2010, 20:33

Hallo DerLange,
derlange hat geschrieben: Switching on the SQ-decoder produces a higher level on the outputs - something the set should not do in my opinion.
Man sollte 4-kanaligen Eingang (= Quadro oder Stereosignaleinspeisung vorne + hinten) mit der Umschaltung auf SQ-Decodierung vergleichen. Dann merkt man, dass der Pegel durch den SQ-Decoder minmal abfällt (-2 dB).

Bei gedrückter Stereotaste werden jeweils die vorderen und hinteren Kanäle einfach parallel geschaltet und dadurch der Pegel um 6 dB gegenüber Quadro bzw. 4-Kanal reduziert, wenn man z.B. nur Stereo vorne einspeist.

Noch eine Bemerkung zur SQ-Wiedergabe von Stereoquellen: das Einzige, was nicht der Hifi-Norm genügt, ist die Phasenlage der Signale. Man sollte das nicht überbewerten und nicht vergessen, dass im Verlauf der ganzen Übertragungskette viele Teile sind, die die Phasenlage bei den unterschiedlichen Frequenzen technisch bedingt verändern (alle Spulen, Klangregelungen usw.). Auf der anderen Seite wird gerade durch diese SQ-Decodierung das Klangbild eines Stereosignals viel transparenter und der Bass viel sauberer ohne stehende Wellen im Raum. Dies liegt an den 4 Lautsprechern mit teilweise unterschiedlicher Phasenlage. Das schlägt in der Sauberkeit der Basswiedergabe und besonders des guten Frequenzgangs im Bassbereich jedes der heute so hochgelobten Subwoofersysteme mit nur einem Lautsprecher in den Surroundanlagen. Das diese neueren Subwoofer meist Bassreflexsysteme mit ihren speziellen Problemen sind, ist mal noch ein anderes Thema.


Quadrofone Grüße,

Raimund

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Re:

#21 Beitrag von dgbraun » 01.04.2015, 14:20

Norbert hat geschrieben:Hallo Thomas,

noch einen Tipp: Miß am Elko C 811 (er liegt in der Nähe der Diode) auch mal parallel die Spannung. Dort sollten 24 V anliegen. Falls nicht, liegt der Fehler in der 24 V-Stabilisierung. Die 24 V können bei intakter Schaltung am Poti R 807 eingestellt werden und sollten möglichst genau stimmen.

Gruß, Norbert
Nachtrag hierzu: C811 oft Kurzschluß, auch bei intakten Sicherungen 802 und 803. Hier würde ich einen 35 (40)V-Typ verwenden anstelle des originalen mit 25V.

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Re: Re:

#22 Beitrag von Norbert » 05.05.2015, 04:22

dgbraun hat geschrieben:Nachtrag hierzu: C811 oft Kurzschluß, auch bei intakten Sicherungen 802 und 803. Hier würde ich einen 35 (40)V-Typ verwenden anstelle des originalen mit 25V.
Du hast recht, diesen Fehler hatte ich auch schon.

Gruß, Norbert
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#23 Beitrag von Obstler3 » 04.10.2020, 14:03

Hallo Gemeinde,

habe einen sehr schönen Regie 520 eines verstorbenen Arztes aus Abensberg auf dem Tisch.

Dieser zeigt Probleme, wie es Norbert in seiner Hilfestellung in diesem Beitrag unter #2 und #4 beschrieben hat. An dem Elko C 811 messe ich 7,6 V und an der Diode 4,6 V.

An C 806 gibt es 58 V und an C 807 28 V. Am Poti R 807 läßt sich nichts mehr verändern.

Vielleicht könnt ihr mir helfen, die 15 bzw. 24 V wieder herzuzaubern!? In der Hoffnung, daß das schöne Teil dann wieder funktioniert.

Grüße
Claus
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#24 Beitrag von Obstler3 » 05.10.2020, 15:49

....hier noch die entspr. Schaltpläne zur Problematik....
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#25 Beitrag von Obstler3 » 06.10.2020, 10:24

.....vielleicht sind diese Schaltbildausschnitte noch hilfreich...
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#26 Beitrag von hannes » 06.10.2020, 20:44

Hallo Claus,

Vermutlich ein Fehler in der Spannungsstabilisierung mit den Transistoren T801, 802, 803.

Ich würde aber zuerst die Verbindung der 15Volt zur übrigen Schaltung auftrennen, um den Fehler einzugrenzen.

Auch das Poty R 807 kann unterbrochen sein, Alterungsprozess. Würde ich mir erstmal anschauen.
Dann kommen auch die Elkos C811, C810 infrage.
Aus meiner Erfahrung sind Dioden, bzw. Z-Dioden und Widerstände eher selten die Ursache.
Von den 3 Transistoren kann vor allem der Leistungstransistor T801 schon mal defekt sein.
Gibt also schon einige Möglichkeiten.
Gruß
hannes

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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#27 Beitrag von Obstler3 » 07.10.2020, 15:18

Hallo Hannes,

danke für Deine Hilfe; habe BD 136 gg. BD 135 g getauscht - da ich alle möglichen 135ziger vorrätig habe, aber eben keinen 136ziger.....

Jetzt habe ich 19 V an C 811, offensichtlich empfängt das Gerät (Stereolampe leuchtet); aus den Lautsprechern kommt aber nur eine sehr laute Rückkopplung.....Das Poti ansich funktioniert, nur ändert es an den 19 V nichts. Mit anderen Quellen funktioniert das Gerät als Verstärker ganz normal und hat einen schönen Klang.

Verliere langsam die Lust an dem CEV 520....

Grüße

Claus
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#28 Beitrag von ütronics » 07.10.2020, 17:12

Hallo Claus,
du kannst nicht einen PNP-Typ (BD 136) gegen einen NPN-Typ (BD 135) austauschen. Das funktioniert nicht !
Gruß Udo

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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#29 Beitrag von Obstler3 » 07.10.2020, 17:40

Hallo Udo,

vielen Dank-das habe ich inzwischen auch gemerkt; dann gibt's demnächst einen BD 136 und hoffentlich ist dann alles gut...!?

Grüße
Claus

Obstler3
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Re: Braun Regie 520 - FM kein Empfang

#30 Beitrag von Obstler3 » 24.10.2020, 20:35

Hallo Hannes u. Udo,

habe heute den CEV 520 wieder aus dem Regal geholt; das mit den PNP u. NPN Transistoren habe ich kapiert!

Habe heute den Tipp von Hannes durchgeführt u. die grüne u. blaue Kabelverbindung zum UKW Wahlschalter an Pin 23,24 usw. getrennt.

Und siehe da - über C 811 gibt es jetzt zumindest 14 V!! Rest zu 15V vielleicht Meßtoleranz....Das Poti muß ich wohl noch erneuern-hier läßt sich nichts einstellen.

Ist vielleicht etwas mit Wahlschalter nicht i.O. oder liegt jetzt der Fehler im Empfangsteil?

Grüße
Claus
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