CEV 500, Ukw-Empfang

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bernie
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CEV 500, Ukw-Empfang

#1 Beitrag von bernie » 29.06.2011, 02:19

Hallo,
ich komme noch mal auf meinen CEV 500 zurück. MW/LW-Empfang ist gut, Ukw geht nicht, auch kein Rauschen. Wie war das noch - kein Rauschen heißt meistens Oszillator defekt? Bei Ukw sind alle Sollspannungen im HF-Teil auf 0, beim Umschalten auf Ukw geht die Versorgungsspannung im Oszillator von -12V auf -24V. Kommen die 24V über die Gehäuseelektrode von T301 (s. Schaltplan zum CEV 501)? Wäre da ein Dreibeiner besser? Der Elko C 305 macht mir Sorgen, hat nur 15V. T301 und umliegenden Bauteile sind ok, der Ukw-Schalter und die Z-Diode 301 auch. Gibt's noch andere Fehlermöglichkeiten oder muss ich an die "Dose" ran? NF-Sachen und anderes hab ich schon öfters repariert, aber sowas noch nicht. Kann man die so einfach öffnen oder muss man vorher alles ablöten? Ist danach ein Abgleich fällig (nur Transistorwechsel angenommen)? Den 1uF-Elko würde ich gleich mit wechseln (in Folie). Muss ich noch was beachten?
mfg berni

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#2 Beitrag von derlange » 29.06.2011, 09:25

Hallo Bernd,

zum einen unterscheiden sich CEV 500 und 501 insbesondere im UKW-Teil (der eine hat den UKW-Baustein der audio 250, der anderen den der audio 300, der schon mit einem FET bestückt ist), zum anderen muß Du Dich auf jeden Fall zumindest auf einen Neuabgleich des betroffenen Kreises einstellen, wenn Du irgendein Bauteil tauscht.

Wenn Du weder Meßsender, noch Ozilloskop hast, würde ich Dir von diesem Experiment abraten, daß kann nur nach hinten los gehen.

Daher meinen Rat: Wenn es nicht um die Kontrolle der Versorungsspannungen oder den Tausch eines Elkos geht, dann lasse lieber einen Fachmann ran. Günstigere Alternative wäre ggf. ein UKW-Baustein aus einem Schlachtgerät (CEV 500, 501, audio 250, 300, 310). Die qualitativ beste und modernste Lösung wäre im übrigen der UKW-Baustein aus der audio 310, der um Klassen empfindlicher ist.

Grüße
DerLange

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henry2
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#3 Beitrag von henry2 » 29.06.2011, 22:13

Hallo Berni,

ich hab' auch mal in den Schaltplan geschaut; zwar in den vom CEV 501 aus unserem Forum-Fundus, aber so viel ich weiß, unterscheidet er sich von dem des CEV 500 im wesentlichen nur durch den FM-Baustein. Ich gehe davon aus, dass im CEV 500 der selbe FM-Baustein wie im CE 500 verbaut ist.

Nun aber der Reihe nach: Du schreibst, wenn bei UKW-Empfang nicht mal ein Rauschen zu hören ist, sei meistens der Oszillator defekt. Tatsächlich ist das aber nicht meistens so, sondern es ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Was ich nicht ganz verstehe ist, dass Du schreibst, bei UKW seien alle Sollspannungen im HF-Teil auf 0. Und dennoch: Beim Umschalten auf UKW ginge die Versorgungsspannung im Oszillator von -12V auf -24V. Was meinst Du damit? Einerseits 0V, andererseits von -12V auf -24V? Und wo misst Du die "Versorgungsspannung im Oszillator"?

Ganz davon abgesehen, der Fehler kann genauso gut im ZF-Verstärker liegen. Zwei Verstärkerstufen dort sind ausschließlich für die Verstärkung der 10,7 MHz FM-ZF vorgesehen. Den einen möglichen Kandidaten hast Du ja schon gecheckt und für O.K. befunden, nämlich den T301 mit seinen peripheren Bauteilen, der andere ist der T306 mit Peripherie. Ein Defekt in dieser Stufe könnte ebenfalls die Ursache des UKW-Schweigens sein. Daher die Empfehlung: Ebenfalls checken und Spannungen messen.

Über die 15V-Spannungsfestigkeit des C305 brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Die Spannung an diesem Elko wird von der Zenerdiode D301 auf 12V stabilisiert.

Übrigens können die 24V, die Du (wo genau?) misst, nicht vom Gehäuse des T301 stammen. Das ist nämlich mit Masse (= Nullpotential) verbunden und dient der Abschirmung.

Ohne Erfahrung und entsprechende Messgeräte würde ich Dir auch nicht empfehlen, ans Eingemachte des UKW-Bausteins zu gehen. Ein Wechseln des 1µF-Elkos C125 (der übrigens bipolar sein muss) würde Dir sicherlich keinen Erfolg bescheren. Er bildet in Verbindung mit R118, R368, R369 lediglich eine Zeitkonstante, um bei Aktivierung/Deaktivierung der AFC und gleichzeitig vorliegender Verstimmung des Oszillatorkreises die Kapazitätsvariationsdiode D101 nicht zu steilen Kapazitätssprüngen zu veranlassen, die man im Lautsprecher als Plops wahrnehmen würde.

Wenn Du also ausschließen kannst, dass der Fehler im ZF-Verstärker liegt und nur noch der UKW-Baustein als Fehlerquelle übrig bleibt, würde ich an Deiner Stelle auch den Rat von DemLangen befolgen und Dich am besten nach einem kompletten Austausch-Baustein umsehen.

@DerLange: Besteht tatsächlich ein Unterschied zwischen dem FM-Baustein des audio 310 und dem des CE 501? Ich dachte die seien identisch.

Schöne Grüße und viel Erfolg bei der Reparatur,

henry2

bernie
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#4 Beitrag von bernie » 01.07.2011, 14:48

Hallo Henry,

vielen Dank für deine Mühe. Also, die Unterschiede zwischen dem CEV 500 und dem CEV 501 sind gering. Ich habe auch einen CEV 501K, wo natürlich der AM-Empfänger etwas anders aussieht (MW/KW statt MW/LW). Im FM-Baustein ist der Eingangstransi im Antennenkreis ein BF245 statt AF106. Der Eingangskreis sieht natürlich auch etwas anders aus. Die nachfolgenden drei Kreise im FM-Baustein sind aber wie gehabt, nur aus C123 mit 12pF sind 2 Kondensatoren mit zusammen 12,9pF geworden. R301 am Ausgang ist 4k7 statt vorher 8k2; T306 hat noch einen geschalteten Pulldown-Widerstand - interessiert beides nicht bei der Fehlersuche. Dann gibt es noch Unterschiede im Netzteil und bei der Ansteuerung des Lautsprecherrelais'. Man kann also weitgehend auf den im Web verfügbaren Schaltplan vom CEV 501K zurückgreifen, bevor ich jetzt den anderen Plan hochlade.

Entschuldige meine unklare Darstellung. Da, wie gesagt, MW/LW funktioniert und hinter T301 eingespeist wird, ist die Schaltung ab dort m.M. fehlerfrei. Von den angegebenen Spannungen hinter T301 messe ich bei MW-Empfang über Wurfantenne (auf Ferritstab hab ich gar nicht umgeschaltet) etwas mehr als die Hälfte, bei Ukw aber nur max. 0,3V. Ich verstehe die Spannungsangaben als Höchstwerte bzw. typische Werte bei einem definiertem Eingangspegel, nicht als Festwerte. T301 und seine Umgebung ist auch ok, C305 und D301 auch. Also liegt der Fehler m.M. vor T301. Die -12V messe ich vor der Drossel 101, wo die -12V angegeben sind. Bei Ukw sind es 0V, nicht -24V; mein Fehler, ich habe mich mit der Spannungslogik vertan.

Was also zieht mir beim Betätigen des Ukw-Schalters die Spannung runter? Es dürfte ein Kurzschluss im FM-Baustein sein. Die Zenerdiode juckt das nicht. Die Strombegrenzung durch die Serienwiderstände R529/R307 vermeidet Folgeschäden am Rest der Schaltung. Richtig? Oder kommt noch eine andere Ursache in Betracht? Ich möchte das Öffnen des FM-Bausteins möglichst vermeiden und deshalb mit eurer Hilfe einen Denkfehler ausschließen. Wenn der Fehler definitiv in der Dose ist, ist es eben so. Aber vorher will ich da nicht ran.

Meine Messungen an T301 kannst du nicht verstehen, weil ich da Unsinn geschrieben habe. Ich habe beidseitigen 0-Durchgang zwischen Kollektor und Schirm gemessen und mich schon gefreut, den Fehler gefunden zu haben. Für den gemessenen Schluss sorgt aber die Filterspule L301, deren Gleichstromwiderstand von ~0 Ohm im Betrieb natürlich nie zum Tragen kommt. Der testweise Ausbau von T301 hat seine Funktionsfähigkeit bestätigt. Da war es aber schon nach 02:00 Uhr nachts, und danach hat mich beim Verfassen des Ausgangspostings die letzte Konzentration verlassen.

Den 1uF Kondensator würde ich nur tauschen wollen, wenn der FM-Baustein sowieso geöffnet werden muss. Mein Gerät ist von 1969, und ob der Elko nochmal 42 Jahre hält, ...

Ich möchte mal klarstellen, dass ich nur nach der Notwendigkeit eines evtl. Neuabgleichs gefragt habe. Woraus entnehmt ihr, dass ich das ohne geeignete Gerätschaften selbst machen will? Ich schwinge seit über 30 Jahren hobbymäßig den Lötkolben und weiß schon, was zu tun wäre. Die Thomsonsche Schwingungsgleichung et al. sind bekannt. Meine Frage bezog sich ausdrücklich nur auf den Tausch eines Transistors. Unterschiedliche Verstärkung dürfte wg. der Arbeitspunkteinstellung nichts ausmachen, und Sperrschichtkapazitäten sind in den Datenblättern auf Zehntel pF genau angegeben, sodass Exemplarstreuungen gering sein und keine Verstimmung bewirken dürften. Mangels eigener wollte ich soweit Erfahrungswerte von anderen erfragen. Aber die Frage hat sich inzwischen von selbst beantwortet, als ich für alle Transistoren nur Vergleichstypen bekommen kann - und damit ändert sich die Sperrschichtkapazität als Teil der Gesamtkapzität der Schwingkreise nicht unwesentlich.

Einen CEV 5xy zu schlachten, käme für mich nur in Frage, wenn das Gerät wirklich nicht wieder herstellbar wäre. So eins habe ich noch nicht gesehen. Jeder CEV 5xy ist in meinen Augen ein unwiederbringliches und daher erhaltenswertes technisches Kulturgut, auch wenn schon ein paar Schrammen dran sind. Aber zwei Geräte kannibalisieren, weil man damit gegenüber einer Technikerstunde für 50 Euro nach Abzug des Zweitgerätepreises ganze 20 Euro für den Abgleich sparen kann, käme mir nie in den Sinn. Und das zweite Teilgerät wird 5-10 Jahre aufbewahrt und landet dann früher oder später doch im Müll. Ihr seid mir so Braun-Liebhaber, schämt euch!
mfg berni

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#5 Beitrag von henry2 » 02.07.2011, 15:32

Hallo Bernie,

sorry, aber ich wusste nicht, dass Du hobbymäßig so gut vorbelastet bist; nichts für ungut. Dennoch gibst Du mir Rätsel auf, wenn Du schreibst, dass Du bei AM an Dr101 (so ist sie auch beim CE 500 benannt) -12V misst und wenn Du auf FM schaltest, geht die Spannung dort auf 0V zurück.

Normalerweise dürftest Du bei AM an dieser Stelle überhaupt keine Spannung messen, da in der Stellung AM die Kontakte U4, U5, U6 des Wellenschalters (beim CE 500 heißen sie U7, U8, U9) den ganzen Versorgungszweig zum FM-Baustein und T301 komplett abhängen.

Miss doch mal diese Kontakte auf ihre Funktion hin nach. Falls o.B.:
Löte Dr101 einseitig aus und schaue, ob in Stellung FM vor dieser Drossel -12V anliegen.

Wenn ja, liegt vermutlich ein Schluss von diesem Punkt bis zum FM-Baustein vor. Im Baustein selbst kann aller Wahrscheinlichkeit nichts zu einem Kurzschluss führen, zumindest nicht durch einen der Transistoren verursacht. Denen (und den Durchführungskondensatoren) sind überall Widerstände vorgeschaltet, die einen direkten Kurzschluss ausschließen.

Falls das nicht weiterführt: Könntest Du die Messpunkte "hinter T301", wo Du bei AM "etwas mehr als die Hälfte" und bei FM nur 0,3V misst, ein wenig mehr präzisieren? Der am Emitter des T302 angegebene variierende Spannungsbereich zwischen 5,5 und 18V ist bedingt bei unterschiedlichen Stärken des Empfangssignals (nur bei AM), da T302 in deren Abhängigkeit geregelt wird.

Dennoch scheinen mir diese von Dir gemessenen Spannungen wesentlich zu niedrig zu sein. Sie sollten höchstens +/- 15% von den im Schaltplan angegebenen Werten abweichen. Stimmt denn die Versorgungsspannung von -24V (zunächst auf der Platine gemessen), die gleichermaßen bei AM und FM anstehen muss?

Mal sehen, ob das weiterführt. Wenn nicht, geht der Thread eben weiter. Wir werden doch die Kiste wieder zum Laufen bringen.

Übrigens hast Du recht mit Deinem Tadel, einen CE(V) 5xx zerlegen zu wollen, nur um an einen FM-Baustein zu kommen. Die Schelte wäre aber nur gerechtfertigt, wenn es sich um ein instandsetzungsfähiges/-würdiges Gerät handelte. Aber bei einem echten "Schlachtgerät" hätte ich da keine Skrupel.

Gruß henry2

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#6 Beitrag von bernie » 03.07.2011, 21:46

Hallo Henry,

bei meinem "schämt euch" fehte der Smiley; ich hoffe, dass kein Missverständnis aufgekommen ist.

Richtig ist natürlich dein Gedanke, dass der FM-Baustein kaum für den Spannungabfall verantwortlich sein kann, weil an allen Ein- und Ausgängen dicke Widerstände sitzen. Dass die mal durchgehen, ist wohl seltener als eine Lottogewinn. Bei der genauen Nachsuche bemerkte ich, dass der FM-Baustein mit einem Rundstecker (ähnl. Röhrensockel) verbunden ist. Wenn ich den FM-Baustein abhängte, änderte sich das Fehlerbild nicht. Damit war der FM-Baustein außer Verdacht.

Bei der vorsorglichen Suche nach einem Kurzschluss auf dem Gehäuse des FM-Bausteins konnte ich am Poti R119 ordnungsgemäße 2k5 Gesamtwiderstand messen, aber 3k4 am Schleifer. Das habe ich jetzt einfach mal gewechselt. Wenn mit dem alten Poti Ukw-Empfang möglich war, kann die genaue Einstellung nicht ganz so wichtig sein. Außerdem fiel mir auf, dass der Schleiferring "griffgünstig" zur Hälfte bis kurz vor dem Schleifkontakt hochgebogen war. Könnte eine zufällige Beschädigung sein, sieht mir aber eher so aus, als ob ein Spassvogel den Schleiferring verbogen hat, um ihn evtl. mangels Abgleichwerkzeug leichter mit der Hand einstellen zu können. War sowas mal üblich?

Meine Messpunkte sind über den Emitterwiderständen von T304-T306. Du beziehst dich auf die Angabe bei R314 zu T302. Du musst nur in der Höhe nach rechts weiterlesen, da stehen weiter Spannungen.

Die Ursache ist ein Netzteildefekt. Bei MW-Betrieb wurde die Spannung über der Z-Diode D301 über die Tage immer geringer. Erst war sie 12V, dann 8V, jetzt noch um 6V. Ich hatte zu Anfang der Reparatur die defekte Z-Diode D801 im Netzteil gewechselt und war mir folglich sicher, diese Fehlerquelle damit ausgeschlossen zu haben. Dann sucht man natürlich nur noch an den falschen Stellen und versteht die Welt nicht mehr. Es sieht so aus, als ob das Netzteil die Spannungsversorgung für AM-Empfang mit letzter Kraft hinbekam und bei Ukw aufgab. Zuerst waren ja die 24V hinter R929 noch da, solange man Ukw nicht einschaltete, heute sind sie ganz weg. Nicht mal vor der Z-Diode im Netzteil ist mehr Spannung. Weil sich das Fehlerbild dabei bei jedem Einschalten nur schleichend verschlechterte, habe ich es nicht gleich erkannt - oder nicht erkennen wollen. Woher sich der AM-Empfang die gemessenen 6V holt, schaue ich mir jetzt aber nicht mehr an.

Um die Fehlerbehebung kümmere ich mich erst in den nächsten Tagen, kurz bevor ich beim Elektronikhändler wieder vorbeikomme. Wenn der AD163 durch sein sollte und es keinen Ersatz gibt, kommt wohl ein Spannungsregler-IC rein. Ich werde berichten. Einstweilen vielen Dank für deine Unterstützung. Dadurch habe ich mir dann sofort das Netzteil vorgenommen.
mfg berni

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#7 Beitrag von henry2 » 05.07.2011, 21:24

Hallo Berny,

bloß kein Spannungsregler-IC. Das wäre m.E. eine zu grobe Verfälschung des Originals. Die Schaltung der Spannungsstabilisierung ist ja eine recht simple Angelegenheit, die unschwer wieder instandzusetzen sein sollte.

Ich persönlich würde erst mal auf einen Widerstand tippen. Dafür kämen R929 in Frage (einfach die Spannung davor und dahinter messen), oder auch die Widerstände R801, R802, R804, R805, R806.

Stimmt die Zenerspannung (ca. 27V) an D801?

Falls wider Erwarten doch ein Halbleiter defekt sein sollte (die werden eigentlich alle kaum gefordert), so sind Ersatztypen für T802 sicherlich unschwer zu finden. Ebenso für D801 (notfalls aus 2 versch. Spannungstypen kombinieren). Sollte tatsächlich T801 defekt sein und Du Schwierigkeiten hast, Ersatz zu bekommen, gib' mir einfach Bescheid. Ich werde Dir dann einen AD150 zusenden, der als Ersatz ebenso gut funktionieren wird.

Bin mal auf das Ergebnis gespannt.

Gruß henry2

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#8 Beitrag von bernie » 10.07.2011, 13:06

Hallo Henry,

im NT waren alle Bauteile in Ordnung, bis auf die Z-Diode - wieder mal. R929 hatte ich schon früher getauscht, war aber nicht nötig. Seit gestern habe ich neue Z-Dioden, vorsorglich die ganze Palette von 0,25W bis 1W. Ich setze mich aber erst nächste Woche wieder an das Gerät. Ich denke, ich werde nochmals alle Spannungen messen, diesmal systematischer, auch mal die -28V-Stomaufnahme für den Vorverstärker, den Stereodekoder und die restliche HF-Schaltung getrennt, soweit möglich.

Mein Gedanke mit dem Spannungsregler-IC war mehr eine Frustrekation. Aber ich habe wirklich schon daran gedacht, testweise eine zweite -28V-Versorgung mit einem LM337 aufzubauen, auf dass nicht immer die Z-Diode versagt, sondern hoffentlich die Fehlerstelle zur leichteren Erkennbarkeit in Rauch aufgeht. Alte Germaniumtransis habe ich mehr als ich in meinem Leben noch verbauen werde. Tipp: In vielen älteren DDR-Stereoanlagen gibt es Nachschub. Ich habe z.B. mal aus Neugier ein Rema Andante 8?? und ein Gerät vom "VEB Sonneberg" geschlachtet. Im ersteren waren außer den Kleintransis 6 GD241 (2 defekt) und im anderen 4 GD170 - kann man, bei gleicher Gehäuseform, als Ersatztypen für AD139, AD148 (in alten Blaupunkt-Autoradios) und wohl auch für den hier betrachteten AD162 nehmen.

In meinem Gerät kann ich den 50uF-Elko C927 nicht finden, auch keine Stelle, wo er sein müsste. Auf der Stereodekoderplatine ist er nicht, auch nicht im Bereich der Steckkontakte auf der HF-Platine. Auf der HF-Platine sitzt als einziger 50uF-Elko nur C322. Der Elko C927 ist aber in den Schaltplänen des CEV 500 und CEV 501K enthalten. Oder er ist wirklich überflüssig und die Schaltpläne sind alle unrichtig? Weißt du Näheres?

Merkwürdig ist auch, dass die Feldstärkeanzeige ganz anders angeschlossen war als im Schaltplan. R364 und C371 waren auf der HF-Platine fliegend zwischen Ukw-Schalter und einer Lötfahne verdrahtet, die sich auf der HF-Platine zwischen R372 und R374 vor der D309 befindet. Damit waren sie laut Plan zwischen R372 und R374 und nicht zwischen D309/D310 angeschlossen. Das vorbereitete Lötauge hinter D309 wäre das richtige gewesen, war aber eindeutig unbenutzt; sieht fast schon aus wie ein Fehler ab Werk. Außerdem befand sich am Schalter ein nicht im Schaltplan verzeichneter 5k6-Widerstand zwischen Schaltstift U16 und Masse. Ich hab das mal geändert.
mfg berni

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