Brummen Regie 350

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
Antworten
Nachricht
Autor
Norwegen
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 34
Registriert: 04.12.2013, 22:35

Brummen Regie 350

#1 Beitrag von Norwegen » 04.12.2020, 22:57

Wertes Forum,
Nun noch ein Beitrag zum «Brummen».
Meine Braungeräte Sammlung wurde 2007 mit einem Begie 350 ergänzt. Gekauft bei ebay als voll funktionsfähiges Gerät. Es war dieses Mal auch so, nur die Schieberegler erzeugten beim Bewegen die bekannten Nebengeräusche. Alles prima. Dann im Zuge einer Wartung vor ein paar Jahren wurden alles Elkos und Trimmer ausgetauscht. Dabei leider eine Endstufe geschlachtet und erfolgreich mit Japan- und Europa-Transistoren repariert. Weiterhin alles prima. Vor geraumer Zeit dann das erste tiefe Brummen gleich nach Einschalten des Geräts. Verschwand dann schnell nach kurzer Laufzeit. Aber der Vorfall wiederholte sich und das Brummen wurde immer lauter, natürlich regelbar mit der Lautstärke. Das Gerät musste also wieder auf den Tisch. Die eingeleiteten Untersuchungen ergaben folgendes Resultat.
1.) Balance-regler nach oben und nach unten. Brummen nur auf einem Kanal.
2.) Abwechselndes Ziehen der Lautsprecherstecker. Kanal der Endstufe mit 700-serie brummt.
3.) Endstufe abgekoppelt durch ziehen des Steckers St502. Hier geht gelb (Pos.1) an die Endstufe mit 600-serie und rot (Pos.4) an die Endstufe mit 700-serie. Kein Brummen zu vernehmen.
4.) Umpolen von Pos.1 auf Pos.4 und Pos.4 auf Pos.1 und Stecker wieder in Position. Jetzt Bummen auf Kanal der Endstufe mit 600-serie.
Zwischenergebnis: Das Brummen kommt nicht von der Endstufe. Damit Überprüfung der Stellerleiterplatte. Hier speist die 500-serie die 700-serie der Endstufe (St 501 Pos.5, gelbes Kabel). Die 400-serie speist die 600-serie (St 501 Pos.8, rotes Kabel). Bitte nicht verwirren lassen. Die Farben sind hier vertauscht gegenüber St502. Beide Kabel ausgelötet und mit Stecker versehen. Brummen wird merklich leiser, wenn Pos.5 unterbrochen ist. Aber es ist Brummen da. Daraus wurde geschlossen, dass der Fehler auf der Stellerleiterplatte in der 500-serie zu finden sein muss oder im Vorfeld zur Stellerleiterplatte. Nächste Schritte wie folgt:
5.) Transistor T503 (2SC 1335C) durch BC550C ersetzt (wurde auf beiden Kanälen durchgeführt). Auf die Anschlüsse wurde geachtet. Weiterhin Brummen.
6.) Alle Elkos waren ja schon früher ersetzt worden, aber sicherheitshalber noch einmal durch Neue ersetzt. Weiterhin Brummen.
7.) Schieberegler für Lautstärke und Balance ausgelötet und gereinigt. Funktionieren jetzt super. Immer noch Brummen.
8.) Alle Wiederstände gemessen, Spannungen gemessen. Keine Abweichungen zwischen 400-serie (kein Brummen) und der 500-serie (Brummen).
9.) Alle anderen Kondensatoren auf Stellerleiterplatte ersetzt. Weiterhin Brummen.
10.) Kontakte zu Mono, Monitor unterbrochen. Weiterhin Brummen.
10.) Kondensatoren auf Impedanzwandler ersetzt und Transistoren gecheckt. Immer noch Brummen.
Dann ein weiterer Befund mit angeschlossenem Frequenzzähler und Oszi (Anschluss Lautsprecherstecker): das Brummen ändert sich mit der Zeit.
Bei eingeschaltetem Gerät nimmt das Brummen mit der Zeit ab und verschwindet sukzessiv nach 30 Minuten. Doch es verbleibt ein visueller Unterschied des Bildes auf dem Oszi. Intakter Kanal glatte Linie. Defekter Kanal schwach sichtbare hackige Welle. Der Frequenzzähler misst jetzt keine Werte. Die Temperatur an der Elektronik gemessen geht von 19C (kaltes Gerät) auf 24C und verbleibt dort. Nach Ausschalten des Geräts ist nach kurzer Zeit wieder ein Brummen zu vernehmen, das langsam anschwillt.Nach 30 Minuten wieder voll da. Wieder Buckelsinus auf dem Oszi und der Frequenzzähler gibt jetzt 50Hz an.
Gleiche Bilder beim Wechsel zwischen den Tasten: Linear, Mono, Band, Monitor…….
Hatte auf einen defekten Kondensator gehofft, aber den habe ich noch nicht gefunden. Bin jetzt mit meinem Latein am Ende. Hat jemand einen Vorschlag?
Grüsse
Frank

Antworten