Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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hase71gp
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Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#1 Beitrag von hase71gp » 08.06.2020, 20:45

Hallo Leute,

wie ich in meiner Vorstellung vor Kurzem geschrieben habe, habe ich vom Besitzer der Atelier 4 die ich für ihn hoffentlich in Schuss bekomme, einen Regie 510 geschenkt bekommen.

Ich hatte das Gerät heute mal offen, und bin ganz erstaunt dass es innen Praktisch wie neu ist, bis auf ein bisschen Staub auf der Endstufen Platine ist es wirklich wie "Geschleckt" so sauber und Schön ist mir sowas "Altes" :wink: noch nie untergekommen, die Platinen glänzen Teilweise wie am Ersten Tag, die Elko´s sehen auch sauber aus, einzig die Potis sind natürlich Schwarz angelaufen, ist aber bei einem echten Silbernen Dupont Feuerzeug auch nicht anders nach 6 Monaten ohne Benutzung :D , nein im Ernst, das wissen wir alle die sich mit "angegrauter" HiFi beschäftigen, aber das heist ja noch nix, bei einer Generalüberholung würde ich die natürlich Tauschen.

Nachdem ich aber abgekommen bin, von Blindem Elko und Co Tausch, möchte ich hier einfach mal Kurz Fragen was bei diesem Gerät vor dem Einstecken ein "absolutes" muss ist zum Tauschen, einen Klassischen Wima Knallfrosch habe ich auf die Schnelle nicht gesehen, daher ist im 510er was ähnliches Verbaut? was "Raus" muss unbedingt? -aber mit Braun habe ich auch nicht so die Erfahrung - noch nicht. weil in den 510er habe ich mich absolut verliebt., wer weis was noch kommt :-?

Danke für eure Tipps schon Vorab
liebe Grüße
Gunther
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hase71gp
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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#2 Beitrag von hase71gp » 11.06.2020, 09:35

Schubs....., hat niemand eine Info für mich :( :(
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henry2
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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#3 Beitrag von henry2 » 11.06.2020, 18:26

Hallo Gunther,

Glückwunsch zu Deinem schönen CEV510. Er ist nicht nur schön; diese Receiver sind auch gut in ihren Empfangseigenschaften und in ihrer Klangqualität. Zu Deinen Fragen:

Nachdem Du dem blinden Elko- und Co.-Tausch entsagt hast, gibt es also lediglich bei echtem Bedarf etwas zu tun. Dennoch solltest Du Dir die orangefarbenen Roederstein-Elkos genauer ansehen. Ihre Kunststoffgehäuse bekommen im Alter gerne mal kleine Risse, seitlich oder an der Oberkante. Manchmal werden sie auch unten an den Anschlüssen undicht; man sieht das dann meistens an Ausblühungen, die sich auf der Platine um den Elko herum zeigen. Falls Du solche Elkos finden solltest, müssen sie natürlich ersetzt werden.

Den "Knallfrosch" findest Du an den Kontakten des Netzspannungsumschalters angelötet. Es ist aber kein "Knallfrosch" im üblichen Sinne, sondern es ist ein in aller Regel zuverlässiger Folienkondensator von guter Qualität mit axialen Anschlüssen, der nicht prophylaktisch erneuert werden muss.

Manchmal gibt es auch den Fall, dass das rote Kunststoffgehäuse des kleinen Selengleichrichters Gr801 einen Riss aufweist. Natürlich muss er dann ebenfalls ersetzt werden. Falls er aber äußerlich in Ordnung ist, am Pluspol des C803 ca. 55V anstehen und sich mit dem Trimmpoti R807 problemlos die 24V Versorgungsspannung einstellen lassen (gemessen z.B. am Pluspol des Elkos C806), besteht auch hier kein Handlungsbedarf.

Ich hoffe, dass ich Dir Deine Fragen hinreichend beantworten konnte. Ansonsten gibt es hier ja jede Menge Reparatur- und Revisionsbeschreibungen für diese Geräte.
Viel Spaß mit Deiner neuen Errungenschaft und schöne Grüße

Heinrich

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hase71gp
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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#4 Beitrag von hase71gp » 11.06.2020, 20:58

Hallo Heinrich,

vielen lieben dank für deine ausführliche Beschreibung.

Die "Orangen" Elkos, wie auch alle anderen sehen eigentlich Optisch schön aus, sind auch alle "Trocken", ohne Risse, absolute Sicherheit gibt es natürlich nie, ich weis, auch nicht bei neunen, aber klar, wenn einer anfängt dann muss man eh alle gleich machen von der betroffenen Serie, aber solange es geht lasse ich die drinnen, ich habe bei meinen Dual Verstärker und Receiver, auch nicht immer alle getauscht, bei der Überholung, nur die wo man aus der Erfahrung der Kollegen wusste dass die auf jeden fall raus sollten, und natürlich wenn sie Optisch auffällig waren, daher auch meine Frage hier, ob welche ein absolutes muss sind.

Den Knallfrosch habe ich jetzt getauscht, da er brüchig an den Eingängen war, der war wirklich nötig, habe da einen Rifa genommen, - schrieb ein Kollege hier in einem Beitrag dass der auch geht auch wenn er 0,047, anstatt der 0,068, hat, und die SI Halter der Hauptsicherung habe ich auch gemacht, die waren schon so Schwarz, und man kommt ja gut zu, geht ja Quasi in einem wenn man den Knallfrosch Tauscht, und solche "Dinge" habe ich immer im Haus.

Das rote Kunststoffgehäuse des kleinen Selengleichrichters Gr801sieht absolut neuwertig aus, die Spannungen werde ich messen wenn ich in Betrieb gehe.

Eine Frage noch wegen dem berühmt berüchtigten Ruhestrom :wink: , welche Erfahrung beim 510er habt ihr gemacht? Gehe ich Richtig in der Annahme dass man ihn zwischen dem äußeren R722 und dem äußeren R723 misst, und im falle mit R712 (als Beispiel für einen Kanal) einstellt? weist du welche Werte korrekt sind für den 510er?, Ruhestrom und Offset ist mir immer wichtig, weil wenn das dann auch passt, kann ich ihn beruhigt betreiben.

danke dir
liebe Grüße
Gunther
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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#5 Beitrag von henry2 » 12.06.2020, 12:18

Hallo Gunther,

Du liegst ganz richtig in Deiner Annahme zur Ruhestromeinstellung der Endstufen. Die Spannung, die Du über beide Widerstände (z.B. R722/R723, im linken Kanal) hinweg misst, soll 18 mV betragen. Das entspricht einem Ruhestrom von knapp 41 mA. Wie Du schon schriebst, werden die 18 mV mit dem Trimmpoti R712 eingestellt. Das Ganze natürlich ohne Signal; Lautstärke- bzw. Pegel(Balance)regler stehen am Linksanschlag.

Bevor Du diese Messungen und Einstellungen vornimmst, sollte Dein CEV510 mindestens 20 Min. warmgelaufen sein, da sich der Ruhestrom vom kalten Zustand des Geräts bis zum Erreichen einer gewissen Betriebstemperatur (die sich auch ohne Signal einstellt) etwas erhöht.

Viele Grüße

Heinrich

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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#6 Beitrag von hase71gp » 12.06.2020, 19:57

Hallo Heinrich,

Danke dir für deine Infos, so nun in Betrieb genommen, alles ok, alles gut, und auch alle „Lämpchen“ brennen...

Ruhestrom am Rechten hat nicht ganz gepasst, aber hier sieht man dass selbst die alten Trimm Pottis noch super passen, eingestellt und gut war’s.


Und ich muss sagen, das Ding hat richtig „Bums“ so einen geilen Klang, so einen guten Empfang, ich glaublich werd zum Brauni :beerchug:

liebe Grüße
Gunther
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Re: Regie 510 (CEV510) Inbetriebnahme

#7 Beitrag von hase71gp » 14.06.2020, 13:26

Hallo Heinrich,

Dazu bin ich noch eine Antwort Schuldig:

henry2 hat geschrieben: 11.06.2020, 18:26
Manchmal gibt es auch den Fall, dass das rote Kunststoffgehäuse des kleinen Selengleichrichters Gr801 einen Riss aufweist. Natürlich muss er dann ebenfalls ersetzt werden. Falls er aber äußerlich in Ordnung ist, am Pluspol des C803 ca. 55V anstehen und sich mit dem Trimmpoti R807 problemlos die 24V Versorgungsspannung einstellen lassen (gemessen z.B. am Pluspol des Elkos C806), besteht auch hier kein Handlungsbedarf.
Alle Werte absolut ok, daher der Optisch Eindruck hat nicht getäuscht von Selengleichrichter

Danke nochmal für deine Hilfe

liebe Grüße
Gunther
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