CEV 510 macht keinen Mucks

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

CEV 510 macht keinen Mucks

#1 Beitrag von Petterson » 18.05.2013, 21:45

Hallo und guten Abend
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. :pe:

Seit einigen Jahren nun hat mich dieser Virus erfasst: Alte Hifi-Geräte

Meine Sammlung ist schon ein schönes Stück gewachsen auch ohne mich auf eine bestimmte Gerätegattung oder Marke festzulegen. 8)

Die ein oder andere Reparatur ist mir auch ohne Elektroausbildung schon gelungen (oft mit Hilfe einschlägiger Foren).

Nun bin ich hier aus einem bestimmten Grund gelandet.

Ich habe hier den CEV 510 eines guten Freundes auf dem Tisch der keinen Mucks mehr macht.
Das Gerät ist versehendlich über Nacht angeblieben und hat die Haussicherung geworfen.
Danach keinen Ton, keine Beleuchtung, keine Feldstärke und Mittenanzeige. :cry:

Die Gerätesicherungen sind in Ordnung, allerdings habe ich einen wohl abgerauchten Widerstand (R 802) gefunden.

Kann dieser Widerstand zu den beschriebenen Fehlern führen?

Schöne Grüsse an alle

Peter 8)

Benutzeravatar
Uli
Braun-Insider
Braun-Insider
Beiträge: 4404
Registriert: 13.09.2009, 14:35

#2 Beitrag von Uli » 18.05.2013, 22:01

Moin Peter!

Willkommen hier im Forum, ich bin jetzt nicht der Schuhkartonexperte
(so nennen wir hier die älteren Geräte von Braun, die neueren Ateliers werden wohl Pizza´s genannt :roll: )... aber ich bin mir sicher das hier jemand einen Tip geben kann!

Viel Spass hier und ich drücke Dir die Daumen!

Gruß... Uli
Gruß Uli
__________________________________
Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie, Sarkasmus und Haselnüssen enthalten.

Benutzeravatar
herbert
Braun-Kenner
Braun-Kenner
Beiträge: 737
Registriert: 19.01.2009, 01:31
Wohnort: 50968 köln
Kontaktdaten:

#3 Beitrag von herbert » 18.05.2013, 22:10

hallo peter,

herzlich willkommen im forum! :D hier kann dir bei technischen problemen sicherlich fachkundig geholfen werden. ich bin als absoluter lötlaie dazu jedoch weniger berufen.

beste grüße
herbert
a2-af1-c4-cc4-cd5/2-dd4-gs3-lsv-ltv-m15-p4-pa4-rc1-rm7-rr1-st4²-sw2-tv3-vc4-vd4
atelier1-exporter-kh500-kh1000-l1-pc3-ps500-rt20-sk2-sk25-sk5-t1000cd-t22-t520-td1000-tg1000-tg1020-tgf3

hannes
Routinier
Routinier
Beiträge: 150
Registriert: 02.04.2010, 12:08

Regie 510

#4 Beitrag von hannes » 19.05.2013, 20:52

Hallo Peter,

Wenn die Haussicherung raus fliegt, dann ist wahrscheinlich der Entstörkondensator C 821, 68nF, durchgeschlagen. Der sitzt nicht auf einer Platine sondern ist hinter dem Spannungswahlschalter verlötet.
Der R810 gehört zur Spannungsstabilisierung im Netzteil; wenn der tatsächlich abgebrannt ist, hätte eigentlich die Sicherung Si801 anschlagen müssen.
Also erstmal den Kondensator prüfen und evt. neuen rein und dann am besten mit Spannungsmesser die Spannungen im Netzteil messen.
Sollten noch die Original-Elektrolytkondensatoren C803, 804 drin sitzen, würde ich die auf jeden Fall erstmal austauschen. Möglicherweise ist auch der Leistungstransistor T601 defekt.

Frohe Pfingsten
hannes

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#5 Beitrag von Petterson » 19.05.2013, 21:30

Hallo Hannes


vielen Dank für die Tipps.


Ich werd den Kondensator C 821 mal überprüfen
aber kann dieser den von mir oben genannten Fehler produzieren?


Was den abgerauchten Widerstand angeht schrieb ich in meinem ersten Post:
habe ich einen wohl abgerauchten Widerstand (R 802) gefunden
R 810 ist meineserachtens in Ordnung


Danke
Peter

Benutzeravatar
v/d/b
Braun-Insider
Braun-Insider
Beiträge: 2765
Registriert: 13.01.2009, 18:37
Kontaktdaten:

#6 Beitrag von v/d/b » 20.05.2013, 09:26

Hallo Peter,
wenn der 10 oder 16A Sicherungsautomat im Verteilerkasten herausgeflogen ist, kann R802 nicht die Ursache sein.
Der von Hannes erwähnte Entstörkondensator ist da wirklich der erste Verdächtige.
Wobei auch der, nach dem mir vorliegenden Schaltbild, hinter Si821 liegt.
Aber vielleicht hat man das ja im Laufe des Produktionsprozesses geändert.

Ansonsten noch mal das Netzkabel und den Netzschalter auf Beschädigungen prüfen und dann, wie Hannes es ja bereits schrieb, am Trafo beginnend die Spannungen prüfen.

Viele Grüße
Thomas

hannes
Routinier
Routinier
Beiträge: 150
Registriert: 02.04.2010, 12:08

#7 Beitrag von hannes » 20.05.2013, 10:19

Hallo Peter,

sorry, das mit R810 ist ein Tippfehler, habe auch den R802 gemeint.
Es kommt durchaus vor, dass ein Kurzschluss von C821 auch die Haussicherung durchschlagen lässt, ohne dass Si 821 anschlägt.
Möglicherweise hat Dein Regie im Netzteil ja mehrere Defekte.
Widerstände sind nicht der Grund für Kurzschlüsse, da hat Thomas schon recht, dass sind häufig Kondensatoren oder andere Bauteile, die bei Defekt den Strom gegen Masse leiten.
Dabei können dann schon Widerstände abbrennen, weil sie für den dort entstehenden hohen Stromfluss nicht ausgelegt sind.
Da man auf Verdacht nicht alle Bauteile wechseln kann, sollte schon durch Messen der Fehler eingekreist werden.
Dazu ist schon etwas Fachwissen, Messgerät und der Schaltplan erforderlich.
Auf jeden Fall viel Erfolg.

Gruß
hannes

Benutzeravatar
v/d/b
Braun-Insider
Braun-Insider
Beiträge: 2765
Registriert: 13.01.2009, 18:37
Kontaktdaten:

#8 Beitrag von v/d/b » 20.05.2013, 10:41

Wo wir gerade bei Schaltbild sind, den hatte Uli hier schon mal eingestellt.
Hier der Link.

Viele Grüße
Thomas

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#9 Beitrag von henry2 » 20.05.2013, 16:56

Hallo Peter,

versuch' doch mal, über den einfachsten Weg den Fehler einzukreisen, wofür Du auch zunächst mal noch kein Messgerät benötigst:

- entfernen der Sicherungen Si801 und Si822, dabei prüfen, ob deren Werte (T315mA bzw. T5A) stimmen.
- Prüfen, ob Si821 noch in Ordnung ist und ihr Wert mit T1,6A dem Soll entspricht.
- Prüfen, ob der Netzspannungswahlschalter auf 220V steht.
- falls Du C821 noch nicht erneuert hast, erst mal auslöten (Erneuerung ohnehin nur dann erforderlich, wenn feststeht, dass er defekt ist).

Dann Gerät einschalten. Danach ergeben sich mehrere Möglichkeiten und Lösungswege. Erst mal Möglichkeiten 1 und 2:

Möglichkeit 1:
Si821 löst wieder aus.
Dann Lösungsweg 1.1:
Netzstecker ziehen und den Bimetallschalter S601 (auf dem großen Kühlkörper der Endstufe montiert) einseitig ablöten. Sicherung wieder ersetzen und Gerät wieder ans Netz nehmen. Wenn dann nichts mehr passiert, weißt Du mit ziemlicher Sicherheit, dass der Gleichrichter Gr821 durch Kurzschluss defekt ist.
Wenn Si821 dennoch wieder auslöst:
Dann Lösungsweg 1.2:
Gerät wieder vom Netz nehmen, Si821 ersetzen, Stecker St811 ziehen und dann Gerät wieder einschalten. Wenn dann Si821 erneut auslösen sollte, sieht es schlecht mit Deinem Netztrafo aus. Dann hat er vermutlich einen Windungs- oder Wicklungsschluss. Ein Defekt, der jedoch äußerst selten vorkommt.

Es wäre aber auch sehr unwahrscheinlich, dass ein defekter Gleichrichter Gr801 die Sicherung Si821 auslösen kann. (Bei den ganz frühen CEV510 gab es die Sicherung Si 801 allerdings noch gar nicht, später wurde sie dann vorgesehen und war dem Gr801 nachgeschaltet. Erst viel später wurde diese Sicherung dann dem Gr801 endlich vorgeschaltet.)

Möglichkeit 2:
Es passiert nichts, außer dass die Skalenbeleuchtung wieder funktioniert.
Dann Lösungsweg 2:
Gerät abschalten und Si822 wieder einsetzen. Gerät einschalten. Wenn dann Si821 und/oder Si822 erneut auslöst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der dicke Elko C612 einen Kurzschluss aufweist.

Ich habe hier zunächst mal ein paar möglicherweise auftretende Ereignisse mit Lösungswegen aufgezeigt, die am wahrscheinlichsten sind. Falls Du dennoch nicht weiter kommen solltest und Dein Regie510 noch andere "Krankheitsbilder" zeigt, berichte doch bitte, zu welchen Ergebnissen Deine Eingriffe jeweils geführt haben. Du bekommst das bestimmt wieder in Ordnung; der Fehler steckt ja glücklicherweise in einer schaltungstechnisch recht überschaubaren Geräteecke.

Wenn erst mal wieder bei eingeschaltetem Regie alle Sicherungen heil bleiben, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die richtigen Bauteile ersetzt wurden; die erste Hürde ist dann schon mal genommen. Vermutlich spielt Dein Gerät dann auch wieder tadellos. Falls nicht... bitte melden!

Viel Erfolg und schöne Grüße

Heinrich

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#10 Beitrag von Petterson » 20.05.2013, 19:39

Hallo zusammen :D


das sind ja schon mal eine Menge Anhaltspunkte die ich nun (gerne)
nach und nach abarbeiten werde.

Hannes schrieb:
Dazu ist schon etwas Fachwissen, Messgerät und der Schaltplan erforderlich.
Einfaches Messgerät und den Schaltplan habe ich.
Das mit dem Fachwissen ist natürlich so eine Sache :hä:


Aber sobald ich Zeit habe werde ich die Schritte die Heinrich vorgeschlagen hat exakt durchführen.
Das sind genau die Vorgaben die ich brauche! :spitze:

Ich werde laufend Bericht erstatten.

Schöne Grüsse aus dem Sauerland

Peter

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#11 Beitrag von Petterson » 21.05.2013, 21:46

N`Abend


Hier schon mal der erste Bericht.

Bin ganz nach Anweisung verfahren:
- entfernen der Sicherungen Si801 und Si822, dabei prüfen, ob deren Werte (T315mA bzw. T5A) stimmen.
- Prüfen, ob Si821 noch in Ordnung ist und ihr Wert mit T1,6A dem Soll entspricht.
- Prüfen, ob der Netzspannungswahlschalter auf 220V steht.
- falls Du C821 noch nicht erneuert hast, erst mal auslöten (Erneuerung ohnehin nur dann erforderlich, wenn feststeht, dass er defekt ist).

Dann Gerät einschalten.
Bei mir passierte Nichts, auch die Skalenbeleuchtung blieb dunkel. 8)

Dann habe ich SI 822 wieder eingesetzt, Nichts.

Danach SI 801 wieder eingesetzt, die löste zum ersten mal aus!!!

Beim Ausbau der defekten Sicherung habe ich festgestellt das ein Teil des Sicherungshalters leicht lose sitzt ( kalte Lötstelle).

Die habe ich schnell behoben, aber um in meinem bescheidenen Fundus eine neue passende Sicherung zu suchen ist es mir jetzt zu spät.
Morgen gehts weiter.

Könnt ihr damit schon was anfangen? :)


Eine ruhige Nacht

Peter

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#12 Beitrag von henry2 » 22.05.2013, 21:55

Hallo Peter,

nun sind wir ja schon einen Schritt weiter. Der Fehler liegt also in dem Teil der Stromversorgung, der für die Empfänger- und Vorverstärkerkomponenten zuständig ist. Dort wird die von der 2. Sekundärwicklung gelieferte Spannung (Verbindung zur unteren Platine über den Stecker St811) vom Selengleichricher Gr801 gleichgerichtet. Dieser Gleichrichter ist ein bekannter Kandidat dafür, (meistens durch Kurzschluss einer oder mehrerer Diodenstrecken) Ärger zu bereiten. In der Regel wird dieses Ereignis vermittels Durchbrennen der Sicherung Si801 bekanntgegeben :shock:.

Theoretisch könnte auch ein Kurzschluss im Elko C803 die Sicherung auslösen, aber ein defekter Gr801 ist erheblich wahrscheinlicher. Löte ihn doch mal aus und messe die 4 Diodenstrecken mit dem Ohmmeter aus. Vermutlich wird mindestens eine von ihnen in beiden Richtungen niederohmig sein. Einen Selengleichrichter mit vergleichbaren Daten als Ersatzteil wirst Du nicht mehr bekommen und musst deshalb auf einen Silizium-Brückengleichrichter zurückgreifen. Ist aber nicht schlimm, wenn Du dabei berücksichtigst, dass ein solcher viel niederohmiger als ein Selengleichrichter ist und daher eine deutlich höhere Gleichspannung erzeugt.

Gerade dieses Thema wurde erst kürzlich indiesem Nachbarthread behandelt, geklärt und von Rolf sehr gut, von Wilhelm geradezu perfekt umgesetzt. Tipps für die Ersatzteilbeschaffung und Realisierung wirst Du in dieser Beitragsreihe auf jeden Fall finden. Lies' Dir das alles mal gründlich durch und versuche, es in Deinem Gerät nachzuvollziehen. Falls Du auf unüberwindbare Hürden stoßen solltest, melde Dich einfach.

Für heute viele Grüße

Heinrich

Friedel
Braun-Insider
Braun-Insider
Beiträge: 2098
Registriert: 24.03.2022, 15:51

#13 Beitrag von Friedel » 23.05.2013, 09:19

@henry2

moin,

normalerweise lese ich im Regie Bereich kaum mit. Es sei denn ich sehe, dass Du geantwortet hast. Ich habe Dir das schon persönlich gesagt, aber hier nochmal:

Ich bin immer wieder über Deine kompetenten Antworten angenehm angetan. Es gibt nicht viele Leute hier, die wissen, wovon Sie reden (zumindest was RepBereich Braun angeht). Du gehörst meiner Meinung nach eindeutig zu den "Wissenden". Wobei ich auch Dein Grundwissen über Röhre z.B. bewundere.

Was die ausgelöste Sicherung angeht, so kann man (wenn es keine mit Sand gefüllte ist) visuell ein wenig die Art des Defektes eingrenzen. Wenn z.B. ein sehr hoher Strom über die Sicherung fließt, dann verdampft die in der Regel, sodass das Glas schwarz ist. Dann ist der Fehler relativ in der Nähe der Sicherung selber zu finden. "Pitscht" die aber gerade nur durch, sodass der unterbrochene Faden in der Sicherung noch zu sehen ist, kann es sehr viel weiter hinten sein und der Fehler wird in der Regel schwieriger zu finden sein.

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#14 Beitrag von henry2 » 23.05.2013, 13:25

Hallo Friedel,

Du sollst mich doch nicht immer so verlegen machen! Ich gehe eben nur mit Freude meinem Hobby nach und bin froh darüber, dass ich hierzu bei Euch im Forum eine meist angenehme und interessante Plattform für einen gegenseitigen Interessenaustausch gefunden habe. Mein hauptsächliches Augenmerk gilt dabei besonders den älteren Braun-HiFi-Geräten. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich selbst ein älterer Braun-HiFi-Fan bin.

Und wenn ich zwischendurch mal einen Ausrutscher mache, dann betrifft es fast immer die alten McIntoshs. Wenn man mal über deren "Design" hinwegsieht, so sind das sowohl in technischer als auch in qualitativer Hinsicht sehr gute Geräte. (Das war aber nun wirklich off topic!)

Was Deine Hinweise zu den unterschiedlichen "Schadensbildern" durchgebrannter Sicherungen angeht, so hast Du völlig recht. Bei dieser Sicherung (Si801) kommt jedoch glücklicherweise ein "sicherungsferner" Fehler eher nicht in Frage, sondern tatsächlich nur der Gleichrichter oder (weniger wahrscheinlich) der Ladeelko. Die nachfolgenden Vorwiderstände würden einen Kurzschlussstrom so stark begrenzen, dass die 315mA-Sicherung nicht mehr auslösen würde.

Schöne Grüße

Heinrich

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#15 Beitrag von Petterson » 23.05.2013, 22:09

Hallo Heinrich


so, ich habe den Nachbarthread mehrmals durchgelesen und die entsprechenden Bauteile in meinem 510 lokalisiert. Soweit kann ich das Problem durchaus nachvollziehen.

Ich möchte den von dir ´nebenan`vorgeschlagenen Silizium-Brückengleichrichter verwenden (beim großen C... bin ich sowieso Kunde).
Einen Widerstand 12 Ohm/5 W hab ich da auf Anhieb aber nicht gefunden. :x
Muss ich da nach was Speziellem Suchen?

Was das Bestellen angeht, ein neuer C 821 soll natürlich auch dabei sein.
Sollte ich deiner Meinung nach auch andere Teile im 510er vorsorglich tauschen?
Die meisten sind ja nicht wirklich teuer und wo man schonmal Versand bezahlen muss... 8)

PS.:
Ich kann Friedel nur zustimmen

Vielen Dank für deine Hilfe, ich hoffe ich darf mich weiter an dich wenden!

Peter

Benutzeravatar
v/d/b
Braun-Insider
Braun-Insider
Beiträge: 2765
Registriert: 13.01.2009, 18:37
Kontaktdaten:

#16 Beitrag von v/d/b » 23.05.2013, 23:22

Hallo Peter,
hier ist einer.

Viele Grüße
Thomas

ps: Volle Zustimmung zu Friedels Posting :D

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#17 Beitrag von Petterson » 30.05.2013, 21:11

Hallo zusammen


So, ich habe die Teile bestellt, sollten morgen geliefert werden.

Dann gehe ich mal an die für mich doch recht anspruchvolle Reparatur.

Drückt mir die Daumen :lob:


Melde laufend den Status!

Danke
Peter

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#18 Beitrag von Petterson » 09.06.2013, 17:23

Hallo zusammen!

So,bin endlich dazu gekommen die Bauteile zu tauschen.

Zuerst habe ich GR 801 getauscht.

Danach den zusätzlichen Widerstand in die vom Trafo kommende Zuleitung gesetzt.

Die schwarze Leitung der Beleuchtung vor den Widerstand geschaltet und den Kondensator C 821 getauscht.

Erster Probelauf ergab folgenden Erfolg: :aberhallo:

Beleuchtung funktioniert teilweise (verm. defekte Birnchen)

Bei UKW mit Wurfantenne rauscht das Gerät auf beiden Kanälen.

MW funktioniert, LW und KW rauschen.

Ich habe noch keine weiteren Quellen angeschlossen
bin aber recht zuversichtlich!



Antworten erwünscht :D

Gruss
Peter

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#19 Beitrag von henry2 » 10.06.2013, 21:47

Hallo Peter,

schön, dass Du wieder einen Schritt weiter gekommen bist. Zum ersten Probelauf schreibst Du, dass die Beleuchtung nur teilweise funktioniert. Das kann normalerweise nicht sein. Die 4 Birnchen (3 für die Skalenbeleuchtung und 1 für die Beleuchtung der Feldstärke- und Mittenanzeige) sind gemäß Schaltplan und Fertigungsvorgabe in Reihe geschaltet. Also brennen entweder alle oder (falls mindestens ein Birnchen defekt ist) keines.

Die Birnchen haben im Originalzustand alle eine Betriebsspannung von 12V und eine Stromaufnahme von 100mA. Um die Lebensdauer der Birnchen zu erhöhen, sollte man aber jenes für die Beleuchtung der Feldstärke- und Mittenanzeige auf 18V/100mA erhöhen, die anderen 3 bei ihren Solldaten belassen. Der Helligkeitsunterschied ist dann kaum wahrnehmbar, aber die Lebensdauer aller 4 Birnchen steigt damit deutlich an.

Bei UKW hörst Du trotz Anschluss einer Wurfantenne nur Rauschen? Da stimmt noch etwas nicht. Miss doch mal die Spannungen (jeweils gegen Masse) am Pluspol von C803 (Soll: 55V), am Pluspol von C808 (Soll: 24V) und an Dr801 (Soll: 15V). Falls hier deutliche Unterschiede (mehr als ± 15%) festzustellen sind, berichte bitte über Deine Messergebnisse. Falls die Spannungen i.O. sind, liegt der Fehler an anderer Stelle, dem wir im Anschluss Deiner Nachricht auf den Grund gehen werden.

Deine Feststellung über einen schlechten bzw. nicht vorhandenen Empfang bei LW, MW und KW könnte neben falschen Spannungsverhältnissen evtl. auch von einer unzureichenden AM-Antenne herrühren. Probier's mal mit Dir selbst: Fasse den am anderen Ende ebenfalls abisolierten Draht, den Du in den AM-Antennenanschluss eingesteckt hast, beherzt an und funktioniere als "Antennenverlängerung". Wenn Du diesen Versuch insbesondere in den Abend- und Nachtstunden machst, solltest Du auf allen Wellenbereichen einige Sender empfangen können.

Gruß Heinrich

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#20 Beitrag von Petterson » 11.06.2013, 21:06

Hallo Heinrich, schön das du noch mitliest :D

Dank deiner Tipps bin ich so weit gekommen. Danke nochmal.

Ich höre seit zwei Abenden bei offenem Gerät über den Band-Eingang Cd´s.
Werde bei nächster Gelegenheit auch mal einen meiner vielen Plattenspieler anschließen. Der Reserve-Eingang hat noch starke Störungen durch Kontaktprobleme.
Die krieg ich aber in den Griff. Eine Schalterreinigung habe ich sowieso vorgesehen.

Was die Birnchen angeht ist es aber so:

Das Birnchen für die Mitten- und Feldstärkeanzeige leuchtet und das linke Birnchen der Skala leuchtet. Die beiden anderen eben nicht.
Ich muss der Sache noch mal genau nachgehen.

Die Spannungen werde ich in den nächsten Tagen mal messen und berichten.
Einen Elko C 803 hatte ich schon mitbestellt aber noch nicht eingebaut.

Hab leider nicht jeden Tag Zeit für´s Hobby.

Gruß, Peter

P.S.
Möchte an dieser Stelle noch auf meine Anfrage `Ps 600 bekommt keinen Strom` im Bereich Plattenspieler hinweisen. Evtl. kann jemand helfen?

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#21 Beitrag von henry2 » 13.06.2013, 13:01

Hallo Peter,

der Umstand, dass 2 von 4 Lämpchen brennen und die anderen beiden nicht, lässt darauf schließen, dass sie nicht wie vorgesehen alle in Serie geschaltet sind. Überprüfe doch mal deren Verdrahtung.

Vermutlich hat ein Bastler entweder je 2 Lämpchen à 24 V in Serie und dann die beiden in Serie liegenden Paare parallel geschaltet, oder er hat alle 4 Lämpchen (je 48 V) parallel geschaltet. Du solltest die Lämpchen mal ausschrauben und lesen, wieviel Volt und Watt bzw. mA am oberen Ende des Schraubgewindes aufgedruckt oder eingeprägt sind.

An Deiner Stelle würde ich die Schaltung auf jeden Fall wieder in den Originalzustand zurückführen (d.h. alle Lämpchen in Serie geschaltet), wobei ich Dir die etwas vom Original abweichende Bestückung der 4 Lämpchen (wie in meinem letzten Beitrag beschrieben) nochmals empfehlen möchte.

Über die Ergebnisse Deiner Spannungsmessungen wirst ja sicherlich noch berichten.

Bis dahin viele Grüße

Heinrich

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#22 Beitrag von Petterson » 24.06.2013, 20:28

Hallo zusammen, und guten Abend Heinrich!

Melde mich leider jetzt erst wieder.
Ich hab viel um die Ohren, da kommt das Hobby manchmal etwas zu kurz. :cry:

Aber nun bin ich dazugekommen die von dir vorgeschlagenen Messungen zu machen.
Du hast richtig vermutet. Die Spannungen liegen weit ab vom Soll-Bereich.

C803 ist ca. 17V, ist auch noch nicht ausgetauscht
C808 ist ca. 10V
DR 801 ist ca. 7V

Da stimmt was nicht. :sn:
Kannst du aus diesen Angaben weitere Rückschlüsse ziehen?
Ich hoffe ich habe Anfangs nichts kaputt-repariert. :?:

Was die Birnchen angeht hast du auch Recht gehabt.
Jeweils 2 a 24V sind zusammen gefasst.
Ich werde das wohl wieder zurückbauen.




Schönen Tag noch
Gruß Peter

Benutzeravatar
henry2
Moderator
Moderator
Beiträge: 1123
Registriert: 03.10.2010, 10:39
Wohnort: Markgräflerland

#23 Beitrag von henry2 » 26.06.2013, 13:51

Hallo Peter,

da stimmt wirklich was nicht. Miss doch mal die vom Trafo kommende Wechselspannung am Stecker St811. Da sollten ca. 48V AC anstehen. Ist das so? Dann wäre vermutlich Dein neuer Gleichrichter Gr801 defekt. Hattest Du ihn auch wirklich richtig herum eingebaut? (Ganz wichtig!)

Falls nicht, wäre spätestens bei der 2. Halbwelle ein satter Kurzschluss im Brückengleichrichter aufgetreten (alle 4 Dioden in Durchlassrichtung), der Dir gleich 2 der 4 Dioden gehimmelt hätte. Wenn es die beiden richtigen waren, stünde Dir gerade noch eine Einweggleichrichtung zur Verfügung. Deren wahrscheinlich ebenfalls schon "angeknackste" Dioden ließen dann gerade noch die von Dir gemessene Gleichspannung von 17V am C803 übrig.

Eine andere Möglichkeit bestünde auch darin, dass der neue Gleichrichter bereits vor dem Einbau einen entsprechenden Defekt aufwies. Das wäre allerdings ein seltener Zufall.

Solltest Du am Stecker St811 (auch bei gezogener Sicherung Si801) aber tatsächlich eine viel zu geringe Wechselspannung messen, so sähe es womöglich um den Netztrafo nicht so gut aus. Ein Windungsschluss wäre aber ein noch sehr viel unwahrscheinlicherer Fehler.

Ich tippe also in erster Linie auf den Gleichrichter. Den müsstest Du Dir dann leider wieder neu beschaffen (und natürlich auch wieder einlöten :wink:).

Bin auf Deine neuen Messergebnisse gespannt.

Bis dahin viele Grüße

Heinrich

Benutzeravatar
Petterson
Jungspund
Jungspund
Beiträge: 19
Registriert: 18.05.2013, 21:24

#24 Beitrag von Petterson » 28.06.2013, 20:26

Hallo Heinrich


Am Stecker 811 messe ich 47,5 -48 V. Denke das ist in Ordnung.

Ich habe den Gleichrichter definitiv richtig herum eingebaut. Ich werde ihn noch mal auslöten und durchmessen.

In weiser Voraussicht, und wegen des stolzen Preises :pfeiff:
hatte ich zum Glück direkt zwei bestellt, also noch einen zum tauschen.


Schönes Wochenende,
Gruß

Peter


P.S.
Möchte an dieser Stelle noch auf meine Anfrage `Ps 600 bekommt keinen Strom` im Bereich Plattenspieler hinweisen. Evtl. kann jemand helfen?

Antworten