Regie 510: Ungenügender Empfang auf KW, MW und LW

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Dirk63
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Regie 510: Ungenügender Empfang auf KW, MW und LW

#1 Beitrag von Dirk63 » 07.10.2012, 23:30

Hallo liebe Forumsmitglieder,

bei meinem Regie 510 habe ich kürzlich festgestellt, dass auf MW nur ein Sender (ist wohl AFN) bei ca. 900 kHz reinkommt. Auch auf KW bekomme ich zwar an vielen Stellen über die Skala Modulationsrauschen und -pfeifen, aber maximal auf einem Sender auch tatsächlichen Empfang. Und auf LW rührt sich, abgesehen von wenigen Modulaltionsgeräuschen - nichts.

Das Regie 510 wird zwar am Kabel (Unitymedia) und über die Original-Weiche betrieben - und natürlich werden im Kabel keine Sender für KW, MW oder LW eingespeist, mein Regie 520 hat dort allerdings trotzdem Empfang auf diesen Wellenbereichen - insbesondere auf MW werden viele Sender in guter Qualität empfangen.

Ich habe inzwischen die komplette obere Platine des Regie 510 gegen eine aus einem Teileträger getauscht, wobei der UKW-Empfang unverändert gut blieb und die Effekte auf KW, MW und LW leider ebenfalls unverändert schlecht.

Wer hat eine Idee bezüglich der Ursache?

Meine Idee wäre noch, dass evtl. die "Lötbrücke"? - im Schaltplan hinter R001 - aufgetrennt worden ist, und damit der Antennenanschluss ans Kabel keine Antennenfunktion mehr für die anderen Wellenbereiche leistet. Allerdings finde ich diese Lötbrücke im Gerät nicht. Auch, wenn ich einen Draht an den MW-Antenneneingang anschließe, ändert sich nichts.

Kann mir jemand von Euch weiterhelfen?

Natürlich kann man auf den Wellenbereichen KW, MW, LW kein HiFi hören, da diese aber nun mal vorhanden sind, würde ich sie auch gerne wieder zum Funktionieren bringen.

Grüße Dirk

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henry2
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#2 Beitrag von henry2 » 08.10.2012, 19:26

Hallo Dirk,

der AM-Empfänger befindet sich auf der unteren Platine. Deshalb konntest Du auch keine Verbesserung des AM-Empfangs feststellen, nachdem Du die obere Platine gewechselt hattest.

Prüfe mal nach, ob die Versorgungsspannung von 15 V an der Drossel Dr 204 anliegt. Falls ja, prüfe auch, ob die im Schaltplan angegebenen Sollspannungen an den Transistoren T201, T202 und T1001 bis T1004 stimmen. Wenn Du nicht mehr weiter kommst, melde Dich wieder und berichte kurz über Deine "Forschungsergebnisse". Das kriegen wir bestimmt wieder hin.

Viele Grüße

Heinrich

hannes
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#3 Beitrag von hannes » 08.10.2012, 19:39

Hallo Dirk,

die Lötbrücke ist der 1KOhm Widerstand zwischen den FM/AM Antennenbuchsen. Um da ran zu kommen muss die untere Gehäuseplatte abgenommen werden.
Die obere Leiterplatte hat mit AM-Empfang und Zwischenverstärkung nichts zu tun. Das spielt sich auf der unteren Platte ab.
Da diese Bausteine beim 510 und 520 identisch sind, könntest Du doch gut Signal und Spannungswerte vergleichen! Dazu wäre ein Oszilloscop natürlich hilfreich, indem man das Signal vom Antenneneingang her verfolgt und so die evt. Fehlerquelle eingrenzt bzw. ermittelt.
Die zahlreichen Abstimmfilter sind hoffentlich nicht verstellt worden?

Gruß
hannes

Dirk63
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#4 Beitrag von Dirk63 » 09.10.2012, 00:00

Hallo Heinrich und Hannes,

zunächst schon einmal herzlichen Dank für die aufmunternden Zeilen und die ersten Tipps - und das in zwei Antworten, die nicht einmal eine Viertelstunde auseinanderliegen, toll!

@ Heinrich:
Nur damit ich es richtig angehe: Die Spannungen werden immer gegen die Gerätemasse gemessen?
Hinter Dr 204: +15V
Emitter T201: +0,35V
Emitter T202: +2,3V
Emitter T1001: +0V oder +0,4V (Angabe in Klammern)?
Emitter T1002: +3,5V oder +10V (Angabe in Klammern)?
T1003: Kann keine Angaben aus dem Schaltplan entnehmen (evtl. ist auf meiner Kopie ein Teil abgeschnitten)
Emitter T1004: +2,6V

@ Hannes:
Das ist ja interessant, dass der Widerstand gleichzeitig auch die Lötbrücke ist! Aber klar, dass das funktioniert. Und jetzt, nachdem ich weiß, wonach ich suchen muss, kann ich meine Geräte daraufhin schon mal vergleichen.

Leider habe ich kein Oszilloskop, sodass ich die vergleichende Signalverfolgung wohl so nicht vornehmen kann.

Was die Schwingkreise angeht, vor denen habe ich einen Heidenrespekt und würde NIEMALS daran drehen, weil ich weiß, dass es heute kaum noch jemanden gibt, der sie wieder korrekt abgleichen kann. Allerdings bin ich leider nicht Erstbesitzer des Geräts. Ich würde aber davon ausgehen, dass das Regie diesbezüglich noch im Originalzustand ist, da es auch ansonsten einen unverbastelten Eindruck macht. Außerdem ist es m.E. wenig wahrscheinlich, dass jemand gleichzeitig die Schwingkreise für KW, MW und LW verstellt. Deshalb vermute ich den Fehler ja auch eher in Bereichen, die für alle drei Wellenbereiche arbeiten.

Übrigens sitzen doch die Transitoren T201, 202 und 203 auf der oberen Platine, und genau die hatte ich gedanklich der Zwischenverstärkung zugeordnet, und weil sie auch noch relativ weit vorne im Signalweg liegen - so wie ich den Schaltplan interpretiert habe - waren das zunächst meine Hauptverdächtigen. Deshalb hatte ich die obere Platine getauscht. War das völliger Unsinn, und habe ich den Schaltplan damit völlig falsch verstanden? Man kann ja noch lernen.

Herzliche Grüße
Dirk

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Rainer Hebermehl
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#5 Beitrag von Rainer Hebermehl » 09.10.2012, 12:16

Hallo Ihr Lieben,

macht euch bewußt, daß auf MW praktisch nur noch der AFN sendet. Sonst haben fast alle AM -Sender abgeschaltet. Auf KW ist's auch nicht viel besser.

Grüße
Heb
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Uli
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#6 Beitrag von Uli » 09.10.2012, 13:19

Rainer Hebermehl hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,

macht euch bewußt, daß auf MW praktisch nur noch der AFN sendet. Sonst haben fast alle AM -Sender abgeschaltet. Auf KW ist's auch nicht viel besser.

Grüße
Heb
Hi Heb...

so schlimm ist es noch nicht, zB bringt der WDR einiges an Sondersendungen!

Gruß... Uli
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henry2
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#7 Beitrag von henry2 » 09.10.2012, 20:23

Hallo Dirk,

die Spannungsangaben ohne Bezugslinien werden alle gegen Masse gemessen. Das trifft für alle genannten Transistoren mit Ausnahme von T202 (PNP-Transistor) zu. Dessen Emitterspannung wird nicht gegen Masse gemessen, sondern parallel zu seinm Emitterwiderstand R203.

Die Emitterspannung von T1003 beträgt 2,4 V (gegen Masse).

Die Spannungsangaben ohne Klammer sind ohne Antennensignal gemessen, jene in Klammern mit Antennensignal. Im Schaltplan ist jedoch die Höhe des Antennen- oder auch ZF-Signals nicht definiert, bei der die Spannungen (in Klammern) gemessen wurden. Diese Spannungen ändern sich mit der Signalstärke (automatische, signalstärkeabhängige Verstärkungsregelung der HF/ZF-Stufen).

Die Transitoren T201, 202 und 203 sind gewiss auf der unteren Platine zu finden; T201, 203 neben dem Drehko, T202 ganz vorne zwischen dem AFC- und dem KW-Schalter.

Viel Erfolg und Grüße

Heinrich

Dirk63
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#8 Beitrag von Dirk63 » 28.10.2012, 22:13

Hallo Heinrich und Hannes,

Ihr hattet natürlich Recht, dass die T201 bis 203 auf der unteren Platine liegen.

Ich habe das Gerät jetzt wieder auf und begonnen, Eure Punkte abzuarbeiten.

1) Die "Lötbrücke" R001 ist vorhanden.

2) Weder vor noch hinter DR204 liegt eine Spannung von 15V an; messbar waren so um die 30mV.

3) An T201 konnte ich etwa 27-29mV messen.

4) Bei den übrigen Transitoren bin ich noch nicht so richtig zu den Messpunkten vorgedrungen, weil man dazu wohl am besten bei eingeschaltetem Gerät die obere Platine aufgeklappt haben muss. Dies erübrigt sich ja möglicherweise auch, wenn der eigentliche Fehler an der nicht vorhandenen 15V-Spannung liegt. Allerdings komme ich hier nicht weiter, warum das so ist.

Beste Grüße
Dirk

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henry2
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#9 Beitrag von henry2 » 29.10.2012, 20:49

Hallo Dirk,

wenn Du an Dr204 nur ein paar Millivolt misst, erübrigen sich die Messungen an allen Transistoren der HF-/ZF-Stufen, da ja demzufolge deren Versorgungsspannung von 15V komplett fehlt.

Da, wie Du schreibst, der FM-Empfang einwandfrei funktioniert, kommt für die fehlende Versorgungsspannung auf AM nur eine fehlerhafte Kontaktgabe von u23 auf u24 des FM-Wellenschalters infrage. u23 auf u24 scheint ja zu funktionieren, ansonsten hättest Du keinen FM-Empfang.

Zur Sicherheit solltest Du Dich nochmal vergewissern, ob am Kontakt u23 tatsächlich + 15 V anstehen. Bei gedrücktem FM-Schalter müssen dann an u24 ebenfalls + 15 V anstehen, nach Umschalten auf einen beliebigen AM-Bereich muss diese Spannung von u23 auf u22 umgeschaltet werden; u24 bleibt dann spannungslos.

Bitte führe zunächst einmal diese Messungen durch und berichte über die Ergebnisse, dann können wir den nächsten Schritt angehen.

Schöne Grüße

Heinrich

Dirk63
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#10 Beitrag von Dirk63 » 29.10.2012, 22:28

Hallo Heinrich,

oh Gott, oh Gott, wie peinlich :oops:

Ich hatte zuletzt UKW gehört und nach dem Abbau und Öffnen des Geräts völlig vergessen, zum Messen wieder auf MW umzuschalten.

Jetzt gemessen an DR204 14,9V.

Die Transistoren nehme ich mir am Wochenende noch einmal vor, das ist mir jetzt zu frickelich.

Grüße und Danke für den Hinweis!
Dirk

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#11 Beitrag von bernie » 01.11.2012, 16:43

Hallo,

ich kenne zwar das Unitymediakabel nicht und weiß nicht, was da abgezweigt wird. Ich bitte aber zu bedenken, dass ein Regie 510 im Gegensatz zum Regie 500 oder jedem Kofferradio keine eingebaute Ferritstabantenne hat. D.h. ohne vernünftige AM-Antenne gibt's beim Regie 510 auch keinen halbwegs brauchbaren Empfang.
mfg berni

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#12 Beitrag von Dirk63 » 02.11.2012, 01:27

Hallo Bernie,

das ist schon richtig, dass im Unitymediakabel keine Sender für KW, MW oder LW eingespeist werden. Allerdings habe ich auf diesen Wellenbereichen mit meinem Regie 520 deutlich mehr Sender, die ich empfange, als mit dem Regie 510. Und das Regie 520 hat auch keine Ferrit-Antenne. Deshalb kann es daran wohl nicht liegen. Über einen halbwegs brauchbaren Empfang - für HiFi - kann man bei diesen Wellenbereichen ohnehin streiten. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass sich heute noch jemand z.B. das Gezwitscher auf KW wirklich über eine raumfüllende HiFi-Anlage und dazugehörige Boxen antun will. Meine Motivation ist es, dass das, was in dem Gerät steckt auch wirklich funktioniert.

Grüße, Dirk

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#13 Beitrag von Dirk63 » 04.11.2012, 15:56

Hallo Heinrich,

so, jetzt habe die die Transistoren mit folgenden Ergebnissen durchgemessen:

T201: 0,36V
T202 an R203: 2,50V
T1001 an R1005: 0,01V
T1002: 3,26V
T1003: 2,60V
T1004: 2,79V

Die Werte wurden an betriebswarmem Gerät und ohne Antennensignal gemessen.

Welche Schlüsse sind aus diesen Werten zu ziehen?

Grüße, Dirk

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#14 Beitrag von henry2 » 04.11.2012, 22:16

Hallo Dirk,

Deine Messungen führten zu völlig unauffälligen Ergebnissen, d.h. sie lassen keinen Schluss auf einen defekten Transistor zu, auch nicht auf einen schadhaften, für den korrekten Arbeitspunkt verantwortlichen Widerstand. Die gemessenen Spannungen stimmen; sie befinden sich alle innerhalb des zulässigen Toleranzbereichs. Ich meine, da hilft nun nur noch die Fehlersuche über den Signalweg.

Besitzt Du einen Funktionsgenerator? Dann kannst Du mal von hinten beginnend, danach nach vorne gehend ein Signal mit einer Frequenz von 455 kHz über einen Koppelkondensator in den AM-ZF-Verstärker einspeisen. Gemessen wird mit einem (möglichst analogen, da besser ablesbaren) hochohmigen Voltmeter an C1028 (Messbereich ca. 3 V Vollausschlag).

Du beginnst mit der Einspeisung am Kollektor von T1004 und stellst die Signalstärke so hoch ein, bis Du einen merklichen Ausschlag (~ 0,5 V) am Voltmeter erhältst. Danach speist Du das Signal an der Basis von T1004 ein. Der Ausschlag am Voltmeter muss nun wesentlich größer sein. Wenn das so ist, reduzierst Du das Einspeisesignal so weit, bis Du am Voltmeter wieder eine Spannung von ~ 0,5 V misst. Als nächstes gehst Du mit der Signaleinspeisung an die Basis von T1003, wobei der Ausschlag des Voltmeters wieder deutlich größer sein muss als der zuletzt an der Basis von T1004 gemessene. Signalpegel wieder wie zuvor reduzieren, dann am T1002 sinngemäß wieder so verfahren wie bei der vorhergehenden ZF-Stufe.

Falls alle Messungen ein richtiges Arbeiten des ZF-Verstärkers bestätigen sollten, ist der nächste Verdächtige der Transistor T203, der als geregelter Widerstand das HF-Signal an der Basis der HF- bzw. Mischstufe T201 Signalstärkeabhängig mehr oder weniger stark bedämpft.

Aber bevor wir uns hierin weiter vertiefen, wäre zunächst das Ergebnis der Messungen am ZF-Verstärker interessant. Vielleicht berichtest Du wieder darüber.

Viele Grüße

Heinrich

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#15 Beitrag von Dirk63 » 05.11.2012, 22:56

Hallo Heinrich,

ich habe es mir schon fast gedacht, dass die Werte ok sind, da ja bis zu ±15% laut Schaltplan zulässig sind.

Leider habe ich keinen Funktionsgenerator, sodass ich die vorgeschlagenen Messungen so nicht durchführen kann. Gibt es noch andere Möglichkeiten zur Fehlereingrenzung?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dienen die Transistoren T201, 202 und 203 (=Mischstufe?) und T1001, 1002 ,1003, 1004 und 1005 (=ZF-Stufe?) für die drei Wellenbereiche KW, MW und LW gleichermaßen?

Viele Grüße
Dirk

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#16 Beitrag von henry2 » 07.11.2012, 23:06

Hallo Dirk,

schade, dass Du nicht entsprechend "equipped" bist. Ich schraube demnächst mal meinen 520er auf und schaue nach, wie er auf jedwelche "hausgemachte" AM-Signaleinspeisungen reagiert und wie man vielleicht auch ohne Signalgenerator diagnostizieren kann.

Zum Verständnis: T201 gehört zur (einzigen) AM-HF-Verstärkerstufe, die gleichzeitig auch Mischstufe ist. T202 gehört zum AM-Oszillator, T 203, T1001 und T1005 dienen zur automatischen, signalstärkeabhängigen Verstärkungsregelung. T1002, T1003 und T1004 gehören zu den 3 ZF-Verstärkerstufen. Alle 8 Transistoren dienen gleichermaßen für die AM-Wellenbereiche LW, MW und KW.

Viele Grüße

Heinrich

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#17 Beitrag von simon » 18.11.2012, 17:57

Hallo Leute,

den historischen AM-Empfang können wir ohnehin vergessen, wenn diese Petition: Petition gegen AM-Störungen kein Erfolg wird (ein Erfolg ist aber extrem unwahrscheinlich).

Wer die wenigen verbliebenen amplitudenmodulierten KW/MW/LW-Sendungen in Europa empfangen will, steht auf verlorenem Posten. Nostalgische und störanfällige Technik einer europäischen Minderheit lässt sich nicht gegen (einigermaßen) robuste Technik einer europäischen Mehrheit verteidigen. Ich bedauere den Verlust (AM) auch, werde mich aber mit dem Gewinn (DLAN et al.) bei Bedarf zu trösten wissen.

Gruß, Simon

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#18 Beitrag von Dirk63 » 19.11.2012, 00:43

Hallo Heinrich,

vielen Dank für Deine technischen Klarstellungen!

Du hast schon Recht, dass ich bezüglich Messtechnik nicht so gut "equipped" bin. Ich habe auch keine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker, wie wohl so der Eine oder Andere hier im Forum.

Mein Braun-Virus ist ja auch noch nicht so alt!

Den "Ausbildungs-Nachteil" kann ich allerdings wohl auch kaum mehr aufholen. Umso mehr bin ich daran interessiert, bei Teilen, die ich austausche, auch zu verstehen, was deren Funktion ist. Auch versuche ich die Schaltpläne - soweit vorhanden - zu lesen und mindestens ansatzweise zu verstehen.

Ich würde mich jedenfalls - ungeachtet der Anmerkung von Simon - freuen, wenn es noch eine alternative Möglichkeit zur Fehlereingrenzung gibt.


hallo Simon,

aus meiner Sicht haben sich die PLC-Netzwerke bis heute wohl nicht durchsetzen können. Soweit ich mich erinnere hat z.B. der Versorger RWE das vor etlichen Jahren (mehr als 5 Jahre bestimmt) mal als revolutionäre Technik propagiert. Allerdings wurde das Projekt dann relativ kurzfristig wieder eingestampft.

Sollte sich die Technik dennoch in Zukunft durchsetzen, geht der Trend wohl klar zum freistehenden Einfamilienhaus mit möglichst viel Abstand zum Nachbarn :wink:

Viele Grüße, Dirk

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#19 Beitrag von Dirk63 » 26.03.2013, 01:04

Hallo liebe Forumsmitglieder,

die sich zu dem geschilderten Problem Gedanken gemacht haben. Nachdem ich nun meinen Regie 520 (der bisher etliche Sender auf diesen Wellenbereichen empfangen hat) wieder in meine Anlage eingebaut habe - im Austausch gegen den hier untersuchten 510er - waren bei dem 520er auch nahezu alle Sender auf KW, MW und LW weg.

Somit hat sich wohl der Hinweis einiger Mitglieder, dass viele Sender inzwischen abgeschaltet haben, bewahrheitet. Das hatte ich mir so krass und gleichzeitig so stillschweigend gar nicht vorstellen können.

Einerseits gut, weil kein technischer Defekt, andererseits Schade, weil einmal mehr ein wenig Vielfalt verloren geht - ich kann mich durchaus noch erinnnern, auf Kurzwelle nach interessanten Sendern "rund um den Globus" gestöbert zu haben.

Viele Grüße, Dirk

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