Regie 501 - Phänomen

Sämtliche Steuergeräte (Receiver) Braun regie
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Jensel
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Regie 501 - Phänomen

#1 Beitrag von Jensel » 06.04.2012, 18:36

Ich bin für eine wirklich schmale Mark in den Besitz eines Regie 501 gekommen, der bei mir zu Hause angeschlossen ein seltsames Verhalten an den Tag legt:
Weder der Höhen- noch der Tiefenregler scheinen eine Veränderung des Tones zu erzeugen, so als seien sie überbrückt oder auf "source direct" geschaltet.
Was kann die Ursache sein? Hatte jemand schon einmal defekte Höhen- und Tiefenregler? Sind die Lautsprecher vielleicht falsch angeschlossen? Bei verwendeten dem Modell (L46) kann man die +/- nicht anhand des Kabels unterscheiden, und die originalen Stecker waren nicht mehr dran, so dass ich neue angebracht habe, wo +/- möglicherweise vertauscht sind. Oder könnte eine Fehlfunktion des Linear-Schalters der Grund sein? Dieser scheint auf jeden Fall zu schalten und sollte doch zwischen Linear und gehörrichtig hin- und herschalten, oder habe ich da mangels BDA etwas falsch verstanden?
Ansonsten ist der Receiver makellos, die Beschriftung tiptop und alle Regler arbeiten knackserfrei - ich hätte ihn also gerne wieder in Schuss gebracht.
Hat jemand eine Idee?
Dank und Gruß,
Jens
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#2 Beitrag von raimund54 » 06.04.2012, 20:29

Hallo Jens,

an den Lautsprechern oder deren Anschluß ans regie kann es nicht liegen. Genausowenig kann es am Schalter für die gehörrichtige Lautstärkereglung liegen.

Wenn also die Höhen- und Tiefenregler nichts bewirken, ist entweder der Klangregelbaustein überbrückt worden oder dieser ist irgendwie defekt. Ich müßte mal den Schaltplan studieren, ob es evtl. noch etwas anderes sein könnte.

Gruß,

Raimund

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Jensel
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#3 Beitrag von Jensel » 11.04.2012, 19:13

Wenn's was hilft, könnte ich ein paar Fotos vom Innenleben machen - falls da was nachträglich modifiziert worden wäre.
Gruß, Jens
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#4 Beitrag von bernie » 12.04.2012, 14:49

Wenn die (originalen) Regler knackserfrei arbeiten, würde ich die schon mal als Schadensursache ausschließen. Die sind beim CEV 500/501 ohnehin noch von gusseiserner Qualität.

Ferner habe ich noch nicht gehört, dass jemand den Klangregler überbrückt hätte. Für wahrscheinlich halte ich das nicht. Aber kann ja sein. Dann müsstest du das mal prüfen.

Der Klangregler ist dieser "Ring" im Schaltplan zwischen den Transistoren T403 und T404 und den beiden Koppelelkos (bzw. T503 und T504 für den anderen Kanal). Oben ist das regelbare Hochpassfilter, unten das regelbare Tiefpassfilter. Gibt es dazu Veränderungen auf der Platine?

Ich tippe bei deinem Gerät aber auf taube Elkos. Gerade der Vorverstärker vom CEV 500/501 ist ein richtiges Elkograb. Wenn die alle noch von 1969 sind (rote, orange oder graue Plastikbecher von Roederstein oder Siemens), ist eigentlich fast alles in Ordnung. Dann kann der Verstärker nicht mehr sauber klingen.

Ich bin der (nicht uneingeschränkt geteilten) Meinung, dass bei einem über 40 Jahre alten Gerät immer alle Elkos getauscht werden müssen (andere Teile nur dann, wenn sie definitiv defekt sind; solch alte Elkos sind aber eben fast alle defekt). Das feuchte Elektrolyt verdunstet mit der Zeit durch den Gummideckel. Die Plastikelkos ohne diesen Gummideckel waren ein technischer Irrtum und wurden nur relativ kurze Zeit produziert. Normale Elkos sind - Prinzip bedingt - im Gegensatz zu den meisten anderen elektronischen Bauteilen Verschleißteile (wie das mit Trockenelektrolyten ist, muss ich erst nachlesen).

Der Tausch aller Elkos zwischen T403 und T405 sollte eine erste kleine Verbesserung bringen. Wenn dem so ist, kommt hoffentlich die rechte Reparaturlaune auf.
mfg berni

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#5 Beitrag von simon » 12.04.2012, 18:44

Guten Abend,

von so einer Elko-Austauschorgie auf Verdacht würde ich absehen; die Meinungen gehen da eben auseinander. Wie heisst es so schön: Wer nur einen Hammer hat, für den sieht die ganze Welt wie ein Nagel aus.

Hier:
Technische Informationen regie 501 K
findet sich immerhin der Schaltplan des Gerätes. Wenn die Klangstellfunktion überbrückt wurde (sinnvoll? Auch da gibt es unversöhnliche Meinungen), wäre das auf jeden Fall messtechnisch nachweisbar.

Viele Grüße, Simon

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#6 Beitrag von raimund54 » 12.04.2012, 21:24

Hallo,

nach Studium des Schaltplans kommen C 411/511 (5 µF) und C 412/512 (10 µF) für das fehlerhafte Verhalten der Klangreglung in Frage.

Gruß,

Raimund

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#7 Beitrag von Jensel » 13.04.2012, 13:07

Danke erstmal für die Hinweise - Ich werde mit den Elkos C 411/511 (5 µF) und C 412/512 (10 µF) anfangen, und mich vorarbeiten. Danach geht's weiter...
Dank und Gruß, Jens
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#8 Beitrag von simon » 15.04.2012, 15:01

Tja, Jens,

hast Du denn jetzt erst einmal nachgemessen, ob ein Vorbesitzer die Klangsteller überbrückt hat? Es gab/gibt nämlich durchaus Leute, die so etwas tun - warum auch immer; das würde hier zu weit führen.

Falls Du diese Messung mangels Ausrüstung und/oder Sachkenntnis trotz vorhandenem Schalt- und Bestückungsplan nicht selber durchführen könntest, würdest Du das Gerät pro selbst erneuertem Elko um geschätzte 10 EUR entwerten. Bitte beachte den Konjunktiv.

Viel Erfolg! Simon

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#9 Beitrag von Jensel » 16.04.2012, 12:23

Nein, nachgemessen habe ich das noch nicht. Dazu fehlt mir zwar nicht das Equipment, aber die Kenntnis. Das Projekt ruht jetzt auch erst einmal ein paar Tage, dann werde ich wieder Laut von mir geben und Fotos vom Innenleben machen, die vielleicht aufschlussreich sind.
Gruß, Jens
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Innenansichten des Regie 501

#10 Beitrag von Jensel » 19.04.2012, 10:58

Hallo!
Wie versprochen habe ich jetzt mal den Kandidaten geöffnet und mir die Unterseite hinter den betroffenen Potis für Bass und Treble angeschaut.
Offensichtlich war das Gerät schon mal in Reparatur, denn selbst ich sehe, dass die blauen 85-Grad-Kondensatoren neueren Baujahrs sind. Das hatte mir der ältere Herr, von dem ich den Regie gekauft habe verschwiegen - oder er wusste es nicht mehr - bei dem Preis für ein optisch wirklich tadelloses Gerät will ich aber auch nicht meckern.
Vielleicht hilft das den Spezies unter Euch weiter, ansonsten würde ich das Gerät auch durchmessen, allerdings bräuchte ich da etwas fachkundige Anleitung.

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Dank und Gruß, Jens
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#11 Beitrag von Jensel » 19.04.2012, 11:48

Hallo zusammen!
Hier sind noch mal 2 Bilder des Bereiches hinter den Potis.
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Darüber hinaus hatte ich mir den Schaltplan ausgedruckt, um die von Raimund54 vorgeschlagenen Bösewichter zu lokalisieren, doch ist die Beschriftung der Platine völlig anders als auf dem Schaltplan angegeben. Von neueren Braun-Geräten bin ich daran gewöhnt, die Teile im Zweifelsfall per Platinenbeschriftung identifizieren zu können, was es einem Technik-Anfänger wie mir einfach macht, defekte Bauteile zu tauschen.
Der Regie 501 scheint mir da eine völlig andere Hausnummer zu sein. Wie gesagt, bisher habe ich außer den Fotos nichts am Gerät gemacht. Dieses Poti-Problem muss ja irgendwie in den Griff zu kriegen sein.
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#12 Beitrag von bernie » 19.04.2012, 13:39

Interessante Bilder. Obwohl ich zwei CEV 500 und einen CEV 501 habe, habe ich noch keinen mit Kleintransistoren im Kunststoffgehäuse gesehen. Stimmen die Transistoraufdrucke mit dem Schaltplan überein? Könnte evtl. ein Modell der späteren Produktion des CEV 501 sein.

Ob etwas überbrückt wurde, kann man von der Bestückungsseite selten erkennen, in diesem Fall jedenfalls nicht.
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#13 Beitrag von Jensel » 20.04.2012, 11:23

Hallo!
Ich habe die Rückseite der Platine noch einmal fotografiert - vielleicht gibt das Aufschluss über eventuell gebrückte Tonregelung. Leider habe ich auch keine Vergleichsmöglichkeit, da ich weder bisher einen 500/501 hatte, noch je einen offen gesehen habe.

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Die beiden weißen Kabel mit den schwarzen Strichen darauf sehen ein wenig so aus, als sein sie später eingefügt worden - Die Lötstellen sind auch neuer und glänzender. Ich hoffe man erkennt das auf den Bildern.
Könnte das ein Ansatz sein?
Gruß, Jens
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#14 Beitrag von carlos » 20.04.2012, 14:04

Tach Jens,
so wie es ausschaut, wurde da schon was getauscht. Ich stelle mal Bildchen von meinen beiden rein, der 17089 ist noch original, der 15805 wurde berits saniert und spielt Lt. Auskunft eines ex-BRAUNi´s haben diese CEV´s bereits durchkontaktierte Platinen was die Arbeit nicht gerade erleichtert.
Die alten grauen C´s brechen beim Auslöten meistens auseinander .......
Gruss Carlos



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#15 Beitrag von simon » 20.04.2012, 19:27

Hallo Jens,

Du schriebst:
Die beiden weißen Kabel mit den schwarzen Strichen darauf sehen ein wenig so aus, als sein sie später eingefügt worden - Die Lötstellen sind auch neuer und glänzender. Ich hoffe man erkennt das auf den Bildern.
Könnte das ein Ansatz sein?
Ja, könnte. Trenn' doch mal eine der beiden verdächtigen Verbindungen versuchsweise auf, mit etwa Glück ist das Problem dann schon (auf einem Kanal) behoben!

Schönes Wochenende, Simon

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#16 Beitrag von bernie » 20.04.2012, 20:43

Nein, nein, nicht die Litzen abnehmen und einschalten. Besser: Bodenplatte abschrauben (Vorsicht mit der Ferritantenne, weil das tief liegende Flacheisen leicht bricht, wenn man es unachtsam auf irgend was draufstellt; außerdem könnte die Antenne herausfallen und von den feinen Drähten abreißen, weil die Haltegummis meistens zerbröselt sind), Verstärker hochkant hinstellen und mit einer Taschenlampe durch die Platine leuchten. Dann kann man genau sehen, an welchen Bauteilen die Litzen angelötet sind, und diese Bauteile dann im Schaltplan suchen, um den Verlauf der Verbindung zu erkennen. Natürlich ist das ohne Bestückungsaufdruck etwas mühsam, dauert aber auch kaum länger als wildes Herumprobieren. Ich schau mir das mal selbst am WE an einem meiner Geräte an.
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#17 Beitrag von Jensel » 20.04.2012, 23:30

Dank an Carlos für die Bilder - die entsprechenden Kondensatoren hätte ich übrigens noch reichlich da, falls was kaputt geht oder sein sollte. Danke Deiner beiden Fotos - ich hab meine bei "Funzelbeleuchtung" im Bastelkeller gemacht - könnte ich die Position der Kabel exakt markieren - dazu würde ich Deine Bilder nehmen - und die Schaltplanprofis könnten damit sicher ersehen, welche Baugruppe damit überbrückt wurde. Vielleicht sollte ich ebenfalls bei der Gelegenheit die nachträglich eingelöteten Teile durch neue ersetzen, was der Überschaubarkeit des Ganzen dienlich wäre.

Wer auch immer da den Elkotausch vorgenommen hat, hat ja radial und axial durcheinander reingedonnert, so dass der "revidierte" Teil recht unaufgeräumt aussieht. Jedenfalls war meine Vermutung mit den nachträglich eingefügten Kabeln schonmal richtig - an dieser Stelle auch noch einmal Dank an Simon und Bernie!

Die exakten Lötstellen der beiden Strippen werde ich auf dem Foto von Carlos markieren, denn auf meiner Aufnahme kann man das nicht so gut sehen. Vielleicht sehen wir dann klarer...

Gruß, Jens
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#18 Beitrag von simon » 21.04.2012, 10:42

Moin Jens,

vergiß nicht, Bernie zu danken. Er hat sich immerhin die Mühe gemacht, uns aufzuzeigen, wie man dem Gerät noch weitere Schäden zufügen könnte.
Allerdings ist seine Wortwahl "wildes Herumprobieren" mit Anspielung auf einen einzigen Prüfschritt, (den ich Dir empfohlen hatte) völlig deplaziert.

Nun ja, es ist Dein Gerät.Wenn Du es verkaufen willst (im gestrigen Zustand) schicke mir eine PM. Ansonsten lehne ich mich entspannt zurück und schaue, wie es hier weitergeht.

Nochmals viel Erfolg! Simon

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#19 Beitrag von Jensel » 22.04.2012, 10:56

Hallo an alle!
Ich habe den Rat aller befolgt:
@Bernie: Die alten Gummis an der Ferritantenne habe ich durch neue ersetzt, und den Elkosalat bei den neu eingelöteten Elkos beseitigt, so dass die Platine jetzt aufgeräumt ist.
Alte, offensichtlich angegangene Lötstellen habe ich erneuert.
@Simon: Ein Kabel habe ich testweise an einer Seite abgelötet - und siehe da: der Schuldige war gefunden: Die Tonregelung war tatsächlich gebrückt.
Daraufhin habe ich beide Kabel entfernt und alles läuft wieder, wie es soll.
@Carlos: Deine Fotos dienten mir als Vorlage für die ursprüngliche Bestückung, so dass ich die richtigen Elkos ohne Schaltplan an die richtige Stelle setzen konnte.
Dank an alle, Problem gelöst, Operation gelungen!
- der nächste Patient, ein Regie 528 wartet allerdings schon.
Gruß, Jens
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#20 Beitrag von andreas schnadt » 22.04.2012, 11:11

Hallo Jens,
Glückwunsch zur gelungenen Operation!
Solche Erfolgserlebnisse braucht man eben immer wieder mal und danach geht man dann motiviert an die nächste Baustelle.
Gruß Andreas
Viel Freude beim Hören !

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#21 Beitrag von Jensel » 22.04.2012, 14:54

Dank noch mal an alle!
Da hat Andreas absolut Recht... und es ist ein verdammt schönes Gerät - Tugendhat hat mich mit seiner Website maßgeblich angefixt, sodass ich mich jetzt verstärkt den älteren Serien von Braun widme.
Gruß, Jens
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#22 Beitrag von simon » 25.04.2012, 22:04

@Simon: Ein Kabel habe ich testweise an einer Seite abgelötet - und siehe da: der Schuldige war gefunden: Die Tonregelung war tatsächlich gebrückt.
Dank Dir, Jens, wieder ein schöner Thread zum Thema "erstmal alle Elkos tauschen".

Viele Grüße, Simon

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#23 Beitrag von bernie » 26.04.2012, 10:10

Jensel hat geschrieben:Dank noch mal an alle!
Da hat Andreas absolut Recht... und es ist ein verdammt schönes Gerät -
Gruß, Jens
ACK. Aber auch ein Dieter Rams hatte schwache Tage; ich halte die olivgrauen Knöpfe zur schwarzen Skala für einen Stilbruch, auch beim silbernen CEV 510.

Einen meiner CEV 500 habe ich in sehr schlechtem Zustand erworben. Ihm fehlten u.a. die vier Drehknöpfe. Nach langem Suchen fand ich in der Bucht einen defekten Verstärker, Marke weiß ich nicht mehr, von dem die Knöpfe passten. Sie sind ganz etwas konisch und hinten ca. 0,75 mm größer im Durchmesser, sodass die Einstellregler für den anderen Kanal trotzdem noch gut drüber passen. Sie haben die gleiche feine Riffelung und - sie sind schwarz! Seitdem weiß ich, was dem Gerät optisch noch fehlte.

Zu den CSV Geräten passten die olivgrauen Knöpfe ja gut. Beim Schwärzen der Skala hat man dann wohl den Blick fürs Ganze verloren. Erst viel später, ich glaube letztes Jahr, habe ich bei einer Versteigerung eines Turmes von einem Dutzend Regie 510/520 in der Bucht gesehen, dass es auch den Regie 520 in silber und mit schwarzen Knöpfe gibt. Das passt deutlich besser.
mfg berni

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