R2 - FM-Baustein

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Rudikar
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R2 - FM-Baustein

#1 Beitrag von Rudikar » 27.01.2014, 12:33

Hallo Forum,

ich habe es zur Zeit mal wieder mit Radio-Themen. Die für mich immer irgendwie hakelig sind - vom Verständnis noch und weil mir auch das Messequipment fehlt in Form eines Tongenerators zum Einspeisen von Signalen.

Aber nun zum Thema. Mein dritter R2 hat nach Reparatur eines Standard-Fehlers im Netzteils (dazu später) einen weiteren. Kein Ton beim Radio. Nachdem ich alle Spannungen geprüft habe, bin ich nun der Sache näher gekommen, was den Ort betrifft: In den FM-Baustein geht ja nicht viel rein und raus. Rein müssen gehen +12,6 V an Kontakt 3. Das tun sie.

Raus müssten gehen an Messpunkt 2 +2,8 bis 23 V - je nach eingestellter Frequenz. Also bei 108 Mhz 23 V, einstellbar mit TC4/L5. Geht aber nicht - da kommen nur wenige mV raus. Also wird es etwas in der Blechkiste, im FM-Baustein sein. Da aber - war ich noch NIE drin.

Kann mir hier bei den ateliers jemand mit derartiger Erfahrung etwas helfen? Wer hatte den schon mal offen - oben oder unten - oder eben beides? Gibt es bestimmte Verdächtige, also z.B. bestimmte Kondensatoren, die z.B. aufgrund von Überspannung ihr Leben aushauchen? Im FM-Baustein gibt es auch einen Messpunkt 1, aber zu dem finde ich im kdm nichts.

Eigentlich müsste der Baustein bei T2/R2 und R4 ja auch im Prinzip ziemlich ähnlich sein - ohne dass ich jetzt mal die Schaltungen schon verglichen habe. Aber auch zu denen habe ich hier im Forum nicht viel gefunden, oder?

Gruß - Rüdiger
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#2 Beitrag von braunerhase » 27.01.2014, 14:40

Hallo Rudikar,

... das Problem mit fehlendem Testequipment für Hochfrequenztechnik hatte ich auch mal. Ich habe mir daher mal für wenige Euros einen KFZ FM-Transmitter geholt. Damit habe ich auch im Bastelkeller ein starkes UKW-Signal.
(Z.B. Amazon "mumbi KFZ FM Transmitter / MP3-Player + Fernbedienung und SD MMC Slot & USB Anschluss")

Das Teil kann über USB-Sticks, SD-Karten MP3s abspielen oder per Direktkabel Signale in auf UKW senden. Die Sendefrequenz ist digital einstellbar.

Grüße
Braunerhase

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#3 Beitrag von gecko10 » 27.01.2014, 20:51

Hallo Rudikar.Die Spannung die du messen möchtest ist die Abstimmspannung,die kommt von IC501 und geht in den Tunerteil rein.Du müßtest also die Spannungen an diesem IC checken, an Pin 34 müßte sich beim Drehen am Abstimmknopf etwas verändern.
Gruß
Gerhard

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#4 Beitrag von Rudikar » 27.01.2014, 21:17

Hallo Gerhard!

Deine Antwort kommt genau richtig!! Ich war kurz davor, mal bei einem defekten T2 den Deckel des FM-Bausteines abzulöten, um zu "gucken"...

DANKE!

Rein? Oh... :oops: Dann muss ich ja mal am anderen Ende suchen. (Ich sag ja, bei Radio muss ich noch mal eine Grundsatz-Lehre machen. Echt! :evil:)

Tatsächlich: beim defekten R2 liegen an Pin 34 3,5x Volt an, beim heilen nur 0,55 V. Da mache ich jetzt mal weiter. Was meinst Du denn mit "Abstimmknopf"? Nicht den Sendersuchlauf, oder? (Da ändern sich die Werte aber auch leicht um wenige mV beim heilen.) Meinst Du TC4 oder L5 im FM-Baustein?

Rüdiger
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#5 Beitrag von gecko10 » 27.01.2014, 22:15

Hallo Rüdiger,wie hoch die Spannung am IC sein muß weiss ich nicht aber schau mal nach ob an Drain von T502 die 30V Spannung anliegt.Mein R2 liegt zerlegt auf dem Dachboden,da gab es Probs mit der Endstufe.Ich könnte Mittwoch mal die Spannungen am IC501 messen.
Gruß
Gerhard

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#6 Beitrag von gecko10 » 27.01.2014, 22:23

Hallo Rüdiger,habe eben nochmal nachgesehen,die Tuningschaltung, ICs, Trans ,usw.scheint die gleiche zu sein wie beim T2.
Gerhard

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#7 Beitrag von Rudikar » 27.01.2014, 22:41

Hallo Gerhard,

ja, die 30 V sind da - und T501 und T502 sind auch heile. Ich habe ja gerade den Luxus, das ein heiler R2 daneben (nun offen) steht. Da kann ich verschiedene Pegel leichter vergleichen. (Habe alle Pins ab Nr. 21 verglichen)

Aufgefallen ist mir dabei nun, dass sich die Pegel auch an den Pins 33 und 35 unterscheiden. An 35 dürfte es keine Auswirkungen haben, der ist nicht belegt. Aber 33 müsste wohl ein Signal - hm ... senden oder empfangen? Jedenfalls ist da an 33 nichts, beim heilen sind 4,6 Volt. Da messe ich jetzt mal weiter - und gehe dann für heute auch wohl irgendwann ... ins Bett.

Edit: O.K. 33 kann wegen der Diodenrichtung D105 eigentlich nur ein Abgangspegel sein... da könnte das die Ursache nicht sein, höchstens eine weitere Auswirkung...

Edit 2: Hm - Ich habe mir mal das Datenblatt des IC501 = TC9147BP geladen, demnach ist 33 ein Input bei "H-Level: reduce autosearch scan speed to 1/2". Kaum etwas, das jetzt die Ursache sein kann. Also weiter auf der Suche, warum 34 so merkwürdige Werte liefert und damit die Abstimmspannung auf Low bleibt... Aber: Morgen!

Jedenfalls hast Du mir mit dem IC501-Tipp schon sehr geholfen!

Bis demnächst - Rüdiger
Zuletzt geändert von Rudikar am 27.01.2014, 23:46, insgesamt 2-mal geändert.
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#8 Beitrag von gecko10 » 27.01.2014, 22:54

Hallo Rüdiger,das ist die Abstimmspannung,hat mit Empfang nichts zu tun.Diese Spannung sorgt dafür daß im Tuner die Kapazitätsdioden abgestimmt werden,also am Tunereingang wo du glaube ich 0,3 Volt gemessen hast müssen zwischen 3 und 25 Volt anliegen.Dann hast du wahrscheinlich auch Empfang.
Gruß
Gerhard

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#9 Beitrag von Rudikar » 28.01.2014, 22:04

Hallo Forum,
Hallo Gerhard,

ich habe heute noch mal ein wenig nachgedacht (geht am Tage wieder besser) und über meine Messergebnisse von gestern Abend nachgedacht sowie über das Datenblatt des IC501. Und ich bin mir immer sicherer: die Fehlerquelle kann nur in dieser kleinen Schaltung liegen, die über Pin 34 (das ist doch nur ein Ausgang!) die richtige Abstimmspannung erzeugen soll. (Danke noch mal sehr für den Hinweis auf diesen Fachbegriff, das hat mich wesentlich nach vorne gebracht!)

Bild

Vielleicht ist es doch der T501, eingebaut messe ich gegenüber dem heilen R2 bei UBE hier komische Werte. Nicht mehr lange - und ich löte den aus! Die 3,5 V, die ich beim defekten (statt ca. 0,5x V) messe, können eigentlich nur eine Rückwirkung dieses Defektes sein. Vorher prüfe ich noch mal, ob ich nicht beim Elkowechseln des C507 (der Schaltplan hat hier einen Druckfehler, es ist ein 1µF) nicht irgendeinen Mist mit einer Brücke oder sonstwas gemacht habe...

So weit mal der Stand.

Ach, und Gerhard: vielleicht kann ich mich ja etwas revanchieren: was hat denn Dein R2? Endstufe? Sicher nicht das Netzteil? Da ist nämlich ein Standardproblem des R2, dass der R315 durchgebrannt ist. Das war bei allen meiner bisher drei R2 so. Dann lassen sich die Eingangsquellen nicht mehr umschalten und es kommt auch kein Ton raus.

Edit: Nein, der T501 ist es nicht. Hab den Emitter abgelötet und dann UBE gemessen - die stimmt! Hm... und alle anderen Bauteile sind hier eigentlich auch in Ordnung... :? (Rote Werte gemessen, die blauen etwa müssten es aber sein.)

Gruß - Rüdiger
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#10 Beitrag von Rudikar » 23.03.2014, 21:12

Guten Abend Forum,

nachdem ich die Dinge auch hier immer gerne abschließe, wenn die Dinge sich weiter entwickelt habe, also nun auch hier ein paar weitere Sätze. Es sieht so aus, als bekäme ich gerade jedes Wochenende einige meiner Langläuferprojekte zu Ende: letztes WE der letzte R4, nun sollte es also dieser R2 sein.

Nachdem schon vorher klar war, dass es nicht an der oben gezeigten Schaltung lag, sondern daran, das der IC501 einfach rundweg High-Signal ausgab, hatte ich mir alle Ein- und Ausgänge des IC aufgemessen. Und bei einem heilen auch. Einziger wirklicher Unterschied war PIN 33 = Stop 1. Das brachte mich nicht weiter, sondern hätte höchstens weiter weg ins Tunerteil geführt. Die Beschreibung für PIN 33 lautet: "When a "H"-Level signal is input - reduce autosearch scan speed to 1/2". Ach was...

Nach weiterem Grübeln und Messen habe ich es mir heute Morgen einfach gamcht - ich wollte mal den Fehler eingrenzen: da habe ich aus einem anderen, heilen R2 (der für die Küche) die Prozesserplatine ausgelötet - und als ich die beim kranken R2 einlöten wollte - kam mir dort plötzlich die VCO-Ader entgegen. Ach! Aber - erst einmal egal. Ich habe die andere Prozessorplatine eingebaut - und:

Er läuft!! Sehr schön: :!: durch Haus. Der wird nicht mehr angefasst - das ist nun mal wieder der best revidierte R2, den ich habe. (Und mit schwarzer Kopfhörer-Buchse, für gerade mal spotthafte xx,00 EUR Anschaffung...)

Dann aber war die Zeit zu Ende, ich musste was anderes machen - und so wird sich erst nächstes WE zeigen, ob es wirklich alles bloß an diesem lausigen, losen VCO-Kabel lag. Wobei ich - wie ich meine (!) - alle Verbindungen vorher geprüft hatte. Aber ein halber Kontakt vielleicht...?

Und wieso bei fehlendem VCO der IC 501 kein Steuer-Signal auf Ausgang 34 = "Phase comparator Output" sendet, ist/wäre mir noch ein weiteres Rätsel. (VCO = 3,5 V wird von IC 502 geliefert - nur mit Verbindung an den Eingängen 37/38 zum IC 501 - und dort war/schien alles richtig...)

Aber das kommt dann als Belohnungsarbeit demnächst!

Fortsetzung folgt...

Rüdiger
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Überspannungsschaden

#11 Beitrag von Rudikar » 24.03.2014, 10:30

Guten Morgen,

zum Montagmorgen stelle ich Euch hier einmal ein paar hübsche Bilder ein. Denn während R2-Nr.3 nun hübsch für die Küche spielt, R2-Nr.1 eine weitergehende Revision bekommt mit dann hoffentlich funktionierender Prozesorplatine von Nr. 3, ist Nr. 4 eingetroffen. (Es gibt genügend Kinder und Neffen/Nichten, die mittlerweile begierig auf die Kombi CD2/3/R2 sehen...)

Der war in der Bucht als defekt mit Überspannungsschaden gemeldet worden. Das war ja bereits bei R2-Nr.2 und 3 der Fall, dort war es schließlich ein durchgebrannter R315. Und da er außen gut aussah - Flapp, wieder zugegriffen!

Interessiertes Aufmachen.... Whow! Hier hat es ja mal richtig gebrutzelt!

Bild Bild

Nicht schlecht, oder? Da kommt dann mal etwas ganz anderes. Nur so viel ist schon klar: es ist das rosa Kabel, dass von der Relais-Platte zu Pin 45 und damit zum Gleichrichter D311 führt. Da dürfte dann ja - neben der der natürlich ebenfalls gefeuerten Sicherung - noch einiges mehr zu finden sein. :-)

Und dann war da noch etwas Interessantes: Dies ist ein ziemlich früher R2. Da hatte man zur Prozessorplatine noch Flachbandkabel. Hatte ich bisher noch nie so gesehen...

Bild

Ich dachte - ich tue dies mal hierhin statt in den Smalltalk. Sozusagen "mein" fortgeschriebener R2-Blog...

Gruß - Rüdiger
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R2 D311

#12 Beitrag von Rudikar » 16.08.2014, 20:47

Hallo Forum,

da ja noch keiner etwas angehängt hat, klappt das ja bestens hier mit dem "R2-Blog". :D

Also - ich bin mit dem oberen Modell mal wieder ein Stück weiter, habe immer mal so hier und da weiter gebaut. Zunächst war der Gleichrichter D311 geschossen, ursprünglich ein Typ KBPC802. Den gleichen habe ich aber einfach nicht wieder bekommen, jedoch immerhin einen KBPC808. Der sollte es auch tun, statt 140 Veff kann der 560 Veff. Passt jedenfalls unter den alten Kühlkörper und auch von der Pin-Belegung.

Das rosa-Kabel auch ausgetauscht sowie weitere vom dicken Schmoren betroffene Leitungen. Hoffnungsfroh gemessen - und eingeschaltet. Zick - war die Hauptsicherung wieder durch. Okay okay... - dann erst mal wieder ab in den Keller.

Heute habe ich mal ein wenig weiter gemacht. Schon vorher hatte ich gesehen, dass auch die Leiterbahnen zum D311 sowie auch der Relais-Platine ordentlich Hitze bekommen hatten. Da lag also nahe, dass auch RL1 etwas abbekommen hat. Heute also raus damit - und mal die Kontakte in Augenschein genommen: innen alles verschmort, da schaltet nichts mehr. Also gut: Ersatz muss her. Da nehme ich gerne noch einen Tipp entgegen. Das RL1 ist ursprünglich ein Omron G2R-217-V-US. Ein zweipoliges Wechsler-Relais mit diesen Daten:

Spule 24 V, Kontakte 5 A/250 VAC oder 5 A/30 VDC

Da müsste doch leistungsmäßig genau das Schrack-Relais passen, das wir auch als Ersatz für das LS-Relais verwenden? (Mist, ich habe gerade letztes Wochenende meine letzten verlötet!) Oder eben ein Omron G2R-2-24VDC?

Hat das mal jemand getauscht?

Gruß - Rüdiger
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#13 Beitrag von Friedel » 16.08.2014, 21:12


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#14 Beitrag von Rudikar » 16.08.2014, 21:34

Hallo Friedel,

nee - nicht das LS-Relais RL2 - hier geht es um RL1, das die Lautsprecher-Impedanzen bzw. über den Impedanz-Umschalter über die Kontakte 7 und 13 die am Gleichrichter anliegende Spannung steuert. Das ist durch. Hätte aber die gleiche PIN-Belegung wie das Schrack. Wobei das Omron m.E. noch näher am Original ist. Ersteres habe ich schon oft gewechselt, letzteres noch nie.

Bild

Aber Danke trotzdem!

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#15 Beitrag von Uli » 16.08.2014, 21:35

Moin!

Ich glaube nicht das es am Netz Relais liegt....
----
Ich hab damals einen PA4 Gleichrichter verwendet, passt auch.
Mache die beiden dicken Elkos neu, mindestens einer wird Schluss haben und der Grund sein warum der Gl. hochgegangen ist und die Sicherung fliegt. Der einzige Ersatz hierfür hat glaube ich nur RS und nein, ich hab keine mehr.
Da Du Dir Wechselspannung eingefangen hast würde ich alle Gl's tauschen, der R2 hat einige versteckt unter den Plastikrippen des Gehäuses...viel Spass beim Finger verbiegen!
Zu den dranhängenden Netzelkos muss ich ja nichts mehr sagen.... oder?

Wenn Du das nächste Gerät anfängst und dort auch Sicherungen geflogen sind fange bitte vorne an der SV an... das spart Zeit, Bauteile und Nerven.... das solltest Du aber langsam wissen!

Gruß... Uli

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#16 Beitrag von Rudikar » 18.08.2014, 20:11

Hallo Uli,

damit Du Dir ein besseres Bild machen kannst - auch von mir: es geht in diesem Beitrag mittlerweile um zwei R2. Der erste - mit der fehlenden Abstimm-Spannung - ist längst heile - und bespielt seit geraumer Zeit die Küche. Erst ab den Bildern kommt der zweite ins Spiel - und bei dem hat's den Gleichrichter, das Relais und auch die Leitungen/Bahnen dazwischen zerschmolzen.
Wenn Du das nächste Gerät anfängst und dort auch Sicherungen geflogen sind fange bitte vorne an der SV an... das spart Zeit, Bauteile und Nerven.... das solltest Du aber langsam wissen!
Da habe ich also auch immer nur in der SV gesucht - ist doch klar, mittlerweile... :wink: :)

Aber Du hattest natürlich weiterhin auch voll recht: Gleichrichter, Relais und Co. waren nur die Reaktion - nicht der verursachende Hauptfehler. Als ich vorgestern Abend mit dem Hund an der frischen Luft war, konnte ich schön noch darüber nachdenken und nahm mir prompt vor, noch einmal an den dicken Elkos zu messen, bzw. sie wirklich mal auszubauen. Insofern hat es mich dann doppelt gefreut, dass Du mir das geschrieben hattest und auch tatsächlich einer hin ist. (Ja, Kurzschluss!)

Mittlerweile weiß ich da auch nur Deinen Mundorf-Typ, der räumlich passen würde. Ist zwar etwas Schwachsinn, die ausgerechnet in einen R2 zu setzen, andererseits: wenn jener für nur um die 30-40 EUR ins Haus kam, dürfen auch die Bauteile mal was kosten...

Und bei RS oder digikey müsste ich wegen der anstehenden PA4-Revision eh bestellen, aber auch dort gibt es glaube ich keine 30 mm 10.000er Elkos. Habe aber lange nicht mehr nachgesehen.

Aber hast Du mal das Relais RL1 getauscht? Nicht, oder? Ich denke, ich nehme das Omron, dass ich oben verlinkt habe. Es scheint mir am originalsten dran zu sein.

Schönen Abend -

Rüdiger


P.S: Fazit - noch ein wenig früh, aber wahrscheinlich: Relais, Gleichrichter, Zuleitungen, ein 10.000er Elko, das wird's bei diesem (vierten) R2 gewesen sein. Die anderen Gleich- und Wechsel-Spannungen habe ich bereits geprüft, sie scheinen alle zu stimmen. Wenn ich dann noch diese alten (besch...!) Flachbandstecker aufkriege, um den Goldcap zu tauschen - ist auch dieser wieder... hübsch und fertig. Denn alles andere ist bereits gemacht, während der Wartezeit auf Gleichrichter und nun Relais/Elko.
Zuletzt geändert von Rudikar am 18.08.2014, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.

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#17 Beitrag von Uli » 18.08.2014, 20:43

Was ich sage, einer der Dicken war's. Nun würde auch den schon erneuerten GL. nochmals erneuern da er vielleicht wieder was abbekommen hat. Auch drücke ich Dir die Daumen das die Endstufentransen nichts abbekommen haben da es die natürlich auch nicht mehr gibt, das was in der Bucht angeboten wird sind asiatische Fakes :( !

Die dicken C's haben glaube ich weniger Volt als beim R4 und es gibt sie in Ihrer Größe auch noch von anderen Herstellern als von Mundorf.

Wozu das Netzrelais tauschen, es wird nicht kaputt sein und schaltet nur den Strom. Wenn es Audiosignale schalten würde wäre das anders. Ich selbst habe es nie getauscht oder nach Ersatz gesucht. Auch ist es Jahre her das ich den letzten R2 auf dem Tisch hatte.
Mache mal Fotos oder schaue selbst.... vielleicht wirst Du bei Pollin fündig, die haben noch viele Raritäten.

Uli

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#18 Beitrag von Rudikar » 18.08.2014, 21:02

Hallo Uli,

das Netzrelais ist wirklich hin und innen verschmort (sieht man nach dem Ausbau sehr gut); wenn es hell ist fotografiere ich es mal. Ich kam drauf, weil die Leiterbahn sichtbar unter der Kurzschluss-Hitze gelitten hatte. Aber ja, Du hast recht: den Gleichrichter tausche ich wohl noch mal (hab genug bestellt) - hatte mich schon über meinen seinerzeitigen Leichtsinn mit dem Test-Einschalten ziemlich geärgert, es war spät damals und ich hatte keinen Bock mehr auf Suchen. (selbst schuld!)

Die Transen sind heile, zum Glück! Das ist dann die Herausforderung bei meinem letzten (!), fünften R2 (Nichte!). Tatsächlich habe ich da aber eine (nicht billige) Quelle für Originale gefunden - ich brauche ja nur je einen pnp und npn dort.

Hab freilich einen Satz Fakes auch schon erstanden... :-) 8)

Gruß - Rüdiger

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R2 - FM-Baustein, IC205 - LC4966

#19 Beitrag von Rudikar » 22.11.2014, 18:35

Guten Abend Forum!

Und wieder kann ich gut anhängen, dieses Mal die "Geschichte" meines fünften (und wohl erst mal letzten!) R2:

Bild

Wie oben bereits geschrieben, kam dieser mit der kurzen Beschreibung: "...wird nur an bastler verkauft, da nur Sound über die rechte Lautsprecherseite kommt."
Tatsächlich waren nach kurzem Blick die beiden Endstufentransistoren hin. Das hatte bereits einer entdeckt und von diesen die Beinchen abgelötet.

Also habe ich mich hier zunächst um kaufbaren Ersatz bemüht. Aus Fernost kamen aber nur Nachbauten in falschem Gehäuse. Gut, der Spaß war es wert. Ob diese funktioniert hätten, weiß ich nicht. Nach dem Messen der Spannung PN-Übergänge, die deutlich anders war als bei den Originalen, habe ich es einfach erst mal gelassen. Jedenfalls kam dann eine weitere Bruchkiste ins Haus, die sah nach Aufmachen in der Buchsen-Leiterplatte so aus:

Bild

O.K: man kann nicht immer gewinnen, ist mir bisher fast nie passiert. Und für das Geld, wurde es nun (erstmal) Ersatzteilespender. Die beiden Endtransis aus-/eingebaut, alles durchgemessen, wie üblich LS-Relais und alles mögliche andere gewechselt. Volle Revision also.

Dann: einschalten!
Resultat 1: geht, man hört Musik, aber beim Aufdrehen schaltet der Schutz-IC. :evil: Immer wieder Ab- und Zuschalten des LS-Relais.
Resultat 2 (später): beim Schalten auf die Tape-Quellen passiert das nicht, nur bei FM, CD und Phono.

Ab jetzt gab es eine Reise durch das ganze Gerät. Wirklich das Ganze.

Die ersten Verdachtsstufen waren es alle nicht:
- Temperaturfühler (den auszubauen, wäre nun ganz toll gewesen!),
- der Schutz-IC TA7317 selbst (war schon mal bei einem meiner R4 defekt),
- der µPC 1225 H ist es nicht,
- o.k. - die Endstufe ist es nicht - aber hey: da ist doch hin und wieder Gleichspannung beim Drehen des Lautstärkereglers auf dem linken Kanal!
- o.k. - die Vorstufe ist es nicht: die Gleichspannung kommt von weiter vorher her,
- o.k. - das Lautstärke-Regler-Poti ist es nicht

So ging es zur Ecke nach hinten rechts, zur Buchsen-Leiterplatte!
- o.k. - IC206 = LC7818 ist es nicht. (Leiterplatte darunter)
- o.k. - IC205' = LC4966 ist es nicht allein (weil rechter Kanal!) - es war aber bereits hin,

Es war:

IC205 = ebenfalls LC4966 = verantwortlich für die "Line"-Schaltung der Tape-Decks (linker Kanal). Hier brachen offenbar die -16,5 V auf Pin 14 durch, dadurch Rückspeisung über 'line' nach IC206.

Diesen neu bestellt bei Reichelt für wenige Cent, ausgelötet - das war's nun endlich, am dritten Wochenende auch hier. Alle R2 fertig - und betriebfähig. Wenn ich nicht die eine Leiche (s.o.) doch noch mal irgendwann wiederbelebe...

Herzlicher Gruß -

Rüdiger

x-maxx
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Re: R2 - FM-Baustein

#20 Beitrag von x-maxx » 22.01.2016, 00:28

Hallo Leute, der nächste R2 hat sich abgemeldet. Diesmal ist aber alles anders.
Nachts ausgemacht, morgens tot.
Tatsächlich ist die Schmelzsicherung verdampft.
Sicherung ausgetauscht und siehe da, die gesamte Kanalwahlsektion incl. Radio voll da und das Signal wird voll korrekt auf dem Rec out ausgegeben.
Leider nur da.
Einen der Schutzwiederstände halte ich für unwahrscheinlich, immerhin ist die Schmelzsicherung so verdampft, daß es da einen heftigen Kurzschluß gegeben haben muß.
Gut, werd als erstes mal den Trafo checken. Ist es möglich, daß ein Relais (Impedanzschalter) einen solchen Kurzschluß verursachen kann?
Wenn ja, wo befindet sich das Impedanzrelais?
beste Grüße
maxx

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Re: R2 - FM-Baustein

#21 Beitrag von Rudikar » 22.01.2016, 11:45

Hallo Maxx,

nur ganz kurz mittendrin: Wenn die Schmelzsicherung durchgebrannt ist, ist es etwas in der Spannungsversorgung. Der Trafo ist es sehr wahrscheinlich nicht, der war bei mir noch nie hin.

Ich tippe auf einen der beiden großen Elkos (10000 uF) , wenn der durchschlägt, kann es innen richtig knallen. (Siehe meine Berichte dazu vorher an anderer Stelle zum R2). Prüfe mal alle Versorgungsspannungen im R2 nach Schaltplan. Beim R2 ist es fast immer ein Fehler in der Spannungsversorgung. Neben defekten Elkos sind es hier durchgebrannte Widerstände und auch sehr oft defekte Lötstellen. Die gehören im R2 alle im Bereich der Spannungsversorgung geprüft und ggf. nachgelötet. Hin und wieder erwischt es auch einen Transistor dort, aber oft sind auch nur die Lötstellen um einen Transistor kalt.

Gruß - Rüdiger

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Re: R2 - FM-Baustein

#22 Beitrag von x-maxx » 28.01.2016, 01:36

Hab den Übeltäter gefunden, es ist D 313 und eventuell die smarten Kondensatoren am Eingang des Brückengleichrichters, c 321 und c322 0,01 my.
Brückengleichrichter schließt kurz, einen Kondensator konnte ich einbeinig rauslöten.
War leicht zu finden, denn nach dem Tausch der Sicherung sind die Leiterbahnen abgeraucht und hoffentlich nix weiter durchgegangen da Kurzschluß.
Bild
Die Erklärung ist auch leicht gefunden, denn D 313 liegt genau zwischen den dicken Elkos (sind ok.) und den nächst dicken Elkos, läuft auf 60 v und ist zudem völlig verbudellt unter dem Plastik chassis. Auf dem Foto sieht man c 322 und die Lage.
Bild
Das erklärt auch, warum der Brückengleichrichter durchgegangen ist, denn in der Lage staut sich Wärme. Na ja.
Und jetzt meine Frage:
Wie komm ich dadran, um das oder die Teile auszutauschen?
Hauptplatine ausschrauben und ausstöpseln oder einfach die Elkos rauslöten?
Oder wie auch immer?

wernerhuss
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Re: R2 - FM-Baustein

#23 Beitrag von wernerhuss » 28.01.2016, 01:43

Hallo x-maxx,

warum postest Du das in zwei threads? Da wird das irgendwann unübersichtlich.

Gruß
Werner
CD5/2, P4, C4, CC4/2, PA4/1-> M9, PA4/1-> LS130, RC1, VC4, 2x LTV, div. GS3,4,5,6
CD3, R4/2-> LS 80
CD5/2, P4, C3, R4/1-> RM7
CD2³, T2, A2-> CM6 alles grau
TG1000/4 silber, audio308S silber-> L480/1,
R4/1 schwarz

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Re: R2 - FM-Baustein

#24 Beitrag von x-maxx » 29.01.2016, 14:45

Ja, Werner, dachte damit verschiedene zu erreichen. Irgendeine Ahnung, warum die Bilder nicht angezeigt werden?
maxx

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Re: R2 - FM-Baustein

#25 Beitrag von v/d/b » 29.01.2016, 15:24

x-maxx hat geschrieben:Irgendeine Ahnung, warum die Bilder nicht angezeigt werden?
Du hattest "BBCode ausschalten" für Deinen Beitrag ausgewählt.

Viele Grüße
Thomas

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Re: R2 - FM-Baustein

#26 Beitrag von x-maxx » 03.02.2016, 05:50

Keine Ahnung, wo man den BBcode einschaltet, vermutlich gleich beim Schreiben des Threads.
Ah, jetzt seh ich es.
Jetzt werden die Bilder aber angezeigt. Super Pflege. Danke.

Nachwievor brauche ich einen Tip, wie ich mich am besten an diese reichlich unzugängliche Stelle im Gehege des receivers heranmachen kann, ohne einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.......
Ps:
C221 sieht man auf dem Bild

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Re: R2 - FM-Baustein

#27 Beitrag von Rudikar » 03.02.2016, 12:20

Hallo Maxx,

es gibt schon einen Weg beim R2, die Hauptplatine nach unten zu lösen (ganz ab geht noch schlechter, dann sind einige Strippen an- und abzulöten), um sich etwas mehr Luft zu verschaffen. Das ist aber ziemlicher Aufwand, nicht wenige Schrauben, ich hab es es einmal gemacht, soweit ich mich erinnere sogar inkl. des hinteren Kühlkörpers.

Viel einfacher hast Du es doch, den dicken 10000µF-Elko auszulöten (Vorsicht: vorher entladen z.B. mit Glühlampe - sonst fetzt es noch mal richtig!), dann hast Du doch gut Platz, um an den Gleichrichter zu kommen? Ich selbst hatte dann noch nie einen defekten Keramik-Kondensator - aber ja, wechsele sie halt gleich mit. Beim Gleichrichter unbedingt die Polung beachten. ;-)

Gruß - Rüdiger

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Re: R2 - FM-Baustein

#28 Beitrag von x-maxx » 29.06.2016, 17:57

Prima, prima, hab nach einer Weile den Elko ausgelötet, Gleichrichter getauscht und Hurra er Läuft wieder..... :D

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