Aufarbeitung Atelier Plastik-Blenden (Toblerone, CD-Slider/-Klappe, ...) ?

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Christian
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Aufarbeitung Atelier Plastik-Blenden (Toblerone, CD-Slider/-Klappe, ...) ?

#1 Beitrag von Christian » 05.01.2012, 12:22

Hallo zusammen,

ich frage mich, ob eine eine erfolgreiche Prozedur gibt, die Platikteile der Atelierfronten (also Toblerone, CD-Slider/-Klappe, A1/T1 Klappe, ...) aufzuarbeiten.

Unterschieden werden muß hier sicherlich zwischen schwarzen Teilen (werden speckig) und grauen Teilen (vergilben).
Mich interessieren in ersten Linie die schwarzen Teile, aber wenn jemand gute Lösung für die grauen Teilen hat, gerne Posten.

Frage:
Also, hat jemand eine Möglichkeit gefunden (ohne Lakieren*) schwarze Platikgehäuseteile wieder matter und weniger speckig zu bekommen und möchte diese hier teilen?

Freue mich auf Vorschläge oder einfach eine interessante Diskussion
Beste Grüße
Christian




* Uli hat hier schön dargestellt, wie gut das Ergebnis bei einer Teillakierung werden kann.

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Fiasko
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Werknormen für Lackierung

#2 Beitrag von Fiasko » 05.01.2012, 15:06

Hallo Christian,

in den Werknormen für Lackierung, die hier diese Woche noch mal angesprochen wurden, steht zu mindest für die lackierten slimline Teile (schwarz matt und steingrau seidenmatt), dass durch Reinigungsmittel (50% Spiritus und 50% Sidolin bzw. Ajax Fensterreiniger) das ursprüngliche Aussehen der Oberfläche wieder herstellbar sein muss.

Vielleicht klappt das auch bei den Atelierteilen.

Jochen
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#3 Beitrag von abig » 05.01.2012, 20:18

hallo christian,
bei den kunstoffteilen der atelier- reihe, habe ich wirklich sehr viele versuche unternommen , um das " speckige" zu entfernen.
meine erfahrung ist,:
der kunstoff wurde in dem ral matt farbton hergestellt und wird durch die benutzung einfach abgetragen und dadurch glänzend.
besonders der einschub cd und um den slider !!
hier kommt man wahrscheinlich nicht um eine lackierung , wenn man das matte original- wieder herzustellen möchte.
ich habe geräte, die einwandfrei laufen, aber von den vorbesitzern wirklich abgegriffen wurden.....

gruss aus der pfalz
oliver
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Gulugulu
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#4 Beitrag von Gulugulu » 06.01.2012, 11:42

Moin!

Alle Kunststoffblenden der Atelier (Ausnahme schwarze Klappe A1/T1) sind lackiert. Sowohl die grauen als auch die schwarzen. Nur so war damals scheinbar ein gleicher Oberflächeneindruck gegenüber dem Alu zu erreichen.

Ist diese dünne Lackschicht einmal blank gerieben, hilft kein Reiniger oder Mittelchen. Die graue Lackierung ist dabei derart empfindlich, dass bereits etwas kräftigere Reiniger zur Ablösung führen. Die schwarze ist zwar deutlich widerstandsfähiger, aber was weg ist, ist weg.
Der Gilb (nicht zu verwechseln mit Nikotin) bei den grauen Geräten ist überhaupt nicht zu beseitigen, da hier die komplette Farbschicht betroffen ist. Da kann man putzen bis der Arzt kommt. :wink:

Klarlacken oder komplett neu lackieren und beschriften ist der einzige Weg. Da aber (mit Ausnahme der CD4 Klappe) alle Teile für relativ kleines Geld noch neu erhältlich sind, steht dieser sehr kostenintensive Weg (zumindest bislang) wohl kaum zur Debatte...

Gruß
Andreas

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Rainer Hebermehl
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#5 Beitrag von Rainer Hebermehl » 06.01.2012, 15:45

Hallo
ich öffne wieder mein Nähkästchen zum plaudern.

Versucht's doch 'mal mit farblosem Stumpflack der Firma BAO Typ 804 /8.
Zart drübergehaucht ergibt NORMALERWEISE einen gleichmäßigen Glanzgrad der SCHWARZEN Ateliergeräte wie im Neuzustand. Der Untergrund MUSS allerdings sauber und fettfrei sein.

Alle Angaben ohne Gewähr - Versuch macht kluch !

Grüße
Heb
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Wilhelm
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#6 Beitrag von Wilhelm » 06.01.2012, 16:43

Hallo Rainer,
absolut richtig, auch ich mache das mit dem BAO-spray mit 99,9 Prozent Erfolg. Das Spray mehrmals aber dafuer duenn auftragen. Dieses Zeug stinkt wie die Pest, also nur im Freien benutzen (fragt mal meine Frau). Es trocknet in weniger als einer Minute. Wie es mit den Kunststoffteilen wird weiss ich leider nicht.


Gruss
Wilhelm

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#7 Beitrag von Gulugulu » 06.01.2012, 17:05

Wilhelm hat geschrieben:Wie es mit den Kunststoffteilen wird weiss ich leider nicht.
Hallo Wilhelm,

das klappt ebenso perfekt, wenn die speckigen Stellen lediglich von Glanzgrad abweichen. Sind allerdings bereits deutliche Farbunterschiede da, lässt sich auch mit dem Klarlack nichts mehr bewirken. Man wird es dann trotzdem noch sehen...

Gruß
Andreas

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#8 Beitrag von Wilhelm » 07.01.2012, 04:04

Hallo Andreas,
alles klar. Wenn der Farbton nicht mehr stimmt kann auch BAO nicht mehr helfen.

Happy New Year from Canada
Wilhelm

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#9 Beitrag von Frank Harder » 08.01.2012, 12:38

Hallo,

wie beim Auto, gelingt der Smart Repair Ansatz bei den BRAUN-atelier Kunststoffteilen auch. Vor der Lackierung schleife ich die Teile mit 1000er Papier kurz an (aufrauen), mache sie staub- und fettfrei und lackiere diese dann mit einem HAUCH von 2-K Lack mit der Retuschierpistole (Sprühdose ist viel zu grob).
Sieht auch wie neu.
Siebdruck wäre dann noch ein anderes Thema.

BAO kenne ich auch, ist prima, hilft aber nicht immer.

Grüße
Frank
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Christian
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#10 Beitrag von Christian » 09.01.2012, 01:31

Hallo,

vielen Dank für die gute Resonanz und Eure gesammelten Erfahrungen.
Auch wenn ich mir gewünscht hätte, es gäbe eine Tinktur XY, welche das originale Erscheinungsbild wiederherstellen könnte ohne zu lakieren, ist der gefundene gemeinesame Nenner doch für mich (und sicher andere) interessant.

Ich werde mich mal an einem sehr gebrauchtem Plastikteil mit mattem Klarlack - BAO ( danke Hr. Hebermehl - hat jemand eine Bezugsquelle hierfür) - probieren. Die Frage, die ich mir noch stelle ist, ob ein Sprühdosenlack fingerfest sein kann ....

beste Grüße
Christian

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#11 Beitrag von Rainer Hebermehl » 09.01.2012, 09:03

Hallo Christian
der BAO - Lack wird in der Bucht angeboten. Achte auf Stumpfmatt ! Dadurch, daß nur leicht ( Hauch ) gesprüht wird, trägt er nicht auf , haftet aber trotzdem sehr gut.
Gruß
Heb
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#12 Beitrag von chrimbu » 10.01.2012, 14:45

Wegen der Vielfalt möglicher Heilmittelchen gibt es mittlerweile sicher schon viele bienenwachs- und silikonbasierte "Grundierungen". Letztgenannte sollen wie die Pest sein, Schreck jeden Lackierers, ist das so?

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#13 Beitrag von Paparierer » 10.01.2012, 17:32

chrimbu hat geschrieben:Wegen der Vielfalt möglicher Heilmittelchen gibt es mittlerweile sicher schon viele bienenwachs- und silikonbasierte "Grundierungen". Letztgenannte sollen wie die Pest sein, Schreck jeden Lackierers, ist das so?
Yes, Sir!!!!!!!!!!!!!
Silikon gehört zu den "Benetzungsstörenden Substanzen" und verhindert das Verbinden des Lacks mit dem Trägermaterial. Deswegen ist z.B. in den Lackierereien in der Autoindustrie den Mitarbeitern das Verwenden von silikonhaltiger Kosmetik strengstens verboten. Ebenso werden für Abdichtungen an den Lackiererei-Gebäuden (Fenster, Türen, Dehnfugen etc.) immer silikonfreie Lösungen gefordert.
Gruß, Gereon

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