DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

Gewerbliche Umbauten müssen als solche gekennzeichnet werden!
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tommi
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DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#1 Beitrag von tommi » 09.12.2021, 15:18

Hallo zusammen,

hier gibt/gab es doch einige gute Ansätze für einen "DAB+-Umbau", nur diese Projekte endeten alle sehr plötzlich und keines wurde so richtig abgeschlossen. Sehr schade.
Wie nutzt Ihr denn heutzutage noch einen UKW-Tuner (wie z.B. den T2) sinnvoll? Außer die Wurfantenne jetzt quer durch das Wohnzimmer zu werfen, fällt mir nichts weiteres dazu ein.
Ich lasse mich von Euch mal ein wenig inspirieren. Vielleicht habt Ihr noch gute Ideen.

Hier findet man noch ein Thema zu diesem Umbausatz: http://hse-radio.privat.t-online.de/dab-transistor.htm
Haben evtl. noch weitere Erfahrung damit gesammelt? Was haltet Ihr davon?

VG
Thomas

mad max
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Re: DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#2 Beitrag von mad max » 10.12.2021, 00:32

Hallo Thomas,

siehe viewtopic.php?f=17&t=15094&p=79276#p79276

Gruß Markus
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fnerstheimer
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Re: DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#3 Beitrag von fnerstheimer » 12.02.2022, 16:58

naja, wir haben ja UKW noch bis auf weiteres, und so lange es bei DAB+ keine erwähnenswerten Sender gibt, die nicht auch auf UKW senden, und man auf UKW sogar noch die Lokalsender hören kann, die es auf DAB+ gar nicht gibt, da mache ich mit den Tunern meiner alten Anlage genau das, was ich damit schon immer gemacht habe - Radio hören. Für die neuen Digitalwelten kann man sich an einen AUX-Eingang so einen Bluetooth Adapter anklemmen, dann kann man vom Smartphone Internetradio hören oder Amazon Music streamen - das ist sowieso besser als alles andere.

UKW wird uns noch so lange erhalten bleiben, wie UKW genügend Nutzer hat - als sicher noch die nächsten zehn bis 20 Jahre. dann kann ich immer noch gucken, was ich mache, wenn ich nicht bis dahin die Radieschen von unten ansehe.

Gruß Frank
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greasemonkey089
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Re: DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#4 Beitrag von greasemonkey089 » 28.02.2022, 17:44

Auf unserem Haus steht noch eine UKW Antenne und der passende Verstärker ist auch noch da. Der T1 Receiver steckt an der Antennenbuchse und empfängt brav und störungsfrei. Das Hauptproblem an den DAB Radios ist, das sie wenn es sich um Standalonegeräte handelt akustisch absoluter Sondermüll sind. Will sagen, es werden die billigsten Lautsprecher (nur Einer also mono) in eine viel zu kleine Hartplastikschachtel gebaut. Aufgeklebt und nicht gedämpft. Basslöcher im Gehäuse gibts keine und der Klang den dieser Chinamüll hervorbringt ist dann auch entsprechend als ob man ein Musik spielendes Handy an einen Joghurtbecher hält. Gerade die kleineren Sender aus der Region gibts nicht auf DAB wie vorher schon beschrieben. Der Empfang ist alles andere als gut da wie ich vermute viel zu viele Sender auf dieselben Sender gepackt werden. Findet der Apparat dann den Kanal nicht fehlen gleich 8 (oder 16?) Stationen auf ein mal. Auch kommt es mir vor als ob die Sendeleistung von DAB alles andere als hoch wäre. Freund von mir lebt in Moosach (Münchner Norden) also mitten in der Stadt und hat in genau 1 Zimmer seiner Wohnung DAB Emfpang. Weiterer Nachteil der auch fürs terrestrische DVBT2 Fernsehen gibt ist das bei Emfangsstärke unter 70 % nicht wie früher das Bild ein wenig verschneit ist sondern einfach garnichts mehr kommt. Glücklicherweise haben wir noch UKW und können damit unsere gut entwickelten und solide gebauten Analogradios betreiben. Ich hab einen ganzen Haufen tragbarer und stationärer Radios (Grundig, Telefunken, Schaub Lorenz, Siemens, Philips) aus den 50er und 60er Jahren daheim die alle wunderbar klar empfangen und gut klingen.

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fnerstheimer
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Re: DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#5 Beitrag von fnerstheimer » 28.02.2022, 18:23

naja, DAB+ könnte schon besser, wenn man es lassen würde. Das Problem ist, dass die Radiofans mehrheitlich noch nicht sehen, dass es gar nicht um DAB+ vs. UKW geht, sondern, dass das Radio in der herkömmlichen Form insgesamt tot ist. UKW wird einfach weiterbetrieben so lange es geht, und die Geräte für UKW stammen mehrheitlich aus einer Zeit, wo Radio noch eine Bedeutung hatte, und sind entsprechend hochwertig gebaut. Bei DAB+ fängt man gar nicht mehr an, sich Mühe zu geben, da geht es nur noch darum, den Auftrag zur medialen Grundversorgung mit minimalstem Kostenaufwand erfüllen zu können.

Leute unter 30 benutzen Radio kaum noch, es wird alles gestreamt, und die Sender stellen sich darauf ein. Ich höre Radio eigentlich auch nur noch, wenn ich meine alten Geräte laufen lasse, oder im Auto unterwegs. Mein Alltagsmedium ist schon seit bestimmt zehn Jahren das Internet. Und jetzt, wo es die ARD Audiothek gibt, wo man sich aussuchen kann, wann man was hört, und eine Pausenfunktion hat, gibt es wieder einen Grund weniger, noch traditioneles Radio zu hören - ob das jetzt analog über UKW kommt oder digital über DAB+.

Ganz generell ist es heute so, dass sich bei den einfacheren Geräten niemand mehr dafür interessiert, ob sie in stereo oder mono tönen. Der englische YouTuber techmoan findet da immer so lustige Sachen - Stereo Boomboxen vom Discounter, die auf UKW stereo tönen, auf DAB+ aber nur in mono zum Beispiel, und bei denen Cassettenteile mit Mono-Tonkopf und Permanentmagneten als Löschkopf verbaut sind, und die trotzdem bei Amazon viereinhalb von fünf Sternen bekommen.
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Re: DAB+-Umbau oder wie nutzt Ihr heutzutage noch sinnvoll einen Tuner?

#6 Beitrag von greasemonkey089 » 28.02.2022, 22:50

Ja den Kanal von Techmoan hab ich auch abboniert. Hat wirklich zum teil ausgefallenes Zeug das man garnicht kennt. Hat mich sogar dazu bewogen ein Tefifon, das ich kannte aber den Namen nicht mehr wusste, anzuschaffen und zu restaurieren. Selbst die Monogeräte waren früher schon erstaunlich ausgereift. Mein SchaubLorenz Touring 50 von `64 ist häufig bei mir im Heimbüro im Einsatz. Das Ding hatte schon die Möglichkeit es als Autoradio zu betreiben und besitzt schon Autotuning, Frequenzlupe, Höhen und Tiefenregelug (als Diskant und Bass) und viele andere technische Finessen. Vorallem klingt es gut. Ich höre eigentlich Musik hauptsächlich über UKW, Platte, Kassetten oder Mp3s am Handy und bin jetzt 37. Genau das mit dem mangelnden Interesse gute Geräte zu bauen ist es was ich den Herstellern verüble. Sollte mal für einen Bekannten eine moderne Kompaktanlage reparieren. Im Inneren war das Ding praktisch leer und es gab nur eine kleine Platine mit einem DAC und nem Leistungsverstärker drauf sonst nur SMD-Hühnerfutter das man kaum mit unbewaffnetem Auge erkennt. Ich habe zwar ein bis zwei Tricks aus einem anderen Internetforum probiert um das Ding wieder zu richten war aber letztendlich absolut chancenlos. Das Teil war grade paar Jahre alt und ist auf den Müll gewandert. Das Motto heute, kauf dir das Neuste weil es fast nix kostet und hau es nach drei Jahren wieder raus weil es hinüber ist. Mir ist an Technik unter anderem die Reparierbarkeit wichtig weil ich einfach ungerne was wegwerfe. Gibt schon genug Müll.

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