Radiomeldung: Vinyl ist "trendy"!

Hier darf unter Beachtung der Forumsregeln über alles auch außerhalb von Braun geplaudert werden
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thoman
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Radiomeldung: Vinyl ist "trendy"!

#1 Beitrag von thoman » 03.12.2011, 09:59

Servus zusammen,
habe gerade im Radio folgende Meldung gehört:
in diesem Jahr werden 1,7 Mio. Schallplatten verkauft werden, soviel wie seit 17 Jahren nicht mehr!
Als Grund wird angeführt: "die Leute haben langsam die Nase voll von digital"
Ein Trend, den ich bereits gerne mitmache und richtig gut finde :freu: :freu: :freu:
Gruß
Thomas
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Tugendhat
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#2 Beitrag von Tugendhat » 03.12.2011, 12:18

Ich glaube kaum, dass das (noch) ein Trend ist.
Der Schallplatten-Boom wird wieder zurückgehen.
Ich hatte mir auch mal einen Pro-Ject Dreher zugelegt.
Fand den ganz hübsch und halbwegs bezahlbar.
Nach zwei Monaten habe ich ihn wieder verkauft …
Digital ist doch einfacher und einfach ist gut.

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#3 Beitrag von reimerdichter » 03.12.2011, 12:53

Lieber Tugendhat,

Du hast mit was anderem als Braun gehört?!

Netter Gruß

r
SK 2; SK 61; CSV 60; CSV 500; CSV 1000; CE 1020; CT 1020; T 1000; CEV 501; CEV 510; CEV 520; R1; R 4/2; PCS 52E; PS 600; PS 1000; PS 350; PDS 550; P1; TG 1000; C 2³; CD 2³; KH 1000; L 11; L 420; L 710; L 715; LV 1020; L 630; LS 65; LS 200; RM5;

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#4 Beitrag von reimerdichter » 03.12.2011, 12:57

Bin übrigens grade dabei, meine Platten zu sortieren, weil:
Bild
SK 2; SK 61; CSV 60; CSV 500; CSV 1000; CE 1020; CT 1020; T 1000; CEV 501; CEV 510; CEV 520; R1; R 4/2; PCS 52E; PS 600; PS 1000; PS 350; PDS 550; P1; TG 1000; C 2³; CD 2³; KH 1000; L 11; L 420; L 710; L 715; LV 1020; L 630; LS 65; LS 200; RM5;

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Re: Radiomeldung: Vinyl ist "trendy"!

#5 Beitrag von fnerstheimer » 04.12.2011, 22:54

thoman hat geschrieben:Servus zusammen,
habe gerade im Radio folgende Meldung gehört:
in diesem Jahr werden 1,7 Mio. Schallplatten verkauft werden, soviel wie seit 17 Jahren nicht mehr!
Als Grund wird angeführt: "die Leute haben langsam die Nase voll von digital"
Ein Trend, den ich bereits gerne mitmache und richtig gut finde :freu: :freu: :freu:
Gruß
Thomas
ist ja schön, das mit den 1,7 Millionen Schallplatten, die noch verkauft werden müssen in diesem Jahr. Wo sollen die denn verkauft werden, in Deutschland, Europa, weltweit ? Selbst wenn ich nur von Deutschland ausgehe, sind 1,7 Millionen im Vergleich zu den zeitgleich verkauften CD's und mp3-Downloads etwas, was man prosaisch als Staubkorn im Universum bezeichnen kann.

Seit Jahren wird der Vinyl-Trend durch die Medien getreten - wenn ich den Dortmunder Geiz-Markt besuche, sehe ich da Schallplatten im Regal, die auch vor drei Jahren schon da gestanden haben. Ein Verkäufer sagte mir auch, dass kaum Leute für neue Schallplatten 30 Euro und mehr investieren, zumal sie zum großen Teil von den selben Quellen geschnitten werden, die auch zum Download bei Amazon bereitstehen - ergo also auch nicht anders klingen.

Das ist ein wenig wie beim UKW-Rundfunk. Da ist senderintern auch schon alles auf digital umgestellt, und nur einige wenige Programme aus dem Digital-Bouquet werden in teilweise grottenschlechter Qualität auf die alten Analogsender geschaltet oder ins Kabel eingespeist, weil Teile des Volkes unbedingt einen technischen Standard von 1952 behalten wollen.

Ich denke, der Schallplatten-Hype ist ein künstlich gezüchteter. Die großen Label haben die Künstler jahrzehntelang ausgenommen wie die Weihnachtsgänse, und dank Digital haben die Künstler jetzt die Freiheit, sich selber zu produzieren, und tun das auch. Das Hypen der Schallplatte ist nichts weiter als die Suche nach dem Fels in der Brandung - auch die Musikindustrie möchte die gute alte Zeit wieder haben, mit schwer zu produzierenden, schwer zu vertreibenden und schwer abzuspielenden/ schwer zu kopierenden Datenträgern.

Ich glaube, diejenigen, die "von Digital die Nase voll haben", haben in Wirklichkeit Digital noch nie haben wollen. Sie spielen heute die Rolle derjenigen, die damals fanatisch für die Schreibmaschine gekämpft haben, als der Computer das Büro eroberte. Geholfen hat es damals nichts und heute hilft es auch nichts.

Ein Kästchen, nicht mal halb so groß wie eine Zigarettenschachtel, das den Inhalt eines raumgroßen Plattenregals speichern, verwalten und in HiFi-Qualität wiedergeben kann, hat nunmal mehr Sex-Appeal als das raumgroße Plattenregal selbst.

Gruß Frank
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#6 Beitrag von roland » 04.12.2011, 22:58

hi frank,

ich habe dem nichts hinzuzufügen :wink:
herzlichen gruß

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#7 Beitrag von Harmony » 07.12.2011, 12:39

roland hat geschrieben:hi frank,

ich habe dem nichts hinzuzufügen :wink:
In Haarlem (The Netherlands) you have the former Sony Vinyl (LP) factory which produces for already a long time 7 million LP's a year.
Wordlwide the LP belongs to a niche market... But this market is still substantial.
Clear Audio, Thorens, Linn and and Pro-Ject are doing well business :D

Vinyl played with the right turntable equipment still delivers an excellent sound quality.
Braun Hi-Fi equipment serves you an excellent opportunity to enjoy of this.

The SACD was an effort to make the sound of the CD like an LP 8)

Also the SACD market belongs to a niche market.... :?
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#8 Beitrag von fnerstheimer » 07.12.2011, 16:18

mein Lieblingstest:

Ich nehme eine Schallplatte, spiele sie mit einem Dual 721 mit Shure V15III ab und nehme sie dabei mit einem Pioneer CD-Recorder auf CD auf. Anschließend rippe ich die CD mit ITunes und lade den Inhalt auf einen IPod Classic.

Anschließend setze ich ein Goldohr vor die Anlage und mache das schlimmste, was einem Technologiefantiker passieren kann - einen Blindtest.

Bisher ist es noch niemandem gelungen, reproduzierbar die Technologien Vinyl, CD und mp3 voneinander zu unterscheiden. Mein persönliches Highlight war ein Bohrinsel-Besitzer, der geschworen hat, dass der IPod in einer Creative Docking-Station der Plattenspieler sei, weil er so herrlich analog klingt.

Gruß Frank
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#9 Beitrag von brauni » 07.12.2011, 17:47

Obwohl ich mehrere tausend Lieder auf iTunes habe und diese im ganzen Hauhsalt zur Verfügung stehen, höre ich selber wieder mehr Platten mit dem P4.
Ist einfach schön, so ein tolles Cover/Album in den Händen zu halten und dann die Vinylscheibe aufzulegen. Das hat einfach was - kein Podi kann dieses Feeling ersetzen.
Insofern finde ich es schön, dass dies auch von anderen Musikliebabern wieder mehr geschätzt wird :lob:

@ bohrinselbesitzer
Würde mich wundernehmen welche Frequenzen er nach dieser Lärmbelastung (= Bohrinsel) noch wahrnehmen kann. All zuviel wird es nicht mehr sein :-) Ist wohl kaum eine Testreferenz :pfeiff:



Schönen Abend allerseits!
Doni


R4, CC4, PA 4/2, PA 4/1, C 4, CD 5/2, P4, TV 3, VC 4, R 2, CD 2/3, C 2/3, A2, T2, C2, A1, T1, RS 1, PC 1 & einfach alles was schön ist!

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#10 Beitrag von fnerstheimer » 08.12.2011, 10:24

genau das ist es doch aber.

Ein Breitling Navitimer von 1950 übt auch eine ganz andere Faszination aus als eine Casio G-Shock von 2011. Trotzdem würde selbst der größte Altuhrenfan nicht ernsthaft behaupten, dass der Navitimer die Zeit besser und zuverlässiger anzeigt, als der Quartz-Plastik-Klumpen für 30 Euro.

Was mich halt so befremdet, ist, wieso es unter den Audio-Fans so viele Leute gibt, die sich am liebsten wieder in die "goldenen" siebziger zurückbeamen würden - denen es so viel Probleme bereitet, das alte Analog-Zeug sozusagen "außer Konkurrenz" zu genießen, und es trotzdem gut und richtig zu finden, dass sich die Uhr weiterdreht. Die Diskussionen zum Thema hier im Braun-Forum laufen ja noch relativ moderat ab, lest mal, was z.B. im Dampfradioforum für Oden geschrieben werden, wenn mal wieder ein Kurzwellensender seinen Betrieb einstellt, oder allgemein zum Thema UKW analog versus DAB+ versus Internetradio. Da kräuseln sich einem schon manchmal vor Grausen die Nägel hoch.

Gruß Frank
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#11 Beitrag von Harmony » 08.12.2011, 19:16

"Was mich halt so befremdet, ist, wieso es unter den Audio-Fans so viele Leute gibt, die sich am liebsten wieder in die "goldenen" siebziger zurückbeamen würden - denen es so viel Probleme bereitet, das alte Analog-Zeug sozusagen "außer Konkurrenz" zu genießen,..."


Klassiker: Receiver Braun Regie 510 ( STEREO | Magazin für HiFi, High End & Musik)


von Tom Frantzen


"Aus heutiger Sicht ist tatsächlich vor allem der empfindliche und trennscharfe Empfänger mit überragender Störungsunterdrückung sowie ausgezeichneten Skalen und Instrumenten für Ratiomitte und Feldstärke ein Sahneteil. Anfang der 70er galt dies aber auch für den eingebauten Verstärker."

"Die Summe von 1750 DM war damals und ist noch heute zwar – dies galt naturgemäß erst recht im Jahre 1972 – eine ganze Stange Geld für eine HiFi-Steuerzentrale, aber dafür erwarb man in aller Regel ein bis in diese Tage funktionierendes Stück Designgeschichte."


http://www.stereo.de/index.php?id=556
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#12 Beitrag von fnerstheimer » 09.12.2011, 11:21

was magst Du mir jetzt damit sagen ?

Lassen wir mal die "Gesinnung" der Zeitschrift Stereo außen vor - natürlich waren die teuren FM-Empfänger in den siebzigern besser als heute, genau wie es in den siebzigern in der gehobenen Mittelklasse bessere Plattenspieler gab als heute.

Das liegt einfach daran, dass sowohl UKW analog wie auch die Technologie Schallplatte in den siebzigern aktuell und State Of The Art waren. Heute sind diese Technologien technisch total überholt, und lassen sich teuer nur noch an einen homöopathisch kleinen Kundenkreis verkaufen. Wenn Du Dir die derzeitige Entwicklung z.B. beim Internetradio oder beim ganzen Thema Multiroom und mp3 ansiehst, dann kannst Du sehen, wo heute das Gehirnschmalz der Ingenieure hinfließt.

Lass uns doch mit diesem dummen Technologiestreit aufhören - der ist schon so oft erfolglos geführt worden - und lieber die Sachen so genießen wie sie sind.

Jede heute verfügbare Technologie kann für Klang auf höchstem Niveau, aber auch für absoluten Schrott benutzt werden. Wenn es z.B. zwischen analog und digital deutliche Klangunterschiede gibt, liegt es an dem, der im Studio sitzt, und nicht an der Technologie. Es werden sogar Klangunterschiede künstlich produziert, um das eine oder andere System zu pushen oder abzusägen. In den späten achtzigern klangen die meisten Schallplatten absolut unterirdisch, und Blätter wie Stereo schrieben die Schallplatte tot und lobten die CD in den Himmel. Heute steht die CD auf der Abschussliste, die Phonoindustrie sorgt dafür, dass Aufnahmen für CD's so remastert werden, dass sie im Vergleich zur Schallplatte und teilweise sogar zum mp3-Download furchtbar klingen. Und Blätter wie Stereo jubeln die Platte hoch, der sie noch vor 20 Jahren selber das Grab geschaufelt haben, und machen den IPod Classic Voodoo-tauglich, indem sie ihn auf eine extra angefertigte Unterlage aus Klangholz oder Tonstein legen, und ihn mit einem Klinke-Cinch Adapterkabel aus bei Neumond gezogenen Einzeladern mit einem Burmester Verstärker verbinden.

Gruß Frank
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#13 Beitrag von Harmony » 09.12.2011, 12:13

"was magst Du mir jetzt damit sagen ?"

A reaction to your next statement :

"Was mich halt so befremdet, ist, wieso es unter den Audio-Fans so viele Leute gibt, die sich am liebsten wieder in die "goldenen" siebziger zurückbeamen würden..."

Ask for yourself why you participate on this Braun forum 8)

I think you are giving here a confirmation of my former reaction of your statement:

"natürlich waren die teuren FM-Empfänger in den siebzigern besser als heute, genau wie es in den siebzigern in der gehobenen Mittelklasse bessere Plattenspieler gab als heute."

Gruß, Joop
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#14 Beitrag von fnerstheimer » 09.12.2011, 12:48

Meine Frage ist immer noch offen - was willst Du mir eigentlich sagen ?

Gruß Frank
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#15 Beitrag von Harmony » 09.12.2011, 12:55

fnerstheimer hat geschrieben:Meine Frage ist immer noch offen - was willst Du mir eigentlich sagen ?

Gruß Frank
Ask for yourself why you participate on this Braun forum 8)

Gruß
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#16 Beitrag von fnerstheimer » 09.12.2011, 13:10

nicht, weil ich zurück in die goldenen siebziger will, oder glaube, dass früher alles besser war.

Gruß Frank
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#17 Beitrag von jade » 09.12.2011, 16:56

brauni hat geschrieben:Obwohl ich mehrere tausend Lieder auf iTunes habe und diese im ganzen Hauhsalt zur Verfügung stehen, höre ich selber wieder mehr Platten mit dem P4.
Ist einfach schön, so ein tolles Cover/Album in den Händen zu halten und dann die Vinylscheibe aufzulegen.
Sehe ich auch so. Digital ist auch bei mir allgegenwärtig - und das ist auch gut so.
Wenn ich aber eine LP auflege, dann "höre" ich viel intensiver. Digitales wird bei mir oft als "Hintergrundberieselung" abgespielt. Das passiert bei den Schallplatten nie.
Gruß
Volker

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#18 Beitrag von thoman » 09.12.2011, 19:09

jade hat geschrieben:
brauni hat geschrieben:Obwohl ich mehrere tausend Lieder auf iTunes habe und diese im ganzen Hauhsalt zur Verfügung stehen, höre ich selber wieder mehr Platten mit dem P4.
Ist einfach schön, so ein tolles Cover/Album in den Händen zu halten und dann die Vinylscheibe aufzulegen.
Sehe ich auch so. Digital ist auch bei mir allgegenwärtig - und das ist auch gut so.
Wenn ich aber eine LP auflege, dann "höre" ich viel intensiver. Digitales wird bei mir oft als "Hintergrundberieselung" abgespielt. Das passiert bei den Schallplatten nie.
Gruß
Volker
Servus Leute,
genauso wie brauni und Volker halte ich es auch! Dass Schallplatten besser klingen als digital habe ich übrigens nie behauptet :wink: , deshalb muß auch nicht gleich wieder losgestänkert werden, fnerstheimer!
fnerstheimer hat geschrieben: ist ja schön, das mit den 1,7 Millionen Schallplatten, die noch verkauft werden müssen in diesem Jahr. Wo sollen die denn verkauft werden, in Deutschland, Europa, weltweit ? Selbst wenn ich nur von Deutschland ausgehe, sind 1,7 Millionen im Vergleich zu den zeitgleich verkauften CD's und mp3-Downloads etwas, was man prosaisch als Staubkorn im Universum bezeichnen kann.


Gruß Frank
Ich hab´s auf Antenne Bayern gehört, deshalb sagen wir einfach, die werden in Bayern verkauft werden. Oder in meinem Heimatlandkreis, oder auch nur allein in meiner Straße!?
Vielleicht kann man´s dann wenigstens als kleines Steinchen im Universum bezeichnen, ist mir aber ganz ehrlich wurscht.
fnerstheimer hat geschrieben:genau das ist es doch aber.

Ein Breitling Navitimer von 1950 übt auch eine ganz andere Faszination aus als eine Casio G-Shock von 2011. Trotzdem würde selbst der größte Altuhrenfan nicht ernsthaft behaupten, dass der Navitimer die Zeit besser und zuverlässiger anzeigt, als der Quartz-Plastik-Klumpen für 30 Euro.


Gruß Frank
Der Uhrenvergleich trifft´s doch auf den Punkt, da hast Du auch völlig recht, Frank!
Mein Vater, mein Bruder und ich, wir kauften in den 90er Jahren entgegen dem Digital-Quartz-Trend einige Breitling, Zenith, Chronoswiss für verhältnismäßig kleines Geld, weil sich viele lieber der neuen Technik annahmen...... die heute nichts mehr wert ist, sondern als reines Wegwerfprodukt zu sehen ist. Hochwertige mechanische Uhren haben sich nach einer Durststrecke schon lange wieder richtig gefestigt und kosten heute auch richtig Geld!

Ich finde es gut, daß die Schallplatte (nebst hochwertigen Abspielgeräten) noch nicht gestorben ist, sondern sich ein kleinwenig etablieren kann und anscheinand auch wieder mehr Menschen anspricht. Vielleicht wie hochwertige mechanische Uhren?

Ich wollte auch niemandem die Schallplatte als das Topmedium anpreisen, eins möchte ich jedoch noch anmerken:
"Kästchen mit Sex-Appeal" wie auch CD´s etc., die ich ja auch alle habe, werden mich, so Gott will, voraussichtlich nicht überleben, meine Schallplatten jedoch werden mit Sicherheit tadellos funktionierende Erbstücke sein. Wie auch meine Uhren.....:zwink:
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#19 Beitrag von henry2 » 09.12.2011, 22:28

Hallo Frank,
Du Schiebst: Wenn es z.B. zwischen analog und digital deutliche Klangunterschiede gibt, liegt es an dem, der im Studio sitzt, und nicht an der Technologie. Es werden sogar Klangunterschiede künstlich produziert, um das eine oder andere System zu pushen oder abzusägen.
Ich meine, ob Schallplatten oder CDs besser klingen, hängt bei vergleichbarer Qualität der Aufnahmen (und guter Pressung der Lp) in erster Linie vom jeweiligen Abspielgerät und dessen Komponenten ab. Schlechte Aufnahmen, ob nun bewusst, nachlässig oder mit low cost equipment so produziert, sei es auf CD oder LP, sollte man sich doch überhaupt nicht zulegen. Es gibt für beide Tonträgerarten Hersteller, auf deren Produkte hinsichtlich ihrer Güte von vornherein durchaus Verlass ist. Ich selbst höre die beiden Spezies von Tonträgern in einem Verhältnis von ca. fifty/fifty, wobei ich sagen muss, dass die im Vergleich zur Schallplatte viel modernere CD keinesfalls besser klingt als die LP.
Wenn Du Dir die derzeitige Entwicklung z.B. beim Internetradio oder beim ganzen Thema Multiroom und mp3 ansiehst, dann kannst Du sehen, wo heute das Gehirnschmalz der Ingenieure hinfließt.
Der Hirnschmalz der Ingenieure in der Unterhaltungselektronik fließt heutzutage (mit leider zu wenigen Ausnahmen) insbesondere in die Richtung, Geräte mit vordergründig viel Schnickschnack und "tollen Features" zu entwickeln, die möglichst billig zu erwerben sind und vornehmlich die große Schar der "Geiz ist geil-Kunden" ansprechen sollen. Die Masse macht's. Hierzu gehören u.a. natürlich auch die Themen mp3 und Multiroom, deren Einsatz allenfalls für unterwegs im Auto oder als Hintergrundberieselung geeignet ist. Ich habe ja nichts gegen all das. Jeder sollte nach seiner Fasson glücklich werden, aber es wird mit derlei immer wieder unter der Flagge "HiFi" hausieren gegangen und das teile ich eben nicht.
... natürlich waren die teuren FM-Empfänger in den siebzigern besser als heute, genau wie es in den siebzigern in der gehobenen Mittelklasse bessere Plattenspieler gab als heute. Das liegt einfach daran, dass sowohl UKW analog wie auch die Technologie Schallplatte in den siebzigern aktuell und State Of The Art waren. Heute sind diese Technologien technisch total überholt ...
Als Beispiele an hochwertigen Tunern, die in den 70er Jahren zur Verfügung standen, seien in erster Linie der Klein+Hummel FM 2002, Braun CE 1020, Revox A 76 oder der McIntosh MR 78 genannt. Ein qualitativ vergleichbares Gerät in heutiger moderner Digitaltechnik steht uns heute lediglich im Angebot eines einzigen Herstellers, nämlich der Firma Restek zur Auswahl. Ist das der Fortschritt, wenn man gerne auf gute Qualität zurückgreifen möchte? Und - was nützt es, wenn man zwar weiß, mit "technisch total überholten Geräten" Radio zu hören, es jedoch von bis auf einen homöopatisch kleinen Herstellerkreis zwischenzeitlich kaum etwas besseres nachkam?

Es ist bedauerlich, wie wenig Menschen sich heutzutage noch für qualitativ anspruchsvolle Musikwiedergabe interessieren (bis auf uns Braun-Liebhaber natürlich). :thumb:

In den 70ern war das noch ein erheblich größerer Personenkreis, obwohl die Technik heute mehr bezahlbare Möglichkeiten für eine hochwertige Musikwiedergabe bietet als damals. Definitiv davon ausgenommen sind jedoch die "modernen" mp3- und Internetradio-Techniken, und seien sie noch so zeitgemäß.

Viele Grüße

Heinrich

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#20 Beitrag von Rollo » 09.12.2011, 22:40

Hallo,

der Trend geht ja zum :
Digitalen Turntable

obwohl so richtig sexy ist doch eher das:

Was sind 20.000 Songs im weißen Plastik gegen 100.000 im edlen Nußbaum

Letztere hat den Charme einer gut bestückten und gemütlichen Bibliothek.
Wer gerne liest und Bücher sammelt für den ist das sammeln von vielen LP´s eine normale Erweiterung.

Selber hab ich relativ früh die LP als Medium hassen gelernt weil es einfach ein grottiges Medium ist - man hatte nichts besseres aber nun? Habe ich trotzdem neben meinem Digital Kram viele LP´s es werden aber keine "neuen" mehr gekauft - auf Flohmärkten und anderen Quellen wird aber die ein oder andere Gebraucht LP mitgenommen und wenn es nur wegen dem ähmmmm.... schönen Cover ist - und es gibt da draußen neben dem Mainstream so viel alte, gute, kuriose und spannende Sachen zu entdecken - auf Vinyl wie wäre es mit Popcorn als Blasmusikversion? Abgedreht - mir gefällt es, mich unterhält es und amüsiert mich..... und da ist mir das rauschen das kratzen und die ganze Unzulänglichkeit der analogen Scheiben unwichtig.

Das ist Bavarian Brass vom Feinsten - die "Weiß-blauen Ludwigs-Buam" rocken das Haus!

Bild

Bild

Daß man dieser Platte vertrauen kann, sieht man ja schon am Original Stereo-Prädikat "sehr gut", verliehen von Ing. J Mörig, Sachverständiger:

Bild

Soooo geil :D

:D
MfG Rollo

Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht. Und dann - ging tatsächlich nicht - ging vielmehr kaputt!

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#21 Beitrag von fnerstheimer » 10.12.2011, 11:33

@henry2

ich möchte es nochmal betonen ( wahrscheinlich meinen wir ja sogar das selbe ) - ich kann es am eigenen Leib nachfühlen, dass alte Analoggeräte viel Spaß machen, glaubst Du, ich hätte mir das Restaurieren von alter Unterhaltungselektronik zum Hobby gemacht ?

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist diese Haltung, alles neue erstmal als minderwertig gegenüber dem alten hinzustellen und innerlich abzulehnen. Schon immer hat sich der Großteil des Volkes nur wenig für hochwertiges Musikhören interessiert. Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob Du die siebziger Jahre live als Jugendlicher miterlebt hast - ich hatte relativ früh mit dem Radiobasteln angefangen und mir mit 14 eine "Stereoanlage" aus dem Innenleben einer Stereomusiktruhe, einem Monacor Entzerrer Vorverstärker und einem Dual 1214 mit nachgerüstetem Shure M75 gebaut. Damit war ich in unserem Umfeld der absolute Keks, selbst meine Eltern hatten damals nichts besser klingendes. Üblich waren zu dieser Zeit das Aufbrauchen alter Röhrengeräte, diese flachen Heimradios aus Plastik mit Breitbandquäke, Phonogeräte in Kofferform ( Mister Hit ) und Billig-Kompaktanlagen. Geräte, die die HiFi-Norm erfüllten, standen in den Haushalten von Leuten, die man heute als Besserverdienende bezeichnet. Schon damals gab das Volk ohne mit der Wimper zu zucken drei bis vier Monatsgehälter für einen Farbfernseher aus, während HiFi was für Spezialisten oder reiche Leute war. Damals sagte man zu einer Stereoanlage auch "Heimstudio", ich finde, dieser Begriff bringt es auf den Punkt.

Die Geräte, mit denen meine Altersgenossen ihre Zimmer beschallten oder in der Stadt herumliefen, hatten einen Sound, gegen den jedes aktuelle Smartphone purer High-End-Genuss ist. Um den Sound zu bekommen, den heute jedes Billighandy mit einem 39,99 Euro PC-Lautsprecherset von sich zu geben in der Lage ist, kratzte man in den siebzigern schon an der 1000 DM - Grenze.

Für uns stellt sich das Bild der Vergangenheit heute etwas glorifiziert und auch verzerrt dar. Wir kaufen uns heute billig edelste Altgeräte, die vor 40 Jahren für das breite Volk unerschwinglich waren, vergleichen sie mit der "Holzklasse" der Gegenwart, und leiten daraus ab, dass die Qualität früher viel besser war, und die Leute sowieso kulturell besser drauf waren als heute. Die Geräte, mit denen in den siebzigern das breite Volk Musik gehört hat, wandern heute noch auf den Müll, weil sich kein Liebhaber diesen Schrott ins Haus holt - und die Platten und Bänder auch nicht, das sind diese "40 Top Stimmungshits" u.ä. , die auf allen Trödelmärkten in den Kisten verschimmeln.

Mich stört nicht, dass jemand das eine oder das andere besser oder schlechter findet - wäre das nicht so, wäre das Leben ziemlich öde. Was mich so stört, sind Vorurteile. Wieso darf ein schöner IPod Classic oder ein Noxxon Internetradio nicht auch irgendwann mal ein attraktives Erbstück werden ? Wieso ist eine sorgfältig ausgewählte und mit Liebe zusammengestellte Musiksammlung nichts wert, nur weil sie sich auf digitalen Medien befindet ? Und bitte jetzt nicht die Argumente mit defekten Akkus, Datenträgern, die in 100 Jahren niemand mehr lesen kann und ähnlichem bringen, ich meinte das ganz prinzipiell.

Das pauschale Überbewerten des Alten bei gleichzeitig pauschaler Abwertung des Neuen, das finde ich unheimlich - umgekehrt übrigens genauso ;) .

Gruß Frank
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#22 Beitrag von Tugendhat » 11.12.2011, 00:11

Wirklich klasse geschrieben! Volle Zustimmung.

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henry2
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#23 Beitrag von henry2 » 12.12.2011, 17:22

Hallo Frank,

danke für Deine ausführliche Antwort. Auch ich kann dem, was Du erwidert hast, weitgehend zustimmen, aber ich glaube, wir haben auch ein wenig aneinander vorbei geschrieben. Es ist unbestritten, dass es heute für vergleichsweise wenig Geld wohlklingendere Wiedergabegeräte gibt, als in den 70er Jahren.

Ganz gut klingen heißt meiner Meinung nach aber noch nicht "HiFi" im Sinne des Wortes. Das zu bemerken ist schon der eine Teil meiner Gedanken hierzu, den ich 'rüberbringen wollte. Der andere Teil ist die heutige Einstellung eines Großteils der Leute zum Thema Musikwiedergabe und und den dafür vorgesehenen Geräten.

Jörg brachte es auf den Punkt, indem er schrieb: "Digital ist doch einfacher und einfach ist gut." und er meinte damit gewiss den deutlich höheren Bedienungskomfort, den ein digitales Wiedergabegerät gegenüber einem Plattenspieler aufweist. Es kommt eben ganz darauf an, wo man seine Schwerpunkte setzen möchte; ich persönlich setze sie, soweit ich es mir finanziell erlauben kann, auf möglichst naturgetreue Wiedergabe, ungeachtet des Bedienungskomforts. Selbst was das Aussehen der Anlage angeht, bin ich sehr kompromissbereit, solange der gute Ton stimmt (das kann ich jetzt leicht sagen, denn die Anlage steht hinter geschlossenen Schranktüren :D). Es liegt mir aber fern, jemanden zu dieser Vorliebe bekehren zu wollen - obwohl... wenn es gelänge, würd's mich schon freuen. :wink:

Nochmal kurz zurück zu den 70ern: Die Schilderung über Deine Aktivitäten in dieser Zeit lässt darauf schießen, dass ich so etwa eine Dekade mehr auf dem Buckel habe als Du. Auch ich entdeckte schon sehr früh meine Leidenschaft für die Radiobastelei (Anfang der 60er) und machte später dann mein Hobby zum Beruf.

Schon während meiner Studienzeit fiel mir das verbreitete Interesse meiner Mitbewohner im Studentenwohnheim an Hifi auf und ich ließ mich gerne von ihnen anstecken. Das allgemeine Interesse beschränkte sich dabei keineswegs auf Geräte, die sich den damaligen Quelle- oder Neckermann-Angeboten zuordnen ließen, sondern man zielte auf Braun, Wega oder auch auf gut beleumundete Japaner ab. Unter den Enthusiasten gab es auch Ausnahmen, die aus einem gut betuchten Elternhaus stammten und sich deshalb eine teuere Anlage ins Zimmer stellen konnten. Die meisten aber, und zu denen gehörte auch ich, gingen in den Semesterferien arbeiten, um sich z.B. ihre ersten Braungeräte anschaffen zu können.
Nebenbei erwähnt: Unser Heimleiter wurde von allen beneidet, denn besaß eine Braun Studio 500-Anlage einschließlich einem Pärchen L710 – und er war bestimmt kein Großverdiener; aber so war eben der Zeitgeist.

Dieses damals gegenüber heute viel breitere Interesse an guter HiFi-Qualität konnte ich bis in die 90er Jahre hinein wahrnehmen, um dann aber feststellen zu müssen, dass es mehr und mehr nachließ. Die Leute scheinen nun zufrieden darüber zu sein, dass die Wiedergabequalität und der Bedienungskomfort bei gleichzeitig zivilen Preisen gegenüber den damaligen Geräten heute tatsächlich viel besser ist.

Aber es geht doch noch mehr! Natürlich nur zu etwas gehobeneren Preisen. Dafür interessieren sich gegenüber früher leider nur noch wenige "Verrückte", zu denen ich mich sicherlich selbst zählen muss.

Bestimmt werden aber ein schöner IPod Classic oder ein Noxxon Internetradio auch einmal begehrte Sammlerobjekte sein (siehe TP1), obgleich sie in wesentlich höheren Stückzahlen produziert wurden.

Gruß henry2

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Rollo
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#24 Beitrag von Rollo » 13.12.2011, 10:39

Hallo,
fnerstheimer hat geschrieben:Und bitte jetzt nicht die Argumente mit defekten Akkus, Datenträgern, die in 100 Jahren niemand mehr lesen kann und ähnlichem bringen, ich meinte das ganz prinzipiell.
Warum darf man die Argumente nicht bringen? Vom Prinzip gebe ich Dir Recht aber was nützen mir denn schöne Erbstücke ohne eigentliche Funktion?
Zum anschauen in der Vitrine? OK, mag Leute geben denen das reicht :wink:
henry2 hat geschrieben:Bestimmt werden aber ein schöner IPod Classic oder ein Noxxon Internetradio auch einmal begehrte Sammlerobjekte sein (siehe TP1), obgleich sie in wesentlich höheren Stückzahlen produziert wurden.
Sicherlich haben sich ein paar Leute bereits mit den ersten digitalen Musikabspielgeräten eingedeckt quasi Original verpackt in die Vitrine geschoben- sei es nun Rio oder Apple - aber um einen Sammlermarkt zu erschaffen ist die Menge der produzierten Geräte nicht unbedeutend....

Passend dazu fällt mir eine ARTE Sendung ein in der über die ifixit Bewegung berichtet wurde - da stellte man Apple... ja gerade Apple... das mieseste Zeugnis btr. Reparaturfähigkeit seiner Geräte aus. Es soll in immer kürzeren Abständen konsumiert werden, ein Handy nach 12 Monaten ein Laptop nach 16 Monaten - die Geräte sollen ersetzt werden also braucht es auch keine Möglichkeit zu geben sie zu reparieren - das fängt eben bei den AKKUS an die der Endverbraucher nicht mehr selber wechseln kann, geht zu Tastaturen die mit Elektronik "verschweisst" sind, zu den "Spezial" Schrauben und den Wegwerf-Nylon-Sticks die fast zum einmal Gebrauch gekauft werden müssen um überhaupt das Gehäuse beschädigungsfrei aufzubekommen.... Ich kann mir nicht vorstellen das ein IPOD - wenn er denn wie ein Braun Receiver aus den frühen 70zigern tatsächlich nach 40 Jahren Nutzung oder auch herumliegens im Keller-Dachboden bei einem Defekt noch reparabel ist..... und die Daten? Die hat der Opa dann hoffentlich in der Cloud.... Wenn ich da aber an meine Opas denke.... Der eine hat nie seine Plattensammlung irdendwie gesichert....(ALLE Platten sind abspielbar (( wenn man denn auf Marschmusik steht)) der andere tat das schon - aufs Tonband.... fast alles zerbröckelter Schrott von ca. 300 Bändern konnte ein dutzend mehr oder weniger grauslich abgehört werden. Man muss eben ständig dabeibleiben und seine Musik ins nächste Medium retten....( Ha Ha )Aber wer macht das schon?

Nur meine 10 Cent Meinung

:D
MfG Rollo

Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht. Und dann - ging tatsächlich nicht - ging vielmehr kaputt!

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BrAms
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#25 Beitrag von BrAms » 13.12.2011, 15:10

Wunderbar ist es, wenn man alle Datenträger vom Magnetband bis zur FLAC/wav-Datei zur musikalischen Unterhaltung bzw. Archivierung nutzen kann und dies noch dazu alles mit der alltagstauglichen BrAun-atelier-Anlage, mal abgesehen von den Fremdgerätzuspielern DVD/BluRay und Multimediaplayer.
Meine z. T. über 30 Jahre alten MC/Video-Bänder wie auch Analogschallplatten spielen auch heute noch einwandfrei, wobei diese Beurteilung vielleicht auch dem im Alter nachlassenden Hörvermögen insbesondere bei den Höhen geschuldet ist. Aber auch schon in jungen Jahren konnte ich nicht -entgegen vielen anderen HiFi-Freaks- angeblich die Flöhe husten hören :)
Jedenfalls ist meine Erfahrung über die (auch digitalen) Jahrzehnte, dass die alten analogen Medien auch nach sehr langer Zeit noch verlässlich ihren Dienst mit erfreulichen teilweisen durchaus vergleichbaren Klangeigenschaften als Zuspieler verrichten, wobei mir dagegen schon so mancher visuelle oder audiophone Schatz auf (selbstgebrannten) CD/DVD w/Unleserlichkeit abgeschwirrt ist und die ein oder andere HDD ihren Dienst verweigert hat (Stichwort: Datenträger ist nicht formatiert :cry: ).

Gruß Harald
'BrAun-atelier'
It's only Rock 'n' Roll, but i like it,

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henry2
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#26 Beitrag von henry2 » 15.12.2011, 17:33

Hallo zusammen,

hier noch etwas zum Thema: Schallplattenempfehlungen aus einer Braun-Broschüre (Ausgabe im Winter 1965)...

Bild Bild

Gruß, henry2

Harmony
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#27 Beitrag von Harmony » 03.01.2012, 02:14

Vinyl is more than trendy :D


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