LE1

Die aktiven und passiven HiFi-Lautsprecherboxen
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brauni
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LE1

#1 Beitrag von brauni » 09.11.2012, 18:11

Jens hat auf LE1 in der Bucht hingewiesen: Klick hier

Sehen wunderbar aus die Teile :spitze:

Nennt jemand von Euch solche Elektrostaten LE1 sein eigen? Würde mich sehr interessieren wie diese Lautsprecher tönen - ganz speziell auch im Vergleich zu z.B. M12 oder anderen "neuzeitlichen" Top-Lautsprechern. :wink: Hat die schon jemand gehört? :?:


Schönes Wochenende allerseits!
Doni


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FLHX
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#2 Beitrag von FLHX » 16.11.2012, 12:40

Hallo Doni,

ich betreibe die LE1 seit einigen Jahren, diese Lautsprecher sind mit den von Dir genannten Boxen nicht zu vergleichen. Sie sind mit ca. 15 Watt belastbar, werden gerne mit einem passenden Verstärker betrieben & erfordern, sofern sie nicht komplett - & mit komplett meine ich komplett - überholt sind (z.B. von Quad-Musik, ich glaube, die sitzen irgendwo bei Kobnlenz) einigen Aufwand im Laufe der Jahre... Die bei Ebay angebotenen sollen überholt sein, aber wer weiss das schon & wer weiss, wie lange das her ist. Wenn sie laufen, halte ich sie für absolut faszinierende Lautsprecher, die ein tolles, transparentes, differenziertes (mir fehlen die einschlägigen Begrifflichkeiten, um das präziser zu beschreiben) Klangbild liefern - aber nicht im discomäßigen Bassbereich, das können sie prinzipbedingt nicht. Stimmen, Kammermusik u.ä. funktionieren sehr gut mit diesen Boxen, ich höre auch alles mögliche andere darauf, aber nicht in hoher Lautstärke, dafür sind die LE1 nicht gemacht. Es sind keine eierlegenden Wollmilchsäue wie z.B die M10, die ich mir Anfang der 1990er im "Abverkauf" angelacht habe & die seither ohne jeden Aufwand sehr zuverlässig mein jeweiliges Wohnzimmer beschallen. Wenn Du einen passenden Verstärker hast, Spass an "Vintage-Hifi" mitbringst & mit den prinzipbedingten Nachteilen der LE1 leben kannst, wirst Du möglicherweise froh werden mit denen...

Herzliche Grüße

Michael

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#3 Beitrag von andreas schnadt » 16.11.2012, 21:23

Hallo Doni,
Von den LE 1 habe ich immer geträumt , aus Platzgründen diesen Traum leider nicht verwirklichen können, aber man darf auch unerfüllte Träume haben.
Die Elektrostaten, die ich in den letzten 40 Jahre gehört habe begeisterten mich immer mit ihrer Durchsichtigkeit, scheinbarer Schwerelosigkeit. Mit Hornlautsprechern hatte ich immer Probleme bei Klavier/Kammermusik. Und was die schwache Basswiedergabe angeht, spricht ja nichts gegen die Ergänzung durch eine SW2!
Wenn Du die Möglichkeit hast, schlag zu!
Gruß aus dem schon sehr weihnachtlich dekorierten London
Andreas
Viel Freude beim Hören !

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brauni
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#4 Beitrag von brauni » 17.11.2012, 11:37

Hallo zusammen

Michael, du ziehst mir den Speck durch den Mund! :wink:
Mit was für einem Verstärker betreibst Du die LE1? 15 W ist ja nicht viel (benutze aktuell die Atelier CC4/PA4). Du schreibst auch von einigem "Aufwand"; was meinst Du damit? Habe selber keine Erfahrung mit den Elektrostaten. Muss man die Folie ersetzen/spannen lassen oder sonst was in die Richtung?
Die "Dinger" :wink: würden mich schon sehr reizen, aber in der momentanen Wohnsituation geht es mir wie Andreas: -leider- keinen Platz - zu Schade! :cry: Der optische Zustand der angebotenen Artikel ist auf jeden Fall sehr gut ( im Vergleich zu manch anderem Buchtgammel). Wieso war das nicht mein Onkel, der mir eine solche Sammlung vermacht hat???
:freu:

Wünsche Euch allen ein schönes (London) Wochenende!
Doni


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#5 Beitrag von FLHX » 19.11.2012, 14:57

Hallo Doni,

als Verstärker verwende ich einen CSV 13, ich hatte auch einmal einen CSV 60, beide waren von mir überarbeitet & mit guten Röhren versehen worden, Ruheströme eingestellt etc., obwohl der CSV 60 paradoxerweise teurer gehandelt wird, würde ich immer den CSV 13 vorziehen, für meine Ohren klingt er besser & die Leistung reicht den Elektrostaten & mir locker aus...

Ich habe mir die Auktion in der Bucht angesehen, über 4200 Euro... Ein anderes Paar ist herausgenommen worden, jetzt läuft gerade ein weiteres Paar LE1 ohne Füße, Angebot scheint ja vorhanden, aber diese Preise könnte & würde ich nicht zahlen, das hat nichts mehr mit der Qualität sondern scheinbar nur noch mit dem Nimbus & dem Sammeln zu tun...

Bezüglich des Pflegeaufwands: Die Hochspannungskaskaden waren nach kurzer Zeit "gestorben", die sind leicht zu machen, aber auch der davorliegende Trafo soll sich gelegentlich verabschieden, das kann ein kompetenter Trafowickler auch zu normalerweise moderaten Preisen beheben, die Folien in den Panels können sich durch Spannungsüberschläge zerlöchern, die Folie an sich ist günstig, aber die Arbeit... Mir hat es gereicht, die Dustcovers über den Panels zu erneuern... Wenn man diese Arbeiten machen lässt, bzw. machen lassen muss, wird es teuer...

Herzliche Grüße

Michael

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#6 Beitrag von brauni » 19.11.2012, 17:37

Hallo Michael

Vielen herzlichen Dank für Deine interessanten Erläuterungen zum Thema LE1, bzw. Elektrostaten! Die LE1 würden mich schon sehr interessieren; aber 4200 Euro würde ich dann doch nicht aufwerfen... Kann nicht beurteilen ob dies ein angemessnerer Preis ist; sie haben auf den Bildern auf jeden Fall Top ausgesehen. Die neu aufgebauten LE1 sind dann preislich auch nicht mehr sehr weit entfernt: Klick mich
CSV13 & Co. gefallen mir auch gut. Wenn ich aber jetzt auch noch damit anfange dreht meine besser Hälfte vermutlich in den roten Bereich :wink: Aber eben, dieser gemeine Braun-Bazilus ist unberechenbar...!!!

Wünsche Dir einen schönen (LE1-) Abend!
Doni


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#7 Beitrag von FrankieS » 27.11.2012, 00:50

Hallo !

Ich habe sowohl ein neues Paar LE1 von Quad Koblenz als auch einige
von Anfang der 60er Jahre (teils defekt).
Ich kann mich nur der Meinung von FLHX anschliessen, allerdings
habe ich garkeine grosse Vergleichserfahrungen mit anderen Lautsprechern:
Ich finde den Klang bei Gesangstimmen und Einzelinstrumenten
sagenhaft, es ist da wirklich dieses schwer beschreibbare, für das
das Wort Transparenz irgendwie passt. Das ist nicht wie in den Audio-
Zeitschriften "eine Nuance luftiger", sondern es ist eher so,
als steht die singende Person direkt vor einem im Raum, man hat auch
das Gefühl, eine "Schallfläche" kommt auf einen zu.
Aber was FLHX weiter sagt stimmt auch, die sind nicht für Disco-
oder laute Rockmusik gedacht (wenig Bässe und sie geben den Klang in einem
relativ engen Winkel ab, so dass man sie gut ausrichten muss).
Ich habe z.B. Arien aus Bachs Matthäuspassion (neuere Aufnahme
von Harnoncourt) und von Pink Floyd Great Gig in the Sky damit gehört,
die Stimmen kommen (nicht einfach so daher gesagt) unglaublich
realistisch durch.
Ich habe (schon mal hier oder im anderen Braun Forum gepostet) die alleine
mit der Endstufe Braun CV11 (relativ seltene Komponente des Studio 2, habe bis auf Trafo alle Bauteile auf neue gewechselt)
betrieben, also CD-Player mit regelbarem Kopfhörerausgang >>> CV11 >>> LE1.
Die Endstufe im CSV13 ist dem CV11 sehr ähnlich, man braucht auch keine
exotischen Röhrentypen, habe die alten gegen die üblichen erhältlichen vom slowakischen Hersteller JJ Electronic ausgetauscht (ECC83 und EL84).
Meines Erachtens verfälschen die Bauteile in der CSV13-Vorstufe den Klang, wenn man eh CD-Player oder andere "Hochpegelquellen" hört braucht man ja garkeine Vorstufe.
Anbei noch die Bauteile, die man für die Reparatur einer LE1-Hochspannungskaskade
braucht (Preise könnten evtl. heute etwas höher liegen).

Viele Grüsse aus Zürich,
FrankieS


http://www.braun-hifi-forum.de/userpix/ ... bild_3.jpg[/img]BildBild

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