Nachdem ich noch keine Kleinteile wie Relais & Elkos hatte (muss sie erst bestellen ) kommt heute mal die Front dran!
benötigte Werkzeuge und Materialien:
- Baumarkt Beize
eine Dose matt Schwarz
eine Dose Klarlack matt
eine Dose Filler
etwas 2K Spachtelmasse
Verdünnung
Sidolin Glasreiniger
1000-2000er Naßschleifpapier
Abklebekreppband
scharfes kleines Cuttermesser
Airbrush Pistole & Kompressor
ein paar Zeitungen zum Unterlegen
eine Küchenrolle Zewa
Vorbereitungen:
Zum aufbereiten müssen zuerst alle Inlays raus, vorsicht sie zerbrechen sehr leicht!
Ich habe hier eine neue Klinge in ein kleines Cuttermesser gemacht und rundrum vorsichtig die Klebestellen durchtennt. Eine kleine Ecke ist mir leider weggebrochen (zum Glück nicht sichtbar):
Danach habe ich mit Abbeizer aus dem Baumarkt den Kleber angelöst und abgestrichen. Heutzutage ist die Beize nicht mehr so agressiv wie vor 20 Jahren, aber ich habe trotzdem darauf geachtet das das geleeartige Zeugs nicht auf die andere Seite kommt:
Da ich die dicken Elkos auch schon ausgelötet hatte, habe ich auch hier die Klebereste mit der Beize gelöst und wegbekommen, die Bauteilbedruckung wurde nicht durch die Beize angegriffen und ist nun endlich mal sichtbar!
Nun geht es an die Front....
Zuerst habe ich die Schriftzüge abgeklebt, 2-3 Fette Macken die die 45° Schräge unschön unter der Powertaste zieren müssen gespachtelt werden. Aus der Autolackierei habe ich mir 2K Feinspachtel (als Probe & kostenlos) besorgt und ganz dünn in die Macken der Schräge aufgefüllt. Vorteil des Auto-Spachtels: das professionelle Zeugs trocknet irrsinnig schnell und durch die 2 Komponenten wird es irre hart!
Bei den nicht so tiefen Macken habe ich Füller aus der Sprühdose verwendet. Diesen mit ein oder zwei Sprühern in den Deckel und mit einem Stück Papier vorsichtig auf die Macken aufgetragen und gefüllt. Hier ein paar Bilder:
Die Bilder sind etwas zu grell geworden, ich habe Aufgrund der Stinkerei alles draußen erledigt, das Wetter war heute perfekt für solche Arbeiten!
Die Spachteleien habe ich mit 2000er Naßschleifpapier vorsichtig (in Wasser getunkt) beigeschliffen. Nach 2x spachteln und 3x Fillern hatte ich die markanten Stellen endlich beseitigt. Danach habe ich die ganze Front mit Sidolin Glasreiniger entfettet und nochmals gesäubert.
Neuer Lack:
Da ein Sprühdoseneinsatz bei der Front zu dick aufgetragen würde entschloss ich mich den Lack von der Sprühdose in ein kleines Behältnis zu spritzen und von hieraus in die Airbrush Pistole umzufüllen. Vorteil: der Spraydosenlack ist schon sehr dünnflüssig und man kann in mit der Pisole viel besser dosieren. Es sollten ja keine Übergänge vom abgeklebten Schriftzug zu sehen sein.
Als das Schwarz trocken war (dauert meist nur ein paar Minuten) konnten die Abklebungen entfernt werden und das Ergebnis bestaunt werden. Alle Macken und Ausklinkungen (hier fehlten ja schon zum Teil das Alu an den 45° Kanten) waren verschwunden. Den Lacknebel sollte hinterher der matte Klarlack vertuschen.
Dieser wird in 2-3 mal aus ca. 20-30 cm mit der Sprühdose von beiden Seiten auchdünn aufgetragen. Ich habe dieses dann nach einer kurzen Trocknungsphase noch 1x wiederholt. Weniger Klarlack ist bei Atelierfronten mehr und sieht nicht so fett aus. Die 45° Schrägen sollten ja noch scharfkantig sein.
Das Ergebnis:
Hier vorher/nachher Fotos:
und die andere Seite:
Alles in allem bin ich zufrieden... lässt sich doch sehen... oder?
Einen großen Dank gild Andreas, der mir am Wochenende noch ein paar Tips mit auf den Weg gegeben hat!
Eine Einkaufsliste für die Teile gibt es HIER als Excel-Datei zum Download.
Fortsetzung folgt!
Gruß... Uli