Es sind mir 2 LV 1020 in den Kofferraum gefallen,
Zustand: 15 Jahre irgendwo, jedoch eben dem Alter entsprechend
Die Sicken der Bässe hat Rainer fachmännisch Instandgesetzt
Die Endstufen sind nun gereinigt und liegen auf dem Tisch.
(Es sollen ja die vom Regie 510 sein)
Die Kondensatoren will ich wechseln und einige der Transistoren auch.
Hat jemand einen Rat was für Kondensatoren ( Marke) dafür angebracht wären
Welche Transistoren sollten raus oder gegen andere getauscht werden
Einfach nach C gehen und irgendwas einpflanzen , ohne vorher gefragt zun haben,
möchte ich auch nicht.
Einen brauchbaren CSQ1020 habe ich auch bekommen der nun nach Grundreinigung einer Aufarbeitung entgegensieht.
Auch Kondensatoren wechseln und...... ?
Wer dazu etwas Hilfestellung leisten möchte, darf sich gern dazu einklinken
Zu den Themen habe ich schon einiges gelesen, bin jedoch etwas verunsichert.
Sicherlich verändern diverse Bauteile die KLANGEIGENSCHAFTEN, nur die Herstellernamen nicht.
Mir kommt es auf eine gute Funktion und Zuverlässigkeit an und nicht auf Bauelemente von Edelmarken
Ich freue mich schon auf mögliche Antworten, denn dann kanns losgehen mit der Bastelei.
Viele Grüße
Ralf
CSQ 1020 + LV 1020 Verstärker
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Re: CSQ 1020 + LV 1020 Verstärker
Hallo,
Die Lebensdauer von Kondensatoren ist temperaturabhängig und wird für die spezifizierten el. Kennwerte in Betriebsstunden angegeben. Die angegebene Stundenzahl bezieht sich auf die im Datenblatt angegebene Temperatur und ist auf die übliche Gehäuseinnenteperatur umzurechnen, wenn du genau sein willst. Je 10° mehr halbieren, je 10° weniger verdoppeln die Lebensdauer, wenn ich die Faustformel richtig in Erinnerung habe. Aber lies das bitte typenspezifisch im Datenblatt nach, wenn's da nicht steht, an anderer kompetenter Quelle im Web.
Lies das Richtige und erkenne und verstehe die Grundlagen. Es gibt im Web genügend fundierte Beiträge von Elektroingenieuren, die das Gequatsche von HiFi-Eso-Hys-therikern fachlich gehörig abwatschen. Aber bitte: Es soll ja Leute geben, die das Gras wachsen hören. Und die hören natürlich auch messtechnisch oder sogar physikalisch nicht erklärbare Unterschiede - merkwürdigerweise nur bei Audiogeräten, bei anderen Alltagsgeräuschen eher nicht.
Anders ist es bei gealterten, (halb-)defekten Bauteilen. Verstärker haben mit neuen Elkos mehr Dynamik, wenn die alten Elkos, zumindest teilweise, deutliche Kapazitätsverluste durch Alterung hatten, was bei 40 Jahre alten Geräten wohl der Regelfall ist. Das ist die "Änderung" der Klangeigenschaften durch Neuteile aber nur eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.
Wenn du konstrktiv andere Bauteile verwendest, ändern sich Klangeigenschaften. Ersetzt du im Filterkreis eine Spule durch eine mit schlechterer Güte, hat das gewöhnlich hörbare Folgen. Aber bei dir geht es um Ersatz gleichartiger Bauteile, auch wenn die nicht identisch, nicht aus demselben Material sind wie vor 40 Jahren.
Gerade auch Braun hat die Bauteile offensichtlich als Schüttgut nach Tagespreisen eingekauft. Im meinem Regie 510 findest du rote WIMA-Folienkondensatoren mit meistens 63V/100V=, im Regie 520 viele gelbe mit 400V= Nennspannung. Da gab es wohl einen unwiderstehlich günstigen Sonderposten. Bei den Transistoren ist es ähnlich. Mal findet man Kleintransistoren im Gehäuse X09, mal ist es schon TO-92. Da gäbe es noch mehr Beispiele.
nicht allgemein Kondensatoren, sondern nur Elkos. Ich ersetze alle bis 1µF, manchmal größere, durch Folienkondensatoren, Elkos im Signalweg sowieso. Zwar altern auch Kondensatoren anderer Bauart, aber relativ geringfügig. Elkos im Plastikbecher (rot oder orange) von Roederstein solltest du immer entsorgen, die grauen von Siemens sind meistens schon kaputt.Die Endstufen sind nun gereinigt und liegen auf dem Tisch.
(Es sollen ja die vom Regie 510 sein)
Die Kondensatoren will ich wechseln
Warum? Die halten bei Normalbetrieb länger als du lebst.und einige der Transistoren auch.
Kommt darauf an, wie viele Generationen die halten sollen. Wenn die Gerätschaften nur "normal" (nicht 24h/7d) in Wohnräumen betrieben werden und sich im Gehäuseinneren auch nicht zu sehr aufheizen, sollten auch die einfachen Qualitäten 30 Jahre halten.Hat jemand einen Rat was für Kondensatoren ( Marke) dafür angebracht wären
Die Lebensdauer von Kondensatoren ist temperaturabhängig und wird für die spezifizierten el. Kennwerte in Betriebsstunden angegeben. Die angegebene Stundenzahl bezieht sich auf die im Datenblatt angegebene Temperatur und ist auf die übliche Gehäuseinnenteperatur umzurechnen, wenn du genau sein willst. Je 10° mehr halbieren, je 10° weniger verdoppeln die Lebensdauer, wenn ich die Faustformel richtig in Erinnerung habe. Aber lies das bitte typenspezifisch im Datenblatt nach, wenn's da nicht steht, an anderer kompetenter Quelle im Web.
Ohne Schaden keine, s.o.Welche Transistoren sollten raus oder gegen andere getauscht werden
Und? Schon fertig mit Lesen? Manche studieren Elektrotechnik 6 Jahre bis zum Dipl. Ing. und fangen dann an, in der Berufspraxis ein Teilgebiet langsam richtig zu verstehen - aber auch nur, wenn sie in der Schaltungsentwicklung tätig sind.Zu den Themen habe ich schon einiges gelesen, bin jedoch etwas verunsichert.
Lies das Richtige und erkenne und verstehe die Grundlagen. Es gibt im Web genügend fundierte Beiträge von Elektroingenieuren, die das Gequatsche von HiFi-Eso-Hys-therikern fachlich gehörig abwatschen. Aber bitte: Es soll ja Leute geben, die das Gras wachsen hören. Und die hören natürlich auch messtechnisch oder sogar physikalisch nicht erklärbare Unterschiede - merkwürdigerweise nur bei Audiogeräten, bei anderen Alltagsgeräuschen eher nicht.
Nein, im hier relevanten Sinne nicht. Ob du einen 100µF Elko von Panasonic, Epcos, Frolyt oder dem freundlichen Chinesen nimmst, ist egal. Klangunterschiede kannst du gewöhnlich nicht mal messen, geschweige denn hören.
Sicherlich verändern diverse Bauteile die KLANGEIGENSCHAFTEN,
Anders ist es bei gealterten, (halb-)defekten Bauteilen. Verstärker haben mit neuen Elkos mehr Dynamik, wenn die alten Elkos, zumindest teilweise, deutliche Kapazitätsverluste durch Alterung hatten, was bei 40 Jahre alten Geräten wohl der Regelfall ist. Das ist die "Änderung" der Klangeigenschaften durch Neuteile aber nur eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.
Wenn du konstrktiv andere Bauteile verwendest, ändern sich Klangeigenschaften. Ersetzt du im Filterkreis eine Spule durch eine mit schlechterer Güte, hat das gewöhnlich hörbare Folgen. Aber bei dir geht es um Ersatz gleichartiger Bauteile, auch wenn die nicht identisch, nicht aus demselben Material sind wie vor 40 Jahren.
Gerade auch Braun hat die Bauteile offensichtlich als Schüttgut nach Tagespreisen eingekauft. Im meinem Regie 510 findest du rote WIMA-Folienkondensatoren mit meistens 63V/100V=, im Regie 520 viele gelbe mit 400V= Nennspannung. Da gab es wohl einen unwiderstehlich günstigen Sonderposten. Bei den Transistoren ist es ähnlich. Mal findet man Kleintransistoren im Gehäuse X09, mal ist es schon TO-92. Da gäbe es noch mehr Beispiele.
mfg berni
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Re: CSQ 1020 + LV 1020 Verstärker
Dem Beitrag von Berni sei Dank
Alles auf den Punkt gebracht und allgemeinverständlich.
HiFi - Enthusiasten wie von Berni beschrieben habe ich leider genug kennengelernt,
jedoch auch oftgenug als eher "merkwürdig" empfunden da Tatsachen oftmals einfach weggeleugnet wurden.
Nun werde ich mal anfangen die Dinge anzugehen, es wird ja nur eine Auffrischung werden.
Die Transistoren BC 157 schmeiße ich raus und ersetze durch BC 557.
Die Kondensatoren von Roedenstein entsorge ich sowiso immer, da hat Berni unbestritten Recht.
Die Trimmpotis taugen auch nicht mehr weil einer schon in Auflösung ist.
( sonst poliere ich die Dinger mit Glasfaserstift und danach kommt ein Hauch Ballistrol drauf)
Aber oftmals ist die Spannung aus den Bügelchen, dann besser wechseln.
Da ich erst 62 bin, hoffe ich noch 15-20 Jahre mit dem Zeug leben zu dürfen ohne weitere Bastelleien
Nochmals Danke Berni, daß war ein schöner Beitrag der keine Wünsche offenlässt
Alles auf den Punkt gebracht und allgemeinverständlich.
HiFi - Enthusiasten wie von Berni beschrieben habe ich leider genug kennengelernt,
jedoch auch oftgenug als eher "merkwürdig" empfunden da Tatsachen oftmals einfach weggeleugnet wurden.
Nun werde ich mal anfangen die Dinge anzugehen, es wird ja nur eine Auffrischung werden.
Die Transistoren BC 157 schmeiße ich raus und ersetze durch BC 557.
Die Kondensatoren von Roedenstein entsorge ich sowiso immer, da hat Berni unbestritten Recht.
Die Trimmpotis taugen auch nicht mehr weil einer schon in Auflösung ist.
( sonst poliere ich die Dinger mit Glasfaserstift und danach kommt ein Hauch Ballistrol drauf)
Aber oftmals ist die Spannung aus den Bügelchen, dann besser wechseln.
Da ich erst 62 bin, hoffe ich noch 15-20 Jahre mit dem Zeug leben zu dürfen ohne weitere Bastelleien
Nochmals Danke Berni, daß war ein schöner Beitrag der keine Wünsche offenlässt